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am Steinhuder Meer Geschichte eines Dorfes und seiner ... - Mardorf

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Im 12.Jhd.<br />

<strong>Mardorf</strong> hat immer noch um 50 Einwohner.<br />

(urkl. Kloster Loccum) Reheburgk wird erstmals erwähnt <strong>und</strong> kommt 1153 zur Grafschaft Wölpe<br />

(ab 1120 / 1151 urk. Burg „Welipe“). Erst danach kommt Meredorpe <strong>und</strong> später auch Wiedensahl<br />

zum späteren Amt Rehburg. Das nach 1277 von welfischen Herzog Otto dem Strengen auf einer<br />

sandigen Anhöhe („Horst“) in einem riesigen Sumpfgelände (im verlandeten z. T. moorigen<br />

ehemaligen Westenmeer) als Schutzburg (Grenzbefestigung) gegen die Herrscher von<br />

Schaumburg <strong>und</strong> Hoya ausgebaut wird. Verteidigungsstellung <strong>am</strong> schmalsten Übergang über die<br />

<strong>Meer</strong>bachniederung mit vorgelagerten Sandinseln (Rehhorst, Heerhorst, Katthagen). Die<br />

Zuwegung erfolgt über Knüppeldämme. Auch dein Teil des Verbindungsweges nach <strong>Mardorf</strong> (kurz<br />

hinter dem Ortsausgang Rehburg „<strong>Mardorf</strong>er Straße“) bestand lange nur aus einen solchen<br />

Knüppel- oder Bohlend<strong>am</strong>m.<br />

Es gibt schon "größere" Bauernhöfe, die aber meistens abhängig sind von<br />

Lehnsherren. Die nächsten Ritterhöfe sind in Tiesenhausen (bei Wölpe-Nienburg /<br />

F<strong>am</strong>ilie später nach Livland ausgewandert) <strong>und</strong> Münchhausen (F<strong>am</strong>ilienn<strong>am</strong>e<br />

1183 urkl. erwähnt <strong>und</strong> Ort bei Winzlar, 1335 letztmalig erwähnt; 1350<br />

aufgegeben). Zisterzienser Pater „Gyselheri de Monechusen“ gilt als Begründer<br />

des Adels aus „Monckhusen“ (rechts das Wappen der F<strong>am</strong>ilie Münchhausen).<br />

Die Romanik (R<strong>und</strong>bogen) endet <strong>und</strong> die Gotik (Spitzbogen) wird bis 1500 (Renaissance)<br />

bestimmend für den Bau- <strong>und</strong> Kunststil in Europa.<br />

Erste F<strong>am</strong>ilienn<strong>am</strong>en entstehen auch in Norddeutschland!<br />

Die Karolingische-Minuskel-Schrift wird<br />

von der Rot<strong>und</strong>a-Schrift (Abbildung<br />

rechts) abgelöst. Aber schon im 13.Jhd.<br />

setzt sich die Textur-Schrift allgemein<br />

durch. Im 15. <strong>und</strong> 16.Jhd. können sich<br />

Einflüsse aus der Schwabacher-Schrift<br />

nicht durchsetzen. Erst die Fraktur-Schrift<br />

ab dem 16.Jhd. wird zur allgemeinen<br />

Umgangsschrift.<br />

Ab 1100<br />

Zeit der großen Rodungen, vor allem für<br />

die seit Jahrzehnten zunehmende<br />

„Dreifelderwirtschaft“ (um den Boden zu<br />

regenerieren, wieder fruchtbarer zu<br />

machen, Unterteilung in Brachland,<br />

Herbst- <strong>und</strong> Frühlingssaatflächen,<br />

Allmenden) <strong>und</strong> Entwässerungen für<br />

neue Wiesen <strong>und</strong> Weiden. Der<br />

Waldbestand geht immer weiter zurück.<br />

Da schon viele Waldflächen (vor allem<br />

auf den sandigen unfruchtbaren<br />

Geestböden) überweidet sind, bildet sich<br />

dort Heide (im Bereich Diepholzberge<br />

<strong>und</strong> Bannsee) <strong>und</strong> in der Folge wachsen<br />

Wachholder. Mehr Bauern werden<br />

sesshaft. Haufendörfer wie Schneeren entstehen. Pferde statt Ochsen ziehen verbesserte Pflüge,<br />

Sensen <strong>und</strong> Dreschflegel sind in Gebrauch. Die Gemeinschaft der freien Bauern trifft sich zum<br />

„Ding“ (Gemeindevers<strong>am</strong>mlung) unter einer (heiligen) Linde, um die Nutzung der „Allmende“<br />

(Gemeinschaftseigentum der freien Bauern in <strong>Mardorf</strong> an Wald, Acker, Wiesen) zu bereden <strong>und</strong><br />

ihren „Vorsteher“ zu wählen.<br />

1106 Lothar III. von Supplingenburg Herzog von Sachsen <strong>und</strong> 1130 Römischer Kaiser.<br />

1110 Der „Edle Mann Adolf von der Schaumburg“ wird vom Kaiser mit den Grafschaften Holstein <strong>und</strong><br />

Stormarn belehnt – die „Schaumburger Landschaft“ entsteht.<br />

1111 Heinrich V. wird Römischer Kaiser.<br />

1123/1124 Harter Winter!<br />

Bis 1124<br />

Die Grafen von Schwalenberg (Widekind I.) sind Lehensherren über den benachbarten<br />

Marstemgau (Raum südwestlich von Hannover / Kloster Marienmünster mit Gutshof in Kolenfeld).<br />

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