Informationskompendium - Ländliche Entwicklung in Bayern

S Gemeinschaftsleben bringt Entwicklungs dyna mik –
ein Standortvorteil im ländlichen Raum.
Entwicklung. Folgende Handlungsfelder können da-
bei in Frage kommen:
Verkehrserschließung optimieren
Hier können die Kommunen in der Dorferneuerung
und Flurneuordnung vor allem durch Planung,
Flächenbereitstellung, Finanzierung und Ausbau
eines bedarfs- und dorfgerechten Straßen- und
Wege netzes gestärkt werden.
Maßvolle bauliche Entwicklung fördern
Täglich werden in Bayern rund 28 Hektar Land verbraucht.
Gerade der ländliche Raum ist von diesem
Flächenverbrauch besonders stark betroffen. Überörtliche
Verkehrswege, großflächige Infra strukturprojekte,
aber auch Wohnhäuser „fressen“ bisher
unbebautes Land. Dieser Flächenverbrauch kann
gebremst werden – zum Beispiel, wenn nicht mehr
am Siedlungsrand neu gebaut, sondern stattdessen
Flächen im Ortskern dichter genutzt werden. Die
Dorferneuerung unterstützt deshalb besonders die
dorfgerechte Umnutzung leerstehender Bau substanz.
Das trägt zur Minderung des Flächenverbrauchs
bei.
Nahversorgung sichern
Entscheidend für die Lebensqualität im ländlichen
Raum ist die Sicherung der Grundversorgung. Im
Rahmen der Dorferneuerung kann vor allem die
Einrichtung gemeinschaftlicher Dorfläden unterstützt
werden.
Landwirtschaft im Dorf stärken
Viele Ortschaften sind vorwiegend landwirtschaftlich
geprägt. Das geht weit über das vordergründig
Ortsbilder pflegen und gestalten
Ihr eigenständiger Charakter und die Einbettung in
eine intakte Kulturlandschaft zeichnen Bayerns
Dörfer aus. Deshalb ist es besonders wichtig, die
Ortsbilder und Dorfensembles zu erhalten und sie
behutsam weiter zu entwickeln. Deshalb werden
bei der Dorferneuerung zunächst fundierte Dorferneuerungs-
und Grünordnungspläne erarbeitet,
auf deren Grundlage dann die Straßenräume, Dorfplätze
und Grünflächen gestaltet werden.
S Was gemeinsam geschaffen wird, erfährt Akzeptanz
und wird bekanntermaßen am meisten wertgeschätzt.
Kirchturmdenken ist heute kaum
mehr finanzierbar. Gemeinden
pla nen deshalb miteinander und
er arbeiten Konzepte zur Integrierten
Ländlichen Entwicklung. Die vorgesehenen
Projekte und Maß nahmen
werden danach im Rah men
von Dorferneuerungen und Flur neuordnungen
zielorientiert umgesetzt
und gefördert.
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