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Berlin Friedrichstraße Ausgabe 2/2014 (Vorschau)

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Kubanische Klänge auf der Straße.<br />

Foto: FETE <strong>Berlin</strong>/Kai Bienert<br />

→ Was macht die Fête so besonders?<br />

Hofmann: Die Veranstaltung unterscheidet<br />

sich von vielen anderen Musikveranstaltungen,<br />

weil die Musik hier zu den Anwohnern<br />

kommt und damit allen sozialen Schichten<br />

die Teilnahme an der Veranstaltung ermöglicht.<br />

Jeder <strong>Berlin</strong>er kann also in seinem eigenen<br />

Bezirk die Fête de la Musique besuchen.<br />

Suard: Es ist ein großes Musikfest der Amateure<br />

und der Profis, quer durch alle Genres<br />

und Kulturen, kostenlos und größtenteils<br />

draußen. Ein äußerst breites Publikum hat<br />

also Gelegenheit, ein großes Spektrum musikalischer<br />

Darbietungen, von einer Jazzcombo<br />

zu einer Rockband weiter zu einer A-cappella-Formation<br />

bis hin zu einem Klassikensemble<br />

auf den verschiedensten Bühnen zu<br />

entdecken.<br />

→ Wer kann mitmachen, was sind die Voraussetzungen?<br />

Hofmann: Jede Fête de la Musique weltweit<br />

besteht aus drei Säulen: die »festen« Standorte<br />

(Bühnen), die ihr Programm selbst oder<br />

mit unserer Hilfe vorab zusammenstellen,<br />

das spontane akustische Musizieren und der<br />

Kulturaustausch, die Musikerentsendung. Die<br />

festen Standorte spielen bei der FdM in <strong>Berlin</strong><br />

eine wichtige Rolle. So bieten Jahr für Jahr Cafés,<br />

Clubs, Vereine, Fach- und Hochschulen,<br />

Kirchen, Museen, Schulen, Unternehmen, Bezirksämter<br />

und Privatpersonen den Musizierenden<br />

kleine oder größere Auftrittsflächen.<br />

Das Programm gestalten sie meist selbst, sei<br />

es als Einzelperson, Verein oder Gleichgesinnten-Initiative.<br />

Das Kochtopf-Orchester<br />

des Kindergartens, der gemischte Chor aus<br />

Schülern und Lehrern, die junge Rockband<br />

gemeinsam mit dem Seniorenheim – alles ist<br />

möglich, wenn es den Zugang zur Musik öffnet.<br />

Darüber hinaus kann von 16 bis 22 Uhr<br />

berlinweit akustisch musiziert werden, also<br />

ohne Strom oder Verstärker-Anlage.<br />

→ Welche Highlights sind zur Jubiläumsausgabe<br />

der Fête geplant?<br />

Hofmann: Wir arrangieren uns mit der Fußball-WM,<br />

mit dem CSD-Umzug und gern<br />

auch mit gutem Wetter. Besondere Maßnahmen<br />

sind noch in der Planung, aber an sich ist<br />

die 20. FdM schon das Highlight selbst. Dass<br />

sie so lange durchgehalten hat trotz schwieriger<br />

Bedingungen wie Planungsunsicherheit,<br />

unzureichende Finanzierung, Fußballmeisterschaften<br />

oder siebenstündigem Dauerregen<br />

wie in den Jahren 1997 und 2007.<br />

→ Wie kam <strong>Berlin</strong> zu seiner Fête de la<br />

Musique?<br />

Hofmann: Die sympathische Erfindung aus<br />

Frankreich wird seit 1995 auch in <strong>Berlin</strong> jährlich<br />

zelebriert. Initiiert von der <strong>Berlin</strong>er Senatsverwaltung<br />

für Wissenschaft, Forschung<br />

und Kultur. Motiv war, dass es sich um ein<br />

Fest von europäischer Dimension handelt<br />

und es <strong>Berlin</strong> gut ansteht, neben anderen<br />

europäischen Städten an einem solchen musikalischen<br />

Netzwerk-Projekt mitzuwirken.<br />

Im Auftrag des <strong>Berlin</strong>er Senats koordiniere<br />

ich die Veranstaltung seither jährlich. Als<br />

Referenz an das Ursprungsland entschied<br />

ich mich, den wohlklingenden französischen<br />

Namen beizubehalten, obwohl eine Übersetzung<br />

in die Landessprache erlaubt gewesen<br />

wäre. Die <strong>Berlin</strong>er Fête de la Musique ist inzwischen<br />

eine landeseigene Veranstaltung der<br />

Stadt <strong>Berlin</strong>, zu 25 Prozent finanziert durch die<br />

Senatskanzlei-Abteilung für kulturelle Angelegenheiten<br />

und bis einschließlich 2017 zusätzlich<br />

durch Mittel der LOTTO-Stiftung <strong>Berlin</strong>.<br />

Es beteiligen sich jedes Jahr ca. 100 Standorte<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 2 <strong>2014</strong> 13

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