Pressemappe - Musées de Strasbourg
Pressemappe - Musées de Strasbourg
Pressemappe - Musées de Strasbourg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
PRESSEMAPPE „INTERFERENZEN / INTERFERENCES. ARCHITEKTUR. DEUTSCHLAND - FRANKREICH, 1800 – 2000“<br />
MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 30. MÄRZ – 21. JULI 2013<br />
3. Ausstellungs<strong>de</strong>sign<br />
Baukunst ausstellen, Verbreitung und Austausch von I<strong>de</strong>en ver<strong>de</strong>utlichen, Interaktionen, Anleihen,<br />
Gegensätze und Gemeinsamkeiten zwischen Nachbarlän<strong>de</strong>rn und -regionen hervorheben.<br />
Dabei besteht das Ziel nicht in erster Linie darin, die zweihun<strong>de</strong>rtjährige Geschichte <strong>de</strong>r<br />
Architekturformen nachzuzeichnen, als vielmehr die I<strong>de</strong>en zu ver<strong>de</strong>utlichen, die sich durch diese<br />
Geschichte ziehen und sie prägen, und diesen Diskurs <strong>de</strong>m breiten Publikum <strong>de</strong>s Straßburger Museums<br />
für mo<strong>de</strong>rne und zeitgenössische Geschichte nahe zu bringen.<br />
Um diese „parallelen Geschichten“ zu erzählen, konfrontiert die Ausstellung zahlreiche Objekte und<br />
Dokumente miteinan<strong>de</strong>r – manche von ihnen sind erstmals zu sehen, viele sind spektakulär, an<strong>de</strong>re<br />
wie<strong>de</strong>rum nüchtern und aka<strong>de</strong>misch. Trotz ihrer Vielzahl sollen diese unterschiedlichen Werke jedoch in<br />
keine strenge Ordnung gepresst wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn eine zu strikte Abschottung <strong>de</strong>r einzelnen Abschnitte, <strong>de</strong>ren<br />
Konturen mitunter sehr fließend sind, wür<strong>de</strong> die Botschaft verfälschen.<br />
234 Exponate an Wän<strong>de</strong>n, 118 in Schaukästen, 37 Mo<strong>de</strong>lle, 16 Bildschirme – Dichte und Vielfalt <strong>de</strong>r<br />
Präsentationen stellen eine Herausfor<strong>de</strong>rung für diese komplex konzipierte Ausstellung dar. Die<br />
Inszenierung nutzt die konstante Spannung zwischen <strong>de</strong>n Perio<strong>de</strong>n und Themen ein und <strong>de</strong>sselben<br />
Abschnitts, um <strong>de</strong>n diachronischen Leitfa<strong>de</strong>n sichtbar zu machen, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Ganzen letztlich Gestalt<br />
verleiht.<br />
Mit 42 Metern Länge und 14 Metern Breite ist die Hauptachse <strong>de</strong>r Ausstellung sehr geräumig ausgelegt;<br />
durch alle neun Abschnitte ziehen sich einan<strong>de</strong>r gegenüber angebrachte hohe Galerieschienen. Die<br />
Übergänge wer<strong>de</strong>n jeweils durch <strong>de</strong>n Farbwechsel von Bö<strong>de</strong>n und Aufhängungen markiert. Damit sind die<br />
Abschnitte leicht zu erkennen, ohne jedoch hermetisch voneinan<strong>de</strong>r getrennt zu sein. Bei seinem<br />
Rundgang folgt <strong>de</strong>r Besucher einer Zickzack-Linie. Sie zeigt genau jene „Interferenzen“ auf, die die<br />
Ausstellung ver<strong>de</strong>utlichen will. Innerhalb dieser „Chronotopoi“ nehmen die Exponate – je nach<br />
Beschaffenheit – an unterschiedlichen Standorten Platz: in <strong>de</strong>r Mitte, im Hintergrund o<strong>de</strong>r auch als<br />
Einzelstück an einer Schiene.<br />
An zwei Stellen reicht die Präsentation in die große gläserne Haupthalle <strong>de</strong>s Museums hinein: Gleich<br />
eingangs markiert eine Leuchttafel mit einem typischen Bild <strong>de</strong>r 30er-Jahre-Avantgar<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Beginn <strong>de</strong>r<br />
Schau, und zum Abschluss wer<strong>de</strong>n in einer nach bei<strong>de</strong>n Seiten offenen Mo<strong>de</strong>llwand neue Projekte<br />
vorgestellt.<br />
Béatrice Jullien<br />
Béatrice Jullien (Jahrgang 1960) absolvierte 1985 die Hochschule für Architektur Paris Villemin. Sie war<br />
Dozentin an <strong>de</strong>r Architekturhochschule Lille (1996 bis 2006) und beklei<strong>de</strong>t seither die gleiche Funktion<br />
an <strong>de</strong>r Hochschule für Architektur Paris Belleville. Gemeinsame Projekte mit Catherine Frenak (Partnerin<br />
seit 1999): Museum Familistère in Guise im Departement Aisne, Entwurf zum Museum für bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Kunst<br />
von Chambéry und zum Museum für Kunststofftechnik in Oyonnax (Jura).<br />
9