16/28 - Landtag Rheinland-Pfalz
16/28 - Landtag Rheinland-Pfalz
16/28 - Landtag Rheinland-Pfalz
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>28</strong>. Sitzung des Innenausschusses am 29.08.2013<br />
– Öffentliche Sitzung –<br />
– Teil 1 –<br />
Beim LBM-Modell mache die Europäische Kommission im Moment ein großes Fragezeichen. Ob ein<br />
solches Modell wiederaufleben könne, nach dem sich nicht nur am hiesigen Flughafen Entscheidendes<br />
verändert habe, sei an keiner Stelle ausgeschlossen worden. Auf europäischer Ebene liefen rund<br />
70 Verfahren. Es seien die Gründe genannt worden, warum man im Augenblick dieses Modell nicht<br />
verfolge.<br />
Die von ihm veranlassten Teilumsetzungsschritte, das heiße, einen Teil der Straßen, der klar und<br />
eindeutig mit einem Flughafen nichts zu tun habe, zum LBM zu überführen, sei akzeptiert worden,<br />
zumindest gebe es aus Brüssel keine anderen Verlautbarungen. Es sei eine Reihe von Schritten unternommen<br />
worden, die dem Unternehmen in der Bilanz und auch in der Frage der zukünftigen Aufstellung<br />
gut getan hätten.<br />
Ausgeführt worden sei, dass das Unternehmen immer noch zu viele Flächen und Einrichtungen mit<br />
sich schleppe, die für einen Flughafen unnötig seien. Es sei daran zu arbeiten, hierfür eine EUkonforme<br />
Lösung zu bekommen.<br />
Er sei gerne bereit, Ausschreibungstexte hier vorzustellen. Diese seien kein Geheimnis, sondern man<br />
wolle sich auf den Weg machen, Partner zu finden.<br />
Zu dem, was Herr Abgeordneter Licht mit dem Jahr 2017 umschrieben habe, sei anzumerken, er wäre<br />
sehr froh, 2017, 2018 oder 2019 diesen Break-Point zu erreichen.<br />
Wenn man den Flughafen nur in seiner eigenen Bilanz betrachte, sei die Wirkung, die durch den<br />
Flughafen für die Region erzielt worden sei, nicht ausreichend gewürdigt. Volkswirtschaftlich handele<br />
es sich um eine wichtige Einrichtung, was schon häufiger diskutiert worden sei.<br />
Er begrüße es, dass man gemeinsam mit den Kollegen im Wirtschaftsministerium überlege, wie man<br />
in dem großen Einzugsbereich Hahn Wirtschaftsstrukturen noch einmal mit einer gesonderten Initiative<br />
verbessern könne. Es werde schon gesehen, dass in der Region weitere Potenziale wirtschaftlicher<br />
Betätigung zu heben seien.<br />
Er sei sehr froh, dass das Gespräch mit den Industrie- und Handelskammern auf dem Flughafen sehr<br />
konstruktiv und gut gewesen sei. Er begrüße es sehr, dass die Industrie- und Handelskammern angekündigt<br />
hätten, dass sie ihre Mitglieder animieren wollten, sich am Hahn und in dieser Region zu engagieren.<br />
Das Angebot, das rheinland-pfälzische Speditionsgewerbe auf die Chancen – Gewerbeflächen,<br />
Anbindung, Lage, 24-stündiger-Flughafenbetrieb – gesondert hinzuweisen, um zu sehen, ob es<br />
vielleicht mittelfristig Interessenten gebe, die sich sehr stark zum Hahn orientieren könnten, sei begrüßenswert.<br />
Die acht Positionen deckten sich mit den Zielen der Landesregierung.<br />
Herr Dr. Wagner informiert, etwa 25 % der Infrastruktur seien nicht flugaffin. Derzeit werde daran<br />
gearbeitet, diese in jedem Fall losgelöst von der Art des Modells, das am Ende umgesetzt werde,<br />
herauszulösen. Wenn man es gewollt hätte, hätte man dies in den letzten Jahren schon tun können.<br />
Dies habe mit der Privatisierung, der Einbindung eines Dritten, überhaupt nichts zu tun. Dies geschehe<br />
in enger Abstimmung mit der EU-Kommission, damit von der Seite „nichts anbrenne“. Dies sollte<br />
unkritisch sein, weil dies mit dem Flugbetrieb an sich nichts zu tun habe. Es müssten sonstige Rahmenbedingungen<br />
wie Steuern betrachtet werden. Von daher sei es nicht ganz so einfach, wie dies auf<br />
den ersten Blick erscheine.<br />
Man arbeite daran und werde dies auf jeden Fall vor der eigentlichen Transaktion umsetzen, sodass<br />
am Ende nur noch die betriebsnotwendige Infrastruktur enthalten sein werde, die derzeit Überkapazitäten<br />
von 50 % habe. Es gelte, diese in weiterer Zukunft auszulasten.<br />
Herr Abg. Licht fragt, in welcher Form die etwa 25 % nicht flugaffine Infrastruktur herausgelöst werden<br />
könne.<br />
Herr Dr. Wagner gibt zur Antwort, es seien erste Überlegungen angestellt worden. Es handele sich<br />
um unterschiedliche Modelle, die im Wesentlichen steuerlich und beihilferechtlich getrieben würden.<br />
Überlegt würden Abspaltung, Herausverkauf mit und ohne Schulden. Solche Dinge würden angedacht<br />
- 42 -