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Revue Piestany Jesen 2010 - Piešťany

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▲ V 30. rokoch minulého storočia ordinoval doktor Torma v penzióne Park (dnes Šumava).<br />

Doctor Torma had his surgery in Park guesthouse (today’s Šumava) in the 1930s.<br />

In den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts praktizierte Doktor Torma in der Pension Park<br />

(heutiges Šumava).<br />

even during World War Two and he became a fervent antifascist. He<br />

helped to hide wounded partisans; he helped out with medicine and<br />

various medical materials as well. The secret group called SOLTE, led<br />

by Hans Schwarz from Moscow and a wing of the organization Red<br />

Orchestra, operated in Piešťany. They used to meet at Krupec’s, Leier’s<br />

and doctor Torma’s in 1940. The German antifascist Fomferra alias F.<br />

Schreck became a personal friend of Ľ. Torma in 1941 and even visited<br />

him after the war was over.<br />

Doctor Torma held the post of director of the Czechoslovak State<br />

Spa from November 1950 to June 1954. He also served as chief<br />

doctor as well as dietary doctor in Thermia, Slovan and in annexes<br />

Erna and Pavla. In his private life, he liked to take care of his beloved<br />

vineyard not far from Bacchus villa. He needed good music to<br />

complement good wine and of course, he added some dance step<br />

variations as well. A man with a high forehead, hair combed back and<br />

a piercing look, is how people remember him. He could speak eight<br />

world languages. Doctors Horváth and Továry, as well as Oravetz,<br />

Weltmann and Zeman were among his friends. Doctor Torma passed<br />

away on 6th July 1982. He is buried in the cemetery in Bratislavská<br />

Road where many of his colleagues dream their eternal dream. Even<br />

during his lifetime he had already been classified as one of the<br />

prominent figures of the interwar period in Slovakia by Hungarian<br />

historians.<br />

His son Tomáš (1944) completed his studies in medicine and<br />

became a specialist in vascular diseases. He also contributed to the<br />

development of tennis in Piešťany as a member of the club<br />

committee. His daughter Tamara (1946) worked in Bratislava at the<br />

Department of analytical chemistry at the Faculty of Natural Sciences,<br />

Comenius University. ❚<br />

I<br />

■<br />

m Jahre 1925 schloss Torma sein Hochschulstudium an der<br />

deutschen Karls-Universität in Prag ab und erlangte sein<br />

Arztdiplom. In den Jahren 1920-1925 wirkte der junge<br />

Mediziner während der Saison in verschiedenen<br />

Kureinrichtungen und Kurdirektionen. Nebenbei entwickelte er<br />

eine rege publizistische Aktivität. Bereits während seiner Studienzeit<br />

wurde Torma ein Verfechter der linken Ideale und Befürworter der<br />

ungarischen Räterepublik. Und ausgerechnet sein großes<br />

Engagement in der Roten Armee kostete ihn nach dem Sturz der<br />

Republik, im Jahre 1919, beinahe das Leben. Torma hat immer das<br />

Wohl der Menschen im Auge gehabt und so erwarb er sich in weiten<br />

Kreisen den Ruf eines Beschützers der Armen und Kranken. In Piešťany<br />

absolvierte er ein Praktikum im Kurhaus „Pro Patria“, das damals von<br />

Doktor Štefan Kollár geleitet wurde. In der Ärzte-Liste von Piešťany aus<br />

dem Jahr 1937 befindet sich seine Praxis unter der Adresse „Park“<br />

(Pension „Ivánka“, heutiges Hotel „Šumava“). Doktor Torma heiratete<br />

im Jahre 1942 Alojzia (“Lola”) Bartovicová (1905-1996). Das junge<br />

Paar bewohnte ein Haus in der Kukučínova Straße 12, früher als „Villa<br />

Wilkory“ bekannt. Alojzia war die Tochter des Postamt-Leiters in<br />

Piešťany. Auch in den Jahren des 2. Weltkrieges blieb Doktor Torma<br />

seinen jugendlichen Idealen treu und wurde ein überzeugter<br />

Antifaschist. Er half bei der Suche nach Verstecken für verletzte<br />

Partisanen, besorgte Medikamente und diverses medizinisches<br />

Material. In Piešťany agierte die Moskauer Hans Schwarz-<br />

Geheimgruppe „SOLLTE“, die der Organisation „Rotes Orchester“<br />

angehörte. Im Jahre 1940 trafen sich ihre Mitglieder bei den<br />

Verbündeten Krupec, Leier und Doktor Torma. Der deutsche<br />

Antifaschist Fomferra alias F. Schreck war seit 1941 ein persönlicher<br />

Freund von Ľ. Torma und besuchte ihn auch nach Ende des Krieges.<br />

Beginnend mit dem November 1950 bekleidete Doktor Torma bis<br />

Juni 1954 den Posten des Leiters im Tschechoslowakischen staatlichen<br />

▲ Hrob manželov Tormovcov - urnová časť cintorína na Bratislavskej ulici v Piešťanoch.<br />

The grave of Mr. and Mrs. Torma - the urn part of the cemetery in Bratislavská Road in Piešťany.<br />

Das Grab der Eheleute Torma - Urnenbereich des Friedhofs in der Bratislavská Straße in Piešťany<br />

Heilbad. Danach war er Chefarzt und Diät-Arzt in den Kurhäusern<br />

Thermia und Slovan sowie den Nebenhäusern Erna und Pavla. Privat<br />

widmete er sich am häufigsten seinem geliebten Weinberg unweit der<br />

„Bacchus Villa“. Zu einem guten Tropfen Wein benötigte er einen<br />

gleich guten musikalischen Hintergrund und dazu gab er – ganz<br />

selbstverständlich – ein paar tänzerische Schrittvariationen zum Besten.<br />

Ein Mann mit einer hohen Stirn, nach hinten gekämmten Haaren und<br />

einem durchdringenden Blick – so blieb er im Gedächtnis seiner<br />

Zeitgenossen haften. Er beherrschte acht Weltsprachen. Zum Kreis<br />

seiner Freunde zählten die Ärzte Horváth und Továry, aber auch<br />

Oravetz, Weltmann und Zeman. Der Lebensfaden von Doktor Torma<br />

riss am 6. Juli 1982 endgültig ab. Beigesetzt wurde er auf dem Friedhof<br />

in der Bratislavská Straße, wo auch viele seiner Kollegen ihre letzte<br />

Ruhe fanden. Bereits zu seinen Lebzeiten reihten ihn ungarische<br />

Historiker in die Riege der bedeutenden slowakischen Persönlichkeiten<br />

der Zwischenkriegszeit ein.<br />

Sein Sohn Tomáš (1944) absolvierte ein Medizinstudium und wurde<br />

zum Spezialisten für Gefäßkrankheiten. Als Mitglied des Ausschusses<br />

im städtischen Tennisklub machte er sich ebenfalls um das Fortkommen<br />

des Tennissports in Piešťany verdient. Tochter Tamara (1946) wirkte am<br />

Institut für analytische Chemie an der Naturwissenschaftlichen Fakultät<br />

der Komenský-Universität in Bratislava. ❚<br />

31

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