die fh-news 0 3/05 - Hochschule Hof

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die fh-news 03/05 10 Flügellänge 52 Meter, von innen begehbar, Höhe 112 Meter – schwindelerregend Nein es handelt sich nicht um den Super- Airbus. Wir sprechen von einem Super- Windrad der Firma Enercon, die eine Gruppe der fh hof besucht hat. Das Unternehmen zählt sich selbst zu den führenden Anbietern von Windkraftwerken weltweit. Nach eigenen Angaben ist der Windmühlenbauer in Deutschland mit einem Marktanteil von über 40% Marktführer. Wie hat Enercon diese Position erreicht? Entscheidend ist der getriebelose Generator, der die Anlagen wenig störanfällig macht. Zudem können durch diese Technologie die Lärmimmissionen erheblich reduziert werden. Die Gruppe konnte sich sowohl an der kleinen Versuchsanlage auf dem Werksgelände wie auch an einem Großwindrad auf freien Feld davon überzeugen, dass es sich um „Leisedreher“ handelt. Trotz mittlerer Windstärke, waren direkt unter der Anlage kaum Geräusche zu vernehmen. Die Gruppe konnte bei der Werksbesichtigung die Fertigung der Flügel, den Generatorbau und den Turmbau zu besichtigen. Besonders interessant waren der Flügel- und der Generatorbau. Mit viel Handarbeit werden die Flügel – ähnlich wie beim Bootsbau – aus GFK gefertigt - nur in viel größeren Dimensionen. Eine neue Vakuumgießtechnik ermöglicht dabei eine hohe Gleichmäßigkeit und geringe Toleranzen. Die Flügel werden aus zwei Schalenteilen und weiteren Anbauten, Stegen etc. gegossen, die dann miteinander verklebt werden. Ein einzelner Flügel der Reihe E 112 – dem derzeit größten Windkraftwerk von Enercon – erreicht eine Länge von über 52 Metern. Der Flansch des Flügels besteht aus einem Ring mit knapp 4 Meter Durchmesser. Über eine Revisionsöffnung ist der untere Teil des Flügels begehbar, was im Rahmen der Wartung durch Techniker auch an der fertigen Anlage gemacht wird - d.h. für den Techniker: in 112 Meter Höhe durch den Generator klettern, dann in den Flügel steigen und dort nach Außen laufen - nicht jedermanns Geschmack ... Erwähnenswert aus dem Generatorbau ist vor allem die geschickte Konstruktion der Polschuhe. Durch eine V-Förmige Ausbildung der Polflächen werden die Generatorgeräusche weitestgehend eliminiert was wesentlich zum leisen Betrieb beiträgt (s.o.). Der Generator selbst besteht bei der großen Anlage aus 4 Segmenten, die zu einem Ring von ca. 8 Metern Durchmesser zusammen gesetzt werden und leistet max. 4,5 MW. Durch den getriebelosen Aufbau der Anlage sind so große Durchmesser erforderlich. Trotzdem kann ein Luftspalt von 10 mm zwischen Statorstern und Generator eingehalten werden. Die kleinere Anlage E 70 mit 4 Metern Generatordurchmesser (2 MW) besteht noch aus einem durchgehenden Ring. Der Luftspalt liegt hier bei 2 mm (man bedenke den Temperaturbereich im Betrieb!). Nicht nur fertigungstechnische Probleme sind in diesen Dimensionen zu berücksichtigen. Bereits bei der Konstruktion dieser Anlagen müssen Transport- und Montagemöglichkeiten in die Planung einfließen. So gibt es in ganz Deutschland derzeit nur 8 Montagekräne, die für den Aufbau so großer Anlagen in Frage kommen. Es war ein interessanter und abwechslungsreicher Besuch in Magdeburg, bei dem es viel zu lernen gab.
Master of Business Administration (Logistics) startet Logistik ist eine der Kernkompetenzen der Region und wird im Wirtschaftscluster der Region als „Schlüssel-Know-how“ hervorgehoben. Die Fachhochschule Hof hatte schon in der Vergangenheit ein umfangreiches Logistikangebot im Programm: Sowohl im Fachbereich Wirtschaft wie auch im Fachbereich Informatik & Technik wurde Logistik als Vertiefung des Studiums angeboten. Nun konnte dieses Schlüssel-Know-how um eine Masterausbildung in Logistik ergänzt werden. Ziel des MBA (Logistics) ist es, Studenten auf die Übernahme von Logistikmanagementaufgaben vorzubereiten. Die Studenten sollen dabei das gesamte Management einer Supply Chain übernehmen können (Supply Chain Management – SCM). Den Studenten werden folgende Inhalte im vertiefenden Studium geboten: Die fh-hof kann hier hervorragende Ausgangsbedingungen bieten: Logistik- Know-how in Wirtschaft und Informatik. Die Logistik ist charakterisiert durch die Integration von technischen und betriebswirtschaftlichen Ansätzen. Neue logistische Managementkonzepte sind ohne neue technische Unterstützung nicht möglich und erst neue technische Lösungen in der Logistik ermöglichen neue Logistikansätze. Der Studiengang konzentriert sich daher auf die Vermittlung dieses Schnittstellen Know how Logistik sowohl aus betriebswirtschaftlicher wie technischer Sicht und integriert es zu einem Gesamtkonzept. Durch diese integrative Konzeption wird es den Absolventen des Masterstudiengangs Logistik ermöglicht Managementaufgaben in der Logistik zu übernehmen. Grp Modul mit Fächerinhalt Std pro Credits Woche 1 Vertiefung logistischer Kernfunktionen / Core Functions for Logistics • Beschaffungs- und Distributionslogistik 4 5 • Produktions- und Entsorgungslogistik 4 5 • Lager- und Transportlogistik 4 5 2 Logistik-Management / Management for Logistics • Planung, F hrung, Finanzierung von Logistikprozessen 4 6 • Logistik-Controlling und Logistik-Kennzahlen 4 6 3 Informationstechnik in der Logistik / Logistics Systems • Control of Distributed Manufacturing Environments / IT-Unterstützung für die Logistikplanung 4 6 • Principles of Logistics Systems / Automatisierung von technischen Logistikabläufen 4 6 4 Ausgewählte Aspekte – Fallstudien / Specials • Fallstudien - Projekt / Trainings Assignments 6 9 5 Master Thesis 12 Den Absolventen bieten sich gute Berufsaussichten: Im Feld der Logistik in Deutschland sind nach aktuellen Schätzungen über 2,5 Mio. Menschen beschäftigt. Dabei hat die Branche – sowohl im Bereich der Logistik-Dienstleister wie auch im Bereich der „Inhouse“-Logistik von Industrie und Handel – in der Vergangenheit nur in unterdurchschnittlichem Maße akademisch vorgebildete Kräfte eingesetzt. Trotz einer in den letzten Jahren deutlich angestiegenen Zahl von Aus- und Weiterbildungsangeboten an deutschen Hochschulen besteht noch für viele Jahre ein erheblicher Nachholbedarf für Logistiker mit Hochschul- Ausbildung. masterstudium die fh-news 03/05 Bewerben kann sich jeder der einen Diplom- oder Bachelor-Abschluss in Wirtschaft, Informatik, Wirtschaftsingenieurwesen/ Ingenieurwesen hat. Bewerbungsschuss ist der 31.07.2005 11
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