am Steinhuder Meer Geschichte eines Dorfes und seiner ... - Mardorf
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Um 8.000<br />
Um 7.500<br />
Um 7.000<br />
Um 6.000<br />
v. Chr. beginnt die Mittelsteinzeit (Mesolithikum bis 5000 v. Chr.). Die Hasel (Busch) breitet sich<br />
aus. Die Mikrolithen-Kultur mit „Feingeräten“ hat ihre Blütezeit. Die Maglemose- (8000-6000) <strong>und</strong><br />
Beuronien-Kulturen (7700-5800) wirken aus Nordosten bis hierher. Nach dem katastrophalen<br />
Bruch des kanadischen Eisschildes (bis vor 2.000 v. Chr.) folgt eine weltweite Überflutung <strong>und</strong><br />
der Golfstrom kommt vorübergehend zum erliegen. Die biblische „Sintflut“ ist wohl diesem<br />
Ereignis zuzuordnen. Eine erneute Kaltzeit <strong>und</strong> die folgende mittlere Warmzeit (Atlantikum bis vor<br />
4000 v. Chr.) führen zum endgültigen Aussterben eiszeitlicher Tierarten (z. B. Wollhaarm<strong>am</strong>mut)<br />
<strong>und</strong> Menschen werden wieder kleiner (Größe ca. 1,55 m).<br />
v. Chr. werden die Sommer wieder wärmer <strong>und</strong> feuchter. Die Steppe wird zur T<strong>und</strong>ra. Eichen-<br />
Mischwälder mit Ulmen <strong>und</strong> Linden verdrängen (bis 6200 v. Chr.) Birken <strong>und</strong> Kiefern auf die<br />
Sand- <strong>und</strong> Moorflächen. Jäger <strong>und</strong> S<strong>am</strong>mler müssen sich<br />
umstellen, es beginnt erste Landwirtschaft mit Getreideanbau<br />
(veredelte Grass<strong>am</strong>en) <strong>und</strong> der Zucht von Ziegen <strong>und</strong><br />
Schafen.<br />
v. Chr. ist England noch mit dem europäischen Festland<br />
verb<strong>und</strong>en.<br />
v. Chr. reicht die Fläche des späteren <strong>Steinhuder</strong> <strong>Meer</strong>es noch<br />
von Rehburg bis vor den Weißen Berg <strong>und</strong> <strong>am</strong> sumpfigen Ufer<br />
stehen möglicherweise Pfahlbauten im Wasser (Modell rechts)?<br />
Zeichnungen der in <strong>Mardorf</strong> gef<strong>und</strong>enen Gegenstände (aus der Zeit des ausgehenden<br />
Paläolithikums / Steinzeit): Diese Gegenstände waren im Original viele Jahre in der neuen Schule an der<br />
Eichendorffstraße in Vitrinen ausgestellt – sind aber leider nach <strong>und</strong> nach abhanden gekommen. Fotos sind<br />
bisher keine bekannt. Renate Schmidt <strong>Mardorf</strong> Nr.33 hat <strong>am</strong> 1.10.1967 eine umfassende Arbeit über <strong>Mardorf</strong><br />
erstellt <strong>und</strong> dazu diese Zeichnungen gefertigt.<br />
Flintwerkzeuge (Feuerstein), Steinbeile (Zeichnungen oben) nachweisbar an drei Stellen in<br />
<strong>Mardorf</strong>: a) Westlich: Wester-<strong>Mardorf</strong> / In den Weißen Bergen / Unterm Lindenberg. b) Nördlich:<br />
Um den Bannsee. c) Östlich: Bei Lütjen Mardrup / Am Weißen Berg / In den Schwarzen Bergen.<br />
Mit dem Einbaum kann man d<strong>am</strong>als vom Bannsee, über den Kolkdobben zum <strong>Meer</strong> <strong>und</strong> weiter bis<br />
nach Rehburg fischen <strong>und</strong> transportieren. Uferrandbesiedelung <strong>am</strong> nordöstlichen <strong>Meer</strong> mit 1-2<br />
Höfen <strong>und</strong> unter 30 Einwohnern – für die Zeit aber eine relativ dichte Besiedlung.<br />
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