01.05.2014 Aufrufe

Berlin Friedrichstraße Ausgabe 2/2014 (Vorschau)

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

People | interview<br />

Schönes Wetter und handgemachte Musik im Lustgarten.<br />

Die Band Rockgewitter der Musikschule Neukölln.<br />

Ganz <strong>Berlin</strong> ist nur Musik<br />

20. Auflage der Fête de la Musique<br />

A<br />

m 21. Juni geht es wieder hoch her<br />

in der Stadt – zum Sommeranfang<br />

lädt die 20. Fête de la Musique<br />

(FdM) ein zum Singen, Tanzen und Fröhlichsein.<br />

Wir waren im Gespräch mit Emmanuel<br />

Suard, Leiter des Institut français<br />

Deutschland, und Simone Hofmann, Geschäftsführerin<br />

der Fête Company. Sie organisiert<br />

seit 1995 die Fête de la Musique <strong>Berlin</strong><br />

im Auftrag des <strong>Berlin</strong>er Senats.<br />

Simone Hofmann, Geschäftsführerin der Fête Company.<br />

→ Die Fête de la Musique ist eine französische<br />

Idee. Was ist der Ursprung der Fête? Erzählen<br />

Sie doch etwas zur Geschichte.<br />

Hofmann: Als Väter der Fête de la Musique<br />

gelten der Komponist und damalige Direktor<br />

im französischen Kulturministerium Maurice<br />

Fleuret sowie der damalige Kulturminister<br />

Jack Lang. Auslöser waren die Ergebnisse<br />

einer Umfrage, wonach fünf Millionen Menschen<br />

in Frankreich ein Musikinstrument<br />

spielten. All diese Musiker für ein paar Stunden<br />

aus ihren einsamen Übungszimmern und<br />

dunklen Partykellern herauszulocken, um gemeinsam<br />

und öffentlich aufzutreten, war Ziel<br />

des Projekts.<br />

Suard: Die Fête, als Veranstaltung mit kostenlosen<br />

Auftritten von Amateur- und Berufsmusikern<br />

auf öffentlichen Straßen und<br />

Plätzen, wird seither nicht nur in Frankreich<br />

landesweit begangen, sie ist im Laufe der<br />

Jahre auch international immer populärer<br />

geworden und verbindet heute Menschen in<br />

mehr als 500 Städten weltweit, davon knapp<br />

300 in Europa.<br />

→ Was ist die Grundidee, was steckt dahinter?<br />

Hofmann: Die FdM ist der Tag, an dem die<br />

Bürger zeigen, welch kreatives musikalisches<br />

Potential in ihrer Stadt steckt. Sie musizieren<br />

selbst, stellen eine Auftrittsmöglichkeit zur<br />

Verfügung oder beteiligen sich als Zuhörer.<br />

Es ist kein Festival, es gibt keine Intendanz,<br />

nur eine Koordination.<br />

Suard: In der französischen Sprache wird<br />

diesem Aspekt auch durch das benutzte Homophon<br />

»Fête de la Musique – faites de la<br />

musique!« Rechnung getragen: die Formulierung<br />

»Fest der Musik« klingt im Französischen<br />

genauso wie die Aufforderung »Macht<br />

Musik!«.<br />

Fotos: oben links: FETE <strong>Berlin</strong>/Lars Reimann; oben rechts und unten: FETE <strong>Berlin</strong>/Kai Bienert<br />

12 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 2 <strong>2014</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!