Achtung, nAturgefAhr ! - Kanton Bern
Achtung, nAturgefAhr ! - Kanton Bern
Achtung, nAturgefAhr ! - Kanton Bern
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Unterhalt<br />
Beim Schutz vor Naturgefahren hat der Unterhalt<br />
bestehender baulicher Einrichtungen<br />
eine hohe Priorität, denn standortgerechte<br />
Reparatur- und Pflegearbeiten haben<br />
einen mehrfachen Nutzen: Sie sichern die<br />
Wirkung bereits vorhandener Schutzbauten<br />
und Anlagen, erhalten die nötigen Abfluss-<br />
oder Rückhaltekapazitäten von Gerinnen<br />
und Anlagen und werten natürliche<br />
Lebensräume auf.<br />
Der Unterhalt bestehender Schutzbauwerke<br />
und ihres Umfelds ist somit eine Daueraufgabe.<br />
Dennoch ist die Lebensdauer der<br />
meisten Schutzbauten beschränkt. Eine periodische<br />
Überprüfung trägt dazu bei, mögliche<br />
Schwachstellen rechtzeitig zu erkennen<br />
(beispielsweise die Instabilität alter<br />
Hochwasserdämme).<br />
Empfehlenswert ist deshalb die Ausarbeitung<br />
eines Unterhaltskonzepts für den jeweiligen<br />
Gefahrenbereich. Ein solches Unterhaltskonzept<br />
legt die generellen Ziele fest<br />
und gibt Auskunft zu folgenden Fragen:<br />
• Wer kontrolliert das Schutzbauwerk bzw.<br />
die Anlage?<br />
• In welchem zeitlichen Abstand erfolgt die<br />
Kontrolle und Prüfung?<br />
• Wer übernimmt den Unterhalt?<br />
• Wann sind die entsprechenden Arbeiten<br />
auszuführen?<br />
• Wann sind weiterführende bauliche oder<br />
organisatorische Massnahmen nötig?<br />
Unterhalt von Schutzbauten<br />
gegen Lawinengefahren<br />
Grundsätzlich ist der Unterhalt von<br />
Lawinenschutzbauten eine Aufgabe der<br />
jeweiligen Bauherrschaft. Meist handelt<br />
es sich dabei um die entsprechenden<br />
Gemeinden, in manchen Fällen<br />
aber auch um Bahngesellschaften oder<br />
Kraftwerkbetreiber.<br />
Unterhalt von Schutzbauten<br />
gegen Wassergefahren<br />
Grundsätzlich ist der Gewässerunterhalt<br />
eine Aufgabe der Gemeinden.<br />
Sie müssen diese Aufgabe aber nicht<br />
selbst erfüllen, sondern können sie<br />
Schwellenkorporationen oder gemeindeübergreifenden<br />
Wasserbauverbänden<br />
übertragen. Eine Besonderheit<br />
bildet das Gebiet der Juragewässerkorrektion<br />
(Foto): Dort untersteht der Gewässerunterhalt<br />
dem <strong>Kanton</strong> <strong>Bern</strong>.<br />
Unterhalt von Schutzbauten gegen<br />
Massenbewegungen<br />
Grundsätzlich ist der Unterhalt von<br />
Schutzbauten gegen Massenbewegungen<br />
eine Aufgabe der jeweiligen Bauherrschaft.<br />
Meist handelt es sich dabei<br />
um die entsprechenden Gemeinden, in<br />
manchen Fällen aber auch um Bahngesellschaften<br />
oder Kraftwerkbetreiber.<br />
KAWA<br />
AWA<br />
KAWA<br />
Frank (Thun-Mühleschleuse)<br />
26 |<br />
Die Regulierung der grossen Seen und der<br />
Wassermenge, die durch die Aare in die<br />
unterliegenden <strong>Kanton</strong>e abfliesst, erfolgt in<br />
einem grossräumig abgestimmten Verbund.<br />
Deshalb sind Betrieb und Unterhalt der<br />
entsprechenden Anlagen eine <strong>Kanton</strong>saufgabe.<br />
Regulierwehre gibt es in Unterseen/<br />
Interlaken am Ausfluss des Brienzersees,<br />
in Thun am Ausfluss des Thunersees (links)<br />
und in Port am Ausfluss des Bielersees.