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GL 1/2008 - der Lorber-Gesellschaft eV

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<strong>GL</strong> 1/<strong>2008</strong> Vom Reich Gottes und <strong>der</strong> geistigen Wie<strong>der</strong>geburt<br />

7<br />

son<strong>der</strong>n, wie vorhin gezeigt, Meine alleinige Gnade nur dann ersichtlich,<br />

wenn sie ihrer benötigen.<br />

Auch müsst ihr euch die wie<strong>der</strong>geborenen Auffin<strong>der</strong> Meines Reiches<br />

nicht als eine Art Karthäuser o<strong>der</strong> Trappisten vorstellen, die in allem und<br />

jedem für die Welt vollkommen gestorben wären, sich mit nichts mehr<br />

beschäftigen als mit Rosenkranz, Messe und Litanei, mit lächerlichem<br />

Fasten, mit Verachtung des weiblichen Geschlechtes, strengster<br />

Verfluchung <strong>der</strong> Sün<strong>der</strong> und als Zeitvertreib mit <strong>der</strong> Betrachtung ihres<br />

Grabes und Sarges.<br />

Oh, das sind keine Zeichen <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>geburt, son<strong>der</strong>n im Gegenteil<br />

Zeichen <strong>der</strong> Ausgeburt aller Finsternis in ihnen! Das Licht <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>geborenen kennt keine Nachtseiten des Lebens; denn in ihnen ist<br />

überall Tageshelle.<br />

Grab und Sarg sind nicht Embleme eines Wie<strong>der</strong>geborenen, <strong>der</strong> das<br />

Reich Gottes gefunden hat; denn dort gibt es we<strong>der</strong> Gräber noch Särge,<br />

weil es keine Toten gibt, son<strong>der</strong>n dort gibt es nur eine ewige Auferstehung<br />

und ein ewiges Leben, und dazu werden we<strong>der</strong> Grab noch Sarg<br />

erfor<strong>der</strong>lich sein. Denn <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>geborene lebt schon fortwährend in<br />

seinem Geiste und betrachtet den Abfall seines Leibes ebenso wenig mehr<br />

für einen Tod, als irgendein Mensch das für einen Tod halten kann, wenn<br />

er abends seinen Rock auszieht o<strong>der</strong>, noch besser, als wie ein Lastträger,<br />

den seine Last sehr drückt, bis er am Ziele endlich diese Last einmal<br />

ablegt.<br />

Aus diesem Grunde gibt es für einen Wie<strong>der</strong>geborenen dann keinen<br />

Tod mehr. Dies ist zwar ein herrliches Zeichen <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>geburt, ist aber<br />

nur innerlich im Menschen und wird nicht äußerlich wie ein mo<strong>der</strong>ner<br />

Pariser Rock öffentlich zur Schau getragen; auch wird dieses herrliche<br />

Zeichen nicht wie ein so genannter Leibrock zu Trier ausgehängt, son<strong>der</strong>n,<br />

wie gesagt, dies Zeichen ist inwendig.<br />

Desgleichen sind auch die übrigen Zeichen <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>geburt bloß<br />

nur inwendig im Menschen und werden äußerlich nur dann ersichtlich,<br />

wenn es vonnöten ist.<br />

Wer die Gabe <strong>der</strong> Weissagung hat, hat sie nur dann, wenn er sie<br />

braucht, und wenn er allezeit Mich zuvor darum bittet; denn niemand kann<br />

weissagen - denn Ich allein.<br />

Wenn Ich dann die Worte dem Wie<strong>der</strong>geborenen ins Herz und auf die<br />

Zunge lege, so wird er weissagen; sonst aber wird er reden wie je<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e Mensch. Desgleichen verhält es sich auch mit den übrigen Gaben,<br />

wie schon früher bemerkt.<br />

Aus dem allem geht aber auch hervor, dass das Reich Gottes eben nicht

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