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am Steinhuder Meer Geschichte eines Dorfes und seiner ... - Mardorf

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Im 5.-8.Jhd. Entsteht das alte Dorf <strong>Mardorf</strong> (später „Lütjen Mardrup“) mit 2-3 landwirtschaftlichen „Freyen“<br />

Höfen <strong>und</strong> weiteren einzeln verstreut liegenden Hütten von Jägern, Fischern, Vogelfängern.<br />

Anfang 6.Jhd. kommt es zu Kontakten mit den nordeuropäischen Völkern auf ihrem Weg nach Süden (d<strong>am</strong>it<br />

erklärt sich wohl auch die sprachliche Verwandtschaft zur schwedischen Sprache). Weitere<br />

Rodungen im Bereich zwischen Rehburg, <strong>Mardorf</strong> <strong>und</strong> Schneeren, weil die Äcker ausgelaugt sind.<br />

531 Schlacht bei Ronnenberg (Franken <strong>und</strong> Sachsen bezwingen das Thüringerreich).<br />

535/36 Eine (Klima-) Katastrophe (Komet, Meteorit oder Vulkan?) lässt im Sommer Schnee fallen <strong>und</strong><br />

verdunkelt für 1 Jahr den Himmel. Es kommt zu Missernten <strong>und</strong> die Bevölkerung leidet große Not.<br />

Bis 568<br />

Um 570<br />

ist die Hauptwanderungsbewegung der Völker vorbei. Die verbliebenen Sachsen sind jetzt in<br />

unserem Gebiet dominierend (Einführung der „Gemeinteilung“).<br />

wird der Religionsstifter des Isl<strong>am</strong> „Muh<strong>am</strong>mad“ in Mekka<br />

(Haschemitischer Händler auf der arabischen Halbinsel)<br />

geboren. Er stirbt <strong>am</strong> 8.6.632 in Medina. Ab 622 (im isl<strong>am</strong>ischen<br />

Jahr 0) Ausbreitung des Isl<strong>am</strong> bis nach Spanien (732 größte<br />

Ausdehnung).<br />

(Abb. rechts: Rekonstruktion des vermuteten Palisadenzauns <strong>am</strong> Hespenberg).<br />

Bis Ende 6.Jhd. wird (vermutlich) eine kleine Burg-Wallanlage beim<br />

„Hespenberg“ (abgelegener Hügel -51m- nordwestlich. von<br />

<strong>Mardorf</strong>) errichtet. Das heißt, dass ein leichter ringförmiger<br />

Erdwall entsteht, worauf senkrechte Holzstämme die eigentliche<br />

„Burg“ darstellen. Hinter dem massiven Tor (Hespe bedeutet<br />

schmiedeeiserner Türbeschlag) finden die d<strong>am</strong>aligen Bewohner<br />

ein wenig Schutz.<br />

Im 7.Jhd.<br />

Um 600<br />

St<strong>am</strong>mesherzogtum Sachsen (-1180) mit Grafschaft Wölpe („Welipe“ im Raum Nienburg / rechts:<br />

Wappen Wölpe)<br />

rücken erste Slawen aus dem Osten bis an die Elbe-Saale heran.<br />

690 „Ütrechter Mission“ (bis 750): Iren <strong>und</strong> Angelsachsen (Wilibrord 700 / Ewald <strong>und</strong><br />

Lepuin bis vor Nienburg / Bonifatius ab 716) versuchen vergeblich die Gegend um<br />

das <strong>Steinhuder</strong> <strong>Meer</strong> zu missionieren. Zwischen 800 <strong>und</strong> 820 erfolgt ein erneuter Versuch<br />

(Wilehad kommt bis Bremen).<br />

Im 8.Jhd.<br />

dringen Slawen (Volk der Wenden ist evtl. schon im 7.Jhd. hier) bis zur Leine vor.<br />

762/763 Erster aufgezeichneter „härtester Winter aller Zeiten“ mit einem halben Jahr bei unter -25° C!<br />

772 Sachsenkriege („32jähriger Krieg“ -804).<br />

Ab 772<br />

fallen die Franken unter Karl „dem Großen“ (Frankenreich der „Karolinger“) in Sachsen ein – bis<br />

zum Loingau mit der Grafschaft Wölpe – werden aber wieder hinter die Weser nach Südwesten<br />

abgedrängt. Sie hinterlassen uns die Minuskel-Schrift, die bis ins 12.Jhd. Bestand hat.<br />

775 Karl der Große bezwingt die Engern (im Mittelweserraum) <strong>und</strong> Ostfalen (Heide bis südliche Oker).<br />

776 wird deren Gebiet zur Mark Sachsen.<br />

777 „Widukind“ (Wittekind) – erster Herzog der Sachsen.<br />

779 kommt es zum 1.Aufstand gegen Karl.<br />

782 Schlacht <strong>am</strong> Süntel <strong>und</strong> Franken-Rachefeldzug westlich der Weser.<br />

Widukind leistet Widerstand gegen die Franken <strong>und</strong> den christlichen Glauben bis er 785 getauft<br />

wird. Seine Nachfolger werden Sohn Wikbert, Enkel Waltbert <strong>und</strong> Urenkel Wikbert.<br />

798 entsteht das Bistum Minden (Minda) im Erzbistum Köln.<br />

Ab 789<br />

beginnt die katholische Christianisierung durch die Karolinger (von Kloster Corbie in Frankreich<br />

zum Bistum Fulda entlang der Weser nach Norden bis zum <strong>Steinhuder</strong> <strong>Meer</strong>!<br />

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