Informationskompendium - Ländliche Entwicklung in Bayern
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Die Kosten s<strong>in</strong>d schnell amortisiert – so profitiert,<br />
wer <strong>in</strong>vestiert<br />
In der Flurneuordnung müssen sich die Grundeigen<br />
tümer an den Ausgaben für den Ausbau von<br />
Wegen und Gewässern usw. mit durchschnittlich<br />
10 bis 30 Prozent beteiligen. Welche Gegenleistung<br />
erhalten sie dafür? Lohnt sich diese Investition?<br />
Nach der Neuordnung verfügen Betriebe, Landwirte<br />
und Verpächter über zweckmäßig arrondierte<br />
Betriebs flächen, die über e<strong>in</strong> leistungsfähiges und<br />
zeitgemäßes Wegenetz erschlossen s<strong>in</strong>d. Die neuen<br />
Grund stücke s<strong>in</strong>d komplett vermessen und abgemarkt,<br />
alle notwendigen rechtlichen Regelungen <strong>in</strong><br />
Grundbuch und Kataster e<strong>in</strong>gearbeitet. Das s<strong>in</strong>d<br />
neue und solide Grundlagen für landwirtschaftliche<br />
Betriebe.<br />
Dass sich die e<strong>in</strong>gesetzten Mittel rasch amortisieren,<br />
veranschaulicht folgendes Beispiel: Karl K. hat<br />
e<strong>in</strong>en Ackerbaubetrieb <strong>in</strong> Schwaben und bewirtschaftet<br />
e<strong>in</strong>e Eigentums fläche von 34 ha. Für die<br />
Flur neu ordnung fielen Kosten von 380 Euro/ha, d. h.<br />
<strong>in</strong>sgesamt 12 920 Euro an. Vor der Bodenordnung<br />
hatte Karl K. 24 Felder mit e<strong>in</strong>er durch schnittlichen<br />
Schlaggröße von 1,4 ha zu be wirt schaften. Danach<br />
besitzt er noch 6 Fel der mit e<strong>in</strong>er durchschnittlichen<br />
Größe von 5,8 ha. Dadurch hat sich se<strong>in</strong> Aufwand<br />
für die Feldarbeit pro ha fast halbiert. Waren es vorher<br />
rund 13 Stunden, so s<strong>in</strong>d es jetzt knapp 7 Stun <br />
den. Wertvolle Zeit, die produktiv woanders e<strong>in</strong>gesetzt<br />
werden kann. Die Bo denord nung hatte weiterh<strong>in</strong><br />
zur Folge, dass sich die Kosten für Düngung,<br />
Pflan zenschutz, Saatgut und Masch<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>satz um<br />
85 Euro/ha verr<strong>in</strong>gerten. Das durch Flurneuordnung<br />
mögliche E<strong>in</strong>sparpotenzial beträgt im landwirt<br />
S In Stefl<strong>in</strong>g im Vorderen Bayerischen Wald standen<br />
die Landwirte vor der Frage: Wachsen oder Weichen?<br />
Jetzt gehen sie erfolgreich e<strong>in</strong>en geme<strong>in</strong>samen Weg<br />
nach dem Pr<strong>in</strong>zip „Aus der Region für die Region“<br />
mit Streuobstanbau und -veredelung, extensiver Tierhaltung,<br />
Fremdenverkehr und Landschaftspflege. Das<br />
Stefl<strong>in</strong>ger Mostfest ist heute e<strong>in</strong> weith<strong>in</strong> bekannter<br />
Höhepunkt für die ganze Region.<br />
Die Globalisierung macht auch vor<br />
dem ländlichen Raum nicht Halt.<br />
Geme<strong>in</strong> sam stellen sich die Geme<strong>in</strong>den<br />
<strong>in</strong> der Integrierten <strong>Ländliche</strong>n<br />
Ent wicklung den An for derungen und<br />
stärken ihre Heimat.<br />
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