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<strong>Ernährung</strong><br />

><br />

USA: Immer mehr Gift auf Gentechnik-Plantagen<br />

Im Mutterland der Agro-Gentechnik<br />

wachsen bei den wichtigen Nutzpflanzen<br />

Soja, Mais und Baumwolle fast nur<br />

noch gentechnisch veränderte Sorten.<br />

Nach offiziellen Zahlen lag der Anteil<br />

der Gentechnik bei diesen Pflanzen<br />

im Anbaujahr 2012 zwischen 88 und<br />

94 Prozent. 6 Die Folgen dieser <strong>Landwirtschaft</strong><br />

bekommen Landwirte und<br />

die <strong>Umwelt</strong> immer deutlicher zu spüren.<br />

Denn die transgenen High-Tech-<br />

Pflanzen, die in den 1990er Jahren auf<br />

den Markt gekommen sind, haben bis<br />

heute ganz überwiegend zwei Eigenschaften:<br />

ihnen wurden entweder Resistenz-Gene<br />

eingebaut, so dass sie<br />

das Besprühen mit hochgiftigen Pestiziden<br />

unbeschadet überstehen. Oder<br />

sie sondern aufgrund eines eingefügten<br />

Bakterien-Gens selbst Gift ab, um Insekten<br />

zu töten. Allen Versprechen zum<br />

Trotz, die von Trockenheitsresistenz bis<br />

zur Bekämpfung von Vitamin-A-Mangel<br />

reichen, ist es im Wesentlichen dabei<br />

geblieben. Die Konzerne verdienen gut<br />

mit diesem Geschäftsmodell, sie liefern<br />

das Saatgut und die zugehörigen<br />

Spritzmittel.<br />

Doch während die Farmer anfangs noch<br />

Arbeitszeit und Pestizide sparten, haben<br />

sich mittlerweile auch Insekten und<br />

Unkräuter an die permanente Giftbelastung<br />

angepasst. Die Folge: es wird immer<br />

mehr gesprüht. Der Agrarökonom<br />

Charles Benbrook von der Washington<br />

State Universität schätzt den Mehrverbrauch<br />

an Pestiziden seit 1996 auf<br />

183 Millionen Kilogramm – einem Plus Imker Bablok entfernt Bienenvölker wegen Genmais-Anbau<br />

von sieben Prozent gegenüber einer<br />

gentechnikfreien <strong>Landwirtschaft</strong>. 7 Und<br />

weil die Nummer eins der Ackergifte -<br />

Glyphosat, von Monsanto unter dem<br />

Namen „Roundup“ vertrieben – langsam<br />

seine Wirkung verliert, greifen die<br />

Hersteller auf ältere, noch gefährlichere<br />

Mittel zurück. Die neuen Gentechnik-<br />

Pflanzen sind daher auch gegen Diacamba<br />

oder 2,4-D resistent – ähnliche<br />

Stoffe wurden bereits im Vietnam-Krieg<br />

eingesetzt, als Komponente des berüchtigten<br />

Entlaubungsmittels „Agent<br />

Orange“. 8 Oder die Pflanzen haben<br />

gleich beide Eigenschaften, sind gegen<br />

verschiedene Herbizide resistent und<br />

sondern gleichzeitig mehrere Insektengifte<br />

ab. 9<br />

umweltjournal 56/2013<br />

27

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