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Pressemappe - Musées de Strasbourg

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PRESSEMAPPE „INTERFERENZEN / INTERFERENCES. ARCHITEKTUR. DEUTSCHLAND - FRANKREICH, 1800 – 2000“<br />

MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 30. MÄRZ – 21. JULI 2013<br />

1. Das Ausstellungsprojekt<br />

In groß angelegter Form vermittelt die Ausstellung „Interferenzen / Interférences. Architektur.<br />

Deutschland – Frankreich, 1800-2000“<br />

erstmals einen Überblick über die architektonischen und<br />

städtebaulichen Interaktionen zwischen Frankreich und Deutschland von <strong>de</strong>n Jahren nach <strong>de</strong>r<br />

Französischen Revolution und <strong>de</strong>m Ersten Kaiserreich bis in die Gegenwart. Durch das Prisma von<br />

Baukunst und Urbanismus wirft sie einen neuen Blick auf die <strong>de</strong>utsch-fran<br />

französische Geschichte.<br />

Bauwerke und Gebietsfragen befan<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n letzten bei<strong>de</strong>n Jahrhun<strong>de</strong>rten beständig im Fokus <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>utsch-französischen Beziehungen. Anhand <strong>de</strong>r Themen Städtebau, Denkmäler, Architektur<strong>de</strong>batten<br />

und be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Intellektuelle zeichnet die Schau die Entwicklung <strong>de</strong>s europäischen Architekturraums in<br />

<strong>de</strong>n letzten bei<strong>de</strong>n Jahrhun<strong>de</strong>rten nach. Von Karl-Friedrich Schinkel über Gottfried Semper, Viollet-le-Duc,<br />

Le Corbusier und Rudolf Schwarz bis hin zu Jean Nouvel macht sie mit <strong>de</strong>m Schaffen wichtiger<br />

Architekten, Künstler und Intellektueller bekannt, die an <strong>de</strong>r Schnittstelle <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen und<br />

französischen Kultur wirkten und wirken. Beson<strong>de</strong>res Augenmerk widmet sie <strong>de</strong>r wechselseitigen<br />

Beeinflussung großer Städte wie Paris und Berlin sowie <strong>de</strong>r Situation von Grenzregionen, <strong>de</strong>ren Gestalt –<br />

wie im Fall von Straßburg, Metz, Rheinland und Saarland – durch Annexion und Besetzung nachhaltig<br />

geprägt wur<strong>de</strong>.<br />

Über 400 selten o<strong>de</strong>r erstmals gezeigte Exponate veranschaulichen die Vitalität <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschfranzösischen<br />

Austauschbeziehungen und „Interferenzen“ anhand einer Vielfalt unterschiedlicher Träger<br />

und Medien: Pläne, Architekturzeichnungen, Mo<strong>de</strong>lle, Fotografien, Filme, Bücher, Kunstwerke, darunter<br />

wichtige Arbeiten von Victor Hugo, Fernand Léger, Marcel Gromaire und Gerhard Richter. Der Rundgang<br />

ist chronologisch geglie<strong>de</strong>rt, setzt darüber hinaus aber auch eine Reihe von thematischen Akzenten und<br />

veranschaulicht <strong>de</strong>n Diskurs mit Gegenüberstellungen und Vergleichen.<br />

In neun Abschnitten beleuchtet die Schau die Debatten über Gotik und Klassik, die Weiterentwicklungen<br />

im Industriezeitalter, neue Siedlungsformen und Nationalismus zu En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts,<br />

Reformbaukunst, mo<strong>de</strong>rne Architektur zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Weltkriegen, Besatzungszeit und<br />

Wie<strong>de</strong>raufbau, Inszenierung von Baukunst, Krise <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rne und Rückkehr zur Urbanität zwischen 1960<br />

und 1980 und schließlich die europäischen Entwicklungen seit <strong>de</strong>m Fall <strong>de</strong>r Berliner Mauer.<br />

Das Herzstück <strong>de</strong>r Ausstellung bil<strong>de</strong>n die Stadt Straßburg und ihre herausragen<strong>de</strong> Architektur. Beson<strong>de</strong>rs<br />

eingegangen wird dabei auf die Geschichte <strong>de</strong>r Neustadt (auch „<strong>de</strong>utsche Stadt“ genannt), die Teil <strong>de</strong>r von<br />

<strong>de</strong>r Stadtregierung beantragten Erweiterung <strong>de</strong>s Weltkulturerbegebietes ist. Weitere Schlaglichter gelten<br />

<strong>de</strong>n Gartenstädten sowie Paul Schmitthenners Bebauungsplänen aus <strong>de</strong>m Jahr 1942. Den Abschluss <strong>de</strong>s<br />

Straßburg gewidmeten Abschnitts bil<strong>de</strong>t die von Marc Mimram entworfene Fußgänger- und<br />

Fahrradbrücke über <strong>de</strong>n Rhein, die die elsässische Hauptstadt seit 2004 mit Kehl verbin<strong>de</strong>t.<br />

Kuratoren:<br />

Jean-Louis Cohen, Architekturhistoriker und Professor an <strong>de</strong>r New York University<br />

Hartmut Frank, Architekturhistoriker und Professor an <strong>de</strong>r HafenCity Universität Hamburg<br />

Assoziierter Kurator:<br />

Volker Ziegler, Dozent an <strong>de</strong>r Straßburger Hochschule für Architektur<br />

Ausstellungs<strong>de</strong>sign:<br />

Béatrice Jullien, Frenak & Jullien Architectes<br />

Die Ausstellung <strong>de</strong>r Straßburger Museen ist ein Gemeinschaftsprojekt mit <strong>de</strong>m Deutschen<br />

Architekturmuseum Frankfurt und wird von <strong>de</strong>r Stadtgemeinschaft Straßburg unterstützt.<br />

Als Träger <strong>de</strong>s vom französischen Ministerium für Kultur und Kommunikation vergebenen Labels „Von<br />

nationaler Be<strong>de</strong>utung“ wird sie mit einer staatlichen Son<strong>de</strong>rfinanzierung geför<strong>de</strong>rt.<br />

Sie trägt das offizielle Logo <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utsch-französischen Jahres „50 Jahre Élysée-Vertrag“.<br />

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog mit Fachbeiträgen von rund 20 Autoren sowie ca.<br />

500 Abbildungen.<br />

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