am Steinhuder Meer Geschichte eines Dorfes und seiner ... - Mardorf

Bis vor 210 Mio. Jahren fällt das Flachmeer immer öfter trocken und es bleibt „sandwüstenartiges“ Flachland
zurück (heute u. a. Lüneburger Heide und Teile Mardorfs). Die Senkung Norddeutschlands hält an.
Vor 199,6 Mio. Jahren (Jura) steht das subtropische Europa wieder unter Wasser. Es entsteht die heutige
Ölschiefer-Schicht und erste Säugetiere, Dino- und Flugsaurier (Tawa Hallae) sowie Vögel
haben sich entwickelt. Vor 161 Mio. im Malm (heller Kalk/Mergel) reicht die norddeutsche Küste
noch bis zum Nordharz. Vor 160 Mio. kollidiert ein Asteroid mit dem „Baptistina“-Asteroiden.
Bruchstücke treffen später die Erde.
Vor 145,5 Mio. Jahren (Kreide) trennt der neu entstehende Atlantik allmählich Nordamerika von Europa und es
entsteht Steinkohle (u. a. Beckedorf bis Deister) und witterungsbeständiger „Wealden“-Sandstein.
Darin hinterlassen Riesensaurier Spuren bei Münchehagen (Steinbruch und Dinopark). Das durch
Aufwölbung von Malm-Salzen nach oben gedrückte Festgestein der Rehburger Berge (eigentlich
ein „Sattel“) hält der späteren Verwitterung stand und umgibt heute die „kesselartige“ Sinke bei
Wiedenbrügge-Schmalenbruch – „Reliefumkehr“. Norddeutschland hebt sich und Festland dehnt
sich aus. Zurück bleibt ein großer zentraler Brackwassersee – das „Niedersächsische Becken“.
An dessen Südrand ist das Gebiet des späteren Mardorf.
Vor 120 – 80 Mio. Jahren ist extremer Vulkanismus im Pazifik. Weltklimaänderung mit erneutem Anstieg des
Meeresspiegels +300 m (Überflutung Norddeutschlands und Bildung von Kalkstein und
Feuersteinknollen). Bildung der „Externsteine“ bei Detmold.
Vor 65,5 Mio. Jahren (Beginn der Erdneuzeit – Känozoikum / früher auch Beginn Tertiär) schlägt ein Trümmerteil
(vom Asteroiden „Baptistina“ - 10 km groß) in Yucatan (Mexico) ein. Die Katastrophe (200 km
Krater, Erdbeben, Tsunamis, Schwefelsäurewolken, Kälte) führt zum massenhaften Aussterben
von 2/3 der Tier- und Pflanzenarten (u. a. alle Großsaurier). Die kleinen (haarigen) Säugetiere
bekommen ihre Chance, vor allem in Walgebieten. Ab 55,8 Mio. besiedeln Säuger die Bäume.
Weltweit wird es wärmer und feucht (Bernstein-Bildung). Island entsteht.
Um 58,7 Mio. Jahren kommt es zu einem dramatischen Temperaturanstieg in nur
1.000 Jahren. Vor 50 Mio. Jahren gilt die gesamte Erdoberfläche als
eisfrei – der Meeresspiegel ist 70 m höher! Purgatorius (Zeichnung rechts)
gelten als früheste (?) Primaten. Vor 47 Mio. Jahren gibt es erste
Primaten (Trockennasenaffen als Vorläufer der Affen und Hominiden).
Der Leinegraben (Tal der oberen Leine als Teil einer Norddt. Bruchlinie der Erdkruste – „Westeur.
Riftsystem“) entsteht an der Grenze zwischen den Ost- und Westschollen Europas.
Vor 40,4 Mio. Jahren ist der Himalaya entstanden. Um 37,2 Mio. beherrscht der Riesenlaufvogel Diatryma
große Gebiete der Erde und Urpferde entwickeln sich.
Vor 33,9 Mio. Jahren reicht die Nordsee noch bis zum Harz und die jungen Alpen bilden sich. Vor 33,5 Mio.
Jahren beginnt die aktuelle „Känozoische Kaltzeit“ (beide Pole vereisen völlig).
Vor 33 Mio. Jahren erscheinen unter den Altweltaffen erste menschenartige Menschenaffen (noch als
gemeinsame Vorfahren)! Vor 27,8 Mio. Jahren ist der größte Vulkanausbruch aller Zeiten:
„LaGarita-Caldera“ (Colorado, USA).
Vor 23,03 Mio. Jahren gibt es in Europa große trockene Steppen- und Savannengebiete mit vielen Großsäugern
und um 20 Mio. erste Wölfe und kleine Pferde. Um 14,4 Mio. trifft ein Meteorit das Nördlinger
Ries.
Vor 10 Mio. Jahren entwickelt sich der Vormensch (Trennung vom Gorilla). Weltweit ist es warm und einige
Menschenaffen lernen den aufrechten Gang (in Afrika vor 7-6 Mio. Sahelanthropus – Foto rechts /
6,2-5,65 Mio. Orrorin). Vor 6 Mio. Jahren trocknet das Mittelmeer für 10.000 Jahre aus!
Vor 5,3 Mio. Jahren breiten sich in den Steppen erste Gräser aus. Endgültige Trennung von Mensch und Affe
(Schimpanse)! Vor 4,4 Mio. gibt es in Ostafrika (Äthiopien) erste aufrecht gehende Hominiden
(Ardipithecus / Größe über 1 m und Gewicht um 50 kg). Vor 4,2-2,4 Mio. bildet sich die
amerikanische Landbrücke und der Golfstrom entsteht. Vor 4-2,9
Mio. gibt es den Australopithecus Afarensis in Ostafrika.
Vor 3,6 Mio. Jahren gibt es eine weltweite Abkühlung (seit 2,7 Mio. aber stetiger
Rückgang des Arktis-Eises). Vor 2,4 Mio. ist im nördlichen Europa
die Brüggen-Kaltzeit und vor 2,3 Mio. Prätegelen-Kaltzeit durch die
Festlandgletscher.
(Zeichnung AKG – aufrechter Gang)
Vor 2,588 Mio. Jahren am Beginn des Eiszeitalters (Pleistozän / Quartär) und der Ältesten Altsteinzeit
(Altpaläolithikum in Afrika bis 250.000 / Beginn in Mitteleuropa später) erscheint in Afrika der Homo
Rudolfensis (-2,3 Mio. / aber noch mit einfachen Schlaggeräten und Steinwerkzeugen).
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