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Nachhaltigkeit<br />

schaft flexibel zu reagieren. Das Oberziel<br />

besteht folgerichtig darin, den<br />

höchst möglichen gesellschaftlichen<br />

Gesamtnutzen aus allen Leistungen der<br />

Wälder zu erzeugen.<br />

Das ökologische Niveau der rheinlandpfälzischen<br />

Wälder ist hoch. Die Ziele<br />

der Nationalen Biodiversitätsstrategie<br />

werden im Staatswald konsequent umgesetzt.<br />

Zu den konkreten Schritten<br />

zählt aktuell die landesweite Umsetzung<br />

eines Biotopbaumkonzeptes oder<br />

auch die Einrichtung des ersten Nationalparks<br />

im Land.<br />

Der Wald als Erholungsraum genießt<br />

bei Einheimischen und Gästen hohe<br />

Wertschätzung. Die Tourismusstrategie<br />

des Landes setzt auf unsere waldgeprägten<br />

Landschaften.<br />

Holz ist der Nachhaltigkeitsrohstoff Nr.<br />

1. Er steht am Anfang einer volkswirtschaftlich<br />

bedeutsamen Wertschöpfungskette.<br />

Die Nutzung und Verwendung<br />

von Holz aus naturnaher Waldbewirtschaftung<br />

sichert die Wirtschaftsund<br />

Arbeitsplatzfunktion unserer Wälder<br />

vor allem in ländlich geprägten<br />

Räumen.<br />

Die nachhaltige Bewirtschaftung der<br />

Wälder wird durch europäische und<br />

internationale Zertifizierungssysteme<br />

überprüft und dokumentiert. Im Staatswald<br />

ist auch die stufenweise FSC-Zertifizierung<br />

inzwischen mit Erfolg umgesetzt.<br />

Jubiläumsjahr der Forstwirtschaft<br />

Das Jahr 2013 ist besonders geeignet,<br />

der Ideengeschichte von Nachhaltigkeit<br />

einmal auf den Grund zu gehen.<br />

Das Erscheinen der Sylvicultura oeconomica<br />

vor 300 Jahren ist Anlass <strong>für</strong><br />

ein Jubiläumsjahr, das in der Forstwirtschaft<br />

deutschlandweit begangen wird,<br />

aber auch darüber hinaus Aufmerksamkeit<br />

erfährt. Pünktlich zur diesjährigen<br />

Buchmesse in Leipzig ist eine wissenschaftlich<br />

kommentierte Neuauflage<br />

des Werkes - in moderner, gut lesbarer<br />

Typographie - erschienen.<br />

In Rheinland-Pfalz hat Forstministerin<br />

Ulrike Höfken am 20. März im Haus der<br />

Nachhaltigkeit in Johanniskreuz den offiziellen<br />

Startschuss <strong>für</strong> das Jubiläumsjahr<br />

gegeben. Eine Fülle von Angeboten<br />

im Land soll den Menschen das Prinzip<br />

der Nachhaltigkeit näher bringen.<br />

Über 300 Veranstaltungen der Forstämter<br />

werden unter das Motto des Jubiläumsjahres<br />

gestellt. Darunter eine Reihe<br />

von Waldtagen in allen Landesteilen,<br />

aber auch das zweite Trierer Waldforum<br />

Ende Oktober sowie eine Fachtagung<br />

Ende September im Haus der Nachhaltigkeit.<br />

„Nachhaltigkeit“ ist durchgängiges Jahresthema<br />

und roter Faden der Informations-<br />

und Öffentlichkeitsarbeit in den<br />

Forstämtern. Auch die Angebote der<br />

waldbezogenen <strong>Umwelt</strong>bildung, angefangen<br />

bei den Wald-Jugendspielen<br />

orientieren sich hieran.<br />

Unmittelbar im Wald sind zum ersten<br />

Mal großformatige, einfache „Bilderrahmen“<br />

geplant, die den Blick auf Zeichen<br />

nachhaltiger Forstwirtschaft (vom Voranbau<br />

junger Buchenpflanzen bis zum<br />

greisen Biotopbaum) lenken.<br />

Die Hochschulen sind eingeladen, sich<br />

in Ringvorlesungen mit Fragen der<br />

Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen.<br />

Der Deutsche Forstwirtschaftsrat lobt<br />

einen Nachhaltigkeitspreis <strong>für</strong> entsprechend<br />

profilierte Bachelor- und Masterarbeiten<br />

sowie <strong>für</strong> Gesellen- und Meisterstücke<br />

in Handwerksberufen aus.<br />

In Zusammenarbeit mit dem pädagogischen<br />

Landesinstitut ist ein Schuldiskurs<br />

Nachhaltigkeit geplant, bei dem<br />

auch die Diskussion mit Politikern und<br />

Politikerinnen der Region geführt werden<br />

soll.<br />

Ein bundesweiter Ideenwettbewerb <strong>für</strong><br />

eine Nachhaltigkeits-App soll vor allem<br />

die jüngere Generation und deren Lebenswirklichkeit<br />

ansprechen.<br />

Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald<br />

macht sich auf die Suche nach Zeitzeugen<br />

- in Form 300 jähriger Bäume.<br />

Verbindendes Element aller Aktivitäten<br />

und Angebote ist ein eigener Slogan. Er<br />

knüpft in der Wahrnehmung der Menschen<br />

zu dem vermeintlich „modernen“<br />

Begriff der Nachhaltigkeit an. Mit einem<br />

Augenzwinkern führt er zu dessen Ursprung<br />

in der jungen Forstwirtschaft<br />

Deutschlands vor 300 Jahren. Die inflationäre<br />

Anwendung der Vokabel wird<br />

angedeutet. Gleichzeitig wird zum Ausdruck<br />

gebracht, dass Nachhaltigkeit seit<br />

300 Jahren ein zentrales und unabdingbares<br />

Leitbild forstlichen Handeln ist.<br />

Informationen<br />

Informationen und Termine - auch zu<br />

den Wettbewerben - finden sich im<br />

Internet unter www.forstwirtschaft-indeutschland.de.<br />

Für Infos zum Wald in Rheinland-Pfalz<br />

und zu den hiesigen Aktivitäten im Jubiläumsjahr<br />

werden die Waldseiten von<br />

Landesforsten unter www.wald-rlp.de<br />

empfohlen.<br />

Autor<br />

Ralf Laux<br />

Referent öffentliche Kommunikation<br />

und <strong>Umwelt</strong>bildung, <strong>Umwelt</strong>ministerium<br />

Rheinland-Pfalz<br />

umweltjournal 56/2013<br />

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