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GL 1/2008 - der Lorber-Gesellschaft eV

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<strong>GL</strong> 1/<strong>2008</strong> Der Geist eines Mör<strong>der</strong>s im Jenseits<br />

47<br />

Der Geist eines Mör<strong>der</strong>s im Jenseits<br />

Ein Gesicht von Sundar Singh<br />

Ein Mann hatte vor einigen Jahren einen christlichen Prediger getötet. Nun<br />

wurde er im Dschungel von einer Schlange gebissen und starb. Als er in die<br />

Geisterwelt kam, sah er ringsumher gute und böse Geister. Weil die<br />

Gesamtansicht seiner Seele ihn als einen Sohn <strong>der</strong> Finsternis auswies, hatten<br />

die bösen Geister bald von ihm Besitz ergriffen und stießen ihn mit sich<br />

hinab, <strong>der</strong> Finsternis entgegen.<br />

Einer <strong>der</strong> Heiligen bemerkte: „Er tötete einen Gottesmann durch das Gift<br />

seines Zornes, und nun hat ihn selbst das Gift einer Schlange getötet. Die alte<br />

Schlange, <strong>der</strong> Teufel, tötete durch diesen Menschen einen unschuldigen Mann.<br />

Jetzt hat <strong>der</strong> Teufel mittels einer an<strong>der</strong>en Schlange, die ihm gleich ist, diesen<br />

Mann getötet, denn er ist „ein Mör<strong>der</strong> von Anfang“ (Joh. 8, 44).<br />

Als <strong>der</strong> Mör<strong>der</strong> fortgebracht wurde, sagte zu ihm einer aus <strong>der</strong> Schar <strong>der</strong><br />

guten Geister, die gekommen waren, um ihm zu helfen: „Ich habe dir von<br />

ganzem Herzen vergeben. Kann ich jetzt etwas tun, um dir zu helfen?"<br />

Der Mör<strong>der</strong> erkannte ihn sogleich als denselben Mann, den er vor einigen<br />

Jahren getötet hatte. Voller Scham und Furcht fiel er vor ihm nie<strong>der</strong>, und<br />

alsbald begannen die bösen Geister laut zu schreien, aber die Engel, die in<br />

einiger Entfernung standen, wiesen sie zurecht und brachten sie zum<br />

Schweigen.<br />

Dann sagte <strong>der</strong> Mör<strong>der</strong> zu dem Mann, den er ermordet hatte: „Wie<br />

wünschte ich, dass ich in <strong>der</strong> Welt dein selbstloses Wesen so hätte sehen<br />

können, wie ich es jetzt sehe! Es tut mir leid, dass ich, weil ich blind und auch<br />

weil dein wirkliches Geistesleben durch deinen Leib verhüllt war, die innere<br />

Schönheit deines Lebens nicht sehen konnte. Dadurch, dass ich dich tötete,<br />

habe ich auch noch viele Menschen des Segens und <strong>der</strong> Wohltat beraubt, die<br />

du ihnen gegeben hättest. Nun bin ich auf ewig in Gottes Augen ein Sün<strong>der</strong><br />

und verdiene voll meine Strafe. Ich weiß nicht, was ich jetzt noch tun kann,<br />

außer dass ich mich in irgendeiner dunklen Höhle verberge, denn ich kann<br />

dieses Licht nicht ertragen. In ihm macht mein eigenes Herz mich elend; aber<br />

noch viel schlimmer ist, dass alle jede Einzelheit meines sündigen Lebens<br />

sehen können.“<br />

Darauf entgegnete <strong>der</strong> Ermordete: „Du solltest aufrichtig bereuen und dich<br />

zu Gott wenden. Wenn du das tust, dann darfst du hoffen, das Lamm Gottes<br />

werde dich in Seinem eigenen Blut waschen und dir neues Leben geben, damit<br />

du bei uns im Himmel leben kannst und vor <strong>der</strong> Qual <strong>der</strong> Hölle gerettet<br />

bist.“<br />

Darauf erwi<strong>der</strong>te <strong>der</strong> Mör<strong>der</strong>: „Ich muss meine Sünden nicht erst

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