politikorange zur Berlinwahl 2006 - Politikorange.de

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04 ausgepresst 25 FRAGEN AN KLAUS WOWEREIT... Eine ganz normale Wahlkampfveranstaltung. Klaus Wowereit hält eine Rede im Lindencenter in Hohenschönhausen. Der nächste Termin wartet bereits. Dazwischen bleibt wenig Zeit, aber Zeit genug, um uns 25 Fragen zu beantworten – kurz und knackig. Von Shirine Issa und Johannes Nichelmann Ok. Was ist mit den Grünen? Haben gute ökologische Ansätze, andere Schwächen. WASG Überflüssig. PDS Ja, ist unser Koalitionspartner. Eine Bilanz nach der rot-roten Legislaturperiode: Was hat sich den letzten vier Jahren in Berlin verändert? Die Stadt ist offener, internationaler und jünger geworden. Und wann fühlen Sie sich jung? Wenn ich glückliche Menschen um mich sehe. Was unterscheidet Berlin von einer Stadt wie München? Wir leben. Haben Sie einen Lieblingsplatz in Berlin? Der Kollwitzplatz und der Riemers Hofgarten. Ja, Rosenstolz. Und einen politischen Lieblings-Song? Die Internationale. Dazu haben Sie sicher schon in den 68ern gesungen. Wie haben Sie diese Zeit erlebt? Ich habe demonstriert. Für die Bürgerrechtsbewegungen im ehemaligen Ostblock. Welches Ereignis hat Sie damals politisiert? Das Mistrauensvotum gegen Willy Brandt 1972. Gab es etwas, das Sie an Politik genervt hat? Die Unverständlichkeit der Politiker. Was bedeutet Demokratie für Sie? Die beste aller möglichen Staatsformen. Was wäre Ihre erste Amtshandlung als Bundeskanzler? Theoretische Frage, bin regierender Bürgermeister und bleibe es. Vervollständigen Sie bitte folgenden Satz: „Konsequent durch…“ …dick und dünn. „Konsequent Berlin“ lautet Ihr Wahlkampfslogan. Wofür steht Konsequenz? Für die SPD. Was sagen Sie denn zu den anderen Parteien? Fangen wir mit der FDP an. Überflüssig. CDU Bemüht sich. Wie könnte dieser Satz lauten: „Ich bin bei der CDU, weil…“ (Pause)…Fällt mir gar nichts zu ein, man kann nicht bei der CDU sein. Bei schwarz-gelb sehen Sie anscheinend schwarz. Wo noch? Bei Inkompetenz. Was sagen Sie zu Bürgern, die Sie nicht wählen? Bürger die mich nicht wählen, will ich noch überzeugen. Und falls Sie das nicht schaffen? Was ist, wenn Sie die Wahl verlieren? Dann finde ich das nicht gut. Deswegen legen Sie sich im Wahlkampf ja auch ordentlich ins Zeug. Wie haben Sie den heutigen Wahlkampf-Tag begonnen? Ich habe Zeitung gelesen. Sammeln Sie Artikel über sich selbst? Habe ich aufgegeben. Was haben Sie gesehen, als Sie heute morgen in den Spiegel gesehen haben? …einen fröhlichen Menschen. Musik macht ja auch fröhlich. Haben Sie eine Lieblingsband? Klaus Wowereit Klaus Wowereit ist ein waschechter Berliner. Der 52 Jahre alte SPD-Politiker leitet seit Januar 2002 als Regierender Bürgermeister den Berliner Senat. Seine Partei wird dabei durch die PDS-Fraktion unterstützt. Klaus Wowereit wurde unter anderem bekannt durch sein Zitat „Ich bin schwul und das ist auch gut so“.
politikorange zu den BerlinWahlen 2006 17. August bis 17. September in Berlin ausgepresst 05 ...UND FRIEDBERT PFLÜGER Wahlkampf – das bedeutet Stress pur. Friedbert Pflüger, Spitzenkandidat der CDU, hetzt von einem Termin zum anderen. Viel Zeit zwischendurch bleibt nicht. Wir haben ihm 25 Fragen gestellt. Kurz und knackig – ein Interview im Auto zwischen Neukölln und dem Konrad-Adenauer-Haus. Von Shirine Issa und Johannes Nichelmann Wie geht es Ihnen? Mir geht´s sehr gut. Ich komme gerade vom Lipschitzplatz in Neukölln. Dort war ich auf einer Großveranstaltung mit Angela Merkel. Und was ist Ihr Lieblingsplatz in Berlin? Gibt es eine ganze Menge, zum Beispiel der Tierpark Friedrichsfelde, der Schlachtensee, den Tiergarten. Ich bin auch furchtbar gerne auf dem heimischen Balkon mit meiner Familie. Anscheinend fühlen Sie sich in Berlin sehr wohl. Aber was ist Ihr Lieblingsurlaubsort? Wunderschön ist die Ägäis. Wunderschön ist aber auch die Ostsee. Handelte davon auch ihr letzter Traum? Nein, da ging es um die absolute Mehrheit in Berlin. Ok, aber was wenn Sie verlieren? Die Wahl werde ich nicht verlieren, aber sonst: stecke ich es weg und kämpfe erneut 2011. Vervollständigen Sie bitte folgenden Satz: „Als ich heute morgen in den Spiegel gesehen habe, sah ich...“ … dass ich letzte Nacht ein bisschen zu wenig geschlafen habe. Friedbert Pflüger Ursprünglich stammt Friedbert Pflüger aus Hannover. Der 51 Jahre alte CDU-Politiker ist Mitglied des Deutschen Bundestages. Bei den BerlinWahlen2006 tritt er als Kandidat für das Abgeordnetenhaus im Bezirk Neukölln an. Friedbert Pflüger ist der Spitzenkandidat der CDU für das Amt des Regierenden Bürgermeisters. Was war das Erste, was Sie heute nach dem Aufstehen getan haben? Mit meiner Familie zu frühstücken, wie jeden Tag . Welche Tageszeitungen lesen Sie? Zu viele: Morgenpost , Tagesspiegel, FAZ, BZ, Bild, Berliner Zeitung, Süddeutsche. Also viel lesen, das muss man. Sammeln Sie Artikel über sich selbst? Nein, aber meine Mutter macht das. Bleibt bei dem vielen Zeitung lesen und neben der Politik überhaupt noch Zeit für andere Hobbys? Haben Sie beispielsweise Lieblingsbands? Ja, das philharmonische Orchester Berlin und die Beatles. Und was ist Ihr politischer Lieblings-Song? Die dritte Strophe unserer Nationalhymne. Kommen wir zur harten Politik. Was halten Sie denn von der FDP? Mit der FDP hat die CDU sehr viele Gemeinsamkeiten. Die SPD? Die waren mal besser, unter Reuter und Willy Brandt. Und weitert nach links. Wie steht’s mit der PDS? Die PDS hat sich bis heute nicht eindeutig von der Vergangenheit distanziert. Es gibt noch zu viele alte Kommunisten. Immerhin regieren diese beiden Parteien aber die Hauptstadt. Was hat sich denn unter rot-rot positiv in Berlin verändert? Da muss ich sehr, sehr lange nachdenken. Aha. Stellen Sie sich vor, Sie wären SPD-Mitglied. Wie würden Sie das rechtfertigen? Weil ich der Illusion nachhänge, dass sie etwas für die kleinen Leute tut Was sagen Sie zu folgendem Satz: „Ich sehe nicht nur rot, bei rot-rot, sondern auch bei…“ Rot-rot-grün Wieso? Bei den Grünen sind viele Leute, mit denen ich viel gemeinsam habe, aber leider auch immer noch viele neomarxistische Ideologen. Und die neuen Linken von der WASG? Wenn die WASG irgendetwas zu sagen hätte, dann würde in Berlin überhaupt keiner mehr investieren und die hiesigen Unternehmen schnell das Weite suchen. Für all die Sozialleistungen, die sie versprechen, braucht man erst einmal die wirtschaftliche Kraft. Wie war Ihre erste Wahl? Ich bin zum Schülersprecher gewählt worden, da war ich brandstolz. Was haben Sie 1968 gemacht? An meiner Schule eine Gegenbewegung gegründet, eine Reformgruppe. Das ist lange her. Wann fühlen Sie sich heute besonders jugendlich? Wenn meine Frau mich küsst. Wir sind fast am Ende. Nur noch drei Fragen. Was bedeutet orange für Sie? Farbe der CDU und eine Winner Colour, also Gewinnerfarbe. Vervollständigen Sie den folgenden Satz: „ Bürger, die mich nicht wählen, sind…“ …völlig okay, solange sie sich beim nächsten Mal überzeugen lassen. Was wäre Ihre erste Amtshandlung als Bundeskanzler? Jetzt werde ich erstmal Regierender Bürgermeister.
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