die fh-news 0 3/05 - Hochschule Hof

fh-dual – Ausbildung und Studium in einem Aufwasch
Die fh-hof und die Berufsschule Marktredwitz-Wunsiedel
haben gemeinsam den
Ausbildungs- und Studiengang „fh-dual“
entwickelt. Zum Wintersemester bzw.
Schuljahr 2005/06 können Abiturienten eine
Ausbildung beginnen, nach einem Jahr startet
dann das Studium. 5 Jahre später haben
die Absolventen das fh-Diplom und die
Ausbildung in der Tasche. Da soll noch einer
sagen, die Ausbildungszeiten wäre zu lang.
„fh-dual“ beginnt im 1. Jahr mit der
betrieblichen Ausbildung und dem
Besuch der Berufsschule. Für die Dualisten
gibt es eine eigens zusammen
gestellte Klasse, die in modernen Konferenz-
und Schulungsräumen im Industriemuseum
in Selb-Plößberg zweimal
in der Woche unterrichtet werden. Die
Lehrpläne der Berufsschule und der
Fachhochschule sind so aufeinander
abgestimmt, dass Lerninhalte nicht doppelt
vermittelt werden. Die Leistungserhebungen
in bestimmten Lernfeldern
der Berufsschule werden von der Fachhochschule
anerkannt und entsprechende
Vorlesungen müssen somit nicht mehr
besucht werden. Umgekehrt verzichtet die
Berufsschule auf die Vermittlung bestimmter
Lernfelder, da hier Vorlesungen an der fh
hof besucht werden müssen. Darin besteht
auch der wesentliche Unterschied zu bisherigen
Verbundstudien. Bei diesen liefen
Ausbildung und Studium nebeneinander,
ohne eine Verzahnung. Die Folge: die Teilnehmer
an solchen Ausbildungen mussten
sich einen erheblichen Teil des Ausbildungsstoffes
in Eigenregie aneignen. Gegenüber
dem klassischen Weg eines der Ausbildung
nachgeschalteten Studiums ergibt sich eine
Zeitersparnis von rund eineinhalb Jahren.
Ab dem zweiten Ausbildungsjahr beginnt
das Studium an der Fachhochschule. Dafür
werden die Auszubildenden/Studenten von
den Ausbildungsbetrieben freigestellt. In
den Semesterferien arbeiten die Teilnehmer
des Studienganges dann wieder in den Ausbildungsbetrieben,
um eine möglichst starke
Praxisbindung zu erreichen.
In das Grundstudium fällt die IHK-Zwischenprüfung,
die zur Kontrolle des eigenen
Wissenstandes abgelegt werden muss.
Die schriftliche IHK-Abschlussprüfung zum
Industriekaufmann findet am Ende des
4. Semesters (Ende Grundstudium) statt.
Im Anschluss an die schriftliche Prüfung fer-
tigen die Auszubildenden/Studenten einen
Fachvortrag (2. Teil der IHK-Abschlussprüfung)
an. Dessen Inhalt kann als Grundlage
für die Diplomarbeit dienen.
Nach dem Abschluss der Ausbildung absolvieren
die Studenten das Hauptstudium.
Nach Diplomprüfung und Diplomarbeit wird
der Titel „Dipl-Betriebswirt FH“ verliehen.
Und welche Fächerkombinationen sind
möglich? Im betriebswirtschaftlichen Bereich
wird ab Herbst die Kombination Industriekaufmann
als Ausbildung und Betriebswirtschaftslehre
an der fh hof als Studium
angeboten. Im technischen Bereich kann
die Ausbildung zum Mechatroniker mit der
fh-Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen
verbunden werden. Die Techniker haben
künftig zudem beim Hochschulabschluß die
Wahl zwischen einem Bachelor nach dem
7. Semester oder einem Diplom nach
dem 8.
Die Rehau AG startet mit drei Abiturienten
am Standort Rehau im September die
betriebswirtschaftliche Richtung von fhdual.
„Das ist eine äußerst interessant Möglichkeit
für Abiturienten, sich gezielt auf das
Berufsleben vorzubereiten, eine fundierte
Ausbildung zu erhalten und gleichzeitig
einen akademischen Grad zu erlangen“.
So Malte Klindt, Personalchef bei Rehau
Deutschland in der REHAU-gazette.
Für interessierte Unternehmen oder
Abiturienten stehen an der fh-hof
Prof. Dr. Franz Xaver Boos Tel. 09281/409403
an der Staatl. BS Marktredwitz-Wunsiedel
Frau Dipl.-Hdl. Martina Schlegel-Wohlrab,
OStRin Tel. 09287/78917 zur Verfügung.
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