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Juli/August 2013 - pharmaSuisse

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7-8 / <strong>2013</strong><br />

Pharmazie studieren<br />

Von der Theorie in die Praxis<br />

Der angehende Apotheker Dominique Houstek studiert an der Universität<br />

Basel Pharmazie. Während seines Assistenzjahrs in der Bahnhof-Apotheke<br />

Lyss lernt er die Herausforderungen des Berufsalltags kennen.<br />

Angela Brunner, <strong>pharmaSuisse</strong><br />

Der Pharmaziestudent Dominique Houstek absolviert das Assistenzjahr in der Bahnhof-Apotheke in Lyss<br />

Mit Handschuhen und Haube<br />

bekleidet, giesst Dominique<br />

Houstek eine gelatineartige Mischung<br />

in Formen. Der angehende Apotheker<br />

ist dabei, milchsäurehaltige Vaginalzäpfchen<br />

herzustellen. Der 25-jährige Berner<br />

studiert an der Universität Basel<br />

Pharmazie und absolviert derzeit sein<br />

Assistenzjahr in der Bahnhof-Apotheke<br />

in Lyss. Morgens stellt er hier im Labor<br />

auf Rezept Arzneimittel und Hausspezialitäten<br />

her; den Vorgang sowie die verwendeten<br />

Zutaten protokolliert er dabei<br />

systematisch.<br />

Neben Zäpfchen produziert der angehende<br />

Apotheker u. a. auch Methadondosen,<br />

Augentropfen und Salben. Diese<br />

Fertigkeiten trainiert er gezielt, da er sich<br />

während den Abschlussprüfungen darin<br />

bewähren muss. Davon profitiert er auch<br />

im Berufsalltag. «Ich finde es spannend,<br />

dass man aus nur wenigen Zutaten viel<br />

herstellen kann, wenn man gewisse Regeln<br />

beachtet», sagt Dominique Houstek.<br />

Organische Chemie und die molekulare<br />

Wirkung von Wirkstoffen zählen zu seinen<br />

Lieblingsfächern. Seiner Meinung nach<br />

braucht es vor allem Fleiss und Freude an<br />

Naturwissenschaften, um das Pharmaziestudium<br />

zu meistern.<br />

Qualitätskontrolle<br />

Behutsam stellt Dominique Houstek seine<br />

jüngste Produktion in den Kühlschrank,<br />

damit sich die Zäpfchen festigen. Danach<br />

desinfiziert er die Arbeitsflächen. Später<br />

lässt er das Protokoll und die Zäpfchen<br />

vom verantwortlichen Apotheker, Jürg<br />

Studer, prüfen und visieren. Dieses 4-Augen-Prinzip<br />

dient der Qualitätssicherung.<br />

«Ob ein Flugzeug flugtauglich ist, testet<br />

man ja auch besser vor dem Start», sagt<br />

Dominique Houstek, zu dessen Hobbys<br />

das Segelfliegen zählt. Er sei sich seiner<br />

Verantwortung bewusst und wolle sein<br />

Bestes geben.<br />

Unter der Leitung eines diplomierten<br />

Apothekers lernt der Pharmaziestudent<br />

täglich etwas dazu. Bei Fragen wendet er<br />

sich an einen erfahrenen Arbeitskollegen<br />

oder seinen Chef, Jürg Studer. «Für mich<br />

ist es eine schöne Erfahrung, Dominique<br />

von der Theorie in die Praxis zu begleiten»,<br />

sagt der Apotheker. Ab und zu profitiere er<br />

auch von den theoretischen Kenntnissen<br />

seines Schützlings. Das Studium könnte<br />

allerdings praxisorientierter sein, sind sich<br />

beide einig.<br />

Nach Rezept<br />

Umso mehr kann Dominique Houstek<br />

in der Apotheke lernen. Er bearbeitet<br />

gerade ein neu eingetroffenes Rezept.

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