Juli/August 2013 - pharmaSuisse

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7-8 / 2013
ein Nierenleiden? Wusste er von Familienmitgliedern,
die daran erkrankt waren?
Anhand der Antworten, der Familiengeschichte
und der ermittelten Werte konnte
der Apotheker sich ein Bild machen, ob er
seinem Patienten einen Arztbesuch vorschlagen
sollte.
Arztbesuch empfohlen
Von 514 getesteten Personen wiesen 395
ein mittleres bis erhöhtes Risiko auf (siehe
Kasten). Bei einem grossen Risiko empfahl
der Apotheker seinen Kunden, den
Hausarzt auf die Resultate anzusprechen,
so auch im Falle einer Frau in den Zwanzigern.
Ihr Urin war milchig und flockig; die
Testresultate fielen ebenfalls alarmierend
aus. Dies deutete darauf hin, dass die Niere
Flüssigkeiten schlecht filtert und im Urin zu
viel Protein ausscheidet. Einige Tage später
kam die Kundin wieder vorbei und bedankte
sich bei Miloš Tomić dafür, dass er
ihr dringend einen Arztbesuch nahegelegt
habe, obschon sie sich vollkommen gesund
gefühlt habe. «Im Grunde war es ein
einfacher Test, jedoch mit grossem Nutzen
für die Patientin.»
Tipp
Der Apotheker betont, dass er jeweils nur
eine Empfehlung abgibt und keine Diagnose
stellen kann. «Wir wollen die Zusammenarbeit
mit den Ärzten verbessern.»
Einige Hausärzte hätten ihn angerufen, um
mehr über den Test ihres Patienten und die
mögliche Interpretation zu erfahren.
Burgerstein Schwangerschaft
& Stillzeit deckt den erhöhten
Bedarf der Mutter an Mikronährstoffen
während der
Schwangerschaft und Stillzeit
und unterstützt damit die gesunde
Entwicklung des Kindes.
Burgerstein
Schwangerschaft
& Stillzeit:
Für einen guten
Start ins Leben.
Einnahmen gespendet
«Wir hatten viele interessante Fälle», sagt
der Apotheker rückblickend. Darunter
waren auch ein Kunde mit nur einer Niere
oder ein blindes Ehepaar. Vor der Abgabe
musste er die Becher für die Urinproben an
unterschiedlichen Orten bekleben, damit
die Partner die Gegenstände durch Tasten
identifizieren konnten. Viele Kunden waren
laut Miloš Tomić so zufrieden, dass sie am
nächsten Tag ein Familienmitglied oder
Freunde vorbeischickten.
Auswertung der
Nieren-Risikotests (n=514)
Risiko einer
chronischen Nierenerkrankung
39 % mit erhöhtem Risiko
37 % mit mittlerem Risiko
23 % mit geringem Risiko
Persönliche Krankheitsgeschichte
12 % mit Nierenleiden in der Vergangenheit
6 % in ärztlicher Behandlung wegen Diabetes
27 % in ärztlicher Behandlung wegen einer Herz-Kreislauf-
Erkrankung
Eine Liste der beteiligten Apotheken und weitere
Informationen finden Sie auf www.nierentest.ch
Positiv aufgenommen hätten die Kunden
auch, dass die Einnahmen aus der Aktion
an «Kids Kidney Care» und den «Verein
Nierenpatienten Aargau VNPA» gespendet
werden. Diese gemeinnützigen Organisationen
unterstützen nierenkranke Menschen
im Alltag.
Angebot in ausgewählten
Apotheken
Noch bis Ende Jahr werden die Badener
Apotheke Wyss am Bahnhof sowie 26 weitere
Apotheken in den Kantonen AG, BE,
BS, BL, SG und ZH den Risikotest zur Früherkennung
von Nierenleiden anbieten (Stand
Mai 2013). Die Einnahmen stehen für Miloš
Tomić dabei nicht im Vordergrund. Er ist
vielmehr überzeugt, dass sich die Apotheke
mit derartigen zukunftsweisenden
Dienstleistungen besser im Gesundheitswesen
positionieren kann. Der Nierentest
könnte bald wie die Blutdruck- oder Cholesterinmessung
zum regulären Angebot
der Apotheke gehören.
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