Juli/August 2013 - pharmaSuisse
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7-8 / <strong>2013</strong><br />
Phytotherapie<br />
Was steckt hinter der Wirkung von Pflanzen?<br />
Pflanzen bilden besondere Stoffe, die sogenannten «sekundären Pflanzenstoffe»<br />
(Phytamine), die für den Menschen von grosser Bedeutung sind. Gewisse<br />
dieser Substanzen haben in der Medizin längst «Karriere» gemacht, andere<br />
wiederum werden gerade erst entdeckt. Und darunter gibt es einige,<br />
die für die Gesundheitsvorsorge vielleicht wichtiger sind denn je.<br />
Tanja Bärtschiger, Pharma-Assistentin<br />
Phytamine sind von der Pflanze hergestellte<br />
chemische Verbindungen,<br />
die sie zwar nicht unbedingt zum Überleben<br />
braucht, die ihr aber einen zusätzlichen<br />
Vorteil verschaffen. Aber von welchen<br />
Substanzen sprechen wir hier und<br />
welchen Zweck erfüllen sie?<br />
Wissenschaft und Philosophie<br />
Sekundäre Pflanzenstoffe dienen der<br />
Pflanze insbesondere als Schutz vor Fressfeinden,<br />
Krankheitserregern und Schädlingen;<br />
durch deren Duft- und Farbstoffe<br />
werden zudem Insekten und samenverbreitende<br />
«Früchtefresser» angelockt, die<br />
den Arterhalt sichern. Heute weiss man,<br />
dass die sekundären Pflanzenstoffe in<br />
unserer Nahrung auch für uns von grosser<br />
Bedeutung sind. Selbst die Wirkung<br />
pflanzlicher Arzneimittel verdanken wir<br />
den Phytaminen. Für die Medizin werden<br />
sie mit speziellen Verfahren aus den<br />
Pflanzen gewonnen und meistens in Form<br />
von Extrakten eingesetzt, die aus einem<br />
Gemisch von vielen verschiedenen Phytaminen<br />
bestehen. Die meisten pflanzlichen<br />
Arzneimittel (Phytopharmaka) bestehen<br />
aus solchen Extrakten. Von manchen Extrakten<br />
weiss man bis heute nicht, welcher<br />
Bestandteil oder welche Bestandteile<br />
denn nun für die eigentliche Wirkung<br />
verantwortlich sind. Isolierte Einzelstoffe<br />
können es häufig nicht mit dem Extrakt<br />
aufnehmen; es scheint, dass sie nur in der<br />
Gruppe ihre volle Wirkung entfalten. Oder<br />
anders ausgedrückt: Das Ganze ist halt<br />
mehr als nur die Summe seiner Teile.<br />
«Die Menge macht das Gift»<br />
Manche sekundäre Pflanzenstoffe sind<br />
giftig, aber viele dieser Gifte können wir<br />
uns, richtig dosiert, in der Medizin zunutze<br />
machen. So zum Beispiel gewisse<br />
Alkaloide und Glykoside, die sich in der<br />
Schulmedizin aufgrund ihrer erwiesenen<br />
Wirksamkeit längst etabliert haben und<br />
nicht als Extrakte, sondern als Einzelstoffe<br />
eingesetzt werden. Da wären zum Beispiel<br />
die Alkaloide des Schlafmohns, die als<br />
Opiate unter das Betäubungsmittelgesetz<br />
fallen: Morphin in der Schmerzbehand-<br />
Muskeln & Nerven angespannt?<br />
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