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<strong>Ernährung</strong><br />
><br />
Gleichzeitig steigt die Zahl der ernährungsbedingten<br />
Krankheiten. Ungefähr<br />
zwei Drittel der jährlichen Krankheitskosten<br />
im Gesundheitssystem werden<br />
durch ernährungsbedingte Krankheiten<br />
verursacht. Neuere Studien - auch aus<br />
Deutschland - unterstreichen, dass mit<br />
einer annähernd gesundheitsfördernden<br />
Lebensweise bis zu 90 Prozent aller<br />
Diabetes-Erkrankungen, bis zu 80<br />
Prozent aller Herzinfarkte und rund 50<br />
Prozent aller Schlaganfälle vermieden<br />
werden könnten.<br />
<strong>Ernährung</strong>sbildung von Anfang an<br />
Unser Essverhalten wird von frühester<br />
Kindheit an geprägt. Einmal Erlerntes<br />
und Gefestigtes kann nur mit großem<br />
Aufwand wieder geändert werden. Gute<br />
Angewohnheiten genauso wie die<br />
schlechten. <strong>Ernährung</strong>sbildung hat deshalb<br />
eine Schlüsselfunktion, um mehr<br />
Wertschätzung und einen bewussteren<br />
Umgang mit Lebensmitteln zu erreichen.<br />
Deshalb ist es der Landesregierung<br />
ein wichtiges Anliegen, Angebote<br />
<strong>für</strong> Schulen, Kinder, Jugendliche und<br />
Familien zu schaffen, um einen gesunden<br />
Lebensstil von Beginn an zu fördern.<br />
Das <strong>Ernährung</strong>sministerium fördert deshalb<br />
unterschiedliche Projekte wie Lehrerfortbildungen<br />
in der „<strong>Ernährung</strong>s- und<br />
Verbraucherbildung“ oder den „Speiseplancheck“,<br />
die Bewertung von Speiseplänen<br />
an Schulen durch die Vernetzungsstelle<br />
Schulverpflegung. Wir<br />
unterstützen mit der „Vernetzungsstelle<br />
Schul- und Kitaverpflegung“ die Schulund<br />
Kitaträger bei ihrer Aufgabe, in den<br />
Ganztagsschulen und Kindertagesstätten<br />
<strong>für</strong> ein gesundes und ausgewogenes<br />
Mittagessen zu sorgen.<br />
Im Rahmen der Initiative „Kita isst<br />
besser“ hat die Landesregierung ein<br />
Coaching-Projekt gestartet. Das <strong>Ernährung</strong>sministerium<br />
und das Familienministerium<br />
möchten mit diesem Projekt<br />
erreichen, dass eine gute, umfassende<br />
und nachhaltig wirkende <strong>Ernährung</strong>sbildung<br />
und eine gesundheitsförderliche<br />
<strong>Ernährung</strong> dauerhaft in allen Kitas des<br />
Landes etabliert werden. Dazu werden<br />
pro Jahr 15 Kitas von einem Coach dabei<br />
unterstützt, ein nachhaltiges <strong>Ernährung</strong>sbildungskonzept<br />
<strong>für</strong> die jeweilige<br />
Ministerin Höfken und Manfred Nafziger, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft<br />
Ökologischer Landbau Rheinland-Pfalz<br />
Einrichtung zu entwickeln und zu etablieren.<br />
Für 2013 ist geplant, den Kitas<br />
jeweils bis zu 5.000 Euro <strong>für</strong> das Projekt<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
Einmal pro Woche erhalten 165.000<br />
Schülerinnen und Schüler an rund<br />
1.100 Schulen eine Portion Obst<br />
oder Gemüse: Seit dem Schuljahr<br />
2010/2011 setzt Rheinland-Pfalz das<br />
EU-Schulobstprogramm flächendekkend<br />
an allen Grund- und Förderschulen<br />
des Landes um. Da<strong>für</strong> setzt das<br />
Land bisher 1,2 Millionen Euro pro Jahr<br />
ein. Seit September 2012 wird das<br />
EU-Schulobstprogramm in Rheinland-<br />
Pfalz nach und nach auch auf Kindertagesstätten<br />
ausgeweitet. Dazu sind<br />
<strong>für</strong> 2013 1,5 Millionen Euro zusätzlich<br />
eingeplant. Im Rahmen eines Pilotprojekts<br />
erhalten derzeit 5.400 Kinder in<br />
77 Kindertagesstätten in Trier und im<br />
Landkreis Mainz-Bingen nun ebenfalls<br />
einmal pro Woche eine Portion Gemüse<br />
oder Obst. Die verbindliche pädagogische<br />
Begleitung des Programms in<br />
Form von <strong>Ernährung</strong>s-Aufklärung im<br />
Unterricht, wird weiter ausgebaut.<br />
Lebensmittel mehr wertschätzen<br />
Ebenso wichtig wie eine gesunde <strong>Ernährung</strong><br />
und die Freude an guten und<br />
frischen Lebensmitteln sind der bewusste<br />
Umgang mit Nahrungsmitteln und<br />
umweltjournal 56/2013<br />
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