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Informationskompendium - Ländliche Entwicklung in Bayern

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1. Bürgermitwirkung: Immer im Mittelpunkt – die Bür ge r -<br />

<strong>in</strong> nen und Bürger<br />

Die Verwaltung für <strong>Ländliche</strong> <strong>Entwicklung</strong> kann<br />

nur dann erfolgreich an der Zukunft des ländlichen<br />

Raumes arbeiten, wenn drei Vor ausset zungen erfüllt<br />

s<strong>in</strong>d:<br />

S Die Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger wirken aktiv bei<br />

den Vorhaben mit und übernehmen selbst<br />

Verantwortung.<br />

S Sie wollen sich – unterstützt von Experten –<br />

selbst helfen.<br />

S E<strong>in</strong>e große Mehrheit der Bürger<strong>in</strong>nen und<br />

Bürger akzeptiert und trägt die geplanten<br />

Maßnahmen.<br />

Frühe Information, <strong>in</strong>tensive Beteiligung<br />

Das bedeutet: Die ortsansässige Bevölkerung muss<br />

frühzeitig <strong>in</strong>formiert und <strong>in</strong>tensiv beteiligt werden.<br />

„Frühzeitig“ heißt dabei: Schon lange, bevor Verfahren<br />

formal e<strong>in</strong>geleitet werden. Dies geschieht <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Vorbereitungsphase, <strong>in</strong> der die Bürger<strong>in</strong>nen<br />

und Bürger sensibilisiert und motiviert werden,<br />

selbst ihre Zielvorstellungen für die künftige Entwick<br />

lung von Dorf und Geme<strong>in</strong>de zu erarbeiten und<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Leitbild zusammenzufassen. Erst auf der<br />

Grundlage e<strong>in</strong>es solchen Leitbildes werden dann die<br />

konkreten Maßnahmen geplant. Dabei heißt das<br />

Motto „Planung im Dialog“ – die re<strong>in</strong>e Exper ten pla ­<br />

nung ist aus Sicht der <strong>Ländliche</strong>n <strong>Entwicklung</strong><br />

schon lange nicht mehr zeitgemäß. Vielmehr sollen<br />

und können die Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger auf verschiedene<br />

Weise mitarbeiten, beispielsweise <strong>in</strong><br />

Flur- und Dorfwerkstätten, bei aktivierenden Bürgerbefragungen<br />

oder <strong>in</strong> Arbeitskreisen. Hier erhalten<br />

sie vielfältige Möglichkeiten, sich konstruktiv<br />

mit den Stärken und Schwächen des eigenen<br />

Lebens raumes ause<strong>in</strong>ander zu setzen, um ihre<br />

Zukunft mit zu gestalten.<br />

Noch e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> die Schule gehen<br />

Die Menschen können aber nur dann kompetent<br />

mit wirken, wenn sie das Planungsgeschehen und<br />

die Me tho den kennen und wissen, wie Entscheidun<br />

gen zustande kommen. Dieses Grundwissen<br />

ver mitteln die Schulen der Dorf- und Land ent wicklung.<br />

Drei solche E<strong>in</strong>richtungen gibt es <strong>in</strong> Bay ern: <strong>in</strong><br />

Thier haupten (für Oberbayern und Schwa ben), <strong>in</strong><br />

Plank stetten (für die Oberpfalz und Nie der bayern)<br />

S Bürger und Geme<strong>in</strong>de erarbeiten geme<strong>in</strong>sam<br />

Zukunftsstrategien für das Dorf und die Planungen<br />

der Dorferneuerung.<br />

Das oberbayerische Weyarn zeigte<br />

auf der Weltausstellung EXPO 2000<br />

<strong>in</strong> Hannover, wie se<strong>in</strong>e Bürger<strong>in</strong>nen<br />

und Bürger <strong>in</strong> der Dorferneuerung<br />

die <strong>Entwicklung</strong> ihres Ortes selbst <strong>in</strong><br />

die Hand ge nommen und gleichzeitig<br />

den dörflichen Charakter und<br />

ihre eigene Identität bewahrt haben.<br />

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