Geschäftsbericht 2007 - KUKA Aktiengesellschaft
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In Lateinamerika und Mexiko entwickelt sich die Auftragslage nach wie vor über Plan. Speziell aus<br />
Kolumbien kommen viele Anfragen. So hat kuka einen Auftrag von Colceramica erhalten – dem größten<br />
Sanitär hersteller des Landes, der rund 70 % seiner Produktion in die usa exportiert. kuka konnte<br />
hier sechs Roboter von einem Wettbewerber ablösen. Die Firma Cargill, einer der größten Nahrungsmittelverarbeiter<br />
in Lateinamerika und den usa (z. B. für Pasta, Öl), hat Roboter vom Typ kr180pa<br />
zum Palletieren von Ölkanistergebinden bestellt.<br />
Ein besonderes Projekt wurde in Chile, einem der wichtigsten Bergbauländer der Welt, realisiert. In den<br />
Anden wird auf 3.300 Höhenmetern Molybdän gewonnen, ein Legierungselement zur Steigerung von<br />
Festigkeit, Korrosions- und Hitzebeständigkeit. Es wird zum Beispiel zur Herstellung von Flugzeug- und<br />
Raketenteilen und als Katalysator zur Entschwefelung von Mineralölen benötigt. Früher wurde die<br />
Reinigung des Ofens zur Aufbereitung wegen der harten Arbeitsbedingungen oft nicht exakt ausgeführt.<br />
Schäden am Ofen waren die Folge. Jetzt übernimmt ein kuka Roboter mit bestem Erfolg die Reini gung.<br />
kuka Robotics ist First Mover in dieser Branche, die über enormes Wachstumspotenzial verfügt.<br />
wachstumsmarkt medizin<br />
Auf der weltgrößten Messe für Medizintechnik in der Radiologie, dem Annual Meeting of the Radiological<br />
Society of North America (rsna) in Chicago, zeigte kuka Robotics ein völlig neues, auf Robotertechnologie<br />
basierendes System für die interventionelle Angiographie, d. h. der Darstellung und Behandlung<br />
von Erkrankungen der Blutgefäße: „Artis zeego“ von Siemens Medical Solutions basiert auf einem<br />
kuka Roboter. Er ist mit hoch entwickelter Röntgentechnologie kombiniert. In der interventionellen<br />
Angiographie muss das Röntgensystem äußerst flexibel am Patienten positioniert werden. Mit seinen<br />
sechs Rotationsachsen löst der Roboter diese Anforderung ideal. Der Roboter führt um den liegenden<br />
Patienten einen so genannten C-Bogen herum, der die Röntgenaufnahmen anfertigt. So lassen sich noch<br />
schneller und flexibler als bisher Blutgefäße aus verschiedenen Betrachtungswinkeln darstellen, um Gefäßerkran<br />
kungen, Schädigungen durch Verletzungen oder Tumore zu erkennen. Außerdem sind größere Bildausschnitte<br />
möglich.<br />
Seine Schnelligkeit kann der Roboter ausspielen, wenn mit dem Angiographiesystem CT-ähnliche Bilder<br />
erzeugt werden sollen. Dazu muss der C-Bogen schnell um den Patienten kreisen. So gewonnene Bilder<br />
liefern zusätzliche Informationen für die Diagnose.<br />
Seit Jahren schon beschäftigt sich kuka Robotics intensiv mit Anwendungen in der Medizintechnik. Die<br />
hohe Qualität der kuka Roboter – höchste Sicherheit und Genauigkeit, geringe Ausfallzeiten, wenig<br />
Wartungsaufwand, enorme Flexibilität – eröffnet vielfältige Einsatzmöglichkeiten.