1) Einführung und Überblick - Limburg

2 A I) Die Finanzbuchhaltung als Teil des Rechnungswesens
Aufgabe der Finanzbuchhaltung:
1. Erfolgsermittlung, d.h. Ermittlung des periodenrichtigen Unternehmensergebnisses.
2. Zeitpunktgenaue Ermittlung und Dokumentation von Vermögen und Schulden, sowie
deren Veränderung.
3. Grundlage zur Berechnung von Steuern.
4. Beweismittel bei / für Rechtsstreitigkeiten.
5. Wertequelle für den Rechnungskreis 2 (KLR).
Möglichkeiten der Finanzbuchhaltung:
a) Führungsinstrument (Aufgaben 1,2,5)
Im Eigeninteresse des Unternehmens zur Führung und Steuerung
b) Besteuerungsgrundlage (Aufgabe 3)
Jede Buchung hat den Charakter einer urkundlichen Feststellung. Verstöße gegen
Gesetz und Norm der Buchführung kann dazu führen, daß der Steuersatz amtlich
festgesetzt wird und ein Strafverfahren eingeleitet wird.
c) Gläubiger- und Öffentlichkeitsschutz (Aufgabe 4)
Sorgfaltspflicht gegenüber Geschäftspartnern, auch zum eigenen Schutz.
z.B: Laut Kreditwesengesetz muß die Bank vor Erlaß von Millionenkrediten Einsicht
in die Bücher erhalten.
Existenzbedingungen einer Unternehmung
Es gilt das Prinzip der Liquidität und der Nicht-Überschuldung.
Unter Illiquidität versteht man die Unfähigkeit seinen Zahlungen termin- und betragsgerecht
nachzukommen. Dies führt zum Konkurs oder Vergleich. Unmittelbar nach Erkennung dieses
Tatbestandes, hat die Geschäftsführung dies dem Amtsgericht mitzuteilen, sonst kann Sie
haftbar gemacht werden.
Eine genaue Buchführung ist also auch im Sinn der Geschäftsführung.
2 A II) Rechtsgrundlagen
Handelsrecht HGB, Handelsgesetzbuch
AktG, Aktiengesetz
GmbHG, GmbH-Gesetz
PublG, Publizitätsgesetz
Steuerrecht AO, Abgabenordnung
EStG, Einkommenssteuergesetz
UStG, Umsatzsteuergesetz
KStG, Körperschaftsteuergesetz
GewStG, Gewerbesteuergesetz
Zu jedem dieser Gesetze gibt es eine seitenweise DV (Durchführungverordnung), in der das
jeweilige Gesetz ausgelegt bzw. spezifiziert ist.
Alle Angaben ohne Gewähr Stand: 28.09.01 www.aipa.de Seite 8