am Steinhuder Meer Geschichte eines Dorfes und seiner ... - Mardorf
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(um 9. n. Chr.) Es entsteht der „Angrivarier Wall“ (Karte weiter oben) gegen die germanischen Cherusker<br />
(Germanische Westgruppe – südlich des <strong>Meer</strong>es im „Buki Gau“ – später Schaumburg). Er reicht<br />
von der Weser beim heutigen Leese, entlang des <strong>Meer</strong>bachs über das Hüttenmoor bis zur<br />
Düsselburg. Weiter an Rehburg vorbei <strong>am</strong> Südbach bis nach Hagenburg-Altenhagen).<br />
Frühjahr 15<br />
n. Chr. sind Römer mit Germanicus in der Gegend. An der Mittelweser (Weser = Visurgis) bei<br />
Bückeburg/Minden werden 2-3 Römerlager („Idistaviso“ <strong>und</strong> „Wallburg“) angelegt.<br />
16 n. Chr. Schlacht <strong>am</strong> Angrivarierwall (?) <strong>und</strong> Abzug der Römer aus diesem Gebiet.<br />
Im 1.Jhd.<br />
n. Chr. besteht die Vegetation nördlich des <strong>Steinhuder</strong> <strong>Meer</strong>es vorwiegend aus Wald <strong>und</strong> Heide.<br />
Auf Sandböden wachsen Birken, Stieleichen <strong>und</strong> Kiefern, auf Geschiebedecksanden <strong>und</strong><br />
Lehmböden Buchen <strong>und</strong> Eichen. Erste kleine Rodungen. <strong>und</strong> „Waldhude“ (Buchen <strong>und</strong> Eichen zur<br />
Schweinemast).<br />
Die geringe Bevölkerung (1-2 Höfe mit<br />
fast 45 Einwohnern) verteilt sich in einem<br />
weiten Gebiet <strong>am</strong> Nordufer.<br />
Durchschnittlich leben hier 2 Menschen<br />
pro km² - südlich des <strong>Meer</strong>es aber schon<br />
bis zu 30 pro km².<br />
64 n. Chr. lässt der römische Kaiser Nero<br />
(54-68 n. Chr.) Rom niederbrennen.<br />
79 n. Chr. bricht der Vulkan Vesuv in<br />
Süditalien aus <strong>und</strong> hat große klimatische<br />
Auswirkungen.<br />
Ab 3.Jhd.<br />
(Modell einer Cheruskischen Küche im 1.Jhd. n. Chr.)<br />
n. Chr. kommen Sachsen von nördlich der<br />
Elbe (durch Sturmfluten zerstörte Nordseeküste, Klimaverschlechterung) auch bis in unsere<br />
Gegend. Werden vorübergehend sesshaft <strong>und</strong> ziehen schließlich im 5.Jhd. in großen Teilen von<br />
hier weiter über die Niederlande bis nach England (449). Noch heute gibt es deshalb sprachlich<br />
viele Ähnlichkeiten des <strong>Mardorf</strong>er Platt mit der englischen aber auch niederländischen<br />
Sprache. Verbliebene Sachsen, Engern <strong>und</strong> Ostfalen siedeln in Gebieten nördlich des <strong>Steinhuder</strong><br />
<strong>Meer</strong>es.<br />
275-550 n. Chr. „Gupta“-Reiche in Indien.<br />
Ab 4.Jhd.<br />
n. Chr. Nachrömische Eisenzeit (-6.Jhd. / auch Völkerwanderungszeit genannt).<br />
300 n. Chr. wird das christliche Weihnachtsfest auf den 25.Dezember jeden Jahres festgelegt.<br />
21.7.365 n. Chr. hat ein schweres Erdbeben im Mittelmeerraum Auswirkungen bis nach Mitteleuropa.<br />
375 n. Chr. ist der eigentliche Beginn der Völkerwanderungen (-9.Jhd.). Ausgelöst durch<br />
Klimaverschlechterungen (Kaltzeit) <strong>und</strong> die aus dem fernen Osten heranrückenden Hunnen (bis<br />
zum Tod ihres Anführers Attila 451). Mit ihnen bestürmen die unterworfenen Thüringer<br />
(=Herm<strong>und</strong>uren / besonders im 5.Jhd.) sowie andere Völker auf der Suche nach neuem<br />
Lebensraum West- <strong>und</strong> Mitteleuropa.<br />
395 Teilung des Römischen Reiches als Folge der Völkerwanderungen. Die Franken kommen aus<br />
Südwesten nur bis an die Lippe <strong>und</strong> Fulda.<br />
Im 5.Jhd. Maya-Hochkultur in Mittel<strong>am</strong>erika.<br />
(499 ?) Der chinesische buddh. Missionar Hui Shen segelt bis nach Amerika (Kalifornien).<br />
Bis 450 n. Chr. wandern die etwas weiter östlich lebenden Langobarden nach Südeuropa weiter.<br />
Verstreut <strong>am</strong> nördlichen <strong>Steinhuder</strong> <strong>Meer</strong> leben zu dieser Zeit bis zu 50 Einwohner in <strong>Mardorf</strong>.<br />
486 Chlodwig (Merowinger) ist Herrscher des Frankenreiches.<br />
498 Chlodwig (<strong>und</strong> d<strong>am</strong>it alle Bewohner des Reichs) nimmt den christlichen Glauben an.<br />
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