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Ausgabe - 01-02 - Produktion

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Technik und Wirtschaft für die deutsche Industrie<br />

<strong>Produktion</strong>Einzelpreis Euro 2,80<br />

10. Januar 2<strong>01</strong>3 · Nummer 1-2 www.produktion.de<br />

Leserservice <strong>Produktion</strong> 65341 Eltville DPAG PVST 5339 Entgelt bezahlt<br />

Fragebogen für<br />

Fabrik des Jahres/<br />

GEO liegt bei!<br />

Dr. Hannes Hesse, VDMA:<br />

„Erfolgsgeschichte Euro“<br />

Matthias Wissmann, VDA:<br />

China sorgt für Wachstum<br />

Antriebe: Kronenrad- und<br />

Planetenstufe kombiniert<br />

Nachhaltigkeitspreis:<br />

Produkte für die Welt<br />

4<br />

8<br />

14<br />

27<br />

IM FOKUS<br />

Klassische Feldbusse<br />

nicht mehr gefragt<br />

INDUSTRIETRENDS 2<strong>01</strong>3<br />

Deutsche Industrie nicht zu bremsen<br />

LANDSBERG (SP). Auf der Suche<br />

nach zukunftsfähigen Kommunikationslösungen<br />

diskutieren<br />

Automatisierer in <strong>Produktion</strong><br />

Sinn und Unsinn eines gemeinsamen<br />

Standards. Seite 11<br />

Komplettlösung für<br />

die CFK-Bearbeitung<br />

BAYREUTH (BA). Mit dem Bearbeitungsroboter<br />

RX170 hsm bietet<br />

Stäubli in Verbindung mit<br />

branchenspezifischen Softwarepaketen<br />

eine Komplettlösung für<br />

die Faserverbundstoff-(CFK)-<br />

Bearbeitung. Seite 18<br />

Portalfräser: An Größe<br />

soll‘s nicht scheitern<br />

OBERPFRAMMERN (SM). Modellund<br />

Formenbauer im Automotive-Sektor<br />

müssen immer flexibler<br />

auf Aufträge reagieren. Schröter<br />

Modell- und Formenbau<br />

setzt dabei auf Fräsmaschinen<br />

von F. Zimmermann. Seite 23<br />

Ein erfolgreiches 2<strong>01</strong>3<br />

wünsche ich allen<br />

Leserinnen und Lesern<br />

der <strong>Produktion</strong>.<br />

Jens Lehmann<br />

www.de.schunk.com/Lehmann<br />

CLAUS WILK<br />

PRODUKTION NR. 1-2 , 2<strong>01</strong>3<br />

Nach Ansicht von Verbänden<br />

und Unternehmenslenkern gibt<br />

es auch 2<strong>01</strong>3 keinen Grund zu<br />

jammern: Die exportorientierte<br />

deutsche Industrie bleibt dieses<br />

Jahr auf Kurs!<br />

LANDSBERG. „Die Internationalisierung<br />

des deutschen Maschinenund<br />

Anlagenbaus wird sich auch<br />

im Jahr 2<strong>01</strong>3 fortsetzen“, erklärt Dr.<br />

Hannes Hesse, VDMA Hauptgeschäftsführer,<br />

gegenüber <strong>Produktion</strong>.<br />

Die Dynamik der Globalisierung<br />

bleibt somit weiterhin Erfolgsfaktor<br />

für weite Teile der Industrie.<br />

Die Exporte in die EU-17<br />

sind um 4,9 % gestiegen, wenn<br />

auch geringer als das Gesamtexportwachstum<br />

des deutschen Maschinen-<br />

und Anlagenbaus. Dieses<br />

legte um 6,8 % zu.<br />

Für die Werkzeugmaschinenbranche<br />

stehen die Zeichen nach<br />

einer „beispiellosen Aufholjagd“<br />

durch den abrupten <strong>Produktion</strong>srückgang<br />

2009/2<strong>01</strong>0 auf Konsolidisierung.<br />

VDW-Vorsitzender Martin<br />

Kapp: „Die Werkzeugmaschinenindustrie<br />

ist breit aufgestellt, sowohl<br />

was die Märkte, als auch was<br />

die Technologie betrifft.“ VDA-<br />

Präsident Matthias Wissmann erwartet,<br />

dass der „Pkw-Weltmarkt<br />

auch 2<strong>01</strong>3 wächst und die 70-Millionen-Marke<br />

ansteuert.“ Das<br />

Wachstum sei jedoch vor allem<br />

Keineswegs düster: Sowohl Verbände als auch Unternehmer starten positiv gestimmt ins neue Jahr. Die Automobilindustrie<br />

peilt die 70-Millionen-Marke an, die Dynamik der Globalisierung bleibt Wachstumsfaktor.<br />

Bild: Audi<br />

durch die USA und China getragen,<br />

für Deutschland seien die Aussichten<br />

für 2<strong>01</strong>3 eher „ausreichend“.<br />

Die Elektroindustrie hingegen<br />

kann aufatmen: „Für das kommende<br />

Jahr erwarten wir wieder leichtes<br />

Wachstum“, progostiziert Dr.<br />

Andreas Gontermann, Chefvolkswirt<br />

des ZVEI. Zwar seien die Konjunkturausschläge<br />

in den vergangenen<br />

Jahren volatiler geworden,<br />

die Firmen hätten sich aber darauf<br />

gen für dieses Jahr zumindest kein<br />

Pessimismus, auch wenn Dr. Helmut<br />

Limberg, Mitglied des Vorstands<br />

bei der Jungheinrich AG,<br />

eine Seitwärtsbewegung des Weltmarktes<br />

für Flurförderzeuge sieht.<br />

Dennoch sollen strategische Inveseingestellt<br />

und agierten flexibler.<br />

Im gleichen Maße rechnet Dr. Thomas<br />

Simmons, Geschäftsführer<br />

des Sensorik-Fachverbandes AMA<br />

mit einer besseren Entwicklung<br />

2<strong>01</strong>3: „Da der Bedarf an intelligenter<br />

Technik in allen Bereichen<br />

weiter zunimmt, wird der Bedarf an<br />

Sensorik und Messtechnik überproportional<br />

steigen.“<br />

Unter den Industriemanagern<br />

herrscht bezüglich ihrer Erwartun-<br />

Fortsetzung auf Seite 2<br />

Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />

redaktion@produktion.de<br />

Superior Clamping and Gripping<br />

ZAHL DER WOCHE<br />

2,7...<br />

ist die Durchschnittsnote, die von<br />

<strong>Produktion</strong> befragte Spitzenmanager<br />

aus Industrie und Verbänden<br />

der Konjunktur 2<strong>01</strong>3 geben.<br />

ZITIERT<br />

„Amerika erlebt seit zwei<br />

Jahren eine Renaissance.“<br />

Martin Kapp,<br />

VDW-Vorsitzender<br />

SERVICE<br />

Redaktion:<br />

Tel.: (0 81 91)125-310, Fax: (0 81 91)125-312<br />

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Tel.: (0 81 91) 125-497, Fax: (0 81 91)125-304<br />

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Tel.: (0 61 23)9238-257, Fax: (0 61 23)9238-258<br />

AUTOMOTIVE<br />

BMW, Audi und VW starten in den USA durch<br />

JÜRGEN HESSE<br />

PRODUKTION NR. 1-2 , 2<strong>01</strong>3<br />

Auf dem boomenden US-Automobilmarkt<br />

konnten die deutschen<br />

Hersteller im vergangenen Jahr<br />

punkten. VW, Audi, BMW und<br />

Mercedes wuchsen dort im Dezember<br />

zweistellig.<br />

LANDSBERG (DJ/GK). Während die<br />

europäischen Automobilmärkte<br />

sich schwach entwickeln, blicken<br />

die Fahrzeughersteller bei ihrem<br />

US-Geschäft zufrieden auf das vergangene<br />

Jahr zurück. Die meisten<br />

Hersteller schafften auch im Dezember<br />

wieder ein deutliches Absatzplus<br />

und berichteten teils auch<br />

über neue Verkaufsrekorde.<br />

In den USA eröffnen sich Wachstumsmöglichkeiten für die deutschen Automobilhersteller.<br />

Bild: Fotolia, Ilja Masik<br />

Allerdings verzeichneten ausgerechnet<br />

die zwei größten Anbieter,<br />

GM und Ford, das kleinste Wachstum.<br />

Glänzen konnten dagegen<br />

erneut die deutschen Hersteller,<br />

allen voran VW und BMW. Mit<br />

245 733 Fahrzeugen blieb GM<br />

Marktführer auf dem Heimatmarkt.<br />

Größter ausländischer Anbieter<br />

ist Toyota mit 194 143 verkauften<br />

Fahrzeugen im Dezember,<br />

ein Plus von 9 %. Volkswagen steigerte<br />

im Dezember die Verkaufszahlen<br />

um 35 % auf 44 000 Einheiten.<br />

Für Audi war es sogar das beste<br />

Jahr in der Geschichte in den USA,<br />

und der Dezember wiederum war<br />

für Audi der beste Monat des Jahres.<br />

Mit einem Plus von 17 % kamen<br />

die Ingolstädter auf fast 15 000 verkaufte<br />

Autos. Deshalb ist Audi noch<br />

optimistischer für die kommenden<br />

Jahre. Das Absatzziel von 200 000<br />

Autos bis 2<strong>01</strong>8 soll nun deutlich<br />

früher erreicht werden, sagte Scott<br />

Keogh, President von Audi-USA.<br />

BMW steigerte die Verkäufe um<br />

mehr als ein Drittel auf 43 855 Fahrzeuge.<br />

Mercedes-Benz konnte da<br />

mit einem Plus von 12 % auf 31 300<br />

Fahrzeuge nicht mithalten.


2 · · <strong>Produktion</strong> · 10. Januar 2<strong>01</strong>3 · Nr. 1-2<br />

Fortsetzung von S.1<br />

titionsprojekte Umsetzung finden;<br />

die „solide Finanzkraft bietet hierfür<br />

die entsprechende Vorausetzung.“<br />

Renate Pilz, Geschäftsführererin<br />

der Pilz GmbH, hofft, dass<br />

sich die Prognosen für ein moderates<br />

Wachstum bestätigen. Das<br />

breitgefächerte Portfolio von Produkten<br />

und Lösungen sowie der<br />

Dienstleistungen gewährleisteten,<br />

mögliche Nachfragerückgänge in<br />

einzelnen Segmenten auszugleichen.<br />

Positiv gestimmt ist Klaus<br />

Winkler, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

Gebr. Heller Maschinenfabrik:<br />

„Der aktuelle Auftragsbestand<br />

und weiter zu erwartende<br />

Abschlüsse werden Heller<br />

auch weiterhin voll auslasten.“ Dr.<br />

Karl Tragl, Vorstandsvorsitzender<br />

der Bosch Rexroth AG, rechnet ab<br />

dem 2. Halbjahr „mit einer höheren<br />

Wachstumsdynamik“. Eine Ansicht,<br />

die er mit Rainer Hundsdörfer,<br />

Geschäftsführungsvorsitzender<br />

bei EMB-Papst, teilt. Hundsdörder:<br />

„Wir können uns den<br />

Nachfrageschwankungen gut anpassen.“<br />

Bei Fanuc Robotics ist sich<br />

Geschäftsführer Olaf Kramm sicher,<br />

dass 2<strong>01</strong>3 ein gutes Jahr wird:<br />

„Mit 20 % Wachstum im Bereich<br />

Base Business werden wir unseren<br />

Erfolgkurs weiter fortsetzen.“<br />

Lesen Sie ab Seite 4, was Deutschlands<br />

Top-Manager zur Entwicklung<br />

2<strong>01</strong>3 zu sagen haben.<br />

Bei uns im Internet<br />

Top geklickt auf www.produktion.de<br />

1. Volkwagen investiert 23 Mrd<br />

Euro in Deutschland<br />

2. Gigaset: Plattfomstrategie<br />

soll Standort sichern<br />

3. Frohe Weihnachten und ein<br />

erfolgreiches neues Jahr<br />

4. Siemens streicht in<br />

Energiesparte weitere Stellen<br />

5. Fabrik des Jahres: Stabile<br />

Flexibilität erreicht<br />

6. Chinesische Jade-Werke investieren<br />

50 Mio Euro in Wilhelmshaven<br />

7. Wir mussten das Grundsätzliche<br />

in Frage stellen<br />

8. VDMA: Stimmung im Maschinenbau<br />

verbessert sich<br />

9. Regierung will Solarförderung<br />

ab 2<strong>01</strong>3 drastisch kürzen<br />

10. Mitarbeiter oder Mensch?<br />

LESERBRIEF<br />

<strong>Produktion</strong> 50/2<strong>01</strong>2, Seite 1, „Der<br />

Traum von der sozialen Maschine“<br />

Der Traum-Titel dieses Beitrags von<br />

Sebastian Moser und Sabine Spinnarke<br />

deutet vorsichtig an, dass es<br />

bei ‚Industrie 4.0‘ ähnlich laufen<br />

könnte wie bei der Einführung von<br />

PPS-Systemen, CIM und später ERP.<br />

Als Rationalisierungsfachmann,<br />

der von 1952 bis 2<strong>01</strong>2 in der Industrie<br />

arbeitete und immer noch tätig<br />

ist, habe ich erleben müssen, dass<br />

viele PPS- und CIM-Systeme nach<br />

der Einführung eingebrochen sind<br />

oder auf jeden Fall weniger leisteten,<br />

als die von uns vor vielen Jahrzehnten<br />

eingeführten Leitstandsysteme.<br />

Aus diesen Gründen habe ich<br />

schon vor etwa 20 Jahren ein Bildschirmleitstandsystem<br />

konzipiert<br />

und leider feststellen müssen, dass<br />

jene Softwarehäuser, denen ich<br />

dieses System anbot, nicht in der<br />

Lage waren, es kurzfristig in die bestehende<br />

Software zu integrieren.<br />

In den vielen Jahrzehnten meiner<br />

Beratungstätigkeit, vor allem in<br />

der <strong>Produktion</strong> und in der Logistik,<br />

stellte ich immer wieder fest, dass<br />

es Firmen gab, die Maschinen kauften<br />

und diese Maschinen dann mit<br />

Hilfe externer und eigener Experten<br />

so veränderten, dass die Leistung<br />

erheblich gesteigert wurde,<br />

ohne dass das Wissen über diese<br />

Leistungssteigerungen zu schnell<br />

zu den Wettbewerbern drang. Ein<br />

Beispiel war ein Schraubenhersteller<br />

in Ennepetal-Milspe, der auf<br />

diese Art und Weise die Leistung<br />

seiner Maschinen zur Herstellung<br />

von Schrauben verdoppelte. Ähnliches<br />

gelang mir bei einem Unternehmen,<br />

welches Maschinen zur<br />

Herstellung von Faltschachteln mit<br />

Bodenschnellverschluss einsetzte,<br />

wo wir vor allem die Umstellzeiten<br />

durch eigenen technischen Eingriff<br />

extrem reduzieren konnten.<br />

Das Hauptproblem für ‚Industrie<br />

4.0‘ wird darin liegen, das Kopfwissen<br />

von Einstellern, Instandhaltern,<br />

Meistern und Ingenieuren in<br />

die Systeme zu integrieren und<br />

dann, wenn das System eingeführt<br />

ist, auch eine Systempflege zu betreiben,<br />

die auf der Kreativität in<br />

den Köpfen der eigenen Mitarbeiter<br />

basiert: weil die ‚Social Machine‘<br />

noch nicht existiert.<br />

Diether Sieghart<br />

BILD DER WOCHE<br />

Spieglein, Spieglein...<br />

TEISNACH (SP). Damit es im Weltraum<br />

mehr zu sehen gibt, legt am 9.<br />

Januar 2<strong>01</strong>3 die größte und modernste<br />

Optikmaschine der Welt los:<br />

Die ‚UPG 2000‘ von OptoTech Optikmaschinen<br />

fertigt ab dann höchst<br />

Gilbert Khawam, Leiter des Bereichs<br />

MDS von Bonfiglioli. Bild: Bonfiglioli<br />

präzise Teleskopspiegel für die Weltraumforschung.<br />

Die Schleif- und Poliermaschine<br />

wurde speziell für die<br />

Herstellung von bis zu zwei Meter<br />

großen Teleskopspiegeln entwickelt.<br />

Die weltweit einzigartige Anlage<br />

PRODUKTION NR. 1-2 , 2<strong>01</strong>3<br />

BOLOGNA (PD). Bonfiglioli gründet<br />

den Bereich Industrial Mechatronic<br />

Drives & Solutions Division<br />

(MDS). Dieser ist integraler Bestandteil<br />

der Business Unit Industrial<br />

Solutions und ab 1. Januar offiziell<br />

weltweit aktiv. Unter der Leitung<br />

von Gilbert Khawam, bisheriger<br />

Leiter der Bonfiglioli-Niederlassung<br />

in Frankreich, entwickeln Ex-<br />

steht auf dem TechnologieCampus<br />

der Hochschule Deggendorf. Bereits<br />

die spektakuläre Anlieferung der 85<br />

Tonnen schweren Maschinenteile<br />

wurde in ganz Deutschland mit<br />

größtem Interesse verfolgt.<br />

BONFIGLIOLI<br />

Neuer Bereich gegründet<br />

Bild: OptoTech Optikmaschinen<br />

perten mechatronische Lösungen<br />

in enger Zusammenarbeit mit den<br />

Kunden. Besonderes Augenmerk<br />

wird dabei auf die Energie-Effizienz<br />

des Systems gelegt. Der Vertrieb<br />

und das Applikationsengineering<br />

erfolgt dezentral in den Märkten,<br />

F&E sowie <strong>Produktion</strong> und Logistik<br />

werden in den Einheiten Bonfiglioli<br />

Vectron in Krefeld sowie dem neu<br />

gegründeten Standort BMR mit Sitz<br />

in Rovereto bei Verona umgesetzt.<br />

SEMINARANZEIGEN<br />

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Duale Ausbildung in China<br />

11. März in Esslingen (kostenfrei)<br />

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Airbus liegt<br />

hinter Boeing<br />

PRODUKTION NR. 1-2 , 2<strong>01</strong>3<br />

US-CHICAGO (DJ/GK). Der amerikanische<br />

Flugzeughersteller Boeing<br />

hat vergangenes Jahr Aufträge für<br />

1 203 Maschinen erhalten und damit<br />

den zweithöchsten Auftragseingang<br />

der Unternehmensgeschichte.<br />

Die Auslieferungen erreichten<br />

mit 6<strong>01</strong> Flugzeugen fast<br />

die Hälfte der Aufträge, wie Boeing<br />

mitteilte. Das Unternehmen blickt<br />

auf ein Auftragspolster für 4 373<br />

Flugzeuge.<br />

Die Amerikaner haben damit die<br />

Nase vorn im Wettbewerb mit dem<br />

europäischen Kontrahenten Airbus.<br />

Die EADS-Tochter hat bislang<br />

keine Zahlen für das Jahr 2<strong>01</strong>2 veröffentlicht.<br />

Mit 646 Bestellungen<br />

per Ende November und einem<br />

Jahresziel von 580 Auslieferungen<br />

hat Airbus aber einen Rückstand<br />

auf die Amerikaner, der nahezu<br />

uneinholbar ist.<br />

US-Industrie<br />

wächst unverhofft<br />

PRODUKTION NR. 1-2 , 2<strong>01</strong>3<br />

US-NEW YORK (DJ/GK). Die US-Industrie<br />

hat im Dezember Fahrt<br />

aufgenommen. Nach Angaben des<br />

Institute for Supply Management<br />

(ISM) erhöhte sich der nationale<br />

Index der Einkaufsmanager im<br />

verarbeitenden Gewerbe auf einen<br />

Stand von 50,7 Punkten. Der ISM-<br />

Index gilt als zuverlässiger Frühindikator<br />

für die wirtschaftliche Aktivität<br />

in den USA. Der Index für den<br />

Auftragseingang stagnierte bei 50,3<br />

Punkten, während der <strong>Produktion</strong>sindex<br />

auf 52,6 von 53,7 nachgab.<br />

Der Beschäftigungsindex stieg<br />

auf 52,7 von 48,4, während der Index<br />

für die Lagerbestände auf 43,0<br />

von 45,0 sank. Für den Subindex<br />

der Preise wurde ein Wert von 55,5<br />

nach 52,5 genannt. Ein Stand des<br />

ISM-Index von über 50 signalisiert<br />

eine Expansion des verarbeitenden<br />

Gewerbes in den USA.


10. Januar 2<strong>01</strong>3· Nr. 1-2 · <strong>Produktion</strong> · Nachrichten · 3<br />

Mittelstand<br />

Initiative Energiewende<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Berlin (pd). Zum Jahresbeginn<br />

startet die neue ‚Mittelstandsinitiative<br />

Energiewende‘, eine gemeinsame<br />

Initiative des Bundesministeriums<br />

für Wirtschaft und Technologie<br />

(BMWi), des Bundesministeriums<br />

für Umwelt, Naturschutz und<br />

Reaktorsicherheit (BMU), des<br />

Deutschen Industrie- und Han-<br />

Förderprogramm<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Berlin (pd). Die Versorgung der<br />

Industrie mit Rohstoffen ist von<br />

grundlegender Bedeutung für die<br />

deutsche Wirtschaft. Große Herausforderungen<br />

liegen dabei insbesondere<br />

bei der Versorgung mit Industrierohstoffen,<br />

die stark vom Import<br />

abhängig sind. Diese wirtschaftsstrategischen<br />

und deshalb als kritisch<br />

bezeichneten Rohstoffe sind<br />

von besonderer technologischer<br />

Bedeutung für die Erreichung der<br />

delskammertags (DIHK) und des<br />

Zentralverbands des Deutschen<br />

Handwerks (ZDH). Die Initiative<br />

wird die Unternehmen des Mittelstands<br />

mit Information und Expertise<br />

rund um die Energiewende<br />

unterstützen.<br />

Teil der Initiative ist auch ein direkter<br />

Dialog mit dem Mittelstand<br />

über die Chancen und Herausforderungen<br />

der Energiewende.<br />

Kritische Rohstoffe fördern<br />

energiepolitischen Ziele, der Klimaschutz-<br />

und der Effizienzziele der<br />

Bundesregierung. Das Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Technologie<br />

legt ab sofort ein ergänzendes<br />

Förderprogramm zur Verbesserung<br />

der Versorgung Deutschlands<br />

mit kritischen Rohstoffen im Rahmen<br />

der Rohstoffstrategie der Regierung<br />

auf, das so genannte Explorationsförderprogramm.<br />

Die Förderung<br />

sieht bedingt rückzahlbare<br />

Darlehen für entsprechende Projekte<br />

im In- und Ausland vor.<br />

Fragebogen für<br />

Fabrik des Jahres<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Landsberg (gk). Der Teilnahmebogen<br />

für den führenden Benchmark-Wettbewerb<br />

für die verarbeitende<br />

Industrie, Fabrik des Jahres/<br />

GEO, liegt dieser <strong>Ausgabe</strong> bei. In<br />

jedem Fall profitieren Sie von einer<br />

Teilnahme: Sie bekommen eine<br />

detaillierte Auswertung,<br />

die Ihnen Aufschluss<br />

über die Position<br />

Ihres Unternehmens<br />

im Vergleich<br />

zu Unternehmen<br />

mit ähnlicher Ausgangssituation<br />

gibt. Teilnehmer, die in die<br />

engere Wahl kommen, werden<br />

vom Fabrik-des-Jahres-Team besucht<br />

und erhalten ein direktes<br />

Feedback. Im März des auf den<br />

Wettbewerb folgendes Jahres findet<br />

der Kongress ‚Fabrik des Jahres‘<br />

statt, bei dem die Sieger bei einer<br />

feierlichen Abendveranstaltung<br />

geehrt werden. Zudem wird der<br />

Günter-Spur-Preis verliehen. Ausgezeichnet<br />

werden herausragende<br />

wissenschaftliche Arbeiten des<br />

Nachwuchses, die sich mit der<br />

praktischen Verbesserung des <strong>Produktion</strong>sprozesses<br />

in der verarbeitenden<br />

Industrie beschäftigen.<br />

Einsendeschluss ist der 30.4.2<strong>01</strong>3.<br />

Editorial<br />

Das (Unglücks-)Jahr 2<strong>01</strong>3<br />

Eduard Altmann<br />

Chefredakteur<br />

Mein erster Neujahrs-Wunsch wurde dieses Jahr gleich mit<br />

der Frage gekontert, ob ich denn auch ein mulmiges Gefühl für<br />

2<strong>01</strong>3 hätte - wegen der 13. Natürlich bin ich genausowenig abergläubisch<br />

wie Sie, schließlich ist unsere Welt die Welt der Industrie,<br />

der Technik, der Zahlen. Wir glauben an Benchmarks und<br />

Kennzahlen. Numerologie ist daher genau das, was Zahlenmenschen<br />

wie wir in solchen Fällen zur Versachlichung<br />

von abergläubischem Geschwätz einsetzen.<br />

Das ist schon deswegen legitim, weil<br />

ausführlich in Wikipedia erklärt. Zur Analyse<br />

der Zahl 2<strong>01</strong>3 bildet der Numerologe zuerst<br />

die Quersumme: 2+0+1+3 ergibt 6. 2<strong>01</strong>3 ist<br />

Numerologen zufolge also ein „6er“-Jahr. In<br />

genau so vielen „Werk-Tagen“ hat Gott immerhin<br />

laut Bibel die Erde geschaffen - was<br />

schaffen wir dann in 2<strong>01</strong>3? Und in China ist<br />

das Wort für 6 in Putonghua „liu“, was sogar<br />

„problemlos“ oder „erfolgversprechend“ bedeutet. Das stimmt<br />

wiederum „fast“ mit dem Ergebnis unserer exklusiven Konjunktur-Umfrage<br />

überein (Gesamtnote 2-) für 2<strong>01</strong>3. Also: Packen wir´s<br />

an, damit 2<strong>01</strong>3 für uns alle wirklich ein erfolgreiches Jahr wird!<br />

eduard.altmann@produktion.de<br />

So wird die Wittenstein-Innovationsfabrik einmal aussehen – Grundfläche<br />

von 133 mal 90 Metern, dreigeschossig und 14 m hoch. Bild: Henn Architekten<br />

Richtfest<br />

Innovationsfabrik wächst<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Igersheim (pd). Die Wittenstein<br />

AG investiert 30 Mio Euro in ein<br />

ressourcenschonendes Mechatronik-Zentrum.<br />

Knapp acht Monate<br />

nach dem Spatenstich wurde am<br />

21. Dezember Richtfest gefeiert.<br />

„Mit dem Neubau setzen wir<br />

nicht nur ein Zeichen für innovative<br />

Architektur und zukünftige <strong>Produktion</strong>,<br />

sondern schaffen auch<br />

Raum für neue Arbeitsplätze“, so<br />

Dr. Manfred Wittenstein, Vorstandvorsitzender<br />

der Wittenstein AG,<br />

vor Mitarbeitern und Gästen des<br />

Richtfestes. Ein Bauentwurf von<br />

Pionieren für Pioniere sei die neue<br />

Innovationsfabrik, die derzeit direkt<br />

neben dem Hauptsitz in Igersheim-Harthausen<br />

zügig in die Höhe<br />

wächst.<br />

Bis Herbst nächsten Jahres entsteht<br />

ein Gebäude, das optimale<br />

Bedingungen für innovative <strong>Produktion</strong>sprozesse<br />

in puncto Ressourceneffizienz,<br />

Umweltbewusstsein<br />

und Arbeitsumgebung bietet:<br />

Büro- und Fertigungsräume mit<br />

kurzen Wegen, transparent nach<br />

innen und außen, geräusch- und<br />

emissionsarm, mithin ökologisch<br />

und ökonomisch zukunftsweisend.<br />

Mit rund 18 000 m² Grundrissfläche<br />

ist der Gebäudekomplex in etwa<br />

so groß wie die bislang bestehenden<br />

sechs <strong>Produktion</strong>shallen<br />

und bietet Platz für 500 Mitarbeiter.<br />

Nach seiner Fertigstellung wird der<br />

Neubau schon beim ersten Anblick<br />

durch seine rund vier Meter hohe<br />

Glasfassade an der Frontseite bestechen.<br />

Rund 1 800 m² Glasflächen<br />

sind alleine an der kompletten<br />

Außenfassade verbaut. Auch<br />

im Innern des architektonisch äußerst<br />

anspruchsvollen neuen Gebäudekomplexes<br />

wird einmal Glas<br />

dominieren. Nach dem pünktlich<br />

zum Jahresende erreichten Etappenziel<br />

‚Richtfest‘ soll jetzt die<br />

Fassade vollständig geschlossen<br />

werden. Gleichzeitig werden die<br />

bereits auch im Innenbereich begonnenen<br />

Ausbauarbeiten zügig<br />

weitergehen.<br />

„Zu innovativen Produkten gehört<br />

künftig auch immer eine innovative<br />

<strong>Produktion</strong>“, so der Vorstandsvorsitzende.<br />

„Dafür ist die<br />

Wittenstein-Innovationsfabrik<br />

beispielgebend.“<br />

JIHOSTROJ a. s.<br />

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Neuheit<br />

„T3 S“<br />

Jihostroj a. s., Budejovická 148, CZ 38232 Velesin, Tschechien<br />

fax tel ++420 380340 - 818, 528, Dipl.-Ing. Karel Ales Andreas Grill<br />

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4 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 10. Januar 2<strong>01</strong>3 · Nr. 1-2<br />

INTERVIEW<br />

DR. HANNES HESSE, HAUPTGESCHÄFTSFÜHRER VDMA<br />

„Der Euro war und ist eine Erfolgsgeschichte!“<br />

CLAUS WILK, PRODUKTION NR. 1-2 , 2<strong>01</strong>3<br />

Der Maschinenbau globalisiert weiter: Bedarfe in Russland, den Staaten<br />

der ASEAN-Gemeinschaft und in den dynamischen USA werden sich<br />

in den Exportzahlen niederschlagen, so VDMA-Chef Dr. Hannes Hesse.<br />

Welche Instrumente hat der<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

etabliert, um in den jeweiligen<br />

Unternehmen konjunkturelle<br />

Ausschläge abzufedern?<br />

Die Erfahrungen der Krise von<br />

2008/2009 sind in den Unternehmen<br />

noch präsent. Allerdings sind<br />

viele Ansatzpunkte für Kosteneinsparungen<br />

damals auch ausgeschöpft<br />

worden, so dass derzeit<br />

vor allem die Investitionspläne auf<br />

den Prüfstand gestellt werden –<br />

mit negativen Wirkungen auch auf<br />

den Inlandsabsatz der eigenen<br />

Branche Maschinen- und Anlagenbau.<br />

Wie sehen die Bemühungen im<br />

Personalbereich aus?<br />

Bei den Personalaufwendungen<br />

ist leider das ‚normale‘ Instrumentarium<br />

mit den Bestandteilen<br />

Arbeitszeitkonten, Zeitarbeit und<br />

Befristung von Arbeitsverhältnissen<br />

nicht mehr voll einsatzfähig.<br />

Der Anteil der Zeitarbeit ist derzeit<br />

noch auf Normalhöhe, aber hier<br />

müssen die Auswirkungen der<br />

neuen, mit Mehrkosten verbundenen<br />

branchenbezogenen Tarifverträge<br />

sorgsam beobachtet werden.<br />

Zieht denn das Mittel der<br />

befristeten Einstellungen noch?<br />

Befristungen sind wegen des zunehmenden<br />

Fachkräftemangels<br />

immer schwieriger zu realisieren,<br />

so dass nur die überwiegend wieder<br />

gut gefüllten Arbeitszeitkonten<br />

ihre Pufferfunktion unbeschadet<br />

erfüllen können. Deshalb sollte<br />

die Bundesregierung im Falle<br />

eines stärkeren Konjunktureinbruchs<br />

bereit sein, das Instrument<br />

Kurzarbeit zum Einsatz zu bringen,<br />

um die Flexibilität der Unternehmen<br />

zu verbessern.<br />

Welche Weltmärkte stehen für<br />

die Branche in diesem Jahr im<br />

Vordergrund der Aktivitäten<br />

und warum?<br />

Die Internationalisierung des<br />

deutschen Maschinen- und Anlagenbaus<br />

wird sich auch im Jahr<br />

2<strong>01</strong>3 fortsetzen. Die Dynamik der<br />

Globalisierung zeigen folgende<br />

Zahlen: Lag der Exportanteil des<br />

deutschen Maschinen- und Anlagenbaus<br />

in die EU im Jahr 20<strong>01</strong><br />

noch bei 50 Prozent, so ist er bis<br />

2<strong>01</strong>1 auf 39 Prozent zurückgegangen.<br />

Dennoch bleiben die 27 Mitgliedsstaaten<br />

die ‚Heimat‘ des<br />

deutschen Maschinen- und Anlagenbaus.<br />

Ziel muss sein, mit einem starken Euro aus der Krise zu kommen. Diesbezüglich<br />

ist VDMA-Hauptgeschäftsführer Dr. Hannes Hesse optimistisch. Bild: VDMA<br />

Und welche Märkte stellen sich<br />

aus Sicht des VDMA als besondersdynamisch<br />

dar?<br />

Die dynamischsten Wachstumsmärkte<br />

liegen in Übersee. So wird<br />

China trotz aktueller Einbußen<br />

auch 2<strong>01</strong>3 der mit Abstand wichtigste<br />

Exportmarkt weltweit bleiben,<br />

gefolgt von den erstaunlich<br />

dynamischen USA. Hier gibt es einen<br />

erheblichen Nachholbedarf<br />

bei Anlageinvestitionen, vor allem<br />

in der Automobilindustrie. Die<br />

Maschinenbauexporte nach Russland<br />

werden im nächsten Jahr<br />

ebenfalls weiter zulegen, da der<br />

Druck zur Modernisierung der Industrie<br />

immer stärker zunimmt<br />

und auch Themen wie Energieeffizienz<br />

an Bedeutung gewinnen. In<br />

Asien steigt die Bedeutung der<br />

ASEAN-Gemeinschaft als Exportmarkt.<br />

Zwar sind die einzelnen<br />

Märkte eher klein, die Verflechtung<br />

untereinander und die enge<br />

Beziehung zu China sorgen aber<br />

für eine hohe Wachstumsdynamik,<br />

was sich in den Exportzahlen<br />

des deutschen Maschinen- und<br />

Anlagenbaus niederschlägt.<br />

Spürt der Maschinen- und Anlagenbau<br />

Auswirkungen der Euro-Krise<br />

und glauben die Unternehmen<br />

noch an deren glimpflichen<br />

Ausgang?<br />

Zunächst: Der Euro war und ist eine<br />

Erfolgsgeschichte für den Maschinen-<br />

und Anlagenbau als Exportindustrie.<br />

Die gemeinsame<br />

Währung ist alternativlos. Die<br />

Wirtschaftslage und damit die Investitionsbereitschaft<br />

schlägt sich<br />

selbstverständlich in unseren Exporten<br />

nieder – wir spüren also,<br />

was vor Ort los ist. In der Summe<br />

konnten wir allerdings unsere Exporte<br />

im ersten Dreivierteljahr<br />

2<strong>01</strong>2 in die EU-17 mit plus 4,9 %<br />

weiter steigern. Das ist zwar unterdurchschnittlich<br />

bei einem Gesamtexportwachstum<br />

von 6,8 %,<br />

aber immerhin stimmt das Vorzeichen.<br />

Eine andere Frage ist, wie es<br />

langfristig weiter geht.<br />

Wie schätzt der VDMA die<br />

Situation ein – optimistisch<br />

oder eher pessimistisch?<br />

Schuldenquoten von weit über<br />

100 % wie beispielsweise in Griechenland<br />

sind nicht tragbar und<br />

machen einen weiteren Schuldenschnitt<br />

eigentlich unumgänglich –<br />

wenn nicht heute, dann später.<br />

Das wird Geld kosten, und diesmal<br />

nicht nur die privaten Gläubiger,<br />

sondern auch die EZB und<br />

auch Deutschland direkt.<br />

Gerade aber die positiven Entwicklungen<br />

in den Krisenländern,<br />

die begonnen haben, ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />

zu steigern, machen<br />

Hoffnung, dass es durchaus<br />

‚glimpflich‘ ausgehen kann und<br />

wir unser Währungssystem stabilisieren<br />

und zukunftsfest machen<br />

können.<br />

Das Ziel muss sein, mit einem gestärkten<br />

Euro aus der Krise zu<br />

kommen. Das kann klappen, ich<br />

bin grundsätzlich optimistisch.<br />

Entscheidend dafür<br />

wird sein, dass der<br />

Reformdruck in den<br />

Krisenländern aufrechterhalten<br />

bleibt.<br />

Konjunktur<br />

NOTE<br />

3<br />

INTERVIEW<br />

DR. ANDREAS GONTERMANN, ZVEI<br />

„Die Firmen werden agiler“<br />

FACHVERBAND AMA<br />

Sensorik exportieren<br />

SABINE SPINNARKE<br />

PRODUKTION NR. 1-2 , 2<strong>01</strong>3<br />

Der ZVEI beobachtet die Ausschläge<br />

des Elektronikmarktes genau.<br />

Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann<br />

zu den Konjunkturtrends:<br />

Mit welcher wirtschaftlichen<br />

Entwicklung rechnen Sie?<br />

Bedingt durch die Euro-Schuldenkrise<br />

und die globale Konjunkturabkühlung<br />

waren <strong>Produktion</strong> und<br />

Umsatz in der deutschen Elektroindustrie<br />

2<strong>01</strong>2 leicht rückläufig.<br />

Für das kommende Jahr erwarten<br />

wir wieder leichtes Wachstum.<br />

Können konjunkturelle Ausschläge<br />

abgefedert werden?<br />

Die Konjunkturausschläge sind in<br />

den vergangenen Jahren immer<br />

volatiler geworden. Die Firmen<br />

haben sich hierauf eingestellt und<br />

agieren entsprechend flexibler.<br />

Welche Weltmärkte stehen im<br />

Vordergrund Ihrer Aktivitäten?<br />

2<strong>01</strong>1 und 2<strong>01</strong>2 haben sich die Exporte<br />

in die USA, nach Osteuropa<br />

sowie Südostasien und Lateinamerika<br />

überdurchschnittlich gut<br />

entwickelt. Die Ausfuhren in die<br />

Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann<br />

erwartet ein leichtes Wachstum<br />

der Elektroindustrie. Bild: ZVEI<br />

Eurozone waren dagegen im vergangenen<br />

Jahr rückläufig. Das<br />

künftige Wachstum der Branchenausfuhren<br />

dürfte ebenfalls vor allem<br />

in den aufstrebenden Schwellenländern,<br />

aber auch in den USA<br />

generiert werden. Im Ranking der<br />

TOP-Abnehmerländer belegt China<br />

inzwischen Rang zwei – hinter<br />

den USA und vor Frankreich, die<br />

hier über Jahrzehnte regelmäßig<br />

die Spitzenstellung innehatten.<br />

Wie beurteilen Sie die Auswirkungen<br />

der Euro-Krise?<br />

Nachdem die Europäische Zentralbank<br />

angekündigt hat, im<br />

Zweifel – unter Auflagen – unbegrenzt<br />

Staatsanleihen zu kaufen,<br />

hat sich die Lage an den Kapitalmärkten<br />

zuletzt wieder beruhigt.<br />

Wichtig ist, den Reformkurs beizubehalten,<br />

um die Tragfähigkeit<br />

der privaten wie auch öffentlichen<br />

Schulden sowie die internationale<br />

Wettbewerbsfähigkeit<br />

der schlingernden Volkswirtschaften<br />

nachhaltig wieder herzustellen.<br />

Große technologische Herausforderungen<br />

sind...<br />

Eine beim IW Köln erschienene<br />

Studie bezeichnete die globalen<br />

Megatrends mit den zehn Schlagworten<br />

Globalisierung, Wohlstand,<br />

technischer Fortschritt, demografischer<br />

Wandel, Urbanisierung,<br />

Ressourcenknappheit, Klimawandel,<br />

Wissen und Information,<br />

Investitionen und Infrastruktur<br />

sowie Sicherheit.<br />

Diese gehen mit<br />

enormen weltweiten<br />

Herausforderungen<br />

einher.<br />

Konjunktur<br />

NOTE<br />

3<br />

PRODUKTION NR. 1-2 , 2<strong>01</strong>3<br />

AMA-Geschäftsführer Dr. C. Thomas<br />

Simmons sieht gute Chancen<br />

auch für kleinere Sensorik- und<br />

Messtechnik-Unternehmen überproportional<br />

zu wachsen.<br />

BERLIN (SP). Thomas Simmons:<br />

„Wir rechnen für die Sensorik und<br />

Messtechnik mit einer etwas besseren<br />

Entwicklung in diesem Jahr,<br />

verglichen mit der gesamtwirtschaftlichen<br />

Entwicklung der Bundesrepublik<br />

Deutschland. Da der<br />

Bedarf an intelligenter Technik in<br />

allen Industriezweigen weiter zunimmt,<br />

wird der Bedarf an Sensorik<br />

und Messtechnik überproportional<br />

steigen.<br />

Aus unserer Sicht können sich<br />

Mitgliedsunternehmen Vorteile<br />

schaffen, indem sie in möglichst<br />

viele Industriezweige und Regionen<br />

liefern. Auch kleinere und<br />

mittlere Unternehmen können die<br />

Exportmärkte außerhalb Europas<br />

gezielt angehen und so die eigenen<br />

Absatzmärkte erweitern.<br />

Wir glauben, dass China ein<br />

wichtiger und ausbaufähiger Markt<br />

ist und auch bleibt. Die chinesische<br />

Regierung unterstützt den Einsatz<br />

Dr. C. Thomas Simmons: „Ich hoffe,<br />

dass die Eurozone intakt bleibt.“<br />

Bild: AMA/Bernd Oertwig<br />

modernster Technologien mit<br />

enormen Summen, dadurch ist<br />

dieser Markt eine interessante<br />

Chance auch für kleinere und mittelständische<br />

Unternehmen.<br />

Ich hoffe, dass die Eurozone intakt<br />

bleibt. Sollte der Euro abgewertet<br />

werden, würde das unserem<br />

Export und dem Binnenmarkt<br />

durch indirekte Exporte helfen. Da<br />

Sensoren und Sensortechniken<br />

ja auch<br />

in Produkte integriert<br />

werden, die dann exportiert<br />

werden.“<br />

Konjunktur<br />

NOTE<br />

3


10. Januar 2<strong>01</strong>3 · Nr. 1-2 · <strong>Produktion</strong> · Unternehmen & Märkte · 5<br />

KLAUS WINKLER, GESCHÄFTSFÜHRER DER GEBR. HELLER MASCHINENFABRIK<br />

‚Der Euro hat Europa weitergebracht‘<br />

PRODUKTION NR. 1-2 , 2<strong>01</strong>3<br />

Die Märkte Nordamerika und Asien werden im neuen Jahr noch wichtiger,<br />

sagt Heller-Geschäftsführer Klaus Winkler. Er will die Marktpräsenz<br />

weltweit ausbauen und einzelne Zielgruppen definieren.<br />

LANDSBERG (GK). Klaus Winkler:<br />

„Der Auftragsbestand und zu erwartende<br />

Abschlüsse werden Heller<br />

auch weiterhin voll auslasten.<br />

Die Konjunktur wird sich beruhigen.<br />

Marktseitig sehen wir nachhaltige<br />

Chancen im angestammten<br />

Markt und zusätzlich mit neuen<br />

Produkten, in neuen Branchenumfeldern<br />

und auch in neuen Zielregionen.<br />

Die bereits 2<strong>01</strong>2 erkennbare<br />

geografische Verschiebung der<br />

Auftragseingänge nach Übersee,<br />

inbesondere Nordamerika und<br />

Asien, setzt sich 2<strong>01</strong>3 fort, auch<br />

wenn die Aufträge aus Europa wieder<br />

deutlich zugenommen haben.<br />

Heller hat sich zum Ziel gesetzt, die<br />

Marktpräsenz weltweit auszubauen,<br />

dabei auf Zielgruppen zu setzen<br />

und die Präsenz vor Ort durch<br />

starke lokale Wertschöpfungsketten<br />

zu unterstützen. Die Euro-<br />

Dauer-Krise hat den Euro weicher<br />

gemacht. Das erleichtert Exporte.<br />

Andererseits befinden sich viele<br />

europäische Märkte noch immer in<br />

der Krise. Dortige Kunden investieren<br />

weniger und leiden unter fehlender<br />

Bereitschaft vieler lokaler<br />

Banken, Investitionen zu finanzieren.<br />

Wir hoffen auf ein gutes Ende<br />

der Krise. Der Euro hat Europa<br />

weitergebracht. Künftig sollen immer<br />

weniger Maschinen immer<br />

mehr Aufgaben erfüllen.<br />

Unsere Antwort<br />

ist die Baureihe C für<br />

kombinierte Fräs-<br />

Dreh-Bearbeitung.“<br />

Konjunktur<br />

NOTE<br />

3<br />

Klaus Winkler will die Präsenz vor<br />

Ort durch starke lokale Wertschöpfungsketten<br />

unterstützen. Bild: Heller<br />

INTERVIEW<br />

MARTIN KAPP, VORSITZENDER DES VDW<br />

‚Amerika erlebt eine Renaissance‘<br />

SEBASTIAN MOSER,<br />

PRODUKTION NR. 1-2 , 2<strong>01</strong>3<br />

Nach der Aufholjagd, die auf die<br />

2009er-Krise folgte, kreuzt die<br />

Werktzeugmaschinenindustrie<br />

jetzt durch ruhigere Gewässer,<br />

sagt der VDW-Vorsitzende Martin<br />

Kapp.<br />

Mit welcher wirtschaftlichen<br />

Entwicklung rechnen Sie im<br />

kommenden Jahr?<br />

2<strong>01</strong>3 stehen die Zeichen für die<br />

deutsche Werkzeugmaschinenindustrie<br />

auf Konsolidierung. Nach<br />

einem beispiellosen <strong>Produktion</strong>srückgang<br />

in den Jahren 2009/2<strong>01</strong>0<br />

und einer ebenso beispiellosen<br />

Aufholjagd danach hat sich die internationale<br />

Werkzeugmaschinennachfrage<br />

im laufenden Jahr<br />

beruhigt.<br />

Mit Beginn des vierten Quartals<br />

2<strong>01</strong>2 ist die durchschnittliche Kapazitätsauslastung<br />

leicht zurückgegangen.<br />

Entsprechend hat sich<br />

auch wenig am nach wie vor stattlichen<br />

Auftragsbestand geändert.<br />

Dies ist ein Aktivposten im Hinblick<br />

auf das kommende Jahr. Ob<br />

das Rekordergebnis 2<strong>01</strong>2 im kommenden<br />

Jahr gehalten werden<br />

kann, hängt in erster Linie davon<br />

ab, ob und wann sich die Nachfrage<br />

wieder belebt.<br />

Welche Instrumente hat die<br />

Branche etabliert, um konjunkturelle<br />

Ausschläge abzufedern?<br />

Konjunkturelle Ausschläge hat es<br />

immer schon gegeben. Damit ist<br />

die Branche über viele Jahre sehr<br />

gut zurechtgekommen. Der plötzliche<br />

scharfe Rückgang vor vier<br />

Jahren, ausgelöst durch externe<br />

Schocks, war bisher einzigartig<br />

und wird es hoffentlich auch bleiben.<br />

Danach war die wichtigste<br />

Aufgabe für die Unternehmen, ihre<br />

Bilanzen wieder in Ordnung zu<br />

bringen. Im Hinblick auf Eigenkapitalquote<br />

und Bruttoumsatzrendite<br />

sind sie nach allem, was wir<br />

wissen, auf gutem Wege.<br />

Darüber hinaus ist die Werkzeugmaschinenindustrie<br />

breit aufgestellt,<br />

sowohl was die Märkte betrifft<br />

als auch, was die Technologie<br />

betrifft. Das erlaubt es, Rückgänge<br />

in einem Segment durch andere<br />

Märkte teilweise zu kompensieren.<br />

Schließlich verstärken die Firmen<br />

ihr Auslandsengagement<br />

und bauen ihre <strong>Produktion</strong> in<br />

wichtigen Absatzmärkten aus. Das<br />

wird sich wahrscheinlich aber erst<br />

2<strong>01</strong>4 auswirken.<br />

Martin Kapp, VDW: „Wir sind überzeugt davon, dass der Euro nicht scheitern<br />

darf, denn die Folgen wären unabsehbar.“<br />

Bild: VDW<br />

Welche Märkte stehen für die<br />

Branche im nächsten Jahr im<br />

Vordergrund und warum?<br />

Bei einer Exportquote von über<br />

70 Prozent ist der Weltmarkt für<br />

unsere Branche das Handlungsfeld<br />

Nummer Eins. Aktuell erleben<br />

wir, dass die Investitionen in Asien<br />

zurückgefahren werden. Das setzt<br />

die Dynamik der Bestellungen von<br />

Werkzeugmaschinen aus Asien<br />

herab. In der Folge steigen auch<br />

unsere Exporte nach Fernost nicht<br />

mehr wie in der Vergangenheit.<br />

Dennoch bleibt Asien insgesamt<br />

eine Wachstumsregion mit hohem<br />

Potenzial. Wachstumstreiber ist<br />

derzeit Amerika, das seit zwei Jahren<br />

eine Renaissance erlebt.<br />

Spürt Ihre Branche Auswirkungen<br />

der Euro-Krise und glauben<br />

Sie noch an deren glimpflichen<br />

Ausgang?<br />

Die Auswirkungen der Euro-Krise<br />

gehen leider auch an uns nicht vorüber.<br />

Die Aufträge aus Europa,<br />

insbesondere aus den EU-Ländern,<br />

sind im ersten Halbjahr 2<strong>01</strong>2<br />

um über 10 Prozent gesunken. Europa<br />

ist für uns ein sehr wichtiger<br />

Absatzmarkt. Unsere Branche hat<br />

enorm von der Euro-Einführung<br />

profitiert allein dadurch, dass die<br />

Wechselkursnachteile gegenüber<br />

unserem wichtigsten Wettbewerber<br />

Italien entfallen sind. Wir sind<br />

überzeugt davon, dass der Euro<br />

nicht scheitern darf, denn die Folgen<br />

wären unabsehbar. Allerdings<br />

wird es wohl länger dauern als gedacht,<br />

Vertrauen zurückzugewinnen<br />

und wieder Stabilität herzustellen.<br />

Was sind aus Ihrer Sicht die<br />

großen technischen/technologischen<br />

Herausforderungen<br />

2<strong>01</strong>3?<br />

Effizienz, Qualität und Flexibilität<br />

sind die großen Herausforderungen<br />

in der Industrieproduktion<br />

weltweit. Dabei können unsere<br />

Firmen ihren Kunden mit intelligenten<br />

Produkten und Lösungen<br />

zur Seite stehen. Beispielsweise<br />

muss sich die Effizienz von Maschinen<br />

am notwendigen Ressourceneinsatz<br />

für die Herstellung<br />

eines Produkts messen lassen. Dabei<br />

liegt ein Augenmerk auf der<br />

Produktivität der Fertigungseinrichtung.<br />

Effizientere Komponenten<br />

wie Antriebe und Hydraulikaggregate,<br />

hochleistungsfähige<br />

Werkzeuge, optimierte Prozesse<br />

ergänzt mit intelligenter Steuerung<br />

ermöglichen die rationale<br />

Fertigung. Die Produktqualität<br />

kann die Diskrepanz zwischen<br />

steigenden individuellen Konsumbedürfnissen<br />

und verfügbaren<br />

Ressourcen überwinden. Nicht<br />

nur mehr Waren und Produkte<br />

werden nachgefragt, der Trend<br />

wendet sich auch ab von gleichartigen<br />

Massenprodukten hin zu individuellen<br />

Produktmerkmalen.<br />

Das heißt, große Stückzahlen mit<br />

immer weniger Material- und Ressourceneinsatz<br />

und zusätzlich individualisierte<br />

Produktvarianten.<br />

Hier ist die Fertigungstechnik mit<br />

ihrer Kreativität gefordert.<br />

Welche Rolle spielen die<br />

Rohstoffpreise für die Werkzeugmaschinenbranche?<br />

Einerseits fördern steigende Rohstoffpreise<br />

die Entwicklung von<br />

alternativen Verfahren und Systemen,<br />

Beispiel energieeffiziente<br />

<strong>Produktion</strong>. Von einer geänderten<br />

Nachfrage profitiert die Werkzeugmaschinenindustrie.<br />

Andererseits<br />

steigen die Herstellkosten<br />

und fraglich<br />

ist, inwieweit sie sich<br />

an die Endkunden<br />

weitergeben lassen.<br />

Konjunktur<br />

NOTE<br />

3<br />

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6 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 10. Januar 2<strong>01</strong>3 · Nr. 1-2<br />

FRIEDHELM LOH, GESCHÄFTSFÜHRUNGSVORSITZENDER RITTAL<br />

Soziale Verantwortung im Blick<br />

SABINE SPINNARKE<br />

PRODUKTION NR. 1-2 , 2<strong>01</strong>3<br />

Rittal-Geschäftsführer Friedhelm<br />

Loh erwartet vor allem außerhalb<br />

Europas positive Impulse. Zahlreiche<br />

Märkte böten ein Potenzial,<br />

das es auszuschöpfen gilt.<br />

„Wir werden uns von der eher negativen<br />

Stimmung nicht anstecken<br />

lassen. Rittal rechnet im nächsten<br />

Jahr mit einem moderaten Wachstum.<br />

Als weltweiter Technologieführer<br />

haben wir zahlreiche Märkte<br />

im Blick, deren Potenzial wir noch<br />

längst nicht ausgeschöpft haben.<br />

Deshalb investieren wir auch weiter<br />

in unsere Zukunft: Der erste<br />

Spatenstich für das neue Hochregallager<br />

am Standort Haiger erfolgt<br />

Anfang 2<strong>01</strong>3. Rund 40 Mio Euro<br />

werden dort in ein hochmodernes<br />

Logistiksystem investiert.<br />

Spätestens die 2009er-Krise hat<br />

uns gezeigt, wie erbarmungslos<br />

schnell eine konjunkturelle<br />

Trendumkehr eintreten kann. Wir<br />

haben die Krise genutzt, um Rittal<br />

besser aufzustellen und den Kundennutzen<br />

über ‚Rittal - Das System‘<br />

weiter zu erhöhen. Wir sind<br />

internationaler geworden und haben<br />

unser Produktportfolio gestrafft.<br />

Und: Überall wurden die<br />

Prozesse weiter optimiert, um in<br />

Krisen schneller reagieren zu können.<br />

Dabei wollen wir als Familienunternehmen<br />

unsere soziale Verantwortung<br />

nicht aus dem Blick<br />

verlieren, die wir für unsere Mitarbeiter<br />

und ihre Familien weltweit<br />

übernommen haben.<br />

Jeder zweiter Rittal-Mitarbeiter<br />

arbeitet inzwischen im Ausland,<br />

allein in China und Indien sind es<br />

zusammen über 2 000. Neben diesen<br />

beiden wichtigen Märkten<br />

wollen wir unser Geschäft vor allem<br />

in Nordamerika und Russland<br />

weiter ausbauen. Deutschland und<br />

Europa ist unser traditioneller<br />

Friedhelm Loh: „Wir wollen<br />

als Familienunternehmen<br />

unsere soziale Verantwortung<br />

nicht aus dem Blick<br />

verlieren, die wir für unsere<br />

Mitarbeiter weltweit übernommen<br />

haben.“ Bild: Rittal<br />

Heimmarkt, allerdings erwarten<br />

wir 2<strong>01</strong>3 von dort wenig positive<br />

Impulse. Wir spüren Auswirkungen<br />

der Euro-Krise. Das zeigt vor<br />

allem der Blick auf die unerfreuliche<br />

Geschäftsentwicklung in einigen<br />

Ländern Südeuropas. Wir sind<br />

immer noch stark von einem Funktionieren<br />

des innereuropäischen<br />

Handels abhängig und deshalb<br />

glauben wir an einen glimpflichen<br />

Ausgang: Es muss<br />

den politischen Akteuren<br />

in Europa gelingen<br />

die Finanzkrise<br />

zu überwinden.“<br />

Konjunktur<br />

NOTE<br />

2-3<br />

KARL TRAGL, VORSTAND BOSCH REXROTH<br />

Weiterhin hohe Volatilität<br />

PRODUKTION NR. 1-2 , 2<strong>01</strong>3<br />

Bei Bosch Rexroth erwartet Karl<br />

Tragl für das zweite Halbjahr 2<strong>01</strong>3<br />

mehr Dynamik beim Wachstum.<br />

Südamerika und Asien gelten<br />

dabei als interessante Märkte.<br />

LOHR (PD). „Nach den beiden sehr<br />

starken Vorjahren hat sich 2<strong>01</strong>2 das<br />

weltweite Wachstum des Maschinenbaumarkts<br />

abgeschwächt. Wir<br />

rechnen mit einer höheren Wachstumsdynamik<br />

frühestens im zweiten<br />

Halbjahr 2<strong>01</strong>3. Wir gehen davon<br />

aus, dass auch die kommenden<br />

Jahre von einer hohen Volatilität<br />

und Veränderungsgeschwindigkeit<br />

geprägt sein werden. Durch<br />

flexible Arbeitszeiten und den<br />

weltweiten <strong>Produktion</strong>sverbund<br />

kann sich Bosch Rexroth an die<br />

Ausschläge anpassen.<br />

Im Fokus stehen vor allem Asien<br />

und Südamerika, die auch zukünftig<br />

dynamischer als andere Regionen<br />

wachsen werden. Diese Märkte<br />

erwarten schnelle Reaktionen auf<br />

ihre regionalen Anforderungen, die<br />

Bosch Rexroth durch eine hohe lokale<br />

Wertschöpfung gewährleistet.<br />

Neben der hohen Dynamik in der<br />

Industrie bieten gerade Südamerika<br />

und Asien interessante Geschäftsmöglichkeiten<br />

durch Investitionen<br />

in die öffentliche Infra-<br />

Dr. Karl Tragl, Vorstandsvorsitzender<br />

der Bosch Rexroth AG, erachtet flexible<br />

Arbeitszeiten als notwendig. Bild: Rexroth<br />

struktur. Einige der großen Volkswirtschaften<br />

innerhalb der EU haben<br />

ihre öffentlichen Investitionen<br />

und <strong>Ausgabe</strong>n stark zurückgefahren<br />

und leiden gleichzeitig unter<br />

realen Minusraten beim Wirtschaftswachstum.<br />

Das wirkt über<br />

die nächsten Jahre wachstumshemmend<br />

und wirkt sich auch auf<br />

den Maschinenbau aus.<br />

Die Maschinenanwender erwarten<br />

eine höhere Energie-Effizienz<br />

bei mindestens<br />

gewohnter<br />

oder sogar gesteigerter<br />

Produktivität.“<br />

Konjunktur<br />

NOTE<br />

?<br />

DR. JOHANNES-JÖRG RIEGLER, STELLVERTRETENDER VORSTANDSVORSITZENDER NORD/LB<br />

‚Ruhe könnte sich als trügerisch erweisen‘<br />

PRODUKTION NR. 1-2 , 2<strong>01</strong>3<br />

Nach Ansicht des neuen stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der<br />

Nord/LB, Dr. Johannes-Jörg Riegler, wird die Staatsverschuldung in<br />

Europa ein zentrales Problem bleiben. Die Ruhe an den Kapitälmärkten<br />

könnte sich noch als trügerisch erweisen.<br />

HANNOVER (GK). „Die deutsche<br />

Volkswirtschaft hat sich bislang als<br />

Fels in der europäischen Brandung<br />

erwiesen. Allerdings deuten vor<br />

allem die Entwicklungen bei den<br />

Auftragseingängen und der Industrieproduktion<br />

darauf hin, dass die<br />

konjunkturelle Dynamik zum Jahresende<br />

an Momentum verloren<br />

hat. Entsprechend rechnen wir für<br />

das letzte Quartal 2<strong>01</strong>2 mit einem<br />

leichten Rückgang der Wirtschaftsleistung.<br />

Gerade die deutsche Exportwirtschaft<br />

hat sich unter Berücksichtigung<br />

der nicht ganz einfachen<br />

globalen Rahmenbedingungen<br />

bislang erstaunlich gut geschlagen.<br />

Dabei müssen wir uns in erster Linie<br />

bei den Handelspartnern außerhalb<br />

der Eurozone bedanken,<br />

die mit ihrem offensiven Bestellverhalten<br />

maßgeblich zu der noch<br />

immer recht komfortablen Situation<br />

beigetragen haben.<br />

Hier liegt das Ordervolumen aktuell<br />

deutlich über dem Vorjahresniveau,<br />

während die Aufträge aus<br />

der Eurozone im Vergleich zum<br />

Vorjahr regelrecht eingebrochen<br />

sind.<br />

Wachstumsimpulse für die Exportindustrie<br />

werden sich daher<br />

wohl auch im neuen Jahr in erster<br />

Linie aus dem außereuropäischen<br />

Ausland ergeben. An erster Stelle<br />

sind hier natürlich China und die<br />

USA zu nennen. In China sprechen<br />

wir – trotz gewisser konjunktureller<br />

Eintrübung – noch immer von<br />

Wachstumsraten jenseits der Sieben-Prozent-Marke<br />

und auch in<br />

den USA deuten die vorliegenden<br />

Indikatoren auf ein solides und<br />

nachhaltiges Wirtschaftswachstum<br />

hin.<br />

Ein Prozent<br />

Wachstum in Deutschland<br />

Dennoch bleibt natürlich die<br />

Eurozone selbst auch 2<strong>01</strong>3 der<br />

wichtigste Absatzmarkt für die<br />

deutsche Exportwirtschaft. Etwa 40<br />

Prozent unserer Ausfuhren fließen<br />

unmittelbar in Länder der Währungsunion.<br />

Und gerade hier zeigen<br />

sich gewisse Bremsspuren infolge<br />

der angeschlagenen gesamtwirtschaftlichen<br />

Verfassung einiger<br />

europäischer Handelspartner.<br />

Dies wird in Teilen – aber nicht<br />

vollständig – von der Binnenkonjunktur<br />

kompensiert werden können.<br />

Vor allem das niedrige Zinsniveau<br />

und die immer noch erfreuliche<br />

Situation am deutschen Arbeitsmarkt<br />

sollten positiv auf die<br />

Investitionstätigkeit, die Bauwirtschaft<br />

und den privaten Konsum<br />

wirken können. Die jüngsten Äußerungen<br />

der Europäischen Zentralbank<br />

(EZB) deuten zudem darauf<br />

hin, dass die Niedrigzinsphase<br />

auf Sicht erhalten bleibt und damit<br />

ihre stützenden Impulse auch 2<strong>01</strong>3<br />

entfalten kann.<br />

Insofern sehen wir auch für das<br />

neue Jahr keine Rezession in<br />

Deutschland. Vielmehr sind wir<br />

vorsichtig optimistisch und rechnen<br />

mit einem Wirtschaftswachstum<br />

von knapp einem Prozent.<br />

Diese Prognose steht allerdings<br />

unter dem Vorbehalt, dass es zu<br />

keiner neuen massiven Verschärfung<br />

der europäischen Staatsschuldenkrise<br />

kommt, zumal die<br />

Krise noch immer nicht als gelöst<br />

betrachtet werden kann.<br />

Die kürzlich erfolgte<br />

Ratingherabstufung<br />

Frankreichs sollte als<br />

Warnschuss verstanden<br />

werden, schreibt<br />

der neue stellvertretende<br />

Vorstandsvorsitzende<br />

der Nord/LB, Dr.<br />

Johannes-Jörg Riegler,<br />

in einem exklusiven<br />

Gastbeitrag für <strong>Produktion</strong>.<br />

Bild: Nord/LB<br />

Etwas komplexer ist die Gemengelage<br />

mit Blick auf die Eurozone in<br />

ihrer Gesamtheit. Diese präsentiert<br />

sich derzeit so zweigeteilt wie<br />

selten zuvor.<br />

Während die volkswirtschaftlichen<br />

Schwergewichte Deutschland<br />

und Frankreich im 3. Quartal<br />

2<strong>01</strong>2 jeweils ein positives Wirtschaftswachstum<br />

erzielen konnten,<br />

verharrt der Süden des Währungsraumes<br />

in zum Teil tiefen<br />

Anpassungsrezessionen. Hier sehen<br />

wir bereits seit längerem die<br />

unmittelbaren realwirtschaftlichen<br />

Auswirkungen der notwendigen<br />

und leider aus meiner Sicht<br />

auch alternativlosen Sparmaßnahmen.<br />

Die Aussichten für die kommenden<br />

Monate sind angesichts der<br />

schwierigen konjunkturellen Verfassung<br />

Südeuropas eingetrübt.<br />

Nahezu sämtliche wesentlichen<br />

Stimmungsindikatoren signalisieren<br />

eine anhaltende Schwäche der<br />

gesamtwirtschaftlichen Entwicklung<br />

des Währungsraumes.<br />

Wir gehen daher davon aus, dass<br />

die Währungszone auch zum Jahresende<br />

einen Rückgang der Wirtschaftsleistung<br />

ausweisen und damit<br />

in der Rezession verbleiben<br />

wird. Und auch für das Jahr 2<strong>01</strong>3<br />

rechnen wir lediglich mit einem<br />

leicht positiven Wirtschaftswachstum<br />

knapp oberhalb der Nulllinie.<br />

Vor allem in Südeuropa werden<br />

die Anpassungsprozesse noch eine<br />

ganze Weile andauern. In der Zwischenzeit<br />

wird das Problem der<br />

europäischen Staatsverschuldung<br />

jedoch ein zentrales Thema bleiben,<br />

wie etwa die kürzlich erfolgte<br />

Rating-Herabstufung Frankreichs<br />

zeigt.<br />

Ratingherabstufung<br />

Frankreichs ist Warnschuss<br />

Diese Entscheidung sollten wir<br />

als Warnschuss verstehen. Die Ruhe,<br />

die seit der Ankündigung der<br />

Europäischen Zentralbank, unbegrenzt<br />

Staatsanleihen ankaufen zu<br />

wollen, an den Kapitalmärkten<br />

eingekehrt ist, könnte sich noch als<br />

trügerisch erweisen.“<br />

Der Autor Dr. Johannes-<br />

Jörg Riegler ist seit 10.<br />

Dezember 2<strong>01</strong>2 stellvertretender<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

der NORD/LB.<br />

Konjunktur<br />

NOTE<br />

3+


10. Januar 2<strong>01</strong>3 · Nr. 1-2 · <strong>Produktion</strong> · Unternehmen & Märkte · 7<br />

Automatisierung<br />

Beckhoff überwindet China-Krise<br />

Sabine Spinnarke<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Beckhoff muss in diesem Jahr auf die gewohnten Wachstumsraten<br />

verzichten, setzte aber den Ausbau des Unternehmens fort.<br />

nürnberg. Zum abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

2<strong>01</strong>2 gab Hans Beckhoff,<br />

Geschäftsführer der Beckhoff Automation<br />

einen Überblick über den<br />

Geschäftsverlauf. In 2<strong>01</strong>2 sei das<br />

Unternehmen nicht gewachsen.<br />

„Das liegt an den Rückgängen bei<br />

erneuerbaren Energien“, berichtet<br />

Beckhoff. Allerdings konnte der<br />

Automatisierer den negativen<br />

Trend durch Umsätze in anderen<br />

Branchen und Regionen zum Teil<br />

kompensieren. In Ungarn und Neuseeland<br />

gründete das Unterneh-<br />

men Niederlassungen. „Aufgrund<br />

des Umsatzwachstums der letzten<br />

Jahre haben wir uns entschieden, in<br />

Ungarn eine Niederlassung zu<br />

gründen, um den osteuropäischen<br />

Markt intensiver zu bearbeiten“,<br />

sagt Sales-Manager Jens-Olaf Brede.<br />

Beckhoff blickt trotz des diesjährigen<br />

Dämpfers optimistisch in<br />

die Zukunft: „Wir erwarten ein gutes<br />

Wachstum und gehen davon<br />

aus, dass die Weltkonjunktur wieder<br />

Tritt fassen wird.“ Er begründet<br />

dies mit der stabilen Entwicklung<br />

in den USA – Beckhoff verzeichnet<br />

dort ein niedriges Umsatzplus –<br />

und mit dem Regierungswechsel in<br />

China: „Der Einbruch in China<br />

fand vor der Ernennung des neuen<br />

Präsidenten statt. Die schlimmste<br />

Zeit ist jetzt vorbei.“ In der chinesischen<br />

Windenergiebranche hat<br />

Beckhoff viele Kunden. „Viele Indikatoren<br />

sprechen dafür, dass die<br />

Entwicklung nach oben geht“, fasst<br />

Beckhoff zusammen.<br />

„Viele Indikatoren sprechen für eine<br />

positive Entwicklung“, sagt Hans<br />

Beckhoff.<br />

Bild: Sabine Spinnarke<br />

Bosch plant neues<br />

Werk in Russland<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Stuttgart/Moskau (ao). Die<br />

Bosch-Gruppe plant, einen neuen<br />

Fertigungsstandort für Kraftfahrzeugtechnik<br />

in Samara/Russland<br />

aufzubauen. Bis 2<strong>01</strong>5 will das Technologie-<br />

und Dienstleistungsunternehmen<br />

rund 40 Mio Euro in<br />

den neuen Standort investieren.<br />

Dabei entstehen Gebäude mit einer<br />

Gesamtfläche von rund<br />

15 000 m 2 . Bosch plant, am neuen<br />

Standort die Geschäftsbereiche<br />

Chassis Systems, Starter Motors<br />

and Generators sowie Diesel Systems<br />

anzusiedeln. Sie sollen hauptsächlich<br />

für lokale Kunden Kraftfahrzeugtechnik<br />

fertigen.<br />

Gildemeister erhält<br />

Energie-Aufträge<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Bielefeld (ao). Der Geschäftsbereich<br />

Energy Solutions von Gildemeister<br />

hat Aufträge im Wert von<br />

29,2 Mio Euro erhalten, teilte das<br />

Unternehmen mit. Die Projekte zur<br />

Erzeugung und Speicherung erneuerbarer<br />

Energien in Rumänien,<br />

Italien und Deutschland sollen<br />

noch in diesem Jahr beginnen. In<br />

Rumänien errichtet Gildemeister<br />

unter anderem nördlich von Bukarest<br />

einen 8-Megawatt-Solarpark.<br />

Im Energiebereich will Gildemeister<br />

im Geschäftsjahr 2<strong>01</strong>2 einen<br />

Auftragseingang, inklusive konzerninterner<br />

Projekte, von rund<br />

80 Mio Euro erzielen.<br />

E200<strong>01</strong>-F150-P200<br />

siemens.de/automation<br />

Die bessere Maschine hat System.<br />

SIMATIC – mit Sicherheit effizient automatisieren<br />

Schuler verbucht<br />

bestes Geschäftsjahr<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Göppingen (ao). Der Schuler-<br />

Konzern hat für das im Ende September<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

2<strong>01</strong>1/12 Umsatz und Gewinn<br />

stark steigern können. Der Pressenhersteller<br />

erzielte einen Umsatzzuwachs<br />

von 27,9 % auf<br />

1,23 Mrd Euro. Damit gelang es<br />

dem Maschinenbauer, seine Umsatzerlöse<br />

innerhalb von zwei Jahren<br />

fast zu verdoppeln. Das betriebliche<br />

Ergebnis vor Zinsen,<br />

Abschreibungen und Steuern<br />

(Ebitda) erhöhte sich um 39,5 % auf<br />

118,3 Mio Euro. Das Konzernergebnis<br />

fiel mit 51,8 Mio Euro im<br />

Jahresvergleich mehr als doppelt<br />

so hoch aus.<br />

Innovative und wirtschaftliche Lösungen<br />

sowohl für kleine als auch hochkomplexe<br />

Maschinen zu finden: Das sind die ständigen<br />

Herausforderungen im Maschinenbau.<br />

Mit dem einzigartigen System SIMATIC®<br />

können Sie Ihre Maschinen noch einfacher<br />

und effizienter automatisieren – und<br />

schneller auf neue Anforderungen reagieren.<br />

Einsparungen im Engineering und<br />

Design sind auch dank integrierter Sicherheitstechnik<br />

gesichert. Profitieren Sie auf<br />

ganzer Linie von den SIMATIC Vorteilen –<br />

von der Konzeptphase bis hin zum weltweiten<br />

Service Ihrer Maschinen vor Ort.<br />

Das SIMATIC System:<br />

vielfältig und perfekt aufeinander<br />

abgestimmt<br />

• Skalierbare Steuerungen<br />

(modular / PC-based)<br />

• Leistungsstarke Industrie-PCs<br />

• Komfortable HMI<br />

• Energieeffiziente Antriebstechnik<br />

• Offene Kommunikation mit<br />

PROFINET<br />

• Integrierte Sicherheitstechnik<br />

• Effizientes Engineering im<br />

TIA Portal<br />

Answers for industry.<br />

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8 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 10. Januar 2<strong>01</strong>3 · Nr. 1-2<br />

INTERVIEW<br />

HARRY THOMSEN, GESCHÄFTSFÜHRER SAP<br />

„Kosten sparen reicht nicht“<br />

HELMUT LIMBERG, JUNGHEINRICH<br />

Keine spürbare Besserung<br />

CLAUS WILK,<br />

PRODUKTION NR. 1-2 , 2<strong>01</strong>3<br />

Deutschlands Softwareriese SAP<br />

verlässt sich im kommenden Jahr<br />

ganz auf seine Innovationsstärke,<br />

wie Deutschland-Chef Harry<br />

Thomsen erläutert.<br />

Welche Instrumente haben Sie<br />

etabliert, um in Ihrem Unternehmen<br />

konjunkturelle Ausschläge<br />

abzufedern?<br />

Der Erfolg von SAP beruht wesentlich<br />

auf ihrer Innovationsstrategie.<br />

Nur wenn wir uns immer wieder<br />

neu erfinden und Innovationen<br />

liefern, die unseren Kunden helfen,<br />

ihre Wettbewerbsfähigkeit zu<br />

verbessern, können wir nachhaltig<br />

wachsen. Drei Mega-Trends bestimmen<br />

dabei die Entwicklung:<br />

Anwendungen werden vom unternehmensinternen<br />

Datencenter in<br />

die Cloud verlagert, Daten werden<br />

mehr und mehr im Hauptspeicher<br />

verarbeitet und Unternehmen setzen<br />

zunehmend mobile Geräte<br />

ein.<br />

Welche Weltmärkte stehen für<br />

Sie in diesem Jahr im Vordergrund<br />

Ihrer Aktivitäten?<br />

Die klassischen Industrieregionen<br />

Harry Thomsen: Anforderungen an<br />

junge Menschen steigen, beispielsweise<br />

durch Industrie 4.0. Bild: SAP<br />

Nordamerika, EMEA und APJ sind<br />

Motor für Innovationen und bleiben<br />

für SAP die wichtigsten Märkte.<br />

Mit zuletzt zweistelligen<br />

Wachstumsraten gewinnen aber<br />

die BRIC-Staaten an Bedeutung.<br />

Aufgrund der Größe des Marktes<br />

und der Wachstumsgeschwindigkeit<br />

ist vor allem China interessant.<br />

Hier investieren wir sehr<br />

stark – in einem Zeitraum von vier<br />

Jahren zwei Milliarden Euro.<br />

Spürt Ihr Unternehmen Auswirkungen<br />

der Euro-Krise und<br />

glauben Sie noch an deren<br />

glimpflichen Ausgang?<br />

Wir sind zuversichtlich, dass wir<br />

die Probleme Europas in den Griff<br />

bekommen, wenn wir alle an einem<br />

Strang ziehen. Die Krisenländer<br />

müssen ihre Hausaufgaben<br />

machen. Jedoch: Kosten sparen<br />

allein reicht da nicht aus. Europa<br />

muss in Innovationen investieren,<br />

um die Krise zu überwinden.<br />

Was muss darüber hinaus<br />

getan werden?<br />

Ein weiterer Punkt ist die Verbesserung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit,<br />

beispielsweise auch durch einen<br />

flexibleren Arbeitsmarkt. Experten<br />

gehen davon aus, dass in Europa<br />

bis zum Jahr 2<strong>01</strong>5 bis zu 700 000<br />

Fachkräfte fehlen. Um gegenzusteuern,<br />

müssen Politik und Unternehmen<br />

eng zusammenarbeiten.<br />

Gemeinsam mit Partnern hat<br />

SAP zum Beispiel das Programm<br />

‚Academy Cube‘ initiiert, um junge<br />

Menschen auszubilden, damit<br />

die gestiegenen Anforderungen<br />

der Industrie von<br />

morgen – als Stichwort<br />

nenne ich hier NOTE<br />

Konjunktur<br />

Industrie 4.0 – erfüllt<br />

3<br />

werden können.<br />

PRODUKTION NR. 1-2 , 2<strong>01</strong>3<br />

Helmut Limberg sieht eine konkunkturelle<br />

Seitwärtsbewegung.<br />

Wachstumsmärkte erkennt er im<br />

außereuropäischen Raum.<br />

HAMBURG (PD). „Für das Jahr 2<strong>01</strong>3<br />

rechnen wir nicht mit einer spürbaren<br />

Verbesserung der weltweiten<br />

konjunkturellen Rahmenbedingungen.<br />

Vor dem Hintergrund der<br />

weiterhin vorhandenen Risiken für<br />

die globale Konjunkturentwicklung<br />

dürfte sich die Seitwärtsbewegung<br />

des Weltmarktes für Flurförderzeuge<br />

im kommenden Jahr fortsetzen.<br />

Der Kernmarkt für Jungheinrich ist<br />

Europa. Wichtige Wachstumsmärkte<br />

sind neben Asien – und hier<br />

insbesondere China – natürlich<br />

auch Nordamerika und Brasilien.<br />

Die Staatsschuldenkrise wirkt<br />

sich, abhängig vom jeweiligen<br />

Land, unterschiedlich negativ aus.<br />

Die Entwicklungen in Europa zeigen,<br />

dass die Staatschuldenkrise,<br />

die auf einer Glaubwürdigkeitskrise<br />

basiert, noch nicht überwunden ist.<br />

Darin liegt ein Risikopotenzial. Entsprechend<br />

unsicher sind die Einschätzungen<br />

zur konjunkturellen<br />

Entwicklung. Derzeit ist von einer<br />

anhaltenden Wachstumsschwäche<br />

in Europa auszugehen, wobei<br />

Dr. Helmut Limberg, Mitglied des<br />

Vorstandes der Jungheinrich AG.<br />

Bild: Jungheinrich<br />

Deutschland besser dasteht als die<br />

übrige Eurozone. Die Wachstumsschwäche<br />

führt zu einer niedrigeren<br />

Investitionstätigkeit der Kunden.<br />

In der Intralogistik sind mehrere<br />

Trends erkennbar: der fortschreitende<br />

Einsatz von Assistenzsystemen<br />

zur Effizienzsteigerung, die<br />

Automatisierung von Flurförderzeugen,<br />

die optimale Steuerung<br />

ganzer Fahrzeugflotten sowie die<br />

Entwicklung von alternativen<br />

Antrieben<br />

und neuen Energiespeichern.“<br />

Konjunktur<br />

NOTE<br />

?<br />

RALF DIEHL, HERAEUS NOBLELIGHT<br />

In Brasilien Fuß fassen<br />

PRODUKTION NR. 1-2 , 2<strong>01</strong>3<br />

Bei Heraeus Noblelight erwartet<br />

man einen leichten Aufwärtstrend<br />

und möchte zudem in den brasilianischen<br />

Markt einsteigen.<br />

KLEINOSTHEIM (PD). „Bei Heraeus<br />

Noblelight glauben wir, dass es auf<br />

dem jetzigen Niveau einen leichten<br />

Aufwärtstrend geben wird. Wir haben<br />

unsere Arbeitszeitmodelle so<br />

entwickelt, dass wir kurzfristig unsere<br />

Kapazitäten den konjunkturellen<br />

Bedürfnissen anpassen können.<br />

Neben den klassischen Märkten<br />

in USA oder Asien ist es kurzfristig<br />

das Ziel von uns, in Brasilien Fuß zu<br />

fassen.<br />

Wir spüren natürlich wie viele<br />

andere Unternehmen die Auswirkungen<br />

der Eurokrise und versuchen,<br />

diese in anderen Weltmärkten<br />

zu kompensieren. Für Heraeus<br />

Noblelight sehen wir in mehreren<br />

Moderne<br />

Vielzweckräume<br />

Mehr Raum mit mobilen<br />

Lösungen von ELA Container –<br />

mit Büro-, Wohn-, Mannschafts-<br />

oder Sanitärcontainern.<br />

40<br />

info@container.de<br />

Rolf Diehl, Leiter Division Industrielle<br />

Prozesstechnologie, Kleinostheim.<br />

Bild: Heraeus Noblelight 2<strong>01</strong>2<br />

Märkten große technische Herausforderungen.<br />

Beispielsweise in der<br />

Druckindustrie mit<br />

den großen Entwicklungen<br />

im Digitaldruck<br />

und in der gedruckten<br />

Elektronik.“<br />

Konjunktur<br />

NOTE<br />

?<br />

ELA Container GmbH<br />

Zeppelinstr. 19-21<br />

49733 Haren (Ems)<br />

Tel: (05932) 5 06-0<br />

INTERVIEW<br />

USA und China tragen Wachstum<br />

PRODUKTION NR. 1-2 , 2<strong>01</strong>3<br />

VDA-Präsident Wissmann äußert<br />

sich gegenüber <strong>Produktion</strong>-<br />

Redakteur Gunnar Knüpffer zu<br />

Absatzflaute, Wachstumschancen<br />

und Wettbewerbsfähigkeit der<br />

deutschen Automobilindustrie.<br />

Bitte bewerten Sie die konjunkturellen<br />

Aussichten mit Noten?<br />

In Deutschland sind die Aussichten<br />

für 2<strong>01</strong>3 eher ausreichend als<br />

befriedigend. Westeuropa insgesamt<br />

schwächelt weiter, daher:<br />

4 minus. In China und den USA<br />

bleibt die Perspektive hingegen<br />

positiv, daher 1 bis 2.<br />

Mit welcher wirtschaftlichen<br />

Entwicklung rechnen Sie für die<br />

deutsche Automobilindustrie?<br />

2<strong>01</strong>3 wird ein forderndes Arbeitsjahr.<br />

Natürlich spüren wir alle die<br />

Schwäche in Westeuropa. Außerhalb<br />

Westeuropas erleben wir<br />

aber eine sehr dynamische Automobilkonjunktur.<br />

Wir gehen derzeit<br />

davon aus, dass die Pkw-Inlandsproduktion<br />

um 1 Prozent auf<br />

gut 5,4 Millionen Einheiten leicht<br />

zulegen wird. Die Exporte werden<br />

mit 4,15 Millionen Einheiten leicht<br />

über dem diesjährigen Niveau liegen.<br />

MATTHIAS WISSMANN, VDA-PRÄSIDENT<br />

Wissman, VDA: Die Weichen müssen<br />

auf Wachstum, Investition und Beschäftigung<br />

gestellt werden. Bild: VDA<br />

Welche Instrumente haben die<br />

Automobilunternehmen etabliert,<br />

um konjunkturelle Ausschläge<br />

abzufedern?<br />

Hersteller und Zulieferer sind auf<br />

Nachfrageschwankungen in einzelnen<br />

Weltregionen vorbereitet.<br />

Wenn nötig werden zunächst Arbeitszeitkonten<br />

der Stammbelegschaften<br />

abgebaut, bevor ein<br />

Rückbau der Zeitarbeit folgt. Auch<br />

die Kurzarbeit ist in manchen Fällen<br />

ein kluges Instrument. Entscheidend<br />

ist es aber, zukunftsfähig<br />

zu bleiben: Deswegen halten<br />

unsere Unternehmen auch in Zeiten<br />

schwächerer Nachfrage die<br />

Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen<br />

auf hohem Niveau.<br />

Welche Weltmärkte stehen für<br />

die Automobilfirmen im nächsten<br />

Jahr im Vordergrund ihrer<br />

Aktivitäten und warum?<br />

Wir erwarten, dass der Pkw-Weltmarkt<br />

auch 2<strong>01</strong>3 wächst und die<br />

70-Millionen-Marke ansteuert.<br />

Dieses Wachstum tragen vor allem<br />

die USA und China. Der US-Markt<br />

wird 2<strong>01</strong>3 um 5 Prozent auf 15 Millionen<br />

Einheiten zulegen. Der chinesische<br />

Pkw-Markt wächst im<br />

kommenden Jahr um 6 Prozent<br />

auf rund 14 Millionen Neuwagen.<br />

Die deutschen Konzernmarken<br />

sind in diesen Märkten schneller<br />

unterwegs als ihre Wettbewerber.<br />

In China stieg unser Marktanteil<br />

im Oktober auf 22 Prozent. In den<br />

USA wachsen wir bereits im siebten<br />

Jahr in Folge schneller als der<br />

Markt. In Russland haben wir unseren<br />

Marktanteil auf über ein<br />

Fünftel gesteigert. Aber auch<br />

Westeuropa ist für uns weiterhin<br />

wichtig, jeder zweite Neuwagen<br />

der hier verkauft wird, trägt ein<br />

deutsches Markenzeichen.<br />

Spürt die Automobilindustrie<br />

Auswirkungen der Euro-Krise<br />

und glauben Sie noch an deren<br />

glimpflichen Ausgang?<br />

Natürlich spüren wir die Schwäche<br />

Westeuropas. Dieser Markt<br />

muss ein hartes Autojahr verkraften:<br />

2<strong>01</strong>2 gehen die Pkw-Neuzulassungen<br />

um rund 1 Million auf<br />

11,7 Millionen Einheiten zurück.<br />

Auch 2<strong>01</strong>3 ist noch keine Aufwärtsbewegung<br />

in Sicht, doch die<br />

Talfahrt verlangsamt sich: Wir<br />

rechnen mit einem Marktvolumen<br />

von 11,4 Millionen Neuwagen. Mit<br />

diesem Niveau kann niemand zufrieden<br />

sein, der westeuropäische<br />

Markt hatte viele Jahre lang über<br />

14 Millionen Fahrzeuge. Entscheidend<br />

ist, dass die Bürger wieder<br />

Vertrauen fassen. Brüssel und die<br />

jeweiligen Regierungen müssen<br />

die Weichen auf Wachstum, Investition<br />

und Beschäftigung stellen.<br />

Das geht nur mit einer<br />

Steigerung der<br />

Wettbewerbsfähigkeit<br />

und strikter<br />

Haushaltsdisziplin.<br />

Konjunktur<br />

NOTE<br />

4+


10. Januar 2<strong>01</strong>3 · Nr. 1-2 · <strong>Produktion</strong> · Unternehmen & Märkte · 9<br />

INTERVIEW<br />

‚Wir haben aktuell unseren<br />

Erfolgskurs fortgesetzt‘<br />

ANNIKA OSTERMEIER,<br />

PRODUKTION NR. 1-2 , 2<strong>01</strong>3<br />

Fanuc Robotics Deutschland will<br />

sich von den Absatzprognosen in<br />

Europa nicht bremsen lassen. Geschäftsführer<br />

Olaf Kramm spricht<br />

über Geschäftsentwicklungen,<br />

Euro-Krise und Zielmärkte.<br />

Herr Kramm, mit welcher<br />

wirtschaftlichen Entwicklung<br />

rechnen Sie für Fanuc<br />

Robotics Deutschland in diesem<br />

Jahr?<br />

Unsere Lage ist gut. Mit rund<br />

zwanzig Prozent Wachstum im<br />

Bereich Base Business haben wir<br />

aktuell unseren Erfolgskurs fortgesetzt.<br />

Unsere Geschäftsentwicklung<br />

lässt auch 2<strong>01</strong>3 ein gutes Jahr<br />

erwarten. Schließlich wollen wir<br />

weiter wachsen. Wir wollen uns<br />

2<strong>01</strong>3 von den Absatzprognosen in<br />

Europa nicht bremsen lassen.<br />

VITA<br />

Olaf Kramm<br />

▶ Geboren 1969 in Olpe<br />

▶ Kaufmännische/technische Ausbildung,<br />

Bereich Elektromechanik,<br />

Vertriebsleiter im Bereich<br />

Schweißtechnik<br />

▶ Seit 2005 bei Fanuc Robotics<br />

Deutschland GmbH; zunächst<br />

als Key Account Manager, seit<br />

2008 als Vertriebsleiter, dann<br />

als Geschäftsführer Vertrieb und<br />

aktuell als alleiniger Geschäftsführer<br />

OLAF KRAMM, FANUC ROBOTICS DEUTSCHLAND<br />

Olaf Kramm, Geschäftsführer Fanuc<br />

Robotics Deutschland: „Unsere Geschäftsentwicklung<br />

lässt auch 2<strong>01</strong>3<br />

ein gutes Jahr erwarten.“ Bild: Fanuc<br />

Welche Instrumente hat Fanuc<br />

etabliert, um im Unternehmen<br />

konjunkturelle Ausschläge abzufedern?<br />

Starke, neue Produkte sind immer<br />

gefragt. Hinzu kommt ein personelles<br />

Wachstum in flexiblen<br />

Strukturen. Daraus nehmen wir<br />

viel Kraft und innovative Ideen mit<br />

ins neue Jahr. Fanuc Robotics<br />

Deutschland ist gut aufgestellt.<br />

Welche Weltmärkte stehen in<br />

diesem Jahr im Vordergrund<br />

der Fanuc-Aktivitäten und<br />

warum?<br />

Weiterhin bleibt der Automobilund<br />

Zulieferermarkt sehr interessant<br />

für uns. Selbstverständlich<br />

werden sich unsere Aktivitäten<br />

nicht ausschließlich auf diese zwei<br />

Märkte beziehen. Unsere führende<br />

Position in der allgemeinen Industrie<br />

werden wir ausbauen.<br />

Neue Robotermodelle, die Leistungsfähigkeit<br />

unserer neuen<br />

Steuerung und Software sind dafür<br />

eine ideale Basis. In welchen<br />

Märkten unsere neuen Roboter für<br />

besonders viel Schub sorgen, liegt<br />

auch an der Kreativität unserer<br />

Systempartner.<br />

Spürt Fanuc Robotics Deutschland<br />

Auswirkungen der Euro-<br />

Krise und glauben Sie noch an<br />

deren glimpflichen Ausgang?<br />

Die Euro-Krise spüren wir im<br />

Wechselkurs Euro-Yen. Ein starker<br />

Yen ist ein Problem für die europäischen<br />

Niederlassungen. Denn<br />

dies führt dazu, dass der Export<br />

japanischer Produkte auf dem europäischen<br />

Markt schwieriger<br />

wird. Wir haben uns inzwischen<br />

auf dieses Szenario eingestellt.<br />

Was sind aus Ihrer Sicht die<br />

großen technologischen<br />

Herausforderungen im Robotik-<br />

Bereich im Jahr 2<strong>01</strong>3?<br />

Mit fast 100 Robotermodellen sind<br />

wir auf allen traditionellen Märkten<br />

der allgemeinen Industrie sehr<br />

breit aufgestellt. Wechselzyklen<br />

von Konjunktur und Krise, denen<br />

jeder Industriezweig unterliegt,<br />

können wir relativ gut kompensieren.<br />

Ein Drittel der Mitarbeiter von<br />

Fanuc ist in der Forschung tätig<br />

und arbeitet tagtäglich an neuen<br />

Technologien, die neue Standards<br />

setzen, wie zum Beispiel unsere<br />

neue Steuerungsgeneration<br />

R-30iB, die<br />

vor kurzem in den<br />

Markt eingeführt<br />

worden ist.<br />

Konjunktur<br />

NOTE<br />

2<br />

RENATE PILZ<br />

Euro-Krise zugleich Chance<br />

PRODUKTION NR. 1-2 , 2<strong>01</strong>3<br />

Renate Pilz, Geschäftsführerin der<br />

Pilz GmbH, sieht in der Euro-Krise<br />

auch eine Chance für die Automatisierungsbranche.<br />

<strong>Produktion</strong><br />

erklärt sie, warum.<br />

OSTFILDERN (AO). „Die allgemeine<br />

wirtschaftliche Entwicklung von<br />

Automatisierungsherstellern lässt<br />

sich nur schwer vorhersagen oder<br />

gar beeinflussen. Wir hoffen, dass<br />

sich die Prognosen für ein moderates<br />

Wachstum bestätigen. Unser<br />

breitgefächertes Portfolio mit Produkten<br />

und Lösungen sowie insbesondere<br />

der Bereich Dienstleistungen<br />

gewährleisten, auch mögliche<br />

Nachfragerückgänge in einzelnen<br />

Segmenten auszugleichen.<br />

Um konjunkturelle Ausschläge<br />

abzufedern, gibt es eine Vielzahl<br />

von Instrumenten, die bis hin zu<br />

flexiblen Logistikprozessen für unsere<br />

Lieferanten reichen. Hervorheben<br />

möchte ich an dieser Stelle<br />

jedoch unsere langfristige Ausrichtung<br />

des Produktportfolios: Pilz<br />

legt traditionell Wert auf eine ausgewogene<br />

Mischung im Produktportfolio.<br />

Dazu gehören am Markt<br />

etablierte Produkte, die von Kunden<br />

stark nachgefragt werden, sowie<br />

neue, zukunftsträchtige Produkte,<br />

die einen Technologiefortschritt<br />

bedeuten, der nicht bei allen<br />

Kunden gleich zum Zuge kommen<br />

kann. Voraussetzung dafür ist<br />

die wirtschaftliche Unabhängigkeit<br />

des Unternehmens. Sie sichert<br />

Pilz die Freiheit, zu jeder Zeit in<br />

Zukunftsthemen zu investieren.<br />

Welche Weltmärkte stehen für<br />

uns im Fokus? Wir fokussieren uns<br />

bei Pilz nicht auf einzelne Länder<br />

oder Regionen, sondern sind global<br />

aufgestellt. Im nächsten Jahr werden<br />

wir allerdings unser Engagement<br />

in Osteuropa und in Asien<br />

Geschäftsführerin Renate Pilz: „Wir<br />

werden unser Engagement in Osteuropa<br />

und Asien verstärken.“ Bild: Pilz<br />

nochmals verstärken. Wir konnten<br />

die Herausforderungen, mit denen<br />

auch wir durch die Turbulenzen an<br />

den Finanzmärkten zu kämpfen<br />

haben, sehr gut meistern. Grundsätzlich<br />

eröffnet die Euro-Krise<br />

auch Chancen für uns, wie das<br />

Beispiel Spanien zeigt. Dort hat die<br />

Nachfrage nach Automatisierungslösungen,<br />

mit denen sich Verfügbarkeit<br />

und Produktivität steigern<br />

lassen, deutlich zugenommen.<br />

Technologisch gesehen sind die<br />

Reduzierung der Komplexität sowie<br />

die sichere Interaktion zwischen<br />

Mensch und Maschine zwei<br />

der wichtigsten Aufgaben der Automatisierungsbranche.<br />

Die maßgeblichen<br />

Technologietrends für<br />

die Automatisierungs- und Antriebstechnik<br />

sind übrigens im<br />

Projekt Industrie 4.0 der Bundesregierung<br />

treffend zusammengefasst.<br />

Je mehr die Kollaboration von<br />

Mensch und Maschine in den Vordergrund<br />

tritt, umso wichtiger wird<br />

das Thema Sicherheit – für Pilz<br />

keine Herausforderung,<br />

da wir bei allem,<br />

was wir machen,<br />

der Sicherheit eine<br />

Leitfunktion geben.“<br />

Konjunktur<br />

NOTE<br />

3<br />

CHINA-CORNER<br />

Erstklassig im Zentrum Europas<br />

OAV/HAMBURG (KK). Im Rahmen<br />

des ‚Hamburg Summit – China meets<br />

Europe‘, welche die Handelskammer<br />

Hamburg in Kooperation mit dem<br />

OAV ausrichtet, erhielt Jürgen Fitschen,<br />

Vorsitzender des OAV und Co-<br />

Vorsitzender des Vorstands und des<br />

Group Executive Committee, Deutsche<br />

Bank AG, jüngst den ‚China-Europe<br />

Friendship Award‘.<br />

Die Handelskammer möchte mit der<br />

Verleihung die herausragenden Leistungen<br />

von Jürgen Fitschen im Sinne<br />

der europäisch-chinesischen Beziehungen<br />

würdigen. Die Laudatio hielt<br />

Capt. Xu Lirong, Präsident von China<br />

Shipping (Group) Company. Zuvor<br />

hat unter anderem Helmut Schmidt,<br />

Bundeskanzler a.D., den renommierten<br />

Preis erhalten.<br />

Bild: Deutsche Bank<br />

NORDEX/DONGYING (KK). Die<br />

Nordex-Gruppe hat zum Jahresende<br />

2<strong>01</strong>2 rund 130 Stellen im Rotorblattwerk<br />

in Dongying gestrichen. Damit<br />

zieht der Turbinenhersteller die Konsequenzen<br />

aus der rückläufigen Auslastung<br />

seiner chinesischen Rotorblattproduktion<br />

und dem in der Region<br />

China erwirtschafteten Verlust.<br />

„Mit dem Abbau von Strukturkosten<br />

wollen wir unsere Aktivitäten in China<br />

noch in diesem Jahr auf ein nachhaltig<br />

profitables Fundament stellen“,<br />

erklärte Nordex-CEO Jürgen Zeschky.<br />

Solange sich die Nachfrage<br />

aus China nicht wieder stärker entwickelt,<br />

wird Nordex den Bedarf an<br />

Rotorblättern über externe Lieferanten<br />

decken, die auch in der Vergangenheit<br />

schon für das Unternehmen<br />

gearbeitet haben.<br />

EADS/GUANGZHOU (DJ/KK). Die<br />

China Southern Airlines Co gibt bei<br />

Bild: Nordex<br />

der EADS-Tochter Airbus eine Großbestellung<br />

auf. Insgesamt ordern die<br />

Chinesen zehn Flugzeuge des Typs<br />

A330-300. Angaben zum Preis der<br />

Bestellung machten die Chinesen<br />

nicht, sie sagten aber, der Flugzeugbauer<br />

habe „gewisse Preiszugeständnisse“<br />

gemacht. Dies ist bei<br />

Großbestellungen in der Branche üblich.<br />

Gemessen am Listenpreis hat<br />

die Order einen Wert von 1,88 Mrd<br />

US-Dollar.<br />

GM/CHONGQING (DJ/KK). Der US-<br />

Autokonzern General Motors will in<br />

China expandieren und zusammen<br />

mit seinem Joint-Venture-Partner ein<br />

drittes Werk in China bauen. Insgesamt<br />

will der VW-Rivale zusammen<br />

mit seinem Partner SAIC Motor eine<br />

Mrd US-Dollar in das Werk in<br />

Chongqing investieren. Die Fabrik<br />

wird ab 2<strong>01</strong>5 eine jährliche Kapazität<br />

von 400 000 Fahrzeugen und Motoren<br />

haben.<br />

Bild: xy-Fotolia<br />

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10. Januar 2<strong>01</strong>3 · Nr. 1-2 · <strong>Produktion</strong> · Trends & Reports · 11<br />

Ein Ende der Vielfalt in<br />

der industriellen Kommunikation<br />

ist nicht in Sicht.<br />

Kommunikationskabel<br />

von Leoni mit 25 Adern.<br />

Bild: Leoni<br />

Industrielle Kommunikation<br />

Klassische Feldbusse nicht mehr gefragt<br />

Sabine Spinnarke, <strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Ohne Kommunikation läuft nichts. Das gilt auch für die Industrie. Auf<br />

der Suche nach zukunftsfähigen Kommunikationslösungen diskutieren<br />

Automatisierer Sinn und Unsinn eines gemeinsamen Standards.<br />

Landsberg. Der Maschinenbau<br />

will einen neuen Feldbus. 26 % aller<br />

Maschinenbauer wechseln derzeit<br />

ihren Feldbus, bevorzugt werden<br />

dabei Ethernet-basierte Busse. So<br />

lautet das Ergebnis einer Umfrage<br />

des Quest Technomarketing. Geschäftsführer<br />

Thomas Quest dazu:<br />

„Der Anteil von Ethernet an den<br />

Maschinen wächst rasant. 2<strong>01</strong>2<br />

sollen nach den Planungen der<br />

Maschinenbauer 72 % der Maschinen<br />

mit Ethernet ausgerüstet sein.<br />

Echtzeit-Ethernet wächst also mit<br />

den sich extrem. Entsprechend<br />

unübersichtlich und umfangreich<br />

ist das Angebot an immer neuen<br />

Lösungen. Doch immer wieder<br />

versuchen die Anbieter Lösungen<br />

zu etablieren, die speziell auf eine<br />

Anwendung zugeschnitten sind:<br />

„Im Automotive-Umfeld versucht<br />

man in der Planung seit einigen<br />

Jahren AutomationML zu positionieren,<br />

in der Prozessindustrie<br />

verständigen sich die einen neu auf<br />

FDI, während die anderen FDT 2.0<br />

präferieren“, erklärt Volker Bibeldiese<br />

heute gängigen Kommunikationsprotokolle<br />

und Datenformate<br />

sich weiter etablieren“, sagt Josef<br />

Schindler, Simatic-Marketing, Siemens.<br />

ProfiNet und EtherCAT stehen<br />

in der Beliebtheitsskala der<br />

Ethernet-basierten Feldbusse ganz<br />

oben. Siemens, Beckhoff, Bosch<br />

Rexroth und Co haben dies schon<br />

lange erkannt: „Rexroth hat frühzeitig<br />

Ethernet als den am besten<br />

geeigneten Standard identifiziert<br />

und mit der Nutzung dieser Technik<br />

auf allen Ebenen begonnen.<br />

Ethernet-Kommunikation über das<br />

genormte Echtzeitprotokoll sercos<br />

zwischen Steuerungen und Feldgeräten<br />

gewährleistet dem Anwender<br />

eine Performance mit Reaktionszeiten<br />

im Mikrosekunden-Bereich.<br />

Standardmäßig vorhandene Ether-<br />

Vorstellung, was Industrie 4.0 bedeuten<br />

oder welcher neue Kundennutzen<br />

entstehen könnte“, sagt Bibelhausen.<br />

Doch die Vielfalt und Unterschiedlichkeit<br />

der angebotenen<br />

Systeme, die in einer Zeit vor Cloud<br />

lästig, aber kein Ausschlusskriterium<br />

war, entblößt sich jetzt als gewaltigen<br />

Hemmschuh. Kommunikation<br />

von Maschine zu Maschine,<br />

Kommunikation über Unternehmensgrenzen<br />

hinweg, wie sie in der<br />

Industrie 4.0 erwünscht ist, erfordert<br />

zwingend eine Interoperabilität<br />

der Syteme. Die allerdings ist<br />

momentan in keinster Weise vorhanden.<br />

Fey dazu: „Um die Interoperabilität<br />

zwischen Anlagenteilen,<br />

die von unterschiedlichen Maschinenbauern<br />

auf Basis unterschiedliideale<br />

Voraussetzungen, um hierachien-<br />

und gewerkeübergreifend<br />

zu kommunizieren. Stefan Hoppe,<br />

der neben seiner Tätigkeit bei<br />

Beckhoff OPC Europe President ist,<br />

dazu: „OPC UA ist der Kommunikationsstandard,<br />

auf den sich die<br />

führenden Hersteller geeinigt haben.<br />

Es ist das einzige Protokoll,<br />

welches vom Sensor über Feldgeräte,<br />

SPS-Controller, HMI bis zum<br />

‚SAP‘ skaliert, moderne Sicherheitsaspekte<br />

abdeckt und neben<br />

den reinen Daten auch Informationsmodelle<br />

transportiert.“ Dem<br />

stimmt ein Großteil der Automatisierer<br />

zu: „OPC UA kommt den<br />

Ideen einer universellen Middleware<br />

für SPS zu SPS oder auch DCS<br />

zu DCS Kommunikation schon<br />

sehr nahe. Controller, RTU, Geräte<br />

Josef Schindler, Siemens: „Es sind<br />

weitere Standardisierungsbemühungen<br />

bei den gewerkeübergreifenden<br />

Datenformaten notwendig.“Bild: Siemens<br />

Peter Post, Festo: „Voraussetzung für<br />

Interoperabilität ist die Bereitschaft,<br />

standardisierte Systeme zum gemeinsamen<br />

Ziel zu machen.“ Bild: Festo<br />

Volker Bibelhausen, Phoenix Contact:<br />

„Wir gehen nicht davon aus, dass sich<br />

im M2M-Umfeld Standards entwickeln<br />

werden.“ Bild: Phoenix Contact<br />

Thomas Fey, Bosch Rexroth: „Herstellerspezifische<br />

Protokolle werden den<br />

Endkunden nicht den erhofften Fortschritt<br />

bieten.“<br />

Bild: Bosch Rexroth<br />

Stefan Hoppe, Beckhoff: „OPC UA ist<br />

der Kommunikationsstandard, auf<br />

den sich die führenden Hersteller geeinigt<br />

haben.“<br />

Bild: Beckhoff<br />

einer Jahresrate von 42 %.“ Kommunikation<br />

ist eben enorm wichtig<br />

und die Möglichkeiten und Anforderungen<br />

an ein Bussystem wachsen<br />

gemeinsam mit der technischen<br />

Weiterentwicklung von IT-<br />

Technologien, Maschinen und<br />

Sensoren stetig. Dennoch ist kein<br />

Feldbus-Standard in Sicht, zu verschieden<br />

seine Aufgaben in der<br />

Fabrik: „Die Ansprüche an die<br />

Kommunikation in <strong>Produktion</strong>sanlagen<br />

sind vielfältig. Moderne<br />

Anlagen sind auf unterschiedlichsten<br />

Ebenen in den Fertigungsverbund<br />

einer Fabrik eingebunden.<br />

Beginnend bei der maschinennahen<br />

Kommunikation von E/A- und<br />

Steuerungsdaten in harter, hoch<br />

performanter Echtzeit bis hin zur<br />

Übertragung umfangreicher Datenmengen<br />

an Leitsysteme zur<br />

Qualitätssicherung oder für das<br />

Condition Monitoring ist heute<br />

beinahe jede Facette zu finden,“<br />

berichtet Thomas Fey, Produktmanagement<br />

Antriebssysteme, Bosch<br />

Rexroth. Die Anforderungen verschiedener<br />

Branchen unterschei-<br />

hausen, Leiter der Division Control<br />

and Industry Solutions bei Phoenix<br />

Contact. Da Rechenkapazität und<br />

Speichermöglichkeit schier unermesslich<br />

sind, bieten große Anbieter<br />

– nicht ohne Erfolg – hochpotente<br />

Systeme an, die die gesamte Automatisierungspyramide<br />

abdecken.<br />

„Mit Totally Integrated Automation<br />

hat Siemens bereits seit<br />

IT-Technologien in der<br />

industriellen Kommunikation<br />

vielen Jahren sichergestellt, dass<br />

Feldgeräte, Steuerungen sowie<br />

SCADA und die höheren Automatisierungssysteme<br />

bis ins MES-System<br />

hinein eine Sprache sprechen<br />

– vertikal und horizontal. Außerdem<br />

bietet die Offenheit des Systems<br />

basierend auf der heutigen<br />

Kommunikationsinfrastruktur und<br />

auch die zum Einsatz kommenden<br />

Standards – wie etwa Profinet und<br />

OPC – schon alle notwendigen<br />

Funktionen und Erweiterbarkeit<br />

für die Herausforderungen der Zukunft.<br />

Daher erwarten wir, dass<br />

net-Schnittstellen an Steuerungen<br />

und HMI-Geräten zur TCP/IP-<br />

Kommunikation mit Leitsystemen<br />

ermöglichen eine nahtlose Einbindung<br />

der Systeme in die IT-Netzwerke<br />

unserer Kunden“, so Fey.<br />

All diesen Austauschformaten<br />

und Middleware-Software wie AutomationML,<br />

FDI, FDT 2.0 oder<br />

Lösungen wie sercos ist gemeinsam,<br />

dass sie IT-Technologien wie<br />

XML, Ethernet und Web als Basis<br />

für physikalische und logische Verbindungen<br />

zwischen allen Ebenen<br />

einer Automatisierungshierarchie<br />

nutzen. Hat man schon einmal den<br />

Schritt in Richtung IT-Technologien<br />

gemacht, liegt es nahe, noch einen<br />

Schritt weiter zu gehen und die<br />

Vorteile einer Kommunikation ins<br />

Internet und über Hierarchieebenen<br />

hinweg auszubauen, und<br />

schon ist die Idee einer Industrie 4.0<br />

geboren: „In Kombination mit<br />

Cloud-Computing und der wachsenden<br />

Anwendung von Smartphones,<br />

ergänzt mit unseren persönlichen<br />

Erfahrungen bei modernen<br />

IT-Systemen, entsteht so die<br />

cher Automatisierungskomponenten<br />

erstellt wurden, zu verbessern,<br />

sind Standards zur Modellierung<br />

und Abstrahierung von Prozessund<br />

Produktdaten notwendig. Hier<br />

lässt sich ein echter Fortschritt aber<br />

auch nur dann erzeugen, wenn dabei<br />

industrie- und auch regionalübergreifende<br />

Standards entstehen.<br />

Bis dahin ist es noch ein weiter<br />

Weg.“ Siemens teilt diese Meinung:<br />

OPC UA als universeller<br />

Kommunikationsstandard<br />

„Es sind weitere Standardisierungsbemühungen<br />

bei den gewerkeübergreifenden<br />

Datenformaten<br />

notwendig. Hier sind zunächst<br />

branchenspezifische Lösungen zu<br />

erwarten, zum Beispiel für die <strong>Produktion</strong>ssteuerung,<br />

die Werkzeugmaschinensteuerung<br />

oder die Logistikanbindung.<br />

Wichtig ist, dass<br />

die Standardisierungsgremien mit<br />

dem hohen Innovationstempo<br />

Schritt halten.“ Technisch böten<br />

sich Lösungen wie AutomationML<br />

und OPC UA an, denn sie bieten<br />

und Enterprise-Systeme können<br />

unter Anwendung von modernen<br />

IT-Technologien vernetzt werden“,<br />

sagt Bibelhausen; auch Bosch<br />

Rexroth-Steuerungen unterstützen<br />

OPC als Schnittstelle zu Leitund<br />

Visualisierungssystemen seit<br />

langem. Mit OPC UA nutzt Bosch<br />

Rexroth die Möglichkeit, diese<br />

Funktion direkt auf die Steuerungsebene<br />

zu bringen.<br />

Doch auch wenn ‚das Gute so<br />

nahe liegt‘, ist die Realität eine andere<br />

– zum einen, weil beim Anwender<br />

nicht die Notwendigkeit<br />

eines kompletten Systemwechsels<br />

besteht, zum anderen, weil die<br />

Automatisierer selbst ihre proprietären<br />

Lösungen propagieren – solang<br />

sich diese gut verkaufen lassen.<br />

„Als Automatisierungs-Peripherie-Hersteller<br />

richten wir uns<br />

eher nach den Forderungen der<br />

Maschinen- und Anlagen-Hersteller<br />

und Betreiber. In diesem Kontext<br />

ist keine relevante Strömung<br />

erkennbar“, sieht es Dr. Peter Post,<br />

Leiter Forschung und Technologie,<br />

Festo ganz pragmatisch.


12 · F&E · <strong>Produktion</strong> · 10. Januar 2<strong>01</strong>3 · Nr. 1-2<br />

Produktpiraterie<br />

Maschine mit Kopierschutz<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Produktpiraterie kostet die deutsche Industrie Milliarden. Immer häufiger<br />

im Visier sind teure Investitionsgüter, zum Beispiel Maschinen und<br />

Anlagen. Wissenschaftler erforschen die Methoden der Fälscher und<br />

entwickeln Lösungen für den Produktschutz.<br />

München (ba). 650 Mrd US-Dollar<br />

pro Jahr – so hoch wird weltweit der<br />

Schaden durch die illegale Nachahmung<br />

von Produkten geschätzt.<br />

Immer häufiger ist der deutsche<br />

Maschinenbau von Produktpiraterie<br />

betroffen. Etwa zwei Drittel aller<br />

Unternehmen werden durch Produktpiraterie<br />

belastet, vor allem<br />

Hersteller von Textilmaschinen,<br />

Kompressoren und Anlagen für die<br />

Kunststoffverarbeitung. „Die meisten<br />

Unternehmen wissen gar nicht,<br />

wie leicht ihre Produkte kopiert<br />

werden können“, sagt Bartol Filipovic,<br />

Leiter der Abteilung für Produktschutz<br />

an der Fraunhofer-<br />

Einrichtung für Angewandte und<br />

Integrierte Sicherheit AISEC in<br />

Garching bei München. Das AISEC<br />

berät Unternehmen, wie sie ihre<br />

Produkte und IT-Dienstleistungen<br />

gegen Angriffe und Plagiatsversuche<br />

schützen können (Übersicht<br />

zum Produktschutz: http://ais.ec/<br />

psinfo).<br />

Gefälscht wird im Maschinenbau<br />

alles. Eingebettete Systeme,<br />

die zum Messen, Steuern, Regeln<br />

und zur Signalverarbeitung dienen,<br />

sind ein bevorzugtes Ziel von<br />

Fälschern. Meist machen sich die<br />

Produktpiraten die Hände gar<br />

nicht mehr selbst schmutzig. Es<br />

gibt Dienstleister, die ‚Reverse Engineering‘<br />

anbieten. Sie spielen<br />

den Entwicklungsprozess in umgekehrter<br />

Reihenfolge nach. Zunächst<br />

analysieren sie den Aufbau<br />

der Hardware und fertigen Schaltpläne<br />

des Originalprodukts an.<br />

Dann lesen sie die Software aus<br />

und rekonstruieren daraus die<br />

Steuerung und die Funktionen der<br />

Maschine.<br />

Die wichtigste Aufgabe des<br />

AISEC ist neben der Forschung die<br />

Aufklärung. Denn viele Firmen reagieren<br />

erst, wenn Fälschungen<br />

der eigenen Produkte aufgetaucht<br />

sind. Der Nachbau lässt sich dann<br />

nicht mehr verhindern, man kann<br />

aber das Original so markieren,<br />

dass es sich eindeutig von der Fälschung<br />

unterscheidet. Sicherheitskritische<br />

Ersatzteile etwa in der<br />

Schutzmechanismen in<br />

der Hardware verankern<br />

Luftfahrtindustrie werden mit<br />

nicht kopierbaren Hologrammen<br />

gekennzeichnet. Oder man baut<br />

eine Art elektronischen Fingerabdruck<br />

in die Schaltkreise ein, der<br />

sich nicht verändern lässt. Doch<br />

trotz aller Vorsichtsmaßnahmen:<br />

Einen Nachbau verhindert das<br />

nicht, und auch der Handel damit<br />

lässt sich nur stoppen, wenn Zoll,<br />

Händler und Kunden die technischen<br />

Möglichkeiten haben, die<br />

Markierung auszulesen. Weil das<br />

häufig nicht der Fall ist, sollten Unternehmen<br />

bereits bei der Entwicklung<br />

einer neuen Produktgeneration<br />

geeignete Schutzmechanismen<br />

tief in der Hardware verankern. Im<br />

günstigsten Fall nimmt der Kunde<br />

bereits in der Entwicklungsphase<br />

für eine neue Produktgeneration<br />

mit dem Produktschutz-Team am<br />

AISEC Kontakt auf. Die Entwickler<br />

des Klienten zeigen den geplanten<br />

Hardwareaufbau, Schaltpläne und<br />

Software – absolute Diskretion ist<br />

da natürlich Pflicht. Die AISEC-<br />

Forscher analysieren diese Informationen<br />

auf Schwachstellen hin<br />

und geben Empfehlungen dazu,<br />

wie man das Produkt sicherer machen<br />

kann.<br />

Forscher entwickeln technische Schutzmaßnahmen.<br />

Eine Möglichkeit ist es, Kryptochips<br />

einzubauen, welche die<br />

Daten in der Maschine verschlüsseln.<br />

Sie erzeugen den Schlüssel<br />

aus den Laufzeiten elektrischer<br />

Signale auf dem Mikrochip. Bei<br />

einem anderen Chip – sogar aus<br />

derselben <strong>Produktion</strong> – sind die<br />

Laufzeiten etwas anders, und der<br />

Schlüssel lässt sich nicht nutzen.<br />

Eine Analyse und die Entwicklung<br />

entsprechender technischer<br />

Schutzmaßnahmen lohne sich für<br />

das Unternehmen auf jeden Fall,<br />

sagt Bartol Filipovic. „Unsere<br />

Dienstleistung ist viel billiger als<br />

die durch Produktpiraterie entstehenden<br />

Kosten.“ Die Kosten variieren<br />

je nach Umfang der Analyse<br />

und je nach Ausmaß der Schutzverfahren.<br />

Ziel der Beratung durch<br />

das AISEC ist es, dem Unterneh-<br />

Bild: Volker Stegerl<br />

men einen möglichst großen Zeitvorteil<br />

zu verschaffen. Wenigstens<br />

fünf bis zehn Jahre Ruhe vor Produktfälschern<br />

haben Kunden,<br />

wenn sie die AISEC-Empfehlungen<br />

umsetzen. Diese Zeitspanne<br />

ist nötig, um die teuren Investitionen<br />

zu schützen. Anders als bei<br />

Konsumgütern veraltet das technologische<br />

Know-how bei Investitionsgütern<br />

wie Maschinen nicht<br />

so schnell. Für einen Fälscher kann<br />

es sich also durchaus auszahlen,<br />

eine Maschine zu kopieren, die seit<br />

fünf Jahren auf dem Markt ist. Sind<br />

die Waren mit den neuesten<br />

Schutzvorkehrungen ausgerüstet,<br />

beißen die Fälscher jedoch auf<br />

Granit. Filipovic: „Mir ist kein Fall<br />

bekannt, wo unsere Schutzmaßnahmen<br />

erfolgreich umgangen<br />

wurden“.<br />

fahrerassistenzsysteme<br />

Autos das richtige Bremsen beibringen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Eine gemeinsame Entwicklungskooperation<br />

zwischen Continental<br />

und Forschern der Universität<br />

Jena arbeitet an der Entwicklung<br />

und Verbesserung von Systemen<br />

zur Gefahrenbewertung im Straßenverkehr.<br />

Der Informatiker Johannes Rühle wird Methoden entwickeln, die Objekte im Straßenverkehr auf ihr Gefahrenpotenzial<br />

bewerten können. Damit will er Grundlagen für kommende Fahrerassistenzsysteme liefern. Bild: Jan-Peter Kasper/FSU<br />

Jena (ba). Schon kurze Unaufmerksamkeiten<br />

können im Straßenverkehr<br />

schwere Folgen nach<br />

sich ziehen. Einmal in die Situation<br />

gekommen wünscht man sich, das<br />

Fahrzeug hätte selbstständig gebremst.<br />

Darauf hat die Automobilindustrie<br />

längst reagiert und eine<br />

Vielzahl hilfreicher elektronischer<br />

Systeme in die Autos integriert. In<br />

den letzten Jahren setzen sich<br />

selbst in Mittelklasse-Fahrzeugen<br />

und Kleinwagen zunehmend sogenannte<br />

Fahrerassistenzsysteme<br />

durch. Fahrerassistenzsysteme,<br />

das sind elektronische Hilfen, die<br />

beim Spur halten assistieren, beim<br />

Spurwechsel vor Fahrzeugen im<br />

toten Winkel warnen und solche,<br />

die Abstand zum vorausfahrenden<br />

Fahrzeug einhalten und in Gefahrensituationen<br />

warnen und bei<br />

ausbleibender Fahrerreaktion eine<br />

Vollbremsung einleiten. Auch die<br />

Erkennung von Fußgängern und<br />

das Eingreifen in die Bremse ist ein<br />

wesentlicher Aspekt moderner<br />

Pkw, damit es in Zukunft weniger<br />

Unfälle mit Personenschäden gibt.<br />

In die Bewertung der Fahrzeugsicherheit<br />

beim zukünftigen ‚Euro<br />

NCAP-Crashest‘ werden deshalb<br />

auch solche Systeme – sind sie vorhanden<br />

und was leisten sie? – einfließen.<br />

An der Entwicklung neuer und<br />

der Verbesserung aktueller Systeme<br />

zur Fußgängererkennung und<br />

Gefahrenbewertung im Straßenverkehr<br />

arbeiten auch Mitarbeiter<br />

des Lehrstuhls Digitale Bildverarbeitung<br />

der Friedrich-Schiller-<br />

Universität Jena. Die Jenaer Ingenieure<br />

und Informatiker ergänzen<br />

auf dem wichtigen Gebiet der<br />

Bildverarbeitung das vorhandene<br />

Know-how des internationalen<br />

Automobilzulieferers Continental<br />

im Forschungsprojekt UR:BAN. In<br />

diesem Verbundprojekt haben sich<br />

30 Partner aus Automobil- und<br />

Zulieferindustrie, Elektronik-,<br />

Kommunikations- und Softwarefirmen,<br />

Universitäten, Forschungsinstitute<br />

und Städte zusammengeschlossen,<br />

um zukünftige<br />

Fahrerassistenz- und Verkehrsmanagementsysteme<br />

für die<br />

Stadt zu entwickeln. Im Zentrum<br />

des Projekts, das vom Bundesforschungsministerium<br />

(BMBF) gefördert<br />

wird, steht der Mensch in<br />

seinen vielfältigen Rollen im Verkehrssystem.<br />

„Dieses aktuelle auf dreieinhalb<br />

Jahre angelegte und mit insgesamt<br />

mehr als 280 000 Euro finanzierte<br />

Teilprojekt an der Universität Jena<br />

intensiviert die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

des Lehrstuhls Digitale<br />

Bildverarbeitung mit Continental<br />

aus den letzten vier Jahren“,<br />

freut sich Lehrstuhlinhaber Prof.<br />

Dr. Joachim Denzler.<br />

„Das wichtigste und heute noch<br />

ungelöste Problem ist es, schützenswerte<br />

Objekte sicher von denen<br />

zu unterscheiden, die weder<br />

für das Fahrzeug noch für andere<br />

Verkehrsteilnehmer eine Gefährdung<br />

darstellen“, beschreibt Johannes<br />

Rühle die Kernaufgabe<br />

seines Promotionsprojekts an der<br />

Uni Jena. „Zukünftige Pkw müssen<br />

in schwierigen – das heißt innerstädtischen<br />

Situationen – entscheiden<br />

können, ob und in welche<br />

Richtung ein Ausweichmanöver<br />

eingeleitet werden kann oder ob<br />

die Bremsen betätigt werden müssen“,<br />

konkretisiert Projektleiter<br />

Prof. Denzler das Problem. Der<br />

erste Schritt, Objekte zu erkennen,<br />

in ihrer Größe zu beschreiben und<br />

entsprechende Kollisionsrisiken<br />

abzuschätzen wurde bereits gegangen.<br />

Für die Zeiträume nach<br />

2<strong>01</strong>6 gilt es, gerade im hochdynamischen<br />

und komplexen Umfeld<br />

Stadt, feiner granulieren zu können.<br />

„Steht ein Bollerwagen in<br />

Einen der wichtigsten<br />

Wirtschaftszweige im Rücken<br />

Ausweichrichtung, macht es einen<br />

Unterschied, ob darin ein Kind sitzt<br />

oder nicht“, erläutert der Jenaer<br />

Bildverarbeitungsexperte. „Erst<br />

anhand der Positionen, an denen<br />

sich solche schützenswerte Verkehrsteilnehmer<br />

aufhalten, können<br />

entsprechende Handlungsstrategien<br />

abgeleitet werden.“<br />

Johannes Rühle, der aus Ilmenau<br />

nach Jena kam, wird in den kommenden<br />

drei Jahren Methoden<br />

entwickeln, die Objekte im Straßenverkehr<br />

auf ihr Gefahrenpotenzial<br />

bewerten können. Damit<br />

will der Jenaer Doktorand die<br />

Grundlage für die nächste Generation<br />

von Fahrassistenzsystemen<br />

liefern. „Das Spannende an diesem<br />

Projekt ist die hohe Praxisrelevanz<br />

und der Kontakt zu einem der<br />

wichtigsten Wirtschaftszweige in<br />

Deutschland“, freut sich Rühle.


10. Januar 2<strong>01</strong>3 · Nr. 1-2 · <strong>Produktion</strong> · F&E · 13<br />

Organische Chemie<br />

Mikropumpen fürs Westentaschenlabor<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Wissenschaftler an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU)<br />

haben winzige Mikropumpen aus elastischem Material entwickelt, die<br />

als Bauteile für Chiplabore Verwendung finden könnten.<br />

tallinen Elastomeren. Diese Materialien<br />

sind in der Lage, auf externe<br />

Reize zu reagieren. So verformen<br />

sich die runden Kern-Schale-<br />

Tropfen bei einer Temperaturerhöhung<br />

zu Stäbchen. Durch die<br />

Verformung der elastischen Au-<br />

Mainz (ba/ao). Die neu entwickelten<br />

Mikropumpen haben einen<br />

Durchmesser von etwa<br />

0,5 mm und sind damit nicht größer<br />

als Grieß. Sie sind als Kern-<br />

Schale-Teilchen aufgebaut mit einer<br />

äußeren Hülle aus flüssigkrisßenhülle<br />

wird der innere, flüssige<br />

Kern durch ein Ventil nach außen<br />

gepumpt. Der Prozess ist reversibel,<br />

sodass die Flüssigkeit auch<br />

wieder in das Innere der Hohlkugel<br />

zurückströmt.<br />

Die Wissenschaftler um Prof.<br />

Rudolf Zentel vom Institut für Organische<br />

Chemie haben bei ihrer<br />

Entwicklung mit einer besonderen<br />

Materialklasse gearbeitet: den<br />

Flüssigkristallinen Elastomere (liquid<br />

crystalline elastomers, LCE).<br />

Eva-Kristina Fleischmann und<br />

Hsin-Ling Liang ist es gelungen,<br />

eine mikrofluidische Apparatur zu<br />

entwickeln, mit deren Hilfe in einem<br />

kontinuierlichen Prozess Mikroaktoren<br />

aus LCEs hergestellt<br />

werden können. Das Besondere<br />

an der Methode ist, dass auch Partikel<br />

mit einer Kern-Schale-Geometrie<br />

machbar sind, wobei ein<br />

flüssigkristallines Elastomer die Entstehung der Kern-Schale-Partikel<br />

Schale bildet und der Kern im Innern<br />

mit Glycerol <strong>Produktion</strong>.1/2.13, gefüllt ist.<br />

<br />

im mikrofluidischen Reaktor.<br />

1/2-Seite, hoch<br />

(97 x 280 mm)<br />

Bild: Institut für Organische Chemie, JGU<br />

Computergestützte Forschung<br />

4,4 Mio Euro für<br />

Simulationskooperation<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Die Technische Universität Clausthal<br />

und die Universität Göttingen<br />

arbeiten in der computergestützten<br />

Forschung künftig enger<br />

zusammen. Ab 2<strong>01</strong>3 nimmt das<br />

gemeinsame Simulationswissenschaftliche<br />

Zentrum (SWZ) beider<br />

Hochschulen die Arbeit auf.<br />

Der Preisbrecher<br />

aus Edelstahl<br />

Bewährte<br />

Getränke-, Chemieund<br />

Parmakupplung<br />

Clausthal-Zellerfeld/Göttingen<br />

(ba/ao). Nicht zuletzt aufgrund<br />

der schnellen Entwicklung<br />

der Informations-, Kommunikations-<br />

und Rechentechnik stützt<br />

sich die Forschung in vielen wissenschaftlichen<br />

Disziplinen mittlerweile<br />

neben theoretischen Betrachtungen<br />

und Experimenten<br />

auf Computersimulationen. Mit<br />

dem interdisziplinären Simulationswissenschaftlichen<br />

Zentrum<br />

SWZ wollen die Universität Göttingen<br />

und die TU Clausthal ihre Aktivitäten<br />

auf diesem Gebiet bündeln<br />

sowie gemeinsame Forschungsprojekte<br />

und Kooperationen mit<br />

weiteren Partnern anstoßen.<br />

Vereinbarten eine strategische Partnerschaft auf dem Gebiet der Computersimulation:<br />

die Göttinger Universitätspräsidentin Prof. Ulrike Beisiegel und TU-<br />

Präsident Prof. Thomas Hanschke. <br />

Bild: Ernst/TU Clausthal<br />

Eine wichtige Rolle im SWZ spielen<br />

zunächst die numerische und<br />

stochastische Simulation sowie<br />

methodische und algorhythmische<br />

Entwicklungen. Die Arbeit<br />

des SWZ wird von einem externen<br />

wissenschaftlichen Beirat begleitet,<br />

dessen sechs Mitglieder aus<br />

Wirtschaft, Wissenschaft oder Politik<br />

stammen.<br />

Das SWZ wird seinen Sitz in<br />

Clausthal-Zellerfeld und einen<br />

weiteren Standort in Göttingen<br />

haben. Das Land Niedersachsen<br />

fördert das interdisziplinäre Zentrum<br />

zunächst mit 1,4 Mio Euro<br />

aus dem Niedersächsischen vorab.<br />

Insgesamt ist eine Förderung<br />

in Höhe von rund 4,4 Mio Euro<br />

vorgesehen.<br />

Magnetgekuppelte Kreiselund<br />

Zahnradpumpe<br />

Audi Production Award<br />

Menschen in der <strong>Produktion</strong><br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Für ihr Thema ‚Mobilität, soziale<br />

Netzwerke und die digitale<br />

Fabrik leiten innovative Assistenz,<br />

Kooperation und Training ein‘<br />

haben Dipl.-Ing. Dominic Gorecky<br />

und Dipl.-Psych. Katharina Mura<br />

den Audi Production Award 2<strong>01</strong>2<br />

erhalten.<br />

Kaiserslautern (ba/ao). Erstellt<br />

haben die beiden Wissenschaftler<br />

ihre Arbeit in der SmartFactoryKL<br />

am Deutschen Forschungszentrum<br />

für Künstliche Intelligenz<br />

(DFKI) in Kaiserslautern, unter der<br />

Betreuung von Prof. Dr.-Ing. Detlef<br />

Zühlke, Forschungsbereichsleiter<br />

für Innovative Fabriksysteme am<br />

DFKI und Inhaber des Lehrstuhls<br />

für <strong>Produktion</strong>sautomatisierung<br />

an der TU Kaiserslautern.<br />

Audi vergab den mit 5 000 Euro<br />

dotierten Preis in einem internationalen<br />

Innovationswettbewerb für<br />

die Automobilproduktion zum<br />

dritten Mal, dieses Jahr unter dem<br />

Motto ‚Menschen in der <strong>Produktion</strong>‘.<br />

Die Wissenschaftler aus der<br />

SmartFactoryKL im DFKI schlagen<br />

ein virtuelles Montagetraining vor,<br />

das darüber hinaus Interaktionsmöglichkeiten<br />

liefert, um mit Kol-<br />

legen Wissen zu teilen. Die Experten<br />

hat die Verbindung von Qualifizierung<br />

und Kollaboration unter<br />

Berücksichtigung einer zukünftig<br />

steigenden Mobilität der einzelnen<br />

Mitarbeiter überzeugt. Das Konzept<br />

berücksichtigt sowohl aktuelle<br />

Trends im IKT-Bereich als auch<br />

die nutzerzentrierte Entwicklung<br />

und (arbeits-)psychologische<br />

Grundlagen.<br />

Arne Lakeit, Leiter <strong>Produktion</strong>s-<br />

und Werksplanung Audi<br />

AG (links), und Alois<br />

Brandt (rechts), Sprecher des<br />

Vorentwicklungs- und Innovationsteams<br />

der Audi-<strong>Produktion</strong>,<br />

überreichten dem<br />

Gewinnerteam der TU Kaiserslautern,<br />

Katharina Mura<br />

(2. v. li.), Dominic Gorecky (2.<br />

v. re.) und Prof. Dr.-Ing. Detlef<br />

Zühlke (Mitte), die Auszeichnung.<br />

Bild: Audi<br />

Tribologische Keramik –<br />

robust und langlebig<br />

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und Dosierpumpen<br />

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<strong>Produktion</strong>.indd 1


14 · Konstruktion · <strong>Produktion</strong> · 10. Januar 2<strong>01</strong>3 · Nr. 1-2<br />

Getriebe-Familie<br />

Kronenrad- und Planetenstufe kombiniert<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Der Antriebsspezialist Zeitlauf bietet mit dem EtaCrownPlus ein neues<br />

Getriebekonzept an. Das jüngste Mitglied der Getriebe-Familie ist noch<br />

leistungsstärker, kompakter und effizienter.<br />

Lauf a.d. Pegnitz (pd). Der Engineering-Spezialist<br />

Zeitlauf bietet<br />

das Getriebekonzept EtaCrown-<br />

Plus. Die Kombination von Kronenrad-<br />

und Planetenstufe in einer<br />

Getriebeeinheit ermöglicht<br />

hohe Leistung bei kompakter Bauweise.<br />

Mit der Neuentwicklung<br />

führt das Unternehmen die Geschichte<br />

seiner Winkelgetriebe-<br />

Famile EtaCrown fort.<br />

Für die Entwicklung seiner Eta-<br />

Crown-Winkelgetriebe hat sich<br />

Zeitlauf den entscheidenden Vorteil<br />

der traditionellen Kronenradtechnologie<br />

zu eigen gemacht: Die<br />

Zahnräder eines Kronenradgetriebes<br />

wälzen aufeinander ab und<br />

gleiten nicht, wie das bei einem<br />

Schneckenrad der Fall ist. Aufgrund<br />

des deutlich geringeren<br />

Energieverlusts ist beim Kronenradgetriebe<br />

ein wesentlich größerer<br />

Anteil der Leistung als Abtriebsleistung<br />

verfügbar. Dabei weist es<br />

keine Selbsthemmung auf und ist<br />

somit auch unter dem Sicherheitsaspekt<br />

überlegen. Durch viel<br />

Forschungsarbeit hat Zeitlauf die<br />

Technik zur Marktreife entwickelt<br />

EtaCrownPlus ermöglicht kleinere<br />

Einbaumaße bei gleicher Abgabeleistung.<br />

Bild: Zeitlauf<br />

und den Herstellungsprozess optimiert.<br />

Heute verfügt das Unternehmen<br />

über die Fähigkeit, Kronenräder<br />

wirtschaftlich zu fertigen. Seit<br />

seiner Markteinführung hat sich<br />

laut Herstellerangaben Eta-Crown<br />

als führendes Kronenradgetriebe<br />

im modularen Baukastensystem<br />

etabliert. Mit EtaCrownPlus wollen<br />

die Engineering-Spezialisten jetzt<br />

weiter vorankommen. Denn der<br />

hohe Wirkungsgrad von mindestens<br />

76 % ermöglicht effiziente Antriebslösungen,<br />

da deutlich kleinere<br />

Motoren mit geringerem Energiebedarf<br />

benötigt werden.<br />

Durch Weiterentwicklung entlang<br />

der vielfältigen Kundenanforderungen<br />

entstand mit EtaCrown-<br />

Plus ein sehr kompaktes und leistungsfähiges<br />

Getriebe im Markt.<br />

Die Kombination aus Kronenradund<br />

Planetengetriebe ist in einer<br />

einzigen Getriebeeinheit zusammengefasst.<br />

Die hohe Leistungsdichte<br />

wird von der massiven Bauweise<br />

mit Stahlhohlrad und Stahlzahnrädern<br />

in der integrierten<br />

Planetenausgangsstufe unterstützt.<br />

Für eine weitere Optimierung<br />

kommt als Eingangsstufe eine<br />

vorgeschaltete Performax-Planetengetriebestufe<br />

zum Einsatz. So<br />

sind starke Untersetzungen von<br />

54:1 bis 289:1 in den zwei Baugrößen<br />

42 und 63 mm standardmäßig<br />

in dreistufiger Ausführung verfügbar.<br />

Nenndrehmomente von 10 Nm<br />

(Baugröße 42) und 40 Nm (Baugröße<br />

63) belegen bei einem durchschnittlichen<br />

Wirkungsgrad von<br />

76 % die Leistungsstärke; Spitzendrehmomente<br />

von 25 Nm beziehungsweise<br />

100 Nm sprechen für<br />

sich. Durch das Leistungsplus lassen<br />

sich effiziente Antriebslösungen<br />

realisieren, da deutlich kleine-<br />

re Motoren mit geringerem Energiebedarf<br />

benötigt werden. Die<br />

hohe Leistungsdichte auf geringem<br />

Bauraum eröffnet zahlreiche<br />

neue Anwendungsperspektiven.<br />

Die für Zeitlauf-Getriebe typische<br />

Laufruhe konnte bei Eta-<br />

CrownPlus noch weiter gesteigert<br />

werden. Schrägverzahnte Planetenräder<br />

und ein Hohlrad aus<br />

Hochleistungs-Kunststoff in der<br />

Planetenvorstufe, die intelligente<br />

Verzahnungstechnologie und die<br />

wälzoptimierte Auslegung in der<br />

Kronenradstufe sowie fünf ölgetränkte<br />

Planetenräder aus gehärtetem<br />

Sinterstahl in der Ausgangsplanetenstufe<br />

sorgen für eine optimale<br />

Geräuschreduktion. Ein<br />

durchschnittlicher Schallleistungssummenpegel<br />

von 39,4 dB(A)<br />

ist ein hervorragender Wert.<br />

Durch die verbesserten Leistungswerte<br />

in Bezug zur Abtriebsleistung,<br />

eine kompakte Geometrie<br />

und kleinere Motoren ermöglicht<br />

EtaCrownPlus kleinere Einbaumaße<br />

bei gleicher Abgabeleistung. Die<br />

Getriebeeinheit bildet mit dem<br />

Motor eine konstruktive und optische<br />

Einheit, da es weder Motornoch<br />

Getriebeüberstände gibt.<br />

Dies reduziert den Platzbedarf und<br />

erleichtert die Integration in ein<br />

Gesamtsystem. Die doppelseitige<br />

Lagerung der Abtriebswelle mit<br />

Rillenkugel- und hochwertigen<br />

Kunststoff-Gleitlagern ermöglicht<br />

höchste Radiallasten und eine hohe<br />

Getriebelebensdauer von bis zu<br />

20 000 Stunden. Der Einsatz der<br />

Kronenradstufe sorgt zudem für<br />

maximale Sicherheit, da der Getriebeaufbau<br />

keine Selbsthemmung<br />

entstehen lässt und somit<br />

ein zerstörungsfreies Rückdrehen<br />

ermöglicht, beispielsweise bei<br />

Stromausfall.<br />

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Material Energie ✔<br />

Service Handhabung ✔<br />

Zeit Lebensdauer ✔<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

One Cable Technology<br />

Kompakte Servoklemme unterstützt Einkabeltechnologie<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Mit der Servoklemme baut<br />

Beckhoff seinen Baukasten der<br />

Kompakt-Antriebstechnik aus. Die<br />

Variante EL72<strong>01</strong>‐0<strong>01</strong>0 unterstützt<br />

die ‚One Cable Technology‘ der<br />

Servomotoren-Baureihe AM8000.<br />

Verl (pd). Die Servoklemmen der<br />

Serie EL72<strong>01</strong> für das Beckhoff<br />

EtherCAT-I/O-System integrieren<br />

im Standard-HD-Klemmengehäuse<br />

einen vollständigen Servoverstärker<br />

für Motoren bis 200 W. Die<br />

neue Variante EL72<strong>01</strong>‐0<strong>01</strong>0 unterstützt,<br />

anstatt des traditionellen<br />

Resolver-Interfaces, die ‚One Cable<br />

Technology‘ (OCT) der Servomotoren-Baureihe<br />

AM8000. OCT<br />

kombiniert Power- und Feedbacksignale<br />

in einem Standard-Motorkabel.<br />

Material- und Inbetriebnahmekosten<br />

werden damit reduziert.<br />

Mit der Servoklemme wird der<br />

Baukasten der Kompakt-Antriebstechnik<br />

weiter ausgebaut. Neben<br />

den Lösungen für Schritt- und DC-<br />

Motoren sind die Servoklemmen<br />

Die Servoklemme<br />

EL72<strong>01</strong>-0<strong>01</strong>0<br />

unterstützt die<br />

One Cable Technology<br />

der Beckhoff-Servomotorserie<br />

AM8000.<br />

<br />

Bild: Beckhoff<br />

durch die integrierte, schnelle Regelungstechnik<br />

für hochdynamische<br />

Positionieraufgaben ausgelegt.<br />

Durch die volle EtherCAT-Integration<br />

ist eine hohe Performance<br />

gewährleistet. Darüber hinaus<br />

kann der Anwender von weiteren<br />

Vorteilen, wie der kurzen Zykluszeit,<br />

dem niedrigen Jitter und<br />

der einfachen Diagnose, die Ether-<br />

CAT zu bieten hat, Profit schlagen.<br />

Zahlreiche Überwachungen, wie<br />

der Über- und Unterspannung, des<br />

Überstroms, der Klemmentemperatur<br />

oder der Motorauslastung,<br />

über die Berechnung eines I²T-<br />

Modells, bieten ein hohes Maß an<br />

Betriebssicherheit. Die OCT-Variante<br />

der Servoklemme unterstützt<br />

den direkten Anschluss der neuen<br />

Servomotoren AM8121 (0,5 Nm),<br />

AM8122 (0,8 Nm) und AM8131<br />

(1,13 Nm). Power- und Feedbacksignale<br />

sind bei diesen Motoren in<br />

einem Standard-Motorkabel kombiniert.<br />

Zusätzlich zu der vollständigen<br />

Integration der EL72<strong>01</strong>-0<strong>01</strong>0<br />

in das Steuerungssystem, reduziert<br />

die One Cable Technology der Motoren<br />

den Verdrahtungsaufwand<br />

und die Inbetriebnahmekosten.<br />

www.beckhoff.de<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung<br />

Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

netzunterbrechung<br />

Dynamische Energieversorgung für Umrichter<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Koch bietet Geräte, die im Fall der<br />

ungeplanten Netzunterbrechung<br />

für den Gleichstromzwischenkreis<br />

von Antriebsumrichtern und Servoreglern<br />

mehr beziehungsweise<br />

länger Energie liefern.<br />

Ubstadt-Weiher (pd). Zusätzliche<br />

Energie direkt für den Gleichstromzwischenkreis<br />

von Antriebsumrichtern<br />

und Servoreglern<br />

bringen die Geräte DEV der<br />

Michael Koch GmbH. Mit der<br />

Leistungsgröße 2.0 können bei<br />

Netzunterbrechung von zwei bis 18<br />

Kilowattsekunden zur Verfügung<br />

gestellt werden. Damit können<br />

viele Applikationen in einen sicheren<br />

Stillstand gefahren werden, aus<br />

dem wieder problemlos gestartet<br />

werden kann, sobald das Stromnetz<br />

wieder liefert. Jetzt präsentiert<br />

Koch Geräte, die im Fall der ungeplanten<br />

Netzunterbrechung mehr<br />

beziehungsweise länger Energie<br />

liefern oder bei geplanter und damit<br />

häufiger Netzunterbrechung<br />

kühlen Kopf bewahren. Die DEV<br />

3.0 ist im Vergleich zur DEV 2.0 etwa<br />

50 % höher belastbar, die DEV<br />

4.0 etwa doppelt so stark.<br />

Erreicht werden die höheren<br />

Belastbarkeiten bei den maßgleichen<br />

Geräten durch eine veränderte<br />

Elektronik und eine deutlich<br />

verbesserte aktive Entwärmung.<br />

Somit ist die Dynamische Energieversorgung<br />

DEV 3.0 in der Lage, im<br />

ungeplanten Netzausfall von den<br />

im internen Speicher vorhandenen<br />

zwei bis rund 30 Kilowattsekunden<br />

Energie direkt ins Herz eines Umrichters<br />

zu schicken. Beim am<br />

stärksten belastbaren Typ DEV 4.0<br />

sind es rund 40, wobei das Gerät<br />

selbst keinen eingebauten Speicher<br />

bietet. Die Energiewerte von<br />

DEV 3.0 und DEV 4.0 können sich<br />

aber abhängig von den Rahmendaten<br />

der Applikation noch wesentlich<br />

erhöhen. Die Geräte, die mit<br />

jedem gängigen Umrichtertyp einsetzbar<br />

sind, beherrschen Spannungen<br />

im Gleichstromzwischen-<br />

Die dynamische<br />

Energieversorgung<br />

DEV: Jetzt mit den<br />

Geräten DEV 3.0<br />

und DEV 4.0 mit<br />

höherer Belastbarkeit.<br />

Bild: Koch<br />

kreis bis 850 Volt DC. Interessant<br />

sind sie nicht nur bei ungeplanten<br />

Ausfällen vom Stromnetz sondern<br />

auch in der Überbrückungsfunktion<br />

geplanter Unterbrechungen,<br />

etwa wenn führerlose Transportfahrzeuge<br />

Strecken ohne Kontakt<br />

zur Stromversorgung zurücklegen<br />

müssen. In solchen Fällen arbeiten<br />

die DEV genauso ‚unbemerkt‘ wie<br />

bei Unterbrechungen des Stromnetzes.<br />

‚Unbemerkt‘, weil sich die<br />

Geräte selbständig auf die gegeben<br />

Situationen einstellen und immer<br />

dann selbständig Energie liefern,<br />

wenn sie der Gleichstromzwischenkreis<br />

braucht.<br />

www.bremsenergie.de<br />

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Service<br />

Handhabung<br />

Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>


10. Januar 2<strong>01</strong>3 · Nr. 1-2 · <strong>Produktion</strong> · Konstruktion · 15<br />

WERKZEUGANTRIEBE<br />

Elektromotor: Kompakter und<br />

leistungsstarker Wellenantrieb<br />

Nutzen Sie<br />

alle möglichen<br />

Einsparpotentiale?<br />

PRODUKTION NR. 1-2 , 2<strong>01</strong>3<br />

Mit dem neuen Motor für die MB30 E von Biax steht ein kompakter,<br />

leistungsstarker und leiser Antrieb zur Verfügung, der sich für eine<br />

Vielzahl von Anwendungen in der industriellen Fertigung eignet.<br />

MAULBRONN (PD). Biax sieht sich<br />

als Pionier im Bereich der Werkzeugantriebe<br />

mit flexibler Welle<br />

und stellt eine Weiterentwicklung<br />

ihrer Maschinen vor.<br />

Das generelle Problem von Elektromotoren,<br />

das bei geringerer<br />

Drehzahl auch nur eine reduzierte<br />

Antriebsleitung zur Verfügung<br />

steht konnte durch eine neue entwickelte<br />

Regelelektronik weitestgehend<br />

eliminiert werden. Dies<br />

bedeutet für den Anwender, dass<br />

über den gesamten Drehzahlverlauf<br />

(5 000 bis 15 000 min -1 stufenlos<br />

regelbar) ein hohes Drehmoment<br />

zur Verfügung steht. Dies ist<br />

besonders bei Oberflächenbear-<br />

beitung notwendig um eine gleichmäßige<br />

Abtrags- und Bearbeitungsleistung<br />

zu garantieren. Außerdem<br />

wird für die unterschiedlichen<br />

Drehzahlen kein Getriebe<br />

benötigt, das die Maschine in Gewicht<br />

und Baugröße wieder negativ<br />

verändern würde. Eine Abschaltautomatik<br />

bei zu hoher Belastung<br />

und ein Wiedereinschaltschutz<br />

nach Spannungsausfall<br />

rundet die Eigenschaften der MB<br />

30E entsprechend ab.<br />

Der integrierte Universalmotor<br />

verfügt nicht, wie bei konventionellen<br />

Drehzahlregelsystemen über<br />

einen Drehzahlsensor. Das wäre bei<br />

in der Industrie möglichen elek-<br />

trisch leitenden Schleifstäuben undenkbar.<br />

Es ist ein Mikroprozessor<br />

integriert, der die aktuellen Betriebszustände<br />

durch die<br />

Messung von Spannung,<br />

Strom und<br />

Phasenanschnittwinkel<br />

erfasst<br />

und mit einem im<br />

Speicher hinter-<br />

legten<br />

Kennfeld<br />

vergleicht. Durch<br />

die vergossene Elektro-<br />

nik ist damit eine völlig verschleiß-<br />

und wartungsfreie Drehzahlregelung<br />

entwickelt, die höchste<br />

Zuverlässigkeit bietet. Der Bediener<br />

fühlt bei Belastung, dass die<br />

Maschine die Leistung erhöht. Die<br />

Drehzahl wird konstant gehalten.<br />

Die Anbindung der sehr flexiblen<br />

Wellen erfolgt maschinenseitig<br />

mittels Gewindeanschluss (M10)<br />

und auf der Handstückseite mit<br />

MB30 E mit verschleiß-<br />

und wartungsfreier<br />

Drehzahlregelung.<br />

Bild: Biax<br />

Schnellverschluss. Wellendurchmesser<br />

von 7 und 10 mm können<br />

eingesetzt werden.<br />

Mittels des Tragegestells kann<br />

die Maschine transportiert und<br />

auch aufgehängt werden.<br />

www.biax.de<br />

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MOTORENBAUREIHE DSP<br />

6 000 Umdrehungen für verbesserte Produktivität<br />

PRODUKTION NR. 1-2 , 2<strong>01</strong>3<br />

Die Motorenbaureihe DSP von<br />

Baumüller ist für hohe Drehzahlen<br />

vorgesehen. Das Drehmomentspektrum<br />

der Servomotoren<br />

wurde zudem erweitert.<br />

NÜRNBERG (PD). Für hohe Drehzahlen<br />

hat die Baumüller-Gruppe die<br />

neue Motorenbaureihe DSP entwickelt.<br />

Die DSP-Motoren ergänzen<br />

die bestehende DSC-Baureihe um<br />

Nenndrehzahlen bis zu 6 000 min -1 .<br />

Durch zusätzliche Baulängen wurde<br />

zudem das Drehmomentspektrum<br />

der Servomotoren erweitert.<br />

Das Outfit der neuen DSP-Motoren<br />

ist identisch mit dem der bestehenden<br />

kompakten DSC-Synchronmotoren<br />

und der Baureihe<br />

dynamischer Servomotoren DSD.<br />

Damit stimmen die mechanischen<br />

und elektrischen Schnittstellen bei<br />

allen drei Baureihen überein. Auch<br />

in Sachen Kühloptionen bieten die<br />

drei Reihen mit ihrer Auswahl zwischen<br />

ungekühlt, luftgekühlt und<br />

wassergekühlt die gleiche Vielfalt.<br />

So kann der Maschinenbauer flexibel<br />

die Motoreigenschaften wählen,<br />

die er für die jeweilige Maschine<br />

benötigt, ohne dabei Unterschiede<br />

bei der Integration berücksichtigen<br />

zu müssen. Besonders für<br />

die Anwendung in Handlingachsen<br />

oder Bearbeitungsmaschinen eig-<br />

Die DSP-Motoren ergänzen<br />

die bestehende<br />

DSC-Baureihe.<br />

Bild: Baumüller<br />

nen sich die DSP-Motoren – nicht<br />

nur aufgrund der Nenndrehzahl<br />

von 6 000 min -1 , sondern ebenso<br />

wegen ihrer guten Beschleunigungs-<br />

und Überlastfähigkeiten.<br />

Werden kurze Zykluszeiten gefahren,<br />

profitiert der Kunde mit den<br />

DSP von hoher Dynamik und damit<br />

maximaler Produktivität.<br />

Auch in der Baumüller-Servopumpe<br />

machen sich die neuen<br />

DSP-Motoren gut. Hier punkten sie<br />

vor allem mit der Auswahl verschiedener<br />

Kühloptionen und dem gesteigerten<br />

Leistungsbereich.<br />

Durch ihre robuste, glatte und<br />

nicht schmutzanfällige Gehäuseoberfläche<br />

eignen sich die DSP-<br />

Motoren für den Einsatz in rauen<br />

Industrieumgebungen. Unabhängig<br />

von der Kühlart sind die Motoren<br />

in einer Schutzart bis IP65 verfügbar.<br />

Analog zu den DSC- und<br />

DSD2-Motoren sind sie nahezu<br />

rastmomentfrei, haben sehr gute<br />

Rundlaufeigenschaften und ermöglichen<br />

eine individuelle Geberkonfiguration<br />

in Abhängigkeit von<br />

kundenspezifischen Applikationsanforderungen.<br />

Damit wird eine<br />

optimale Integration der DSP-Motorenbaureihe<br />

in das Produktportfolio<br />

der Servomotoren erreicht.<br />

www.baumueller.de<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL ENERGIE<br />

SERVICE HANDHABUNG✔<br />

ZEIT LEBENSDAUER<br />

KOSTEN SENKEN MIT PRODUKTION<br />

FOOD- BIS FÖRDERTECHNIK<br />

Leichte und leicht zu reinigende Kegelstirnradgetriebe<br />

PRODUKTION NR. 1-2 , 2<strong>01</strong>3<br />

Für hygienisch anspruchsvolle<br />

Anwendungen bietet Nord Drivesystems<br />

zweistufige Kegelstirnradgetriebe<br />

aus Aluminium in<br />

fünf Baugrößen mit Drehmomenten<br />

bis 660 Nm an, die besonders<br />

einfach gereinigt werden können.<br />

Die hygienischen Kegelstirnradgetriebe von Nord sind in offener Bauform<br />

oder als geschlossene Konstruktionen erhältlich – rechts im Bild mit angebautem<br />

Glattmotor.<br />

Bild: Nord<br />

BARGTEHEIDE (PD). Die Washdown-<br />

Bauart der zweistufigen Kegelstirnradgetriebe<br />

von Nord basiert auf<br />

glatten geneigten Flächen und<br />

Übergängen mit großen Radien,<br />

vermeidet Kammern und kommt<br />

ohne Montagedeckel aus. Reinigungsflüssigkeiten<br />

laufen leicht<br />

und vollständig von den Oberflächen<br />

ab, die dank der Konstruktion<br />

auch kühler als die vergleichbarer<br />

Antriebe bleiben. Das Design zielt<br />

auf den Einsatz in der Lebensmittelbranche<br />

ab und berücksichtigt hierzu<br />

internationale Richtlinien und<br />

Normenwerke wie EHEDG, ANSI/<br />

BISSC und ANSI/NSF. Bei Bedarf<br />

können die Getriebe für besondere<br />

Anforderungen mit Wellendichtringen<br />

in doppelter Ausführung<br />

ausgestattet werden. Die mit Hohloder<br />

Vollwelle erhältlichen Getriebe<br />

gibt es sowohl in offener als auch<br />

in geschlossener Ausführung. Die<br />

Blockbauweise der Gehäuse macht<br />

diese höchst verwindungssteif und<br />

widerstandsfähig gegen mechanische<br />

Beanspruchung.<br />

www.nord.com<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL ENERGIE<br />

SERVICE HANDHABUNG✔<br />

ZEIT LEBENSDAUER<br />

KOSTEN SENKEN MIT PRODUKTION


16 · Konstruktion Werkstoffe · <strong>Produktion</strong> · 10. Januar 2<strong>01</strong>3 · Nr. 1-2<br />

Technische Keramik<br />

Verzehnfachte Lebensdauer<br />

von Leistungsmodulen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Eine niedrige Biegebruchfestigkeit<br />

und eine daraus resultierende<br />

geringe Temperaturwechselbeständigkeit<br />

begrenzten bisher die<br />

Lebensdauer von keramischen<br />

Substraten. Die Curamik Electronics<br />

entwickelt eine Alternative.<br />

Eschenbach (ba). Das neue Keramiksubstrat<br />

der Curamik Electronics<br />

wird mit Siliziumnitrid<br />

(Si3N4) hergestellt. Die Anforderungen<br />

an die Automotive-Branche<br />

in Bezug auf die Entwicklung<br />

von Hybrid- und Elektroautos sowie<br />

den Bereich um die regenerativen<br />

Energien steigen stetig an.<br />

Um zukünftig neben herkömmlichen<br />

Lösungen bestehen zu können,<br />

ist eine hohe Zuverlässigkeit<br />

der neuen Anwendungen unabdingbar.<br />

Erreicht wird diese unter<br />

anderem durch Komponenten wie<br />

keramische Substrate auf Basis<br />

von Siliziumnitrid mit einer um<br />

das Zehnfache verlängerten Lebensdauer.<br />

Dies lässt sich anhand<br />

der Anzahl von Wiederholungen<br />

thermischer Zyklen, also dem<br />

Wechsel von kalter auf warme Umgebungstemperatur<br />

und umgekehrt,<br />

messen. Denn diese setzen<br />

das Substrat mechanischem Stress<br />

aus. „Bei unseren bisher durchgeführten<br />

passiven Sequenzen von<br />

-55 °C bis 150 °C zeigen sie eine<br />

verlängerte Lebensdauer von<br />

Die curamik electronics GmbH fertigt Keramiksubstrate nun auch mit Siliziumnitrid<br />

mittels DCB-und AMB-Verfahren nach individuellen Kundenwünschen.<br />

<br />

mehr als dem Faktor 10 gegenüber<br />

heute verwendeten Substraten im<br />

Automotivebereich wie zum Beispiel<br />

Al2O3 und AlN. Daraus lässt<br />

sich die höhere Lebensdauer auch<br />

für die späteren Module ableiten“,<br />

berichtet Manfred Götz, Product<br />

Marketing Manager bei curamik.<br />

Diese ist überall dort notwendig,<br />

wo mit Halbleitern gearbeitet wird,<br />

die hohe Sperrschichttemperaturen<br />

aufweisen. Die von curamik<br />

verwendete Si3N4 Keramik liegt<br />

mit einer Wärmeleitfähigkeit von<br />

90 W/mK über dem Marktdurchschnitt.<br />

Auch die Biegebruchfestigkeit<br />

der neuen Keramiksubstrate mit<br />

Siliziumnitrid ist im Vergleich zu<br />

Al2O3 und AlN höher. Der Risswachstumswert<br />

von Si3N4 schlägt<br />

sogar den zirkondotierter Kerami-<br />

Bild: curamic electronics GmbH<br />

ken: Er liegt bei 6,5 bis 7 MPa/√m<br />

bei einer thermischen Leitfähigkeit<br />

von 90 W/mK. Dank der sehr guten<br />

mechanischen Werte kann die Keramik<br />

auch dünner angewandt<br />

werden, was einen zusätzlichen<br />

Vorteil in Bezug auf den Wärmewiderstand<br />

hat. Außerdem wird dadurch<br />

die Leistungsdichte erhöht<br />

und die Systemkosten gesenkt.<br />

„Bei Si3N4 handelt es sich um eine<br />

für DCB- und AMB-Verfahren neue<br />

Keramik mit hervorragenden mechanischen<br />

Eigenschaften und hoher<br />

thermischer Leitfähigkeit, die<br />

die Zuverlässigkeit um ein Vielfaches<br />

erhöht“, so Götz.<br />

www.curamik.com<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung<br />

Zeit Lebensdauer ✔<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Aluminium<br />

Leichte Lösung<br />

für schwere Aufgaben<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Die Trimet Aluminium AG<br />

entwickelt in Zusammenarbeit<br />

mit Kunden und internationalen<br />

Hochschulen innovative Werkstoffe<br />

aus Leichtmetall.<br />

Essen (ba). In ihrem Industrielabor<br />

hat Trimet zwei Legierungen<br />

entwickelt, die den steigenden<br />

Materialanforderungen der Automobilindustrie<br />

Rechnung tragen<br />

und gleichzeitig die Energieeffizienz<br />

verbessern.<br />

Mit der neu entwickelten, eisenarmen<br />

Legierung können Bauteile<br />

hohen thermischen und mechanischen<br />

Belastungen standhalten.<br />

Gemeinsam mit einem langjährigen<br />

Kunden hat Trimet die Wärmeleitfähigkeit<br />

des Legierungstyps<br />

entscheidend erhöht und die<br />

Bruchdehnungswerte erheblich<br />

verbessert. Die neue Aluminiumlegierung<br />

eignet sich für Zylinderköpfe,<br />

Kurbelgehäuse und andere<br />

Gussteile, die bei dünnen Wandstärken<br />

besonders starken Belastungen<br />

ausgesetzt sind. „Die hohen<br />

Leistungsdichten optimierter<br />

Verbrennungsmotoren belasten<br />

die verwendeten Materialien erheblich.<br />

Unsere neue Legierung<br />

ermöglicht nun weitere Verbesserungen<br />

in diesem Bereich“, sagt Dr.<br />

Hubert Koch, Leiter der Trimet<br />

Forschung und Entwicklung.<br />

Eine weitere Werkstoffinnovation<br />

stellt das Unternehmen für einen<br />

breiten Anwendungsbereich<br />

vor. Trimet hat eine Gusslegierung<br />

Leichtmetallanwendungen – Mit der<br />

Forschung im eigenen Labor verkürzt<br />

Trimet Innovationswege. Bild: Trimet<br />

weiterentwickelt, die bei mehr als<br />

80 % der im Druckgussverfahren<br />

hergestellten Aluminiumbauteile<br />

zum Einsatz kommt. Die neue Legierung<br />

hat eine bessere Energieund<br />

Ressourceneffizienz und<br />

kommt mit weniger Varianten als<br />

bisher für das gleiche Leistungsspektrum<br />

aus. Trimet bietet Anwendern<br />

nun eine verlässliche Erfahrungsbasis,<br />

um die Legierungszusammensetzung<br />

entsprechend<br />

den bauteilspezifischen Anforderungen<br />

festlegen zu können. Den<br />

Praxistest hat die Legierung bereits<br />

bestanden. Das von Trimet produzierte<br />

Kurbelgehäuse-Unterteil für<br />

den Sechs-Zylinder-Motor eines<br />

BMW-Motorrads belegte den dritten<br />

Platz beim diesjährigen Aluminium-Druckguss-Wettbewerb.<br />

www.trimet.de<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material ✔ Energie ✔<br />

Service<br />

Handhabung<br />

Zeit Lebensdauer ✔<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Composites<br />

Formteile aus<br />

Faserverbundkunststoff<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Der Werkzeug-, Maschinen- und<br />

Anlagenbauer BBG GmbH & Co.<br />

KG besitzt umfassendes Knowhow<br />

für die Serienfertigung von<br />

Bauteilen aus Faserkunststoff.<br />

Mindelheim (ba). Zu den Neuheiten,<br />

die der Anbieter von Werkzeugen<br />

und Formenträgersystemen<br />

für das Veredeln von Glas mit Polyurethan,<br />

anbietet, zählt das Modell<br />

BFT-P V6 zur Verarbeitung von<br />

CFK-Bauteilen im Automobilbau.<br />

Groß ist das Interesse der Branche<br />

auch an Formenträgersystemen<br />

des Typs BFT-R für die Fertigung<br />

von Composite-Bauteilen im CSM<br />

(Compound Spray Moulding)-Verfahren<br />

und LFI (Long Fibre<br />

Injection)-Verfahren. Mit ihnen<br />

lassen sich leichte und stabile Bauteile<br />

fertigen, die problemlos kaschiert<br />

oder lackiert werden können<br />

und die sowohl im Fahrzeuginneren<br />

als auch bei der Karosserie<br />

eingesetzt werden.<br />

Nachgefragt werden die Anlagen<br />

auch von der Luftfahrtindustrie.<br />

Der letzte Auftrag betrifft die Fertigung<br />

von Toilettenwänden in Flugzeugen.<br />

Er umfasst eine Vier-Säu-<br />

Die Vier-Säulen-Presse BFT-U hat BBG speziell<br />

für das Fertigen großflächiger Formteile<br />

aus Faserkunststoffverbund entwickelt.<br />

<br />

Bild: BBG GmbH & Co. KG<br />

len-Presse BFT-U, die BBG speziell<br />

für das Herstellen großflächiger<br />

Formteile aus Faserkunststoffverbund<br />

entwickelt hat, die dazu gehörenden<br />

Presswerkzeuge und ein<br />

Werkzeugwechselsystem. Gefertigt<br />

werden auf ihnen Lavatorysheets<br />

als Sandwich-Bauteile mit<br />

zwei Prepreg-Deckschichten und<br />

einer zwischenliegenden Papierwabe<br />

(paper honey comb, PHC).<br />

www.lanxess.de<br />

Composites<br />

Beständig gegen Meersalz<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Forscher des Fraunhofer-Institut<br />

für Fertigungstechnik und Angewandte<br />

Materialforschung IFAM<br />

haben eine Alternative zu den<br />

Titanrohren in Meerwasserentsalzungsanlagen<br />

entwickelt.<br />

Bremen (ba). In Meerwasserentsalzungsanlagen<br />

wird Meerwasser<br />

auf Rohre gesprüht, durch die heißes<br />

Gas oder Wasser strömt. Reines<br />

Wasser verdampft, zurück bleibt<br />

die salzige Ablauge. Der Dampf<br />

wiederum lässt sich auffangen und<br />

abkühlen. Dieses Verfahren stellt<br />

vielfältige Ansprüche an das Rohrmaterial:<br />

Es muss Wärme übertragen<br />

und robust sein gegen Korrosion<br />

und Belagsbildung. Damit das<br />

Wasser gut verdampfen kann, muss<br />

sich das Rohrmaterial zudem gut<br />

durch das Meerwasser benetzen<br />

lassen. Die Hersteller verwenden<br />

daher nur Titan und hochlegierte<br />

Stähle. Diese Materialien sind jedoch<br />

sehr teuer. Forscher des<br />

Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik<br />

und Angewandte Materialforschung<br />

IFAM entwickeln nun<br />

eine Alternative zu den Titanrohren:<br />

Rohre aus Polymerkompositen.<br />

Das Besondere: Die Polymerkomposite<br />

sind zwar ein Kunststoff,<br />

Entsalzungsanlagen sind im Kommen, denn Trinkwasser wird knapp. Das<br />

Fraunhofer IFAM entwickelt eine Alternative zu teuren Titanrohren. Bild: IFAM<br />

aber sie übertragen dennoch Wärme.<br />

Ein weiterer Vorteil: Sie lassen<br />

sich als Endlosware herstellen und<br />

sind entsprechend kostengünstig.<br />

Doch wie haben es die Forscher<br />

geschafft, das Polymer wärmeleitfähig<br />

zu machen? „Wir haben Metallpartikel<br />

in das Material eingefügt,<br />

genauer gesagt geben wir bis<br />

zu 50 Volumenprozent Kupfermikrofasern<br />

hinzu. Die Verarbeitungseigenschaften<br />

des Komposits ändern<br />

sich dadurch nicht, es lässt<br />

sich weiterhin wie ein Polymer<br />

verarbeiten“, sagt Arne Haberkorn<br />

vom IFAM.<br />

Die Wissenschaftler wollen nun<br />

die Wärmeleitfähigkeit des Materials<br />

optimieren. Dazu bauen sie die<br />

Rohre in eine Pilot-Meerwasserent-<br />

salzungsanlage ein: Hier testen sie<br />

ihre Wärmeleitfähigkeit, überprüfen,<br />

wie viel Belag sich durch Mikroorganismen<br />

auf den Rohren bildet<br />

und wie stark der Werkstoff in<br />

der salzigen Umgebung korrodiert.<br />

Anhand dieser Ergebnisse optimieren<br />

sie die Kompositeigenschaften.<br />

Den Verdampfungsprozess haben<br />

die Forscher so eingestellt, dass er<br />

bei einer Temperatur von 70 Grad<br />

Celsius abläuft – durch die Rohre<br />

strömt also 70 Grad heißes Gas. Das<br />

bietet einige Vorteile: Es bildet sich<br />

weniger Belag auf den Rohren, das<br />

Material korrodiert nicht so schnell<br />

und der Druckunterschied zwischen<br />

Innen- und Außenseite des<br />

Rohres wird nicht so groß.<br />

www.fraunhofer.de


10. Januar 2<strong>01</strong>3 · Nr. 1-2 · <strong>Produktion</strong> · Werkstoffe Konstruktion · 17<br />

Internet<br />

Online-Datenbank durchleuchtet Kunststoff-<strong>Produktion</strong> weltweit<br />

Summen der auf Anlagen-Ebene in Polyglobe<br />

enthaltenen Daten<br />

<br />

Bild: Polyglobe<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Zur Verbesserung von Transparenz<br />

und Planungssicherheit im Kunststoffeinkauf<br />

hat der Branchendienst<br />

Kunststoff Information (KI)<br />

jetzt eine neue Online-Datenbank<br />

vorgestellt.<br />

Bad Homburg (ba). Der Branchendienst<br />

Kunststoff Information<br />

stellt mit ‚Polyglobe‘ eine Online-<br />

Datenbank zur Verfügung, die weltweite<br />

Angaben zu Kunststoffproduzenten,<br />

deren Anlagen und Kapazitäten,<br />

Force Majeures, Wartungen,<br />

Drosselungen und Ausbau- oder<br />

Stilllegungs-Plänen enthält.<br />

Für nahezu alle Kunststoffsorten<br />

sowie deren wichtigste Vorprodukte<br />

werden rund 3 800 Anlagen an<br />

fast 1 000 Standorten in 75 Ländern<br />

präsentiert. Auswertungen sind<br />

auf einfache Weise nach Produkten,<br />

Regionen oder Unternehmen<br />

möglich. Auf Produzentenebene<br />

werden Joint-Ventures und Konzernverbunde<br />

sowie der Integrationsgrad<br />

jedes Herstellers dargestellt.<br />

Fünf-Jahres-Forecasts geben<br />

einen Ausblick auf zukünftige Angebotsstrukturen.<br />

Die Datenbank<br />

wird tagesaktuell gepflegt und stellt<br />

so dem Nutzer zu jedem gewünschten<br />

Zeitpunkt zuverlässige<br />

Informationen bereit.<br />

Polyglobe richtet sich vor allem<br />

an Kunststoffverarbeiter mit strate-<br />

gisch ausgerichtetem Rohstoffeinkauf,<br />

denen die bislang erhältlichen<br />

Produkte anderer Anbieter zu<br />

kostspielig oder zu wenig an ihren<br />

Bedürfnissen orientiert sind. Polyglobe<br />

ist in Deutsch und Englisch<br />

nutzbar und wird für nur 1 480 Euro<br />

jährlich angeboten.<br />

www.Polyglobe.net<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service ✔ Handhabung<br />

Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Thermoplastische Kunststoffe<br />

Kunststoff macht mobiler<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Die Grafe Advanced Polymers<br />

GmbH ist Spezialist in der<br />

Modifizierung thermoplastischer<br />

Kunststoffe. Sie entwickelt<br />

Masterbatches, Compounds und<br />

Pigment-Pulvermischungen.<br />

Das Low-Emission-PP-Compound von Grafe<br />

Advanced Polymers sorgt für ein verbessertes<br />

Klima im Fahrzeuginnenraum.<br />

Bild: Grafe Advanced Polymers<br />

Blankenhain (ba). Bei einem<br />

Kunden von Grafe kollidierten die<br />

Eigenschaftsprofile herkömmlicher<br />

Luftkanalmaterialien mit den<br />

gestiegenen Anforderungen eines<br />

Neuproduktlaunches. Im Fahrzeuginnenraum<br />

müssen Emittenden<br />

mit jedem Produktlaunch deutlich<br />

reduziert werden. Das betrifft natürlich<br />

auch alle Kunststoffaggregate.<br />

Der bei dem Kunden bis dato<br />

eingesetzte PP-Werkstoff in luftführenden<br />

Komponenten überschritt<br />

deutlich die neu definierten<br />

Grenzwerte für Emissionen im<br />

Fahrzeuginnenraum. Um den Anforderungen<br />

an ein verbessertes<br />

Klima im Fahrzeuginnenraum gerecht<br />

zu werden, entwickelte Grafe<br />

in mehreren Entwicklungsstufen<br />

in Zusammenarbeit mit einem<br />

großen deutschen OEM ein Low-<br />

Emission-PP-Compound. Mit diesem<br />

schuf Grafe eine geruchsarme<br />

PP-Innenraumtype.<br />

In mehreren Tests konnte die<br />

Wärmealterungsstabilität gemäß<br />

VW 44045 nachgewiesen werden.<br />

Die prozessoptimierte Rezeptur<br />

generiert zusätzlich Optimierungspotenziale<br />

für Verarbeitbarkeit,<br />

Zykluszeit und Ausstoß. Unter<br />

Zuhilfenahme geeigneter selbst<br />

entwickelter Additivpakete und<br />

dem Einsatz speziell ausgewählter<br />

Rußtypen entspricht das Grafe-<br />

Compound den spezifischen Anforderungen:<br />

wärmealterungsstabil,<br />

emissionsarm, geruchsneutral<br />

und prozesssicher.<br />

Die bisher eingesetzten PP-<br />

Werkstoffe für luftführende Komponenten<br />

konnten die neu definierten<br />

Grenzwerte für Emissionen<br />

im Fahrzeuginnenraum nicht<br />

mehr erreichen. In dem neu entwickelten<br />

Low-Emission-PP-Compound<br />

wurde den umfangreichen<br />

OEM-Anforderungen sowie den<br />

höchsten Ansprüchen eines modernen<br />

Serienprozesses hinsichtlich<br />

Effizienz und Wirtschaftlichkeit<br />

entsprochen. Mehrere Tests<br />

mit dem Extrusionsblasform-PP<br />

von Grafe haben gezeigt, dass sich<br />

der Werkstoff nach Verarbeitung<br />

geruchsneutral verhält. Die prozessoptimierte<br />

Rezeptur des PP-<br />

Compound ermöglicht eine besse-<br />

re und schonendere Verarbeitbarkeit.<br />

Darüber hinaus können Ausstöße<br />

und die Zykluszeiten verbessert<br />

werden. Daher stellt sich der<br />

auch der Verarbeitungsprozess<br />

kosteneffizienter dar.<br />

Neben dem Low-Emission-PP-<br />

Compound entwickelt Grafe weitere<br />

innovative Produkte für den Automobilbau.<br />

Exemplarisch dafür<br />

steht das HP-Masterbatch-Composite:<br />

Dieses bietet signifikanten<br />

faserverstärkten Strukturbauteilen<br />

im Inter-, Exterieur und Powertrain<br />

höchste Performance für Langzeitwärmestabilität,<br />

Designfreiheit<br />

und Faserpolymeranbindung.<br />

Hierbei waren Forderungen hinsichtlich<br />

effizienter Zugabedosierung<br />

von unter 3 % zu realisieren.<br />

Selbst Höchsttemperaturlasten im<br />

Motorraum können den mit dem<br />

Grafe-HPMC stabilisierten Strukturbauteilen<br />

keine relevanten<br />

Schäden zufügen.<br />

www.grafe.com<br />

ultraharter<br />

Schneidstoffe<br />

■ Präzisions-Zerspanwerkzeuge höch ster Qualität<br />

aus Diamant und CBN.<br />

■ Einzigartiges Sortiment an Standard werkzeugen<br />

sofort lieferbar.<br />

■ Riesige Auswahl an Diamant-, CVD- und CBN-<br />

Sorten sowie neuer Schneiden-, „Chip-Breaker“-<br />

und Spangeometrien.<br />

■ Sandwich - Konstruktionen sparen enor me Kosten.<br />

Becker Diamantwerkzeuge GmbH<br />

Benzstraße 13<br />

D-82178 Puchheim/München<br />

Tel. 0 89 / 89 <strong>02</strong> 28-0<br />

www.beckerdiamant.de<br />

Dank des neuen PP-Werkstoff sinken die Emissionswerte im Fahrzeug.<br />

Bild: Grafe Advanced Polymers


18 · Konstruktion Werkstoffe · <strong>Produktion</strong> · 10. Januar 2<strong>01</strong>3 · Nr. 1-2<br />

Roboter<br />

Komplettlösung für die CFK-Bearbeitung<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Mit dem Bearbeitungsroboter RX170 hsm bietet Stäubli in Verbindung<br />

mit branchenspezifischen Softwarepaketen eine leistungsfähige Komplettlösung<br />

für die Faserverbundstoff-(CFK)-Bearbeitung.<br />

Bayreuth (ba). „Anwender, die<br />

CFK bearbeiten wollen, brauchen<br />

dazu schnelle, präzise, aber auch<br />

leicht bedienbare und flexible Maschinen<br />

mit großem Arbeitsbereich“,<br />

sagt Manfred Hübschmann,<br />

Geschäftsführer Stäubli Robotics<br />

Deutschland. „Mit dem RX170<br />

schlagen wir ein neues Kapitel in<br />

der präzisen Bearbeitung von Faserverbundstoffen<br />

auf“.<br />

Jede Menge Know-how steckt in<br />

dieser Maschine, deren Entwicklung<br />

auf dem Präzisionsroboter<br />

RX170 basiert. Für die spezielle<br />

Anwendung konstruierten die<br />

Stäubli-Ingenieure einen neuen<br />

Oberarm sowie ein Spezialhandgelenk,<br />

bei dem die sechste Achse<br />

durch eine Frässpindel ersetzt ist.<br />

Die komplette Energiezufuhr sowie<br />

die Spindelkühlung und –<br />

schmierung laufen innerhalb des<br />

Armes. Diese Lösung spart Platz<br />

und ist laut dem Unternehmen<br />

absolut störunanfällig.<br />

In der Praxis bringt der Roboter<br />

neue Freiheiten und Flexibilität ins<br />

Spiel. Dank seiner respektablen<br />

Reichweite von 1 835 mm sind auch<br />

große Werkstücke einfach zu bearbeiten.<br />

Reicht selbst das nicht, lässt<br />

sich der Arbeitsbereich in Verbindung<br />

mit einer Verfahrachse nahezu<br />

beliebig erweitern, so dass meterlange<br />

Teile problemlos gefräst<br />

werden können. Die Wiederholgenauigkeit<br />

des RX170 hsm beträgt<br />

+/- 0,04 mm und liegt damit über<br />

den Anforderungen, die bei der<br />

CFK-Bearbeitung gelten.<br />

Teuere Nebenzeiten für die Beund<br />

Entladung kennt der Roboter<br />

nicht. Für gewöhnlich werden<br />

mehrere Arbeitsstationen um den<br />

Roboter gruppiert. So wird an den<br />

Basis für die Bearbeitung von Faserverbundstoffen<br />

bildet der Bearbeitungsroboter<br />

RX170 hsm von Stäubli.<br />

<br />

Bild: Stäubli<br />

Programmieraufwand<br />

radikal reduziert<br />

Stationen im Wechsel gearbeitet<br />

und bestückt, während im Hintergrund<br />

über die CAD/CAM–Software<br />

Robotmaster offline programmiert<br />

werden kann. Dabei erweist<br />

sich das Programm der Unicam<br />

Software GmbH als ausgesprochen<br />

durchdacht und anwenderfreundlich.<br />

Robotmaster generiert direkt<br />

aus den CAD-Daten des Bauteils<br />

die Roboterbahnen im Stäublispezifischen<br />

Code. Zusammen mit<br />

der Möglichkeit der Offline-Programmierung<br />

lässt sich der Programmieraufwand<br />

signifikant reduzieren.<br />

Weitere Vorteile: Robotmaster<br />

optimiert gleichzeitig die<br />

Bearbeitungsstrategien, simuliert<br />

die erzeugten Roboterbahnen,<br />

stellt Kollisionsschutzbetrachtungen<br />

an und generiert hocheffiziente<br />

Verfahrwege, wie sie mit manuellem<br />

Teachen nicht erreichbar sind.<br />

Entscheidendes Komfortplus<br />

dieser Lösung: Robotmaster ist<br />

hundertprozentig kompatibel zur<br />

Stäubli Robotics Suite, zur Steuerungstechnologie<br />

CS8 und der<br />

Stäubli Programmiersprache<br />

VAL3. Für den Bediener am Roboter<br />

heißt das: Er kann über die Bedienoberfläche<br />

VALhsm alle Roboterfunktionen<br />

so einfach wie noch<br />

nie ausführen. Die Bedienung läuft<br />

direkt über die Menüs auf dem<br />

Bildschirm des Handbediengeräts.<br />

Für einfachere Fräsbahnen oder<br />

das Bohren von Löchern kann auf<br />

CAD/CAM-Software verzichtet<br />

werden. VALhsm erlaubt das<br />

Teachen der Bahn- oder Bohrpositionen<br />

direkt auf dem Handbediengerät.<br />

Mit Robotmaster erstellte<br />

Programme lassen sich nach der<br />

Übertragung am Handbediengerät<br />

schnell aufrufen und verwalten.<br />

Die zahlreichen vordefinierten<br />

Funktionen erleichtern das Arbeiten<br />

mit dem Roboter erheblich.<br />

www.staubli.com/robotics<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service Handhabung ✔<br />

Zeit ✔ Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Verbundwerkstoffe<br />

Reaktive und<br />

thermoplastische Composites<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

KraussMaffei bietet verfahrensübergreifendes<br />

Know-how an Maschinen-<br />

und Prozesstechnik. Das<br />

Unternehmen bietet Betreuung<br />

aus einer Hand über die gesamte<br />

Projektphase bis hin zur Serienfertigung<br />

und Nachbearbeitung.<br />

München (ba). Erich Fries leitet die<br />

Business-Unit Composites / Surfaces.<br />

Hier hat KraussMaffei seine<br />

Kompetenz über alle Leichtbautechnologien<br />

über die gesamte<br />

Prozesskette und Materialsysteme<br />

gebündelt. „Unsere Anlagen stehen<br />

mittlerweile bei zahlreichen namhaften<br />

Produzenten der Automobilund<br />

Nutzfahrzeugindustrie und wir<br />

werden sehr früh in die neuen Entwicklungen<br />

eingebunden, da wir in<br />

jedem Schritt der Prozesskette zur<br />

Lösung beitragen können“, erläutert<br />

Fries. Der Einsatz des Harzinjektionsverfahrens<br />

‚HD-RTM‘ etwa gewinnt<br />

bei der Großserienfertigung<br />

in Hochtechnologiebranchen weiter<br />

an Bedeutung. Dabei ist die<br />

Entwicklung der Verfahren noch<br />

lange nicht abgeschlossen. Die sehr<br />

komplexen Anforderungen aus geforderten<br />

Stückzahlen, automatisierten<br />

Prozessen, günstigen Materialkosten<br />

und möglichst großer<br />

Gewichtseinsparung am Bauteil<br />

führen zu vielen Varianten.<br />

Für ‚HD-RTM‘ stehen seit kurzem<br />

die Verfahrensvarianten<br />

‚Compression-RTM‘ und ‚Wetmolding‘<br />

zur Verfügung, die jeweils<br />

spezifische Vorteile bieten. So können<br />

beim ‚Wetmolding‘ etwa auch<br />

Karbonfasern als Schnittware (Verschnitt<br />

bei der Preformherstellung)<br />

recycelt werden. Wesentliche<br />

Grundlage für eine effiziente Um-<br />

Labor-<strong>Produktion</strong>sanlage für das HD-RTM Verfahren mit RimStar Thermo Dosiereinheit,<br />

HD-RTM-Mischkopf und SFT-MX600-Formenträger<br />

Bild: Krauss-Maffei<br />

setzung sind hierbei zuverlässige<br />

Partnerschaften. So bietet<br />

KraussMaffei im Rahmen seiner<br />

Kooperation mit der Dieffenbacher<br />

GmbH Komplettanlagen, die<br />

von der Abwicklung der Kohlefaser<br />

bis zum einbaubereit nachbearbeiteten<br />

Teil den gesamten Herstellungsprozess<br />

bedienen.<br />

Resin Transfer Moulding<br />

wird zum globalen Trend<br />

Einen besonders interessanten<br />

Auftrag erhielt KraussMaffei kürzlich<br />

von einem asiatischen OEM<br />

über eine komplette HD-RTM-<br />

Fertigungszelle zur Herstellung<br />

kohlefaserverstärkter Composites.<br />

KraussMaffei liefert die Dosiertechnik<br />

inklusive Mischkopf, die<br />

Werkzeugtechnik und die Beschnittlösungen<br />

für das Fertigteil.<br />

Komponenten für das Faser-Preforming<br />

und die Presstechnik kommen<br />

vom Kooperationspartner<br />

Dieffenbacher. Dies zeigt, dass<br />

RTM ein globaler Trend wird und<br />

sich nicht nur auf den europäischen<br />

Markt beschränkt.<br />

Bei Composites denken viele<br />

auch heute noch an karbonfaserverstärkte<br />

Bauteile in einer Epoxidharzmatrix,<br />

die klassischen CFK-<br />

Bauteile. Für KraussMaffei ist dieses<br />

Feld jedoch sehr viel breiter.<br />

„Bei reaktiven Werkstoffen sehen<br />

wir auch Polyurethan und Guss-<br />

Polyamide als alternative Matrixwerkstoffe,<br />

bei thermoplastischen<br />

Werkstoffen haben sich Polyamid<br />

und Polypropylen bewährt“, so<br />

Fries, „In diesem dynamischen<br />

Entwicklungsumfeld lässt sich<br />

noch kein eindeutiger Trend erkennen,<br />

sicher aber ist: Die Entwicklungen<br />

sind noch nicht abgeschlossen“.<br />

Als Verstärkung kommen,<br />

je nach Anforderung, alle<br />

mehr oder weniger gängigen Fasertypen<br />

in Frage.<br />

www.kraussmaffei.com<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service Handhabung ✔<br />

Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Stahl<br />

Blanke Oberfläche und<br />

opimale Zerspanung<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Mit AA 6<strong>02</strong>6 hat Schmolz + Bickenbach<br />

eine neue Legierung im<br />

Sortiment, die korrosionsbeständig<br />

ist, an der Farbe gut haftet<br />

und die sich gut zerspanen lässt.<br />

Montabaur (ba). Farbige Felgen,<br />

Thermoskannen oder Spielzeugautos<br />

haben eine Gemeinsamkeit:<br />

Wurde bei ihrer Herstellung eine<br />

Aluminiumlegierung verwendet,<br />

die gut zu bearbeiten ist, haftet<br />

Farbe nur schwer und bildet unschöne<br />

‚Nasen‘ oder ‚Wölkchen‘,<br />

Werkstoffe mit günstigeren Oberflächenstrukturen<br />

lassen sich wiederum<br />

nur schwer zerspanen. Mit<br />

AA 6<strong>02</strong>6 hat Schmolz + Bickenbach<br />

nun eine Legierung im Sortiment,<br />

die hier einen optimalen Kompromiss<br />

bietet.<br />

„In den USA ist die Legierung<br />

schon seit einigen Jahren erhältlich,<br />

in Europa wird sie seit einiger<br />

Zeit verstärkt nachgefragt“, erläutert<br />

Ivo Gicklhorn, Leiter des Ge-<br />

schäftsbereichs Aluminium der<br />

Schmolz + Bickenbach Distributions<br />

GmbH. „Daher haben wir als<br />

einer der ersten Anbieter am deutschen<br />

Markt unser Angebot um die<br />

Aluminiumlegierung AA 6<strong>02</strong>6 als<br />

Rundstangen im Abmessungsbereich<br />

von 10 – 250 mm erweitert.“<br />

Durch die kurze Spanbildung ist<br />

AA 6<strong>02</strong>6 ausgezeichnet zu bearbeiten<br />

und erzeugt einen geringen<br />

Werkzeugverschleiß. Zentrale Eigenschaft<br />

des Werkstoffs ist jedoch<br />

die blanke und glänzende Oberfläche<br />

nach der Bearbeitung, die sich<br />

optimal für eine Einfärbung eignet.<br />

Darüber hinaus ist die Legierung<br />

äußerst korrosionsbeständig und<br />

durch den niedrigen Bleianteil<br />

deutlich umweltschonender als<br />

vergleichbare Werkstoffe. Zudem<br />

entspricht AA 6<strong>02</strong>6 der EU-Norm<br />

(2000/53/EG) für die Automobilindustrie.<br />

www.schmolz-bickenbach.de<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material ✔ Energie<br />

Service<br />

Handhabung<br />

Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Die neue Aluminiumlegierung AA 6<strong>02</strong>6 von Schmolz + Bickenbach ist korrosionsbeständig<br />

und lässt sich gut zerspanen.<br />

Bild: Schmolz + Bickenbach


10. Januar 2<strong>01</strong>3 · Nr. 1-2 · <strong>Produktion</strong> · Werkstoffe Konstruktion · 19<br />

Kunststoffe<br />

Kunststoffe mit<br />

Metall-Eigenschaften<br />

Rampf Giessharze<br />

präsentiert einen antibakterielle<br />

Dichtungsschaum,<br />

der<br />

unauffällig und effizient<br />

schützt.<br />

Bild: Rampf Giessharze<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Die Weiss Kunststoffverarbeitung verfügt über umfassendes Know-how<br />

bei der Verarbeitung von Hochleistungs-Kunststoffen mit sehr hohen<br />

Glasfaseranteilen. Diese Werkstoffe bieten exzellente Eigenschaften,<br />

aber sie sind schwer zu verarbeiten.<br />

Illertissen (ba). Kunststoffe mit<br />

sehr hohen Glasfaseranteilen sind<br />

Hochleistungs-Polyamide. Sie<br />

werden auf ihrer Werkstoffeigenschaften<br />

häufig für die <strong>Produktion</strong><br />

von Komponenten verwendet, die<br />

zuvor mit deutlich höherem Zeitund<br />

Kostenaufwand aus Metall<br />

hergestellt wurden. Die extrem<br />

kosten- und qualitätsbewusste Automobilindustrie,<br />

aber auch die<br />

Elektroindustrie nutzt diese Vorteile<br />

bereits und setzt in hohem Maße<br />

GFK-verstärkte Polyamide ein.<br />

Die <strong>Produktion</strong> derartiger Bauteile<br />

verlangt jedoch umfassendes<br />

Know-how, das schon in der Planungs-<br />

und Projektierungsphase<br />

Experten von Weiss unterstützen bei der werkstoffgerechten Konstruktion<br />

der Bauteile.<br />

Bild: Weiss<br />

Faserverbunde<br />

zerspanen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Hanau (ba). Der Diamant-Werkzeug-Hersteller<br />

Lach Diamant<br />

präsentiert Diamant-Werkzeuge<br />

zum Zerspanen und Entgraten<br />

von Faser-Verbundwerkstoffen,<br />

vorzugsweise GFK und CFK – vom<br />

PKD-Präzisions-Diamantbohrer,<br />

Stufenbohrer, Fräser bis zum Diamant-Sägeblatt<br />

– auch galvanisch<br />

mit Diamant belegt.<br />

Für Anwendungsfälle mit schädigender<br />

Wärmeentwicklung<br />

zeigt Lach Diamant ‚Cool Injection‘<br />

- Kühlung direkt.<br />

Der in die Diamant-Schneide<br />

gelegte Austritt des<br />

Kühlmediums – bis<br />

zum Eiskristall bei<br />

CO 2<br />

– stabilisiert den<br />

Kunststoff und erhöht<br />

zudem die<br />

Standzeit und Widerstandsfähigkeit<br />

der Diamant-<br />

Schneiden.<br />

www.lach-diamant.de<br />

PKD-Bohrer zerspant CFK.<br />

Bild: Lach Diamant<br />

benötigt wird. Die Weiss Kunststoffverarbeitung<br />

kann hier umfangreiche<br />

Erfahrung vorweisen.<br />

Sie stellt vor allem für Automobilhersteller<br />

und –zulieferer Bauteile<br />

aus den GFK-verstärkten Polyamiden<br />

der Grivory-Reihe her. Diese<br />

Komponenten werden unter anderem<br />

in Kfz-Bremskraftverstärkern<br />

eingesetzt.<br />

Bereits bei der werkstoffgerechten<br />

Konstruktion derartiger Bauteile<br />

ist die Unterstützung der Polyamid-Experten<br />

von Weiss sinnvoll.<br />

Vertriebsleiter Rüdiger Walter:<br />

„Aufgrund der hohen GFK-Anteile<br />

weist der Werkstoff ein besonderes<br />

Fließverhalten auf, das man bei der<br />

Detailkonstruktion und auch bei<br />

der Füllgradsimulation berücksichtigen<br />

muss.“<br />

Mindestens ebensoviel Aufmerksamkeit<br />

ist beim Werkzeugbau<br />

nötig, der bei Weiss im eigenen<br />

Haus erfolgt: „Das Rohmaterial ist<br />

wegen der Glasanteile sehr abrasiv,<br />

so dass alle produktberührten Teile<br />

des Werkzeugs beschichtet werden<br />

müssen, wenn man zufriedenstellende<br />

Werkzeugstandzeiten erreichen<br />

will.“<br />

Auch die Materialzuführung<br />

stellt hohe Anforderungen an das<br />

Engineering. Hier greifen die Ingenieure<br />

von Weiss auf besondere<br />

Schnecken-/Zylinder-Paarungen<br />

zurück und arbeiten eng mit Spezialisten<br />

der Heißkanaltechnik zusammen.<br />

Beim Spritzgussvorgang<br />

selbst werden die relevanten Prozessparameter<br />

inline erfasst; dazu<br />

gehört auch die Temperaturüberwachung<br />

der Kavität mittels Sensor<br />

im Werkzeug.<br />

Bauteile konkurrieren<br />

mit Metallkomponenten<br />

Das Ergebnis dieses anspruchsvollen,<br />

exakt kontrollierten Prozesses<br />

sind Bauteile, die in Bezug auf<br />

Festigkeit und Langlebigkeit auch<br />

unter ungünstigen Bedingungen<br />

mit Metallkomponenten konkurrieren<br />

können, sich aber deutlich<br />

günstiger fertigen lassen. Auch das<br />

Gewicht der Komponenten ist<br />

deutlich geringer – ein gutes Argument<br />

beim Einsatz in Fahrzeugen.<br />

www.weiss-kunststoff.de<br />

Effizienz-Navi Preis ✔<br />

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Service ✔ Handhabung<br />

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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

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Drehrohröfen<br />

Wärmebehandlung, Kalzinieren von Pulvern, Granulaten und<br />

Fasern. Pyrolyse. Recycling. <strong>Produktion</strong><br />

von Seltenen Erden.<br />

Induktionsbeheizte Zentrifugalgießmaschinen<br />

für Präzisionsfeinguss<br />

von Turbinenschaufeln,<br />

Turboladerrädern.<br />

γ-TiAl, Ti, Ni-Basis,<br />

Al, Mg.<br />

Bis 2 kg Ti /TiAl,<br />

3 kg Stahl,<br />

1 kg Al/Mg, u. a.<br />

Titan-Gießlinie o. A.<br />

bestehend aus<br />

Formglüh-Drehherdöfen,<br />

Nachwärme-<br />

Schutzgas-<br />

Banddurchlaufofen und<br />

Zentrifugalfeingießmaschinen.<br />

Giessharze<br />

Dichtungsschaum<br />

gegen Bakterien<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Damit sich Mikroben zumindest in<br />

Gebäuden, Reinräumen oder im<br />

Automobil nicht mehr wohlfühlen<br />

hat Rampf Giessharze den<br />

antibakteriellen Dichtungsschaum<br />

Raku-Pur 32-3276 entwickelt, der<br />

nach VDI 6<strong>02</strong>2 zertifiziert wurde.<br />

Grafenberg (ba). Das neue, reißfeste<br />

Zweikomponenten-Polyurethan-System<br />

Raku-Pur von Rampf<br />

dichtet Klimaanlagen, Ventilatoren,<br />

Filter, Lampen und raumlufttechnische<br />

Anlagen sicher ab. Der<br />

neue, antibakterielle Dichtungsschaum<br />

schützt laut Hersteller vor<br />

Schimmelpilzen, Hefepilzen, Bakterien<br />

und Legionellen. Das thixotrope<br />

Material aus Polyurethan<br />

(PUR) mit dem Namen RAKU-PUR<br />

32-3276 weist eine kompakte, hydrophobe<br />

Integralhaut auf. Damit<br />

eignet es sich für die Abdichtung<br />

von komplexen, dreidimensionalen<br />

Bauteilen mit konvexer oder<br />

konkaver Kontur.<br />

Die Schaumraupe bleibt durch<br />

die Thixotropie auch bei Steigungen<br />

oder Neigungen konstant.<br />

Weiterhin überzeugt das 2K-System<br />

durch hohe Reißfestigkeit, geringe<br />

Wasseraufnahme, schnelle<br />

Verbaubarkeit und optimale Haf-<br />

1/13<br />

97 x 137 mm<br />

Heftthema Rohstoffe,<br />

Metalle, Gusstechnik<br />

tung auf den unterschiedlichsten<br />

Oberflächen – ob lackiert oder<br />

pulverbeschichtet. Zudem erfüllt<br />

die Neuentwicklung aus dem Hause<br />

Rampf Giessharze die Hygiene-<br />

Anforderungen an raumlufttechnische<br />

Anlagen (RLT-Anlagen) sowie<br />

Geräte VDI 6<strong>02</strong>2 und wurde<br />

vom Institut für Lufthygiene (ILH)<br />

als mikrobiell inert anerkannt. Der<br />

Werkstoff ist damit für den Einsatz<br />

in öffentlichen Gebäuden wie<br />

Krankenhäusern oder in Rein- sowie<br />

Nassräumen prädestiniert.<br />

Jüngste Anwendung fand Raku-<br />

Dichtet Lampen für den<br />

Reinraum antibakteriell ab<br />

Pur 32-3276 als Dichtungsschaum<br />

bei Reinraum-Leuchten der Firma<br />

Fischer Elektro- und Beleuchtungstechnik.<br />

Die Serienleuchten<br />

mit dem antibakteriellen Schaum<br />

von Rampf Giessharze wurden<br />

vom Fraunhofer Institut IPA auf<br />

ihre Reinraumtauglichkeit geprüft<br />

und nach den Reinraumklassen 1<br />

und 2 zertifiziert. Zudem wurde die<br />

chemische Beständigkeit der Prüfkörper<br />

nach ISO 2812-1 getestet.<br />

www.rampf-giessharze.de<br />

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<strong>Produktion</strong>_97x137_4c.indd 1 22.11.2<strong>01</strong>2 08:53:32


20 · Konstruktion Werkstoffe · <strong>Produktion</strong> · 10. Januar 2<strong>01</strong>3 · Nr. 1-2<br />

Kunststoffe<br />

Erschwingliche Biopolymere<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Goodfellow, Spezialist für Biopolymere,<br />

bietet erschwingliche<br />

Hochleistungskunststoffe für die<br />

verschiedensten Anwendungsbereiche<br />

an.<br />

Bad Nauheim (ba). Nach Jahren<br />

am Rande der kommerziell realisierbaren<br />

Polymer-Entwicklung<br />

kommen Biopolymere – Polymere,<br />

die aus lebenden Organismen hergestellt<br />

werden – nun zu ihrem<br />

Recht. Sie haben gegenüber ölbasierten<br />

Polymeren offensichtliche<br />

ökologische Vorteile: Sie werden<br />

aus pflanzlichen Rohstoffen hergestellt,<br />

die bedarfsgerecht angebaut<br />

werden können und somit nachhaltig<br />

und erneuerbar sind. Darüber<br />

hinaus sind biologisch abbaubare<br />

Biopolymere annähernd kohlenstoffneutral,<br />

da das durch ihren<br />

Zerfall freigesetzte CO 2<br />

durch die<br />

für ihren Ersatz nachwachsenden<br />

Pflanzen resorbiert werden kann.<br />

Biopolymere werden<br />

wettbewerbsfähig<br />

Goodfellow bietet unter anderem biologisch abbaubare Polymere an.<br />

<br />

Historisch gesehen waren Biopolymere<br />

jedoch wegen ihres hohen<br />

Preises, ihrer unbeständigen<br />

Qualität und den im Vergleich mit<br />

ihren Gegenstücken auf Ölbasis<br />

oftmals niedrigeren Leistungsmerkmalen<br />

ein Nischenprodukt<br />

mit begrenzten Anwendungsmöglichkeiten.<br />

Die Zeiten ändern sich.<br />

Angetrieben von den ständig steigenden<br />

Kosten für Öl sowie Verbesserungen<br />

in der Verfahrenstechnik<br />

und Konsistenz des Produktes<br />

ist die heutige erweiterte<br />

Palette an Biopolymeren im Preis<br />

wettbewerbsfähig, es sind kommerziell<br />

realisierbare Materialien<br />

mit einer Gesamtleistung, die ihren<br />

ölbasierten Äquivalenten entspricht.<br />

Zu den aktuellen Anwendungsbereichen<br />

von Biopolymeren<br />

gehören viele Arten von Verpackungen<br />

(Menüschalen, dünne<br />

Verpackungsfolien, Luft-Pellets<br />

zur Polsterung empfindlicher Waren<br />

im Transit) sowie Gegenstände<br />

wie Zahnbürsten, Rasierer, Kugelschreiber,<br />

Bestecke und Deckel für<br />

Kaffeebecher. Da die Liste der begehrtesten<br />

Leistungsmerkmale<br />

mit dem wachsenden Angebot an<br />

verfügbaren Biopolymeren wächst,<br />

werden unweigerlich weitere innovative<br />

Anwendungsbereiche<br />

folgen.<br />

Goodfellow ist ein globaler Anbieter<br />

von Polymeren, Metallen,<br />

Keramik und anderen Materialien<br />

für Wissenschaft und Industrie, hat<br />

Bild: Vitaly Krivosheev - Fotolia.com<br />

eine Bandbreite an Biopolymeren<br />

zusammengestellt, um die steigende<br />

Nachfrage von Produkt-Entwicklern<br />

zu decken. Goodfellows<br />

aktuelles Angebot konzentriert<br />

sich hauptsächlich auf biologisch<br />

abbaubare Polymere. Im Angebot<br />

des Unternehmens sind auch<br />

Natur(Flachs)-Fasern und Gewebe,<br />

Mischfasern (Flachs/PLA und<br />

Flachs/PP), Mischstoffe (Flachs/<br />

PLA und Flachs/PP) sowie vorgefestigte<br />

Verbundfolie (Flachs/PLA<br />

und Flachs/PP). Weitere Polymere,<br />

Fasern und Verbundstoffe aus<br />

nachwachsenden Rohstoffen werden<br />

hinzugefügt, sobald sie verfügbar<br />

sind.<br />

www.goodfellow.com<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material Energie ✔<br />

Service<br />

Handhabung<br />

Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Hochleistungscompounds<br />

Pulverwerkstoffe<br />

für Metallbauteile<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Lehmann & Voss & Co. erweitert sein Produktportfolio um pulverförmige<br />

thermoplastische Werkstoffe, die als Beschichtungsmaterialien und<br />

Lasersinterwerkstoffe Anwendung finden.<br />

Hamburg (ba). Lehmann & Voss &<br />

Co. liefert pulverförmige thermoplastische<br />

Werkstoffe. Diese Pulvermaterialien<br />

werden mit konventionellen<br />

elektrostatischen Beschichtungsanlagen<br />

als dünne<br />

Schicht auf Metallbauteile appliziert.<br />

Die Festigkeit des Metallbauteils,<br />

kombiniert mit den hervorragenden<br />

tribologischen Eigenschaften<br />

des Pulver-Compounds, eröffnet<br />

ganz neue Anwendungsmöglichkeiten.<br />

Gegenüber konventionellen<br />

duroplastischen Gleitlacken<br />

konnte die Abriebbeständigkeit<br />

um den Faktor zehn erhöht werden.<br />

Die tiefschwarze Oberfläche<br />

erzeugt eine spezielle Optik und ist<br />

dadurch auch für Sichtbauteile geeignet.<br />

Als erstes Produkt ist Luvocom<br />

P 80-7858-B bereits im Serieneinsatz.<br />

Lehmann & Voss & Co. führt ab<br />

sofort Lasersinterwerkstoffe in seinem<br />

Programm. Selektives Lasersintern<br />

ist ein generatives Fertigungsverfahren,<br />

mit dem Kunststoffbauteile<br />

werkzeuglos Schicht<br />

für Schicht aus einem Pulverbett<br />

aufgebaut werden. Ein Laser<br />

schmilzt dabei das Polymer selektiv<br />

auf. Die Daten hierfür bezieht<br />

der Prozess direkt aus der Datei der<br />

Bauteilzeichnung. So entstehen<br />

Bauteile mit komplexer Geometrie<br />

buchstäblich über Nacht. Lehmann<br />

& Voss & Co. produziert und<br />

vertreibt in Lizenz einen Lasersinterwerkstoff<br />

auf Basis von thermoplastischem<br />

Polyurethan (TPU)<br />

mit Namen Desmosint X92A-1. Die<br />

daraus gesinterten Bauteile zeichnen<br />

sich durch eine bisher bei Lasersinterwerkstoffen<br />

unerreichte<br />

Kombination aus Festigkeit, Elastizität<br />

und Abriebbeständigkeit aus.<br />

Künftig werden auch maßgeschneiderte<br />

Lasersinterwerkstoffe<br />

für den Consumer-Bereich, Elektronik<br />

oder Automobil im Kundenauftrag<br />

vor allem auf Basis von<br />

entwi-<br />

Hochleistungspolymeren<br />

ckelt und vertrieben.<br />

www.lehvoss.de<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service ✔ Handhabung<br />

Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Desmosint X92A – ein<br />

Lasergesintertes TPU-<br />

Bauteil. Bild: Lehmann & Voss<br />

Keramik<br />

Schneeweiße Leichtigkeit<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Das auf Hochtemperatur-Produkte<br />

spezialisierte Handelshaus Kager<br />

bietet hauchdünne Keramik-<br />

Papiere an, die sich bestens für<br />

Dichtungen, Isolationen und<br />

Auskleidungen einsetzen lassen.<br />

Sie widerstehen Temperaturen<br />

von 1 bis 260 °C.<br />

Dietzenbach (ba). Keramik-Papiere<br />

wie der Typ 3 000 aus dem<br />

Portfolio von Kager sind prädestiniert<br />

für die Herstellung von Dichtungen<br />

und Isolationen im Hochtemperaturbereich.<br />

Das Material<br />

ist hitzebeständig, flexibel, resistent<br />

gegen Fäule sowie beständig<br />

gegen Säuren und Laugen. Da es<br />

bereits ab einer Dicke von gerade<br />

mal 0,5 mm angeboten wird, eignet<br />

es sich auch für Anwendungen, bei<br />

denen nur ein geringer Einbauraum<br />

vorhanden ist oder die Gewichtsreduktion<br />

im Mittelpunkt<br />

steht. Typische Einsatzgebiete sind<br />

beispielsweise die Herstellung von<br />

Hochtemperatur-Gasfiltern, Ofenisolierungen,<br />

Induktionsverkleidungen<br />

oder die Auskleidung von<br />

Lieferbar ist das hochwertige Keramik-Papier standardmäßig in Dicken von<br />

0,5 mm bis 3,2 mm sowie in den Breiten 300, 600 und 1000 mm. Bild: Kager<br />

Gehäusen. Auch zur Isolierung von<br />

Hochtemperatur-Drähten und<br />

Rohrleitungen wird das Keramik-<br />

Papier Typ 3 000 verwendet.<br />

Das hauchdünne Hightech-Material<br />

von Kager ist schneeweiß,<br />

sehr leicht und verfügt über eine<br />

hohe Flexibilität. Die hohe thermische<br />

Isolierkraft versteht sich von<br />

selbst – die idealen Einsatztemperaturen<br />

liegen zwischen 200 °C und<br />

1 260 °C. Chemisch resistent ist das<br />

Keramik-Papier Typ 3 000 unter<br />

anderen gegen Benzol, Azeton und<br />

Ammoniakkonzentrate. Ein weiterer<br />

großer Pluspunkt: Das Material<br />

kann sehr einfach bearbeitet beziehungsweise<br />

in Form gebracht werden.<br />

Es lässt sich mit Schere oder<br />

Messer schneiden sowie falten,<br />

wickeln und rollen. Außerdem<br />

kann es auch sehr gut um Kanten<br />

gebogen, um Rohre gewickelt oder<br />

in kuppelartige Innenräume gelegt<br />

werden. Lieferbar ist das Keramik-<br />

Papier standardmäßig in Dicken<br />

von 0,5 mm bis 3,2 mm sowie in den<br />

Breiten 300, 600 und 1000 mm. Die<br />

kleinste Rollenlänge beträgt 10 m,<br />

die größte 108 m. Zu Testzwecken<br />

stellt Kager auch Kleinstmengen in<br />

verschiedenen Dicken zur Verfügung.<br />

Diese vorkonfektionierten<br />

Zuschnitte haben eine Breite von<br />

300 mm und eine Rollenlänge von<br />

etwa 1,8 m.<br />

In der Standardausführung beinhaltet<br />

das Keramik-Papier Typ<br />

3 000 einen geringen Anteil eines<br />

organischen Binders. Als Alternative<br />

dazu sind hochfeuerfeste Varianten<br />

mit einem anorganischen<br />

Binder (Sonderausführung) erhältlich.<br />

Die homogene Faserstruktur<br />

des Werkstoffs zeichnet<br />

sich durch ihre Zugfestigkeit von<br />

1,0 kg/mm² aus. Die dielektrische<br />

Festigkeit liegt bei 2,8 KV/mm und<br />

der elektrische Volumenwiderstand<br />

beträgt bei 200 °C 5 x 1<strong>01</strong>2<br />

Ohmzentimeter und bei 800 °C 1 x<br />

108 Ohmzentimeter.<br />

www.kager.de<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung<br />

Zeit Lebensdauer ✔<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Keramik und<br />

Kunststoff-Hybride<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Lauf an der Pegnitz (sp). Keramischer<br />

Spritzguss (CIM / Ceramic<br />

Injection Moulding) ist das Formgebungsverfahren<br />

für die Herstellung<br />

komplexer und filigraner Bauteile:<br />

Es verschafft dem Konstrukteur<br />

größtmögliche geometrische<br />

Freiheit wie es sonst nur bei Kunststoff<br />

möglich wäre, kombiniert mit<br />

den technischen Vorteilen keramischer<br />

Werkstoffe wie Temperaturbeständigkeit,<br />

Härte und Korrosionsarmut.<br />

Sembach gehört zu den Herstellern<br />

Technischer Keramik, die das<br />

endkonturnahe Formgebungsverfahren<br />

bis auf ein hohes Niveau<br />

weiterentwickelt hat. Zum einen ist<br />

das Unternehmen in der Lage,<br />

2-Komponenten-Hybrid-Spritzgießteile<br />

aus Kunststoff und Keramik<br />

zu produzieren. „Ein Bauteil<br />

aus zwei Werkstoffen mit leistungsstarken<br />

Eigenschaften wie Härte<br />

und Verschleißfestigkeit wird so zu<br />

einer noch stärkeren Verbindung“,<br />

bestätigt Christian Montel aus dem<br />

technischen Vertrieb bei Sembach.<br />

Zum anderen nutzt Sembach speziell<br />

den Keramikspritzguss für<br />

besonders anspruchsvolle Einsatzgebiete.<br />

www.sembach.de


10. Januar 2<strong>01</strong>3 · Nr. 1-2 · <strong>Produktion</strong> · Fertigung · 21<br />

Planfräser<br />

Aluminium mit dem EcoFeed-Rapid fix zerspanen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Hohe Schnitt- und Vorschubgeschwindigkeiten, eine stabile Spannung<br />

der Schneiden und ein einfaches Handling verspricht Mapal für den<br />

neu entwickelten Planfräser EcoFeed-Rapid.<br />

Aalen (sm). Entscheidend für die<br />

Produktivität beim Fräsen ist die<br />

Vorschubgeschwindigkeit, die wesentlich<br />

beeinflusst wird durch die<br />

Anzahl der Zähne. Dank optimaler<br />

Auslegung ist es Hersteller Mapal<br />

bei dem neuen Planfräser Eco-<br />

Feed-rapid gelungen, die Zähnezahl<br />

wesentlich zu erhöhen. So hat<br />

zum Beispiel der Fräskopf mit<br />

Durchmesser 125 mm bereits 28<br />

Zähne. Dank der Leichtbauweise<br />

des Grundkörpers aus hochfestem<br />

Aluminium können zudem hohe<br />

Drehzahlen realisiert werden.<br />

Wenn zum Beispiel der 125er Fräser<br />

mit einer Drehzahl von<br />

15 000 min -1 eingesetzt wird und<br />

der Zahnvorschub mit 0,15 mm<br />

gewählt wird, ergibt sich die enorme<br />

Vorschubgeschwindigkeit von<br />

63 000 mm/min.<br />

Voraussetzung für das Erreichen<br />

solch hoher Geschwindigkeiten ist<br />

eine stabile und sichere Befestigung<br />

der Schneiden. Der Aufbau<br />

der neuen Rapid-Baureihe ent-<br />

spricht dem bewährten EcoFeed<br />

Prinzip. Dabei sind die Schneiden<br />

als Fräseinsätze ausgebildet und<br />

werden durch eine hochpräzise<br />

Schwalbenschwanzführung sicher<br />

fixiert. Damit sind keine zusätzlichen<br />

Elemente für die Klemmung<br />

erforderlich.<br />

www.mapal.com<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung<br />

Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Der neue Mapal EcoFeed-Rapid hat<br />

beim Durchmesser 125 bereits 28<br />

Zähne.<br />

Bild: Mapal<br />

Messmaschine<br />

belädt sich selbst<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Mit der Koordinatenmessmaschine<br />

Erowa CMM Qi wird der<br />

Prozessschritt ‚Qualitäts-Messen‘<br />

vollautomatisch möglich.<br />

Ch-Büron (sm). Immer häufiger<br />

muss zu jedem Werkstück ein Qualitätszertifikat<br />

bereitgestellt werden.<br />

Dabei lässt sich die Produktivität<br />

durch automatische Beladung<br />

der Messmaschinen steigern. Die<br />

CMM Qi ist laut Hersteller Erowa die<br />

geeignete Anlage um den Prozessschritt<br />

‚Qualitäts-Messen‘ vollautomatisch<br />

zu integrieren. Weiter sei<br />

diese Koordinatenmessmaschine<br />

die einzige Messmaschine ihrer<br />

Preisklasse, die mechanisch präzis<br />

gefertigt wird.<br />

Die CMM Qi Messmaschine ist<br />

kompatibel zu allen Erowa-Spannsystemen<br />

und den Erowa JMS Software<br />

Leitsystem-Applikationen. So<br />

ist die Schnittstelle zur automatischen<br />

Beladung bereits inbegriffen.<br />

Mit der überschaubaren Messsoftware<br />

und den notwendigen<br />

Importmodulen für CAD und CAM<br />

Daten sind die Messprogramme<br />

laut Erowa schnell erstellt.<br />

Die bedienerfreundliche Software<br />

unterstützt den Operateur bei<br />

präzisen Messungen. Makros werden<br />

visuell ausgewählt. Die grafische<br />

Bedienerführung hilft dem<br />

Bediener, die Messzyklen richtig<br />

durchzuführen. Die Messmaschine<br />

ermöglicht Qualitätsmessen<br />

auch ohne Spezialisten-Ausbildung.<br />

www.erowa.com<br />

Effizienz-Navi Preis ✔<br />

Material<br />

Energie<br />

Service Handhabung ✔<br />

Zeit ✔ Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

VOLLAUTOMATISCH<br />

UND EFFIZIENT<br />

LACKIEREN<br />

Qualität generieren, Ressourcen<br />

schonen, Stückkosten senken: Dürr<br />

bietet mit dem<br />

System innovative Produkte und<br />

Lösungen für die flexible und zukunftssichere<br />

Lackapplikation.<br />

Die Erowa CMM Qi sorgt mit für eine<br />

Steigerung der Produktivität in der<br />

Qualitätskontrolle.<br />

Bild: Erowa<br />

www.durr.com


22 · Fertigung · <strong>Produktion</strong> · 10. Januar 2<strong>01</strong>3 · Nr. 1-2<br />

Roboterschweissen<br />

Schweißspritzer um bis zu 81 % reduzieren<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Mit dem TAWERS Zi-Tech Prozess stellt Panasonic Roboter- und<br />

Schweißsysteme Europa die neueste Funktion seiner TAWERS Technologie<br />

- Schweißrobotersysteme mit integrierter Schweißstromquelle - vor.<br />

Neuss (ao). Der neue Zi-Tech Prozess<br />

von Panasonic ermöglicht laut<br />

Unternehmensangaben das spritzerarme<br />

Verschweißen von verzinkten<br />

Bauteilen mit den TAWERS<br />

WG3 Schweißrobotern. Dabei stehen<br />

zwei Varianten von Zi-Tech zur<br />

Verfügung: Zi-Tech HD-Puls und<br />

Zi-Tech Active Wire.<br />

Mit Zi-Tech HD-Puls kann verzinkter<br />

Stahl spritzerarm mit<br />

Mischgas geschweißt werden, so<br />

Panasonic. Im Vergleich zum Standard<br />

CO 2<br />

-Schweißen sei eine Sprit-<br />

zerreduzierung um bis zu 63 %<br />

möglich. Mit der Zi-Tech Active<br />

Wire Technologie ist nach Herstelleraussage<br />

eine weitere Reduzierung<br />

der Spritzer um bis zu 81 % im<br />

Vergleich zum Standard CO 2<br />

-<br />

Schweißen machbar – und das bei<br />

Einsatz von CO 2<br />

als Schutzgas.<br />

Der Zi-Tech Prozess ist für die<br />

aktuellen WG3-Schweißroboter<br />

von Panasonic verfügbar und lässt<br />

sich auch bei bereits installierten<br />

Anlagen nachrüsten.<br />

Mit den TAWERS-WG3-<br />

Schweißrobotern von Panasonic<br />

soll die Schweißsprizterbildung<br />

beim Verschweißen<br />

von verzinkten Bauteilen<br />

deutlich reduziert werden.<br />

Bild: Panasonic<br />

www.panasonicrobotics.de<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service Handhabung ✔<br />

Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Sandvik setzt auf<br />

Kooperation<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Die Berechnung von Taktzeiten<br />

und Kosten pro Bauteil sind wichtige<br />

Größen bei der effizienten<br />

Umsetzung von Maschinenkonzepten<br />

und Werkzeuglösungen,<br />

so Sandvik Coromant.<br />

Düsseldorf (hi). Das Angebot des<br />

Werkzeugspezialisten Sandvik Coromant<br />

für Kunden umfasst Dienstleistungen,<br />

Bauteil-Know-how und<br />

produktive Werkzeuglösungen sowie<br />

Projektmanagement und Support<br />

bei der Inbetriebnahme. In<br />

enger Zusammenarbeit mit Maschinenlieferanten<br />

vergleichen die<br />

Spezialisten Werkzeuglösungen<br />

und Know-how in der metallverarbeitenden<br />

Industrie und analysieren<br />

<strong>Produktion</strong>skosten. Um eine<br />

schnelle Inbetriebnahme, hohe<br />

Qualität, Performance und Betriebssicherheit<br />

zu gewährleisten<br />

Gemeinsam mit dem Kunden erarbeitet<br />

Sandvik Coromant die optimale<br />

Lösung.<br />

Bild: Sandvik<br />

und das Potenzial einer Maschine<br />

von Anfang an voll auszunutzen,<br />

wird jeder Aspekt des <strong>Produktion</strong>sprozesses<br />

auf den Prüfstand gestellt.<br />

Dies umfasst die Berechnung<br />

von Taktzeiten ebenso wie die der<br />

Kosten pro Bauteil. Know-how im<br />

Bereich der Maschineninvestition<br />

sowie eine spezielle Software zur<br />

Taktzeitberechnung, Werkzeugauswahl<br />

und 3D-Simulation bilden<br />

die Grundlagen dafür.<br />

Für die effiziente <strong>Produktion</strong>splanung<br />

stellt die Werkzeugbibliothek<br />

Tool Library Services (TLS)<br />

sämtliche erforderlichen Daten,<br />

zur Verfügung, etwa Werkzeuggeometrien,<br />

Schnittwerte und weitere<br />

Informationen zu Werkzeugen von<br />

Sandvik Coromant und weiteren<br />

Herstellern. Projekte aus der Praxis<br />

haben gezeigt, dass die effiziente<br />

<strong>Produktion</strong>splanung die Amortisation<br />

einer Maschineninvestition<br />

um bis zu zwölf Monate verkürzen<br />

kann. Überdies lassen sich eine<br />

höhere Produktivität, ein rationelleres<br />

Werkzeugmanagement und<br />

reduzierte Nebenzeiten erzielen.<br />

www.sandvik.coromant.com


10. Januar 2<strong>01</strong>3 · Nr. 1-2 · <strong>Produktion</strong> · Fertigung · 23<br />

Portalfräsmaschinen - Praxis<br />

An der Größe soll´s nicht scheitern<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Modell- und Formenbauer müssen<br />

besonders im Automotive-Bereich<br />

immer flexibler auf die Aufträge<br />

ihrer Kunden reagieren Die Firma<br />

Schröter Modell- und Formenbau<br />

setzt dabei auf Fräsmaschinen von<br />

F. Zimmermann.<br />

Oberpframmern (sm). In der Automotive-Branche<br />

hat sich der<br />

Wind für die Formen- und Modellbauer<br />

in den vergangenen Jahren<br />

verschärft. Immer größer werden<br />

die zu fräsenden Modelle. Denn<br />

immer öfter werden nicht mehr<br />

nur Pkw einem Designprozess unterzogen,<br />

sondern auch Nutzfahrzeuge.<br />

Außerdem liegen Geländelimousinen<br />

(SUV) voll im Trend.<br />

Dazu kommen stetig kürzer werdende<br />

Entwicklungszyklen:<br />

„Konnten wir früher auf lange Sicht<br />

planen, müssen wir heute wesentlich<br />

schneller auf Anfragen reagieren.<br />

Wir wissen manchmal am<br />

Mittwoch noch nicht, was Freitag<br />

ansteht“, berichtet Maximilian Lör-<br />

Über Schröter Modell- und Formenbau<br />

„Etwa 70 Prozent unserer Kunden<br />

sind Automobilhersteller. Darunter<br />

finden sich Namen wie BMW, Audi,<br />

Volkswagen, Mercedes und eben<br />

auch Porsche. Rund ein Viertel der<br />

Aufträge generieren wir aus dem<br />

Motorsport“, sagt Maximilian Lörzel,<br />

Geschäftsführer von Schröter Modell-<br />

und Formenbau. Das Unternehmen<br />

existiert bereits seit 1963. Bruno<br />

Schröter, ein Onkel von Maximilian<br />

Lörzel, hat die Firma damals in<br />

München aufgebaut. „Anfang der<br />

neunziger Jahre habe ich den Betrieb<br />

übernommen und seitdem<br />

c:\aaa\anzeigen\Moderne Industrie\<strong>Produktion</strong> 13.qxp<br />

www.linn.de<br />

Die Portalfräsmaschine FZ 37 bearbeitet<br />

Bauteile aus weichen<br />

und zähen Werkstoffen schnell<br />

und komplett von fünf Seiten.<br />

Mit dem großen Arbeitsraum ist<br />

das Unternehmen flexibel bei<br />

auftragsspezifischen Anforderungen.<br />

Bild: Schröter Modell- und Formenbau GmbH<br />

Die komplexe Form ist für die<br />

Portalfräsmaschine kein Problem.<br />

Gleichzeitig wird eine hohe<br />

Oberflächengüte erreicht – ohne<br />

Nacharbeit.<br />

<br />

Bild: Rampf-Group<br />

zel, Geschäftsführer des Modell- mermann im Einsatz. Die eine – male Vorschub beträgt hier noch<br />

und Formenbauunternehmens<br />

Drehrohröfen<br />

Baujahr 2009 – hat Verfahrwege 35 m/min. Aktuell fräsen wir darauf Maschinen von F.<br />

Schröter. Damit steigen Wärmebehandlung, die Anforderungen<br />

an die Fasern. Fräszentren. Pyrolyse. Die Recycling. zweite ist drei <strong>Produktion</strong> Jahre jünger und ses soll später rollfertig zum<br />

von 3 Kalzinieren 000 mal 2 360 von mal Pulvern, 1 000 mm. Granulaten einen Showcar und aus Gießharz. Die-<br />

Zimmermann GmbH<br />

Denn diese müssen von nicht Seltenen nur leistungsfähiger<br />

Erden. bietet Verfahrwege von 6 000 mal Kunden geliefert werden“, 1/13erklärt<br />

Die F. Zimmermann GmbH aus<br />

sein und einen immer<br />

größeren Arbeitsraum bieten, sondern<br />

3 360 mal 1 500 mm.<br />

Ergänzt werden die Anlagen<br />

Geschäftsführer Lörzel.<br />

Doch die eine große FZ 37 genügt<br />

dem schwäbischen Denkendorf ist<br />

ein führender Hightech-Anbieter<br />

sich auch durch eine hohe durch eine Fünf-Achsen-Hochge-<br />

dem Unternehmen Heftthema nicht mehr. Rohstoffe, für Portalfräsmaschinen. Diese<br />

Verfügbarkeit auszeichnen.<br />

schwindigkeits-Portalfräsmaschi-<br />

ne vom Typ FZ 37 aus dem Jahr immer häufiger standen wir kurz<br />

„Wir sind oft voll ausgelastet, Metalle, Gusstechnik<br />

und zeichnen sich durch große Arbeits-<br />

Das Unternehmen hat zwei<br />

Fünf-Achsen-Hochgeschwindigkeits-Portalfräsmaschinen<br />

2006. „Bei dieser Maschine haben davor, Aufträge ablehnen zu müs-<br />

vom wir einen Arbeitsraum von 7 000 sen, was fatale Folgen gehabt hätte.<br />

Typ FZ 30 des Herstellers F. Zim-<br />

mal 3 500 mal 2 500 mm. Der maxi- Deshalb haben wir uns für eine<br />

neue zweite Portalfräsmaschine<br />

vom Typ FZ 37 mit einem Arbeitsraum<br />

von diesmal 8 000 mm in der<br />

sind wir stetig gewachsen. Heute<br />

fertigen wir Prototypen oder Formen<br />

für Prototypen, aber keine Serien“,<br />

beschreibt Lörzel sein Unternehmen.<br />

Gefertigt werden außerdem<br />

Gießereimodelle, Innenverkleidungen<br />

aus Composite-Laminat,<br />

Blechumformwerkzeuge aus Aluminium,<br />

Kunststoff oder Zamak. Ein<br />

Teil seiner Kunden sind Hersteller<br />

von Haushaltsgeräten wie Bosch<br />

und Siemens oder Firmen aus der<br />

Flugzeugindustrie. Verarbeitet werden<br />

vorwiegend weichere Werkstoffe<br />

wie Schaum, Clay, Ureol oder Alu-<br />

Induktionsbeheizte Zentrifugalgießmaschinen X-, 3 500 mm in der Y- und 2 500 mm<br />

minium. Diese werden komplett für Präzisionsfeinguss<br />

geschruppt<br />

und geschlichtet. Verarbei-<br />

von Turbinenschaufeln,<br />

weiterer Grund für diese Entschei-<br />

in der Z-Achse entschieden.“ Ein<br />

tet werden zudem Kohlefaser Turboladerrädern.<br />

oder dung ist die weiterentwickelte<br />

Stahl. „Wir bauen zwar alles, γ-TiAl, womit Ti, Ni-Basis, Technologie von Zimmermann:<br />

der Kunde uns beauftragt – Al, vom Mg. Fingerhut<br />

bis zum Flugzeugträger Bis –, 2 kg Ti /TiAl, die Beschleunigung mit bis zu<br />

Die Vorschübe sind mit 60 m/min,<br />

haben allerdings nicht alle Herstellungsprozesse<br />

im Haus verfügbar. 1 kg Al/Mg, als u. a. bei der bereits vorhandenen FZ<br />

3 kg Stahl, 5 m/ s² fast um das Doppelte höher<br />

Arbeiten wie Aluminiumgießen oder 37. Um diese Anlage unterzubringen,<br />

wird<br />

Lackieren vergeben wir an Unternehmen<br />

in unserer Nachbarschaft.“ bestehend aus bauer eine neue Halle errichten.<br />

Titan-Gießlinie o. A.<br />

der Modell- und Formen-<br />

Zu seinem Team gehören mittlerweile<br />

35 Mitarbeiter, die im eigenen öfen, Un-<br />

Nachwärme-<br />

Formglüh-Drehherd-<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service Handhabung ✔<br />

ternehmen ausgebildet wurden. Schutzgas-<br />

Zeit ✔ Lebensdauer<br />

www.modellbau-schroeter.de Banddurchlaufofen Kosten senken und mit <strong>Produktion</strong><br />

Zentrifugalfeingießmaschinen.<br />

97 x 137 mm<br />

räume, hohe Dynamik und Zerspanleistung<br />

aus. Das Unternehmen,<br />

gegründet 1933 von Friedrich<br />

Zimmermann, hat mittlerweile<br />

140 Mitarbeiter und erwirtschaftet<br />

einem Umsatz von etwa 30 Mio<br />

Euro im Jahr. Mit seinem Produktprogramm<br />

hat das innovative Unternehmen<br />

vor allem ein Ziel: Die<br />

passende Lösung für seine Kunden<br />

anzubieten und damit eine hohe<br />

Wirtschaftlichkeit gewährleisten<br />

zu können. Die Spezialmaschinen<br />

für den Modell- und Formenbau<br />

sind weltweit im Einsatz. Das inhabergeführte<br />

Unternehmen wird im<br />

nächsten Sommer pünktlich zu seinem<br />

80-jährigen Bestehen umziehen<br />

und seine Firmenzentrale von<br />

Denkendorf in das wenige Kilometer<br />

entfernte Neuhausen bei Stuttgart<br />

verlegen.<br />

www.f-zimmermann.com<br />

Portable 3D-Messtechnik<br />

Virtuelle Messräume<br />

für den Werkzeug- und Formenbau<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Creaform, Anbieter portabler<br />

optischer 3D-Messtechnik und 3D<br />

Engineering Services, hat jetzt die<br />

neuen optischen 3D-Scanner MetraSCAN<br />

70 und MetraSCAN 210<br />

sowie die C-Link-Funktionalität im<br />

Programm.<br />

Leinfelden-Echterdingen (sm).<br />

Der MetraSCAN 70 eignet sich besonders<br />

für die Digitalisierung von<br />

Objekten, bei denen ein hoher<br />

Detailgrad erforderlich ist. Typische<br />

Einsatzfelder sind Blech- und<br />

Werkzeugprüfungen. Der MetraSCAN<br />

210 punktet dagegen mit<br />

einer schnelleren Scangeschwindigkeit.<br />

Sein größerer Scanbereich<br />

und seine Tiefenschärfe sorgen für<br />

eine verbesserte Flexibilität beim<br />

Scannen. Er ist ideal für große<br />

Oberflächenmessungen und groß<br />

angelegte Reverse-Engineering-<br />

Aufgaben. Die C-Link-Funktionalität<br />

ermöglicht bis zu vier C-Track<br />

Dual-Kamera-Sensoren miteinander<br />

zu vernetzen und diese gleichzeitig<br />

mit dem portablen taktilen<br />

Koordinatenmessgerät Handy-<br />

PROBE oder dem 3D-Scanner MetraSCAN<br />

zu nutzen. C-Link stellt<br />

eine mobile Messlösung dar, mit<br />

der ein virtueller Messraum an einem<br />

beliebigen Ort erstellt werden,<br />

um komplexe Setups, Vorrichtungen,<br />

Werkzeuge oder Prototypen<br />

schnell und einfach taktil oder<br />

berührungslos zu überprüfen.<br />

11/13<br />

Die schnelle und<br />

komfortable Digitalisierung<br />

der Messobjekte<br />

versprechen die<br />

neuen 3D-Scanner<br />

MetraSCAN 70 und<br />

MetraSCAN 210 von<br />

Creaform. Bild: Creaform<br />

Heftthema<br />

Oberflächentechnik,<br />

Trocknen, Beschichten<br />

Die integrierte TRUaccuracy-<br />

Technologie garantiert dabei eine<br />

hohe Genauigkeit unabhängig von<br />

der Messumgebung (Instabilitäten,<br />

Vibrationen, thermische Unterschiede)<br />

oder den Fähigkeiten<br />

des Anwenders. Wird C-Link mit<br />

dem dynamischen Trackingmodul<br />

VXtrack verwendet, kann es für<br />

Deformations- und Bewegungsanalysen<br />

großer oder komplexer<br />

Objekte verwendet werden.<br />

www.creaform3d.com<br />

www.linn.de<br />

Rohröfen<br />

für CVD-Prozesse<br />

z. B. Abscheidung von<br />

Hartstoffschichten,<br />

pyrolytischen Kohlenstoff.<br />

1100°C,<br />

10 -5 - 1000 mbar<br />

Partialdruck.<br />

Mikrowellenerwärmung<br />

Trocknungs,- Erwärmungs- Sterilisierungsprozesse,<br />

Entbindern, Dekontaminieren, Aushärten u.v.a. Trocknen von<br />

Dieselpartikelfiltern, Schleifscheiben, Vorkochen von Reis,<br />

Sterilisation von Weinkorken, Vorbacken von Brot,<br />

Trocknen von Früchten / Kräutern.<br />

Mikrowellen-<br />

Kammer-Trockner<br />

bis 50 m 3 / 200 kW.<br />

Auch als Hybrid<br />

(mit Heißluft).<br />

Mikrowellen-Banddurchlauf-Trockner<br />

bis 30 m / 150 kW.


Treffen Sie<br />

die Besten!<br />

auf dem Kongress zum Wettbewerb 2<strong>01</strong>2<br />

am 18. und 19. Februar 2<strong>01</strong>3 in Leipzig<br />

Die Sieger 2<strong>01</strong>2<br />

Die Fabrik des Jahres<br />

Daimler-Motorenwerk MDC Power – Werk Kölleda<br />

Deutscher GEO-Award<br />

ASM Assembly Systems GmbH & Co. KG – Werk München<br />

Hervorragende Standortentwicklung<br />

Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG – Werk Meerane<br />

Hervorragende Großserienfertigung<br />

B. Braun Melsungen AG – Werk Medical WAP in Melsungen<br />

Hervorragende Kleinserienfertigung<br />

Agfa-Gevaert HealthCare GmbH – Werk Peißenberg<br />

Hervorragendes Qualitätsmanagement<br />

Volkswagen Motor Polska Sp.z.o.o., Geschäftsbereich Motorenmontage<br />

– Werk Polkowice, Polen<br />

Hervorragendes Wertstrommanagement<br />

Knorr-Bremse Vasúti Jármü Rendszerek Hungária Kft. –<br />

Werk Budapest, Ungarn<br />

Günter-Spur-<br />

Preis<br />

Erfolgreiche Lean-Einführung in einem KMU der Medizintechnik<br />

Dipl.-Wirtschaftsingenieur Karsten Seeger<br />

Aussteller:<br />

www.fabrik-des-jahres.de<br />

Unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums<br />

für Wirtschaft und Technologie (BMWi)<br />

Bundesministerium<br />

für Wirtschaft<br />

und Technologie


10. Januar 2<strong>01</strong>3 · Nr. 1-2 · <strong>Produktion</strong> · Automatisierung · 25<br />

Robotik<br />

Roboter schlägt konventionelles Handling<br />

Stefanie Senft, <strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Bei Kraft in Rietberg Mastholte kommen im Bereich der Roboterautomatisierung<br />

in den Anlagen flexible Roboter der Kuka Roboter GmbH<br />

zum Einsatz.<br />

Augsburg (ao). Kraft entwickelt<br />

und produziert Sonderlösungen<br />

für unterschiedlichste <strong>Produktion</strong>sprozesse<br />

im Bereich Fördern,<br />

Lagern, Handling, Bearbeiten,<br />

Montieren, Automatisieren oder<br />

Verpacken. Die Kompetenzen von<br />

Kraft umfassen dabei die Planung,<br />

das Bauen, die Programmierung<br />

und die Inbetriebnahme von Komplettlösungen,<br />

Automatisierungssystemen<br />

und Fertigungslinien für<br />

viele Branchen und Märkte. Bei<br />

Anwendungen mit integrierter Robotik<br />

kommen diese aus dem Hause<br />

Kuka. Bevor eine Maschine oder<br />

Anlage das Kraft-Werk verlässt,<br />

wird sie komplett aufgebaut und in<br />

Betrieb genommen. Ein wichtiger<br />

Schwerpunkt der Arbeit von Kraft<br />

liegt auf der automatisierten und<br />

verketteten Anlagentechnik für die<br />

Herstellung von Türen.<br />

„Gerade in der Verknüpfung von<br />

einzelnen Anlagenteilen sehen wir<br />

unsere besonderen Stärken. Wir<br />

verfügen über ein hochmotiviertes<br />

Team, das sich mit der Softwareentwicklung<br />

befasst“, sagt Ferdinand<br />

Kraft, Geschäftsführer der<br />

Kraft Maschinenbau GmbH. „Die<br />

Automation der von unseren Ingenieuren<br />

entwickelten Maschinen<br />

und <strong>Produktion</strong>sanlagen übernimmt<br />

der hauseigene Bereich<br />

Kraft-Automatisierungstechnik.<br />

Uns ist es wichtig, dass wir diese<br />

Dinge im eigenen Hause haben.“<br />

Berthold Sudahl, Leiter Robotik bei<br />

Kraft Maschinenbau, ergänzt: „Die<br />

Leistungsfähigkeit einer Anlage<br />

oder Maschine basiert heute zu 30,<br />

40 oder mehr Prozent auf der verbauten<br />

Elektronik, der Steuerungstechnik<br />

und Automation.“<br />

Für einen schwedischen Türenhersteller<br />

hat Kraft im Jahr 2004<br />

bereits eine Türenfertigung geliefert.<br />

Aufgrund der hohen Qualität<br />

und positiven Erfahrung im gesamten<br />

Servicebereich wurde nun<br />

eine zweite individuelle und sehr<br />

komplexe Anlage konzipiert: Hier<br />

werden Türen von A bis Z gefertigt.<br />

In der 100 x 30 m großen Anlage<br />

gibt es viele unterschiedliche Fertigungsbereiche<br />

und Sicherheitszonen.<br />

Sie besteht aus einem Türenlegebereich,<br />

der eigentlichen Bearbeitung,<br />

der Herstellung des Türblattes,<br />

der Bearbeitung des Türblattes,<br />

der Inlay-Zuführung, verschiedenen<br />

Lagerplätzen, dem<br />

Abnehmen, Zuführen, der Oberflächenbearbeitung<br />

des Türblattes,<br />

der Winkelübergaben und vielen<br />

weiteren Komponenten. Es wird<br />

beleimt, die Türleisten werden geklammert,<br />

das beleimte Deckboard<br />

wird zurückgedreht und<br />

aufgelegt und das fertige Türblatt<br />

wird in die Presse transportiert.<br />

„Ein logistisch anspruchsvoller<br />

Ablauf“, betont Frank Zimmermann,<br />

Key Technology Manager<br />

bei Kuka. „In der Anlage bilden die<br />

Roboter von Kuka flexible Arbeitsstationen,<br />

die entsprechend der<br />

Roboter vermisst die<br />

Stapel vollautomatisch<br />

Komplexität des <strong>Produktion</strong>sprozesses<br />

überhaupt eine Fertigung in<br />

Losgröße ‚1‘ ermöglichen.“<br />

In der Anlage werden drei Kuka<br />

Roboter der Typen KR 100 PA und<br />

KR 180 PA eingesetzt, jeder mit<br />

unterschiedlichem Greifer und<br />

Werkzeug ausgestattet. Jeder der<br />

drei erledigt eine andere, für einen<br />

Werker schwierig umzusetzende<br />

oder sehr monotone Arbeit:<br />

Ein Palettierroboter nimmt<br />

die Rahmenleisten vom Stapel<br />

und legt sie leicht schräg in den<br />

Einzug einer Messstation. Die<br />

Krümmung der Leiste wird vermessen.<br />

„Wir können die Leistenpakete<br />

individuell hinstellen – ein<br />

vollautomatisches Stapelvermessen<br />

wird mit dem Roboter hier<br />

eingesetzt“, erklärt Sudahl. Der<br />

Roboter ist in der Anlage nicht<br />

verbaut, es besteht eine gute Zugänglichkeit<br />

für Reinigung und<br />

Reparatur. Beim Leimroboter<br />

wurde auf eine hohe Reichweite<br />

Wert gelegt und auf die Flexibilität<br />

beim Leimauftrag. „Wir verschwenden<br />

keinen Leim und sind<br />

dabei völlig variabel – jedes Türblatt<br />

kann anders aussehen“, erklärt<br />

Sudahl. Sämtliche Informationen<br />

wie Positionen, Stückzahlen,<br />

Abmessungen, Typenvarianten<br />

oder Beleimmuster werden<br />

vom Leitrechner vorgegeben. Der<br />

Kuka Palettierer, der für das Auflegen<br />

der Inlays auf die untere<br />

Decklage zuständig ist und danach<br />

die Leisten um diese herumlegt,<br />

verrichtet monotone, schwe-<br />

Bei einer von Kraft<br />

entwickelten Anlage<br />

zur automatischen<br />

Türenherstellung<br />

kommen drei<br />

Kuka Roboter der<br />

Typen KR 100 PA<br />

und KR 180 PA zum<br />

Einsatz. Sie übernehmen<br />

schwere<br />

und monotone Arbeiten<br />

und entlasten<br />

damit den Werker.<br />

re Arbeit. Die Produkte werden<br />

mithilfe des Roboters exakt positioniert.<br />

Pro Minute wird eine Tür<br />

produziert.<br />

Wenn der Rohblattkorpus aus<br />

der Presse kommt, wird die Platte<br />

dem vierten Roboter zugeführt;<br />

dieser Kuka 6-Achsroboter des<br />

Typs KR 240 L180 greift das Türblatt<br />

horizontal und stellt es aufrecht in<br />

die Aufnahmerechen. Dort muss<br />

das Türblatt auskühlen, da heiß<br />

gepresst wird. Nach dem Abkühlen<br />

legt der gleiche Roboter die Türblätter<br />

wieder horizontal auf den<br />

Einzugsförderer für den Kantenauftrag.<br />

Das Blatt läuft danach<br />

durch eine IMA-Kantenanleimmaschine,<br />

wo die Kante einseitig im<br />

Umlauf angebracht wird. Der<br />

Durchgang wird so oft wiederholt,<br />

bis alle Kanten angebracht sind.<br />

Schließlich müssen noch Bohrungen<br />

und Ausfräsungen angebracht<br />

werden. Die Tür fährt in die<br />

Kraft CNC-Bearbeitung, in der unter<br />

anderem der Schlosskasten,<br />

Drücker und Schlüsselloch Bohrungen<br />

sowie weitere Beschlagbohrungen<br />

gefräst werden. Ein<br />

weiteres Highlight der Kraft-Anlage<br />

ist, dass zu jeder Zeit eine Fernwartung<br />

stattfinden kann. Im Falle<br />

einer Störung kann der zuständige<br />

Techniker auf die Steuerung zugreifen,<br />

die in Schweden die Türenherstellung<br />

verwaltet. Eine sofortige<br />

Hilfestellung ist möglich.<br />

„Wir versuchen stets, die Anlagen<br />

kompakt zu bauen“, erläutert<br />

Sudahl. Das Türblatt durchläuft<br />

viele Einzelstationen. Das Rohmaterial<br />

wird in der Anlage im Fluss<br />

Die Türmodule werden<br />

mithilfe des Roboters<br />

exakt positioniert.<br />

<br />

Bilder: Kuka<br />

Konventionelles Handling<br />

wäre teurer und aufwändiger<br />

zusammengeführt. Die Türe wird<br />

zum Schluss als fertiges Produkt<br />

abgepackt und kommissioniert.<br />

Die Anlage wird in Schweden im<br />

Zweischichtbetrieb arbeiten. Das<br />

Besondere an der Türenfertigungsanlage<br />

beschreibt Berthold Sudahl<br />

so: „Die Einbindung der Robotersysteme<br />

haben wir ausgewählt, um<br />

sehr flexibel agieren zu können.<br />

Wenn wir die geforderten Aufgabenstellungen<br />

mit konventionellen<br />

Handlingsystemen hätten lösen<br />

wollen, wäre dieses wesentlich<br />

aufwändiger und teurer gewesen.<br />

Weiterhin ist die Variabilität auf<br />

zukünftige Aufgaben oder Änderungen<br />

mit Robotern hier zu 100<br />

Prozent gegeben.“ Der Vorteil der<br />

Planung bei Kraft ist, die Anlage<br />

vollständig automatisch abbilden<br />

zu können. Die Roboter in der Anlage<br />

übernehmen zahlreiche monotone<br />

Arbeiten, die die Werker<br />

entlasten. Nicht die Schnelligkeit<br />

der Anlage ist hier entscheidend.<br />

Die hohe Komplexität der Anlage,<br />

die Bearbeitung der Stückzahl 1<br />

und die Möglichkeit, jedes einzelne<br />

Türblatt unterschiedlich zu bearbeiten<br />

und aussehen zu lassen,<br />

macht die Besonderheit der Anlage<br />

aus. „Diese Anlage wird sich schnell<br />

amortisiert haben“, so Sudahl.<br />

„Und mit den Kuka Robotern haben<br />

wir flexible und innovative<br />

Robotertechnik an Bord, die sich<br />

für den Kunden auszahlen wird.“<br />

www.kuka-robotics.com<br />

Automatisierung<br />

Langlebiger Bürstenmotor ermöglicht hohe Leistungsdichte<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Trotz seiner geringen Baugröße verfügt der Robotergreifer WSG 32<br />

von Weiss Robotics über eine integrierte Greifsteuerung mit Ethernet-<br />

Anschluss und je einem Sensorport in den Grundbacken.<br />

Villingen-Schwenningen (ao).<br />

Herzstück des Greifers WSG 32 von<br />

Weiss Robotics ist ein langlebiger<br />

bürstenloser Präzisionsantrieb<br />

mit enormer Leistungsdichte, so<br />

der Hersteller. Die präzise Riemenkinematik<br />

mit gut dimensionierten<br />

Führungen sorge für eine<br />

hohe Greifgenauigkeit und Wiederholbarkeit.<br />

Durch die vollständig<br />

abgedeckten Führungsbahnen<br />

sei der WSG 32 leicht zu reinigen<br />

(Cleanline). Die Konfiguration des<br />

WSG 32 erfolgt über das integrierte<br />

Web-Interface, welches dank benutzerführender<br />

Hilfetexte und<br />

des übersichtlichen Layouts eine<br />

intuitive Bedienung ermöglicht,<br />

heißt es.<br />

Der WSG 32 eignet sich nach<br />

Unternehmensangaben für anspruchsvolle<br />

Automationslösun-<br />

Der Robotergreifer WSG 32 eignet sich für Automationslösungen, bei denen<br />

es auf Flexibilität und Sauberkeit ankommt.<br />

Bild: Weiss Robotics<br />

gen, bei denen auf Flexibilität und<br />

Sauberkeit Wert gelegt wird. Insbesondere<br />

das präzise Greifen, mit<br />

integrierter Greifteildetektion und<br />

-überwachung, und Manipulieren<br />

kleiner bis mittlerer Werkstücke in<br />

verschmutzungsarmer Umgebung,<br />

wie in Bereichen der flexiblen,<br />

sensitiven Montage, Prüf- und<br />

Testfeldern, Labor, Medizintechnik,<br />

Pharma- und Kosmetikindustrie,<br />

spielt der WSG 32 seine Stärken<br />

voll aus, so der Hersteller.<br />

www.weiss-robotics.de<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service Handhabung ✔<br />

Zeit Lebensdauer ✔<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>


26 · Praxis · <strong>Produktion</strong> · 10. Januar 2<strong>01</strong>3 · Nr. 1-2<br />

Toranlage<br />

Schnelle und sichere Zufahrt<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Eine gegenläufige Sicherheits-Doppel-Schiebetoranlage von Betafence<br />

sichert die Zufahrt zum Gas- und Dampfkraftwerk Trianel in<br />

Hamm bei Dortmund.<br />

Werl (rm). Zusammen mit<br />

Schrankenanlagen, Videoüberwachung<br />

und biometrischer Authentifizierung<br />

sichert die Anlage laut<br />

Trianel einen lückenlosen Anwesenheitsnachweis<br />

im Rahmen der<br />

strengen Sicherheitsrichtlinien auf<br />

dem Gelände ab. Das Kraftwerk<br />

erzeugt umweltfreundlichen Strom<br />

für 1,8 Millionen Haushalte. Angesichts<br />

verschärfter Sicherheitsrichtlinien<br />

und praktischer Anforderungen<br />

musste die Zufahrtskontrolle<br />

zum Gelände erneuert werden.<br />

Kernstück sind nun zwei motorisierte,<br />

freitragende Schiebetore<br />

Bekamatic Industrie von Betafence<br />

mit 4 beziehungsweise 8 m Flügelbreite<br />

und 2,4 m Höhe. Bei den Toren<br />

dieser Baureihe ist das Antriebs-<br />

system funktionssicher geschützt in<br />

Unterholm und Führungssäule integriert.<br />

Die Beschichtung ist langlebig,<br />

die Steuerung lässt sich flexibel<br />

an unterschiedliche Anforderungen<br />

anpassen, heißt es.<br />

Die beiden Tore am Trianel-<br />

Kraftwerk sind gegenläufig montiert<br />

und sichern jeweils eine Fahrbahnseite,<br />

um eine getrennte Kontrolle<br />

von Ein- und Ausfahrt sowie<br />

schnelle Schließzyklen zu ermöglichen.<br />

Die Rückfahrräume der Tore<br />

sind auf Außen- und Innenseite<br />

mit Doppelstab-Gittermattenzäunen<br />

von Betafence in der durchgriffsicheren<br />

Maschenweite von<br />

25 x 200 mm geschützt.<br />

Als zusätzliche Kontrolle sind an<br />

Ein- und Ausfahrten automatische<br />

Schrankenanlagen installiert, deren<br />

Schließung über Induktionsschleifen,<br />

Lichtschranken und aktive<br />

Druckleisten dreifach gesichert<br />

ist. Tore und Schranken werden<br />

gesteuert über zwei kombinierte<br />

Pkw-/Lkw-Bediensäulen<br />

mit Video-Gegensprechanlage<br />

und Fingerabdruck-Scanner zur<br />

biometrischen Authentifizierung.<br />

Gut abgesichert<br />

Sicherheit und Komfort stehen bei<br />

einer Toranlage von Betafence für<br />

ein Gas- und Dampfkraftwerk in<br />

Hamm im Vordergrund:<br />

▶▶<br />

Gegenläufige Doppel-Schiebetoranlage<br />

▶▶<br />

Flügelbreite: 4 und 8 m<br />

▶▶<br />

Höhe: 2,4 m<br />

▶▶<br />

Freitragende Bauweise<br />

▶▶<br />

Geschütztes Antriebssystem<br />

▶▶<br />

Langlebige Beschichtung<br />

Die Zutrittskontrolle mit einer gegenläufig montierten Doppel-Schiebetoranlage<br />

ist wesentlicher Bestandteil des Sicherheitskonzepts eines Gas- und<br />

Dampfkraftwerks.<br />

Bild: Betafence GmbH<br />

Zusätzlich wird die Zufahrt per Videotechnik<br />

überwacht.<br />

Die Zutrittskontrolle mit den<br />

Toren ist ein wesentlicher Bestandteil<br />

des Sicherheitskonzepts bei<br />

Trianel. Getrennte Vereinzelung<br />

bei Ein- und Ausfahrt, eindeutige<br />

Authentifizierung mit Anmeldung<br />

in der Sicherheitswarte sowie zusätzliche<br />

Videoüberwachung unterstützen<br />

jederzeit einen lückenlosen<br />

Anwesenheitsnachweis auf<br />

dem Kraftwerksgelände. So lässt<br />

sich bei einem möglichen Störfall<br />

eindeutig überprüfen, ob sich alle<br />

auf dem Gelände befindlichen<br />

Personen an dem dafür vorgesehenen<br />

Platz versammelt haben.<br />

Im normalen Alltagsbetrieb ermöglicht<br />

die Anlage auch bei häufigen<br />

Schließzyklen eine schnelle,<br />

reibungslose Ein- und Ausfahrt,<br />

heißt es.<br />

www.betafence.de<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service Handhabung ✔<br />

Zeit ✔ Lebensdauer ✔<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Roboterschnittstelle<br />

Pick&Place-Roboter<br />

taktgenau synchronisiert<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Die Schnittstelle der Scara- und<br />

Sechsarmroboter von Stäubli gibt<br />

es nun auch mit Powerlink-Anschaltung<br />

gemäß EPSG-Standard,<br />

was die Nutzung bei Maschinenbauanwendungen<br />

vereinfacht.<br />

Bearbeitungszentrum<br />

Lieber fräsen statt erodieren<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Mit dem 5-Achsen-Bearbeitungszentrum<br />

Versa von Fehlmann und<br />

dem Modell Picomax 90 des gleichen<br />

Herstellers in Verbindung<br />

mit einer Erowa-Automatisierung<br />

will 3D High Tec seine Mitarbeiter<br />

entlasten und später weitere Aufgabenbereiche<br />

erschließen.<br />

Mit dem 5-Achsen-Allround-Bearbeitungszentrum<br />

Versa werden<br />

Elektroden, Formeinsätze<br />

und andere<br />

Werkstücke aus fast allen<br />

Materialien gefertigt.<br />

Dabei sind die<br />

Fräser in der Regel auf<br />

16 mm Durchmesser<br />

begrenzt.Bild: Fehlmann AG<br />

Berlin (rm). Industrieroboter von<br />

Stäubli sind kompakt, haben einen<br />

großen Arbeitsbereich bei hoher<br />

Geschwindigkeit und sind in allen<br />

Umgebungen sowie flexibel einsetzbar.<br />

Dies gilt auch für die Vierachskinematik<br />

TP80 für Standard-<br />

Pick&Place-Anwendungen mit<br />

Geschwindigkeiten bis 200 Picks/<br />

min. Wie alle Scara- und Sechsachs-Roboter<br />

des Herstellers ist TP<br />

80 mit der Echtzeitschnittstelle<br />

uniVAL drive zur Ansteuerung mit<br />

einem generischen Motion Controller<br />

einfach in Fremdsteuerungen<br />

integrierbar. Die Schnittstelle<br />

gibt es nun auch mit Powerlink-<br />

Anschaltung, was die Nutzung im<br />

Maschinenbau vereinfacht. Zugleich<br />

unterstützt die Kommunikationscharakteristik<br />

von Powerlink<br />

ELA Container GmbH<br />

Zeppelinstr. 19-21<br />

49733 Haren (Ems)<br />

Tel: (05932) 5 06-0<br />

Fax: (05932) 5 06-10<br />

Der Pick&Place-Roboter TP80 kann<br />

mittels der Schnittstelle uniVAL drive<br />

im Echtzeit-Kommunikationssystem<br />

Powerlink kommunizieren. Bild: Stäubli<br />

die taktgenaue Synchronisierung<br />

der Roboterachsen mit anderen<br />

Bewegungsachsen, eingehend mit<br />

hoher Dynamik und Präzision.<br />

Durch die Powerlink-Integration<br />

wird eine große Bandbreite von<br />

Stäubli-Roboter-Kinematiken für<br />

Echtzeit-Ethernet aufgerüstet.<br />

www.ethernet-powerlink.org<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service Handhabung ✔<br />

Zeit ✔ Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

40<br />

info@container.de<br />

Mobilität<br />

macht glücklich<br />

Sofort mehr Raum: ELA-<br />

Büro-, Wohn-, Lager-, Sanitär-Container,<br />

Kindergärten,<br />

Schulen und Bankgebäude.<br />

ELA-Premium-Mietcontainer<br />

sind 1/2 Meter breiter.<br />

CH-Seon (rm). Die Investition im<br />

Jahr 2008 in das Bearbeitungszentrum<br />

Picomax 90 basierte noch auf<br />

Empfehlungen von 3D High Tec-<br />

Geschäftspartnern. Seitdem hat<br />

die Maschine mit Präzision und<br />

Zuverlässigkeit ebenso überzeugt<br />

wie die Zusammenarbeit mit Fehlmann,<br />

so dass in das 5-Achs-Bearbeitungszentrum<br />

Versa investiert<br />

wurde. Damit wollte 3D High Tec<br />

vor allem das Fräsen automatisieren,<br />

weil die Nebenzeiten beim<br />

Bestücken der Picomax 90 mittlerweile<br />

grenzwertig waren. Die Mitarbeiter<br />

kamen deshalb nachts<br />

und am Wochenende ins Unternehmen,<br />

um die Fertigung kontinuierlich<br />

am Laufen zu halten.<br />

Das übernimmt nun das Automatisierungskonzept<br />

von Erowa<br />

sowohl für die Picomax 90 wie für<br />

die Versa. Mit den beiden Bearbeitungszentren<br />

vom gleichen Hersteller<br />

hat 3D High Tec zudem die<br />

Schnittstellenproblematik vermieden.<br />

Eine Schwierigkeit allerdings<br />

war, dass die Werkshalle in Schalksmühle<br />

3,05 m hoch ist, die Versa<br />

aber 3,3 m. Um also die Verfahrwege<br />

in Y zu ermöglichen, musste eine<br />

Aussparung in die Decke eingebracht<br />

werden. Damit waren die<br />

Verantwortlichen einverstanden.<br />

Abgesehen davon baut die Fertigungszelle<br />

besonders kompakt.<br />

Beim angestellten Fräsen nutzt<br />

man die fünf Achsen bereits. Demnächst<br />

soll aber noch das Simultanfräsen<br />

hinzukommen. Überhaupt<br />

sind die Schalksmühler auf<br />

das Fräsen fixiert und umgehen<br />

das Erodieren, wo es nur geht. 90 %<br />

aller Zerspanungstätigkeiten entfallen<br />

auf das Fräsen. Grund dafür<br />

ist, dass es vor allem um den Bau<br />

von Vorserienwerkzeugen geht.<br />

Scharfe Kanten sind in diesem Stadium<br />

selten gefordert und auch das<br />

Mikrometer in der Ecke wird kaum<br />

gesucht. Vielmehr gilt es, die Werkzeuge<br />

für Prototypen und die Vorserie<br />

innerhalb von drei bis vier<br />

Wochen herzustellen.<br />

Aktuell werden auf der Allround-<br />

Maschine Elektroden, Formeinsät-<br />

Aus der Idee wird Serie<br />

3D High Tec aus Schalksmühle beliefert<br />

Markenartikler und Zulieferer<br />

aus allen Branchen, die Kunststoff<br />

als Werkstoff verwenden. Dabei<br />

geht es um Produkte oder Teile<br />

von Produkten, die zunächst virtuell<br />

am Bildschirm als Handmuster<br />

entstehen, zur Reife weiterentwickelt<br />

und schließlich zur Serie gebracht<br />

werden. Die technische<br />

Ausstattung unterstützt dabei den<br />

individuell optimalen Lösungsweg.<br />

Schwerpunkte sind dabei das Rapid<br />

Prototyping, Rapid Tooling und<br />

die Bereiche Konstruktion und Entwicklung<br />

sowie der Formen- und<br />

Lehrenbau.<br />

ze und andere Werkstücke aus fast<br />

allen Materialien gefertigt. Dabei<br />

sind die Fräser in der Regel auf<br />

16 mm Durchmesser begrenzt.<br />

Häufiger setzt man kleine Kugelfräser<br />

ein. Beispielsweise wurde für<br />

einen Kunden ein Einsatz mit HRC<br />

52 für einen Lichtwellenleiter gefertigt.<br />

Getestet hat man dafür das<br />

Fräsen und Polieren, anschließend<br />

das Poliererodieren - und ist zum<br />

Schluss beim reinen Fräsen geblieben.<br />

Messungen hatten nämlich<br />

ergeben, dass damit das beste Ergebnis<br />

erzielt wurde. Zum Einsatz<br />

kam ein 0,3 mm-Kugelfräser. Entsprechend<br />

wurde später auch das<br />

Serienwerkzeug gefertigt.<br />

Die Affinität zu den Miniaturwerkzeugen<br />

setzt das passende<br />

Maschinenkonzept, die entsprechende<br />

Werkzeugaufnahme (HSK<br />

50) und Feingefühl voraus. Alles<br />

ist in Schalksmühle vorhanden.<br />

Fräsarbeiten werden somit nicht<br />

mehr vergeben. Was auch nicht<br />

mehr notwendig ist, denn beide<br />

Bearbeitungszentren inklusive<br />

der Automatisierung schaffen zusätzliche<br />

Kapazitäten. Daher will<br />

man das 5-Achs-Simultanfräsen<br />

angehen.<br />

www.fehlmann.com<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung<br />

Zeit ✔ Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>


10. Januar 2<strong>01</strong>3 · Nr. 1-2 · <strong>Produktion</strong> · Energie-Effizienz · 27<br />

Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2<strong>01</strong>2<br />

Erfolgreiche Produkte für den Weltmarkt<br />

Michaela Neuner<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete<br />

Geschäftsstrategie ist längst<br />

keine Frage mehr der Branche<br />

oder der Größe. Sie zahlt sich für<br />

alle aus. Das belegen die Preisträger<br />

des 5. Deutschen Nachhaltigkeitspreises,<br />

der im Dezember in<br />

Düsseldorf verliehen wurde.<br />

Landsberg/Düsseldorf. „Die Nominierten<br />

zeigen unter anderem,<br />

dass traditionelle Nachhaltigkeitsprodukte<br />

weiter ihren Weg aus der<br />

Nische auf den Weltmarkt finden“,<br />

stellte der Vorsitzende der Jury des<br />

5. Deutschen Nachhaltigkeitspreises,<br />

Dr. Günther Bachmann, fest.<br />

Den traditionellen Vorreitern folge<br />

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis<br />

(DNP) wird seit<br />

2008 jährlich vergeben.<br />

In 2<strong>01</strong>2 bewarben<br />

sich 680 Unternehmen<br />

um Auszeichnungen<br />

in einer<br />

der acht Kategorien.<br />

<br />

Bild: DNP<br />

eine immer größer werdende Zahl<br />

vor allem kleiner und mittelständischer<br />

Unternehmen, die eine breite<br />

Vermarktung von ökologischsozialen<br />

Produkten aus Deutschland<br />

anstrebe.<br />

Mit 680 teilnehmenden Unternehmen<br />

verzeichnete der Deutsche<br />

Nachhaltigkeitspreis 2<strong>01</strong>2 einen<br />

neuen Rekord. Bewerben<br />

konnten sich deutsche Unternehmen,<br />

die wirtschaftlichen Erfolg<br />

mit sozialer Verantwortung und<br />

Schonung der Umwelt verbinden.<br />

Als ‚Deutschlands nachhaltigste<br />

Unternehmen‘ überzeugten 2<strong>01</strong>2<br />

die ökologisch-sozial orientierte<br />

GLS Bank, Hipp und SCA Hygiene<br />

Products SE. In der Kategorie<br />

‚Deutschlands nachhaltigste Marke‘<br />

wurden Frosta, Ökostrom-Anbieter<br />

Entega und Naturkosmetik-<br />

Pionier Speick nominiert. Die<br />

‚nachhaltigsten Zukunftsstrategien‘<br />

verfolgen aus Sicht der Jury<br />

Ventilatoren-Hersteller ebmpapst,<br />

Rohstoff-Lieferant Remondis<br />

und der Unilever-Konzern.<br />

„Das Thema Nachhaltigkeit hat<br />

bei ebm-papst seit vielen Jahren<br />

eine zentrale Bedeutung. Hierfür<br />

steht beispielhaft unsere Unternehmensleitlinie<br />

‚GreenTech‘, die<br />

wir aktuell weltweit forcieren“, sagt<br />

Rainer Hundsdörfer, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung der ebmpapst<br />

Gruppe. Die Jury würdigte<br />

das Engagement des Unternehmens<br />

für Energie-Effizienz und<br />

Klimaschutz: „Das ‚grüne Ventialtorenunternehmen’<br />

ist ein wesentliches<br />

Differenzierungsmerkmal<br />

im globalen Wettbewerb.“<br />

Der erste Preis für ‚Deutschlands<br />

nachhaltigstes Produkt‘ ging an die<br />

Hallenbeheizung H.Y.B.R.I.D. der<br />

Ludwigshafener Kübler GmbH.<br />

Das Heizsystem verknüpft eine digital<br />

gesteuerte Infrarothallenheizung<br />

mit Restwärmenutzung. So<br />

lässt sich die Abwärme der Heizungen<br />

beispielsweise zur Warmwasserbereitung<br />

oder zur Beheizung<br />

angrenzender Büroräume nutzen.<br />

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis<br />

ist eine Initiative der gleichnamigen<br />

Stiftung in Zusammenarbeit<br />

mit der Bundesregierung, dem<br />

Rat für Nachhaltige Entwicklung,<br />

Verbänden, Organisationen und<br />

Forschungseinrichtungen.<br />

www.nachhaltigkeitspreis.de<br />

Energie-Spar-Tipp<br />

Drucklufterzeugung wärmt Frischluft vor<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Alleine durch die Wärmerückgewinnung an Drucklufterzeugern spart<br />

das Volkswagen Werk in Salzgitter jährlich rund 7 300 Megawattstunden<br />

Energie.<br />

Produkt der Woche<br />

Heller und sparsamer als Metalldampf-Lampen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Salzgitter (mn). Druckluft wird<br />

für den Betrieb nahezu aller Maschinen<br />

in der Fahrzeugfertigung<br />

benötigt. Mit einem Anteil von<br />

rund 20 % am Gesamtstromverbrauch<br />

einer Fabrik birgt die<br />

Drucklufterzeugung ein enormes<br />

Potenzial Energie einzusparen.<br />

Prozessbedingt wird bei der Drucklufterzeugung<br />

ein Großteil der<br />

Druckluftkompressoren im Heizhaus von Volkswagen Salzgitter: Genug Abwärme<br />

für 400 Einfamilienhäuser.<br />

Bild: Volkswagen<br />

Kirchheimbolanden (mn). Auf<br />

vielen Firmengeländen sind Straßenleuchten<br />

und Wandaußenleuchten<br />

mit Halogenmetalldampf-Lampen<br />

(HQI) zu 125 Watt bestückt. Als Alternative<br />

dazu empfiehlt Amsetec<br />

seine neue Metolight SL004 LED-<br />

Straßenlampe. Im Vergleich zu einer<br />

HQI-Lampe leuchte sie deutlich heller<br />

und spare gleichzeitig über 80 %<br />

Energie, so Asmetec. Messungen an<br />

Gebäude-Wandlampen bei einer<br />

Helleres Licht<br />

bei geringerer<br />

Leistungsaufnahme:<br />

Metolight-<br />

LED-Straßenlampen<br />

sparen 80%<br />

Energie.<br />

Bild: Asmetec<br />

elektrischen Energie in Wärme<br />

umgewandelt. In Salzgitter wurde<br />

diese Wärme bisher ausschließlich<br />

an das Kühlwassernetz und dann<br />

an die Umwelt abgegeben. Nun<br />

wird die im Rahmen des <strong>Produktion</strong>sprozesses<br />

entstandene Wärme<br />

in das Frischluftsystem einer Fertigungshalle<br />

übertragen und wärmt<br />

während der Heizperiode die kalte<br />

Frischluft vor, bevor sie in die Halle<br />

Anzeige “<strong>Produktion</strong>”<br />

Format: 97 mm x 183 mm, 4c<br />

<strong>Ausgabe</strong> 1-2/2<strong>01</strong>3, 3-4/2<strong>01</strong>3<br />

gelangt. Das spart Heizenergie und<br />

reduziert den Erdgasverbrauch bei<br />

der Wärmeerzeugung im werkseigenen<br />

Heizhaus.<br />

Platzierung:<br />

Intelligent genutzte Abwärme<br />

Thema: Energie-Effizienz<br />

verringert Erdgasverbrauch<br />

Die eingesparte Wärmeenergie<br />

von 7 300 MWh pro Jahr entspricht<br />

einem jährlichen Heizwärmebedarf<br />

von rund 400 Einfamilienhäusern.<br />

Das Motorenleitwerk von<br />

Volkswagen in Salzgitter steigert im<br />

Zuge der Initiative ‚Think Blue.<br />

Factory‘ die Ressourceneffizienz<br />

und Umweltverträglichkeit seiner<br />

Fertigung. Die Verbesserung der<br />

Energie-Effizienz bildet dabei einen<br />

wichtigen Baustein.<br />

www.volkswagen.de<br />

Montagehöhe von circa fünf Metern<br />

ergaben: Die LED-SL004 mit 20 Watt<br />

Leistungsaufnahme erreicht 23 Lux,<br />

die HQI mit 125 Watt (plus Vorschaltgerät)<br />

lediglich drei Lux.<br />

Punkten könne die LED-SL004 auch<br />

mit einem besseren Farbwiedergabewert<br />

von CRI 69, während die getestete<br />

HQI-Lampe laut Asmetec nur<br />

CRI 51 erreiche. Gleichzeitig strahlen<br />

die Metolight LED-Lampen Licht erst<br />

ab circa 405 nm ab, was kaum Insekten<br />

anlockt. Entsprechend verschmutzen<br />

die mit LEDs bestückten<br />

Straßenleuchten weniger und die<br />

Wartungskosten verringern sich.<br />

www.asmetec.de<br />

Hocheffiziente Energieeinspartechnik<br />

zuverlässig und hochrentabel seit 30 Jahren<br />

zum Erwärmen,<br />

Kühlen und<br />

Rückkühlen<br />

Jetzt mit hocheffizienter Technik die Energieleistung und den Energieverbrauch<br />

drastisch reduzieren. Mit Einsatz multifunktionaler Wärme- und Kälterückgewinnungstechnik<br />

aus der verbrauchten Abluft Wärme und durch adiabatische Verdunstung<br />

erzeugte Kälte auf die frische Außenluft übertragen und damit 80% des sonst<br />

üblichen Wärme- und Kältebedarfs einsparen. Dies alles ohne Umluftanteile!<br />

Damit ist die Rückgewinnungstechnik keim- und schadstoffübertragungsfrei und<br />

auch im Störfall ohne Rauch- und Brandübertragung. Dies ist Basis für höchste<br />

Raumluftqualität und Sicherheit!<br />

Die Betriebssicherheit und Redundanz ermöglicht die komplette Bereitstellung<br />

von Wärme und Kälte mit multifunktionaler Nutzung:<br />

1 Wärmetauscher- Fortluft<br />

Rückgewinnung<br />

2<br />

1<br />

2 indirekt adiabatische<br />

GSWT ®<br />

Verdunstungskühlung<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

www.produktion.de<br />

integrierte Kältemaschine<br />

zur<br />

Nachkühlung und<br />

Rückkühlung<br />

integrierte<br />

Nacherwärmung<br />

integr. Freie Kühlung<br />

BHKWs / Rückkühlung<br />

für Spitzenstrombetrieb<br />

Die hohe Redundanz und Betriebssicherheit der Rückgewinnungssysteme<br />

spart nicht nur drastisch Energie, sondern ermöglicht auch eine Reduzierung<br />

der sonst erforderlichen Heiz-, Kälte- und Rückkühlanlagen.<br />

Damit macht sich diese Technik sofort und von selbst bezahlt!<br />

Eine Auswahl an Vorbildprojekten aus ganz Deutschland<br />

Fraport AG<br />

Frankfurt a.M.<br />

Wärme *: 5.480 kW<br />

Kälte *: 1.680 kW<br />

HEW / MVB Hamburg<br />

industrielle Rückkühlung<br />

Kühlluft: 1,2 Mio. m 3 /h<br />

Leistung: 6.600 KW<br />

R<br />

Wärme-Kälte-Rückgewinnungstechnik<br />

für Ihre luft- und klimatechnischen Anlagen<br />

zum Einsatz in:<br />

Ihren Werkhallen und <strong>Produktion</strong>sstätten<br />

Ihren Büro- und Verwaltungsgebäuden<br />

Ihren Aufenthalts- u. Veranstaltungsräumen<br />

6<br />

5<br />

Außenluft<br />

3<br />

3 3<br />

1<br />

GSWT ®<br />

Abluft<br />

Be- und Entlüftung<br />

für Werkhallen etc.<br />

- 80% einsparen -<br />

Zuluft<br />

Glaxo Smith Kline<br />

Dresden<br />

Wärme *: 2.<strong>01</strong>5 kW<br />

Kälte *: 1.<strong>01</strong>4 kW<br />

* eingesparte Wärme- bzw. Kälteleistungen<br />

Mit den seit 1983 in Betrieb befindlichen Anlagen werden jährlich etwa 660 Mio. kWh<br />

Wärme und Kälte eingespart, womit etwa 150.000 t CO2/a substituiert werden.<br />

SEW ® - Systemtechnik für Energierecycling<br />

und Wärmeflussbegrenzung GmbH<br />

47906 Kempen • Tel: 0 21 52 / 91 56-0 • www.sew-kempen.de<br />

NE<br />

4


28 · Management · <strong>Produktion</strong> · 10. Januar 2<strong>01</strong>3 · Nr. 1-2<br />

TNS Infratest<br />

Herausforderung Individualisierung<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Eine neue TNS-Infratest-Studie zeigt Handlungsfelder des Marketings<br />

in diesem Jahr auf: Business-to-Business-Unternehmen haben jeden<br />

einzelnen Kunden im Visier und wollen individuelle Produkte und<br />

Lösungen für diesen entwickeln. Gleichzeitig soll auch das Kundenbeziehungsmanagement<br />

verbessert werden.<br />

Bielefeld (gk). Stärkere Kundenorientierung<br />

und daraus resultierender<br />

Innovationsdruck bei der<br />

Entwicklung kundenspezifischer<br />

Lösungen, Verbesserung des Kundenbeziehungsmanagements<br />

und<br />

die Optimierung des Vertriebes<br />

sind die drei wichtigsten Herausforderungen<br />

für Marketingentscheider<br />

in B2B-orientierten Unternehmen<br />

im kommenden Jahr.<br />

Das ergab eine aktuelle Studie unter<br />

109 Marketingentscheidern aus<br />

deutschen Business-to-Business-<br />

Unternehmen mit mehr als 2 000<br />

Beschäftigten, die die TNS Infratest<br />

Industriemarktforschung im Oktober<br />

und November dieses Jahres<br />

durchgeführt hat.<br />

Befragt nach den persönlichen<br />

Herausforderungen für 2<strong>01</strong>3 stellen<br />

die Marketingentscheider die<br />

Kunden sehr deutlich in das Zentrum<br />

ihrer Maßnahmen. Daneben<br />

ergeben sich um die Kunden zwei<br />

inhaltliche Sphären: Zum einen die<br />

unvermeidbaren und sich verändernden<br />

Rahmenbedingungen,<br />

auf die es möglichst schnell und<br />

flexibel zu reagieren gilt. Zum anderen<br />

der aktive Gestaltungsbereich<br />

im eigenen Unternehmen,<br />

der möglichst strategisch und<br />

nachhaltig angelegt sein sollte,<br />

primär orientiert an den Kundenbedürfnissen<br />

und strategisch ausgerichtet<br />

auf neue Produkte, Märkte<br />

und Geschäftsfelder. „Alleine<br />

die Häufigkeit der Nennungen zu<br />

den persönlichen Herausforderungen<br />

zeigt uns, Marketingentscheider<br />

in deutschen B2B-Unternehmen<br />

setzen im nächsten Jahr<br />

lieber auf Angriff als auf Verteidigung<br />

und haben dabei jeden einzelnen<br />

Kunden im Visier – mit<br />

stärker auf den individuellen Kunden<br />

ausgerichteten Produkten und<br />

Lösungen“, sagt Oliver Janßen,<br />

stellvertretender Geschäftsführer<br />

und verantwortlich für den Forschungsbereich<br />

Industriemarktforschung<br />

B2B bei TNS Infratest in<br />

Bielefeld. „Das klingt vielleicht<br />

simpel, ist aber nicht einfach in der<br />

letzten Konsequenz umzusetzen.<br />

Firmen wollen<br />

Preispolitik verbessern<br />

Unabhängig von der Herausforderung<br />

einer technischen oder<br />

prozessualen Lösung dieser strategischen<br />

Ausrichtung fehlen häufig<br />

ausreichende und präzise Informationen<br />

über die Kunden und das<br />

bessere Verständnis der Kundenbedürfnisse,<br />

um diese auch für die<br />

eigene Entscheidungsfindung und<br />

Strategie berücksichtigen zu können“,<br />

so Janßen weiter.<br />

Dieses Ergebnis wird auch quantitativ<br />

bestätigt. Für zwei Drittel der<br />

befragten Marketingentscheider<br />

sind die kundenspezifische Gestaltung<br />

von Produkten und Leistungen<br />

sowie die Verbesserung des<br />

Kundenbeziehungsmanagements<br />

B-to-B-Unternehmen wollen in diesem Jahr die Beziehung zu ihren Kunden verbessern.<br />

äußerst geschäftskritisch beziehungsweise<br />

äußerst wichtig. Mehr<br />

als die Hälfte sieht dies ebenso für<br />

die Vertiefung der Wertschöpfung<br />

vom Produkt- zum Lösungsanbieter,<br />

die oft mit einer Neuausrichtung<br />

des Unternehmens einhergehen<br />

muss.<br />

Bezogen auf die vier P (Product,<br />

Price, Place, Promotion) im Marketingmix<br />

stehen Produktinnovation<br />

und Verbesserung des Vertriebs<br />

vor der Stärkung der Marke und der<br />

Optimierung der Preispolitik im<br />

Ranking der geschäftskritischen<br />

Herausforderungen für 2<strong>01</strong>3.<br />

„Kein völlig überraschendes Ergebnis“,<br />

kommentiert Janßen,<br />

„denn in den Gesprächen mit unseren<br />

Kunden stehen Innovation,<br />

Kundenorientierung und Vertrieb<br />

ebenfalls häufiger auf der Agenda.<br />

Allerdings findet mittlerweile<br />

auch eine deutlich intensivere Auseinandersetzung<br />

mit der eigenen<br />

Marke und damit auch einer stringenteren<br />

Preispolitik in den Unternehmen<br />

statt. Für immerhin die<br />

Hälfte der Marketingentscheider<br />

ein geschäftskritisches Thema.<br />

Dennoch ist dies noch nicht an allen<br />

entscheidungsrelevanten<br />

Nachhaltigkeit ist oft für<br />

Auftragsvergabe notwendig<br />

Schnittstellen in den Unternehmen<br />

in seiner Bedeutung erkannt<br />

worden“.<br />

Bemerkenswert ist, dass mehr<br />

als 40 % der Marketingentscheider<br />

angeben, eine strategische Neuausrichtung<br />

des Unternehmens ist<br />

äußerst geschäftskritisch beziehungsweise<br />

äußerst wichtig. „Eigentlich<br />

die größte Herausforderung<br />

für ein Unternehmen überhaupt,<br />

aber aus Sicht der Marketingentscheider<br />

wohl notwendig, um<br />

der Dynamik der Märkte gerecht zu<br />

werden und um weiterhin im Wettbewerb<br />

bestehen zu können“, so<br />

Janßen. Gleichbedeutend mit der<br />

strategischen Neuausrichtung ist<br />

die Positionierung als nachhaltig<br />

wirtschaftendes Unternehmen.<br />

Nachhaltigkeit kommt eine immer<br />

höhere Bedeutung zu und gilt inzwischen<br />

als real zu lösender Auftrag.<br />

Für die Auftragsvergabe ist<br />

nachhaltiges Wirtschaften bereits<br />

heute schon oft eine notwendige<br />

Voraussetzung. Angeführt wird<br />

dieses Ranking allerdings durch<br />

Bild: Fotolia, Kurharn<br />

die Erhöhung der allgemeinen Produkt-<br />

und Servicequalität. Dies ist<br />

weniger ein reines Marketing- als<br />

ein grundsätzliches Unternehmensthema.<br />

Doch welches sind<br />

die tatsächlich kritischen Aspekte<br />

der Qualitätswahrnehmung der<br />

Kunden? Hier gilt es die richtigen<br />

Informationen und Entscheidungshilfen<br />

zur Verfügung zu haben,<br />

um Wettbewerbsvorteile erzielen<br />

zu können.<br />

TNS Infratest ist das deutsche<br />

Mitglied der TNS-Gruppe (Taylor<br />

Nelson Sofres, London) und gehört<br />

zu einem der größten Marktforschungs-<br />

und Beratungsunternehmen.<br />

TNS, das mit Research International<br />

im Februar 2009 fusionierte,<br />

ist seit Oktober 2008 Teil der<br />

Kantar-Group, dem weltweiten<br />

Netzwerk in den Bereichen Research,<br />

Insight und Consultancy.<br />

Für Auftraggeber aus Automobil<br />

und Verkehr, Pharmamarkt, IT-/<br />

Tele-Kommunikation und Neue<br />

Medien, Finanzforschung, Konsumgüter,<br />

sowie der Medien-, Politik-<br />

und Sozialforschung liefert<br />

TNS Infratest „fact based consulting“<br />

und damit Management-<br />

Support.<br />

Leasing<br />

Mobilitätspakete machen Einsparungen möglich<br />

Manfred Godek<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Vor einer Leasing-Entscheidung<br />

sollten Fuhrparkmanager die<br />

Gesamtkosten eines Fahrzeuges<br />

während seiner Laufzeit berechnen,<br />

rät Arnd Halbach, Geschäftsführer<br />

von Expense Reduction<br />

Analysts.<br />

‚Mobilitätspakete‘ von Leasinganbietern, die an den individuellen Kundenbedürfnissen<br />

ausgerichtet sind, eröffnen Chancen.<br />

Bild: industrieblick, Fotolia<br />

Landsberg (gk). Die Automobilbranche<br />

begegnet dem aktuellen<br />

Absatzrückgang mit massiven<br />

Verkaufsförderungsmaßnahmen.<br />

Günstige Zentralbankgelder aus<br />

dem Drei-Jahres-Tender ermöglichen<br />

dies. Fuhrparkmanager werden<br />

mit ‚Top-Leasingangeboten‘<br />

geradezu überschüttet. Angesichts<br />

verlockender Dumpingraten gilt<br />

es, einen kühlen Kopf zu bewahren.<br />

Gerade in der jetzigen Situation<br />

macht sich eine systematische<br />

Marktbeobachtung bezahlt. Selten<br />

gab es so große Angebotsspannen.<br />

Um knapp 46 Euro lag Anfang Oktober<br />

bei einem VW Passat 2,0 Liter<br />

TDI über drei Jahre bei 90 Tausend<br />

Kilometer Laufleistung der günstigste<br />

unter dem teuersten Anbieter.<br />

Bei einem Audi A 4 multitronic<br />

waren es bei 120 Tausend Tacho-<br />

Endstrand rund 73 Euro, bei einem<br />

Ford Mondeo 2,0 Liter TDCi, 40 000<br />

Kilometer per anno, rund 70 Euro.<br />

Die Unterschiede betrugen mithin<br />

bis zu 20 %.<br />

„Gewerbliche Leasingnehmer<br />

können mit einer klugen Beschaffungsstrategie<br />

enorm Kosten sparen“,<br />

kommentiert Arnd Halbach,<br />

Geschäftsführer der Expense Reduction<br />

Analysts GmbH, einer auf<br />

Kostenmanagement spezialisierten<br />

Beratungsgesellschaft, diese<br />

Zahlen.<br />

Allerdings seien die knapp kalkulierten<br />

Finanzierungsraten nur<br />

eine Seite der Medaille. Auch bei<br />

den zusätzlichen Wartungs- und<br />

Serviceverträgen sowie den Versicherungen<br />

hätten die Anbieter mit<br />

dem Herbstbeginn noch einmal<br />

deutlich nachgelegt. Diese Benefits<br />

werden vor allem von den Herstellern<br />

zur Absatzsteuerung gezielt<br />

subventioniert. Pro Finanzierungsoder<br />

Leasingvertrag gibt es laut<br />

dem Arbeitskreis der Banken und<br />

Leasinggesellschaften der Automobilwirtschaft<br />

(AKA) zurzeit 1,6<br />

zusätzliche Dienstleistungsverträge.<br />

Das sind 12 % mehr Verträge als<br />

im Jahr 2<strong>01</strong>0 – und die Tendenz ist<br />

steigend.<br />

Der jeweiligen Marktstrategie<br />

entsprechend ergeben Vergleiche<br />

von Paketangeboten oftmals ein<br />

anderes Bild als die Gegenüberstellung<br />

der reinen Finanzierungsraten.<br />

Arnd Halbach von Expense<br />

Reduction Analysts sagt: „Die Leasing-Entscheidung<br />

sollte nach<br />

dem Prinzip ‚Total Cost of Ownership‘<br />

auf der Basis der Gesamtkosten<br />

eines Fahrzeugs während der<br />

Laufzeit getroffen werden.“<br />

Auffallend deutlich betonen<br />

Leasinganbieter die Bedeutung<br />

von „Mobilitätspaketen, die an den<br />

individuellen Kundenbedürfnissen<br />

ausgerichtet werden. Damit<br />

eröffnen sich weitere Chancen für<br />

kühle Rechner. Denn im Geschäftsleasing<br />

gibt es aufgrund der Vertragsfreiheit<br />

viele mögliche Varianten,<br />

die schon rein aus Wettbewerbsgründen<br />

nicht offen propagiert<br />

werden dürfen.<br />

Solche Leistungen zu entwickeln<br />

und im Markt zu etablieren, kostet<br />

natürlich Geld. Die Automobilbanken<br />

und die größeren unabhängigen<br />

Gesellschaften dürften deshalb<br />

im Vorteil sein. IFA-Direktor<br />

Professor Willi Dietz hatte den<br />

Wandel vom reinen Leasing- zum<br />

modernen Mobilitätsanbieter<br />

Auch nach der Zinswende kann<br />

Leasing Vorteile ausspielen<br />

schon im Jahr 20<strong>01</strong> populär gemacht.<br />

Damals brach der Markt in<br />

einer Rezession zweistellig ein. Im<br />

anschließenden Aufschwung gerieten<br />

die Pläne bei den meisten<br />

Leasing-Firmen allerdings wieder<br />

in Vergessenheit. Man hatte mit<br />

Neuverträgen alle Hände voll zu<br />

tun. Der Leitzins stand bei 2 % –<br />

doppelt so hoch wie heute. Auch<br />

nach der kommenden Zinswende<br />

wird das Leasing seine Vorteile als<br />

liquiditätsschonende Finanzierungsform<br />

ausspielen können.


10. Januar 2<strong>01</strong>3 · Nr. 1-2 · <strong>Produktion</strong> · Management · 29<br />

Employer Branding<br />

Probleme bei der Kommunikation nach innen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Unternehmen vernachlässigen es,<br />

Mitarbeiter als Botschafter für die<br />

eigene Marke zu gewinnen. Wird<br />

dieses Employer Branding nicht<br />

mit Leben erfüllt, sind crossmediale<br />

Kommunikationsmaßnahmen<br />

nach außen nicht glaubwürdig.<br />

Gummersbach (gk). Viele Unternehmen<br />

haben noch nicht erkannt,<br />

welches Potenzial ihre Mitarbeiter<br />

als Markenbotschafter für<br />

das eigene Unternehmen haben:<br />

Zwar haben bereits 69 % der Firmen<br />

eine Strategie für ihre Arbeitgebermarkenführung<br />

entwickelt<br />

oder setzen diese bereits um, doch<br />

ebenso viele Unternehmen vernachlässigen<br />

noch die Möglichkeiten,<br />

die ihnen die eigenen Mitarbeiter<br />

als Markenbotschafter in der<br />

Arbeitgeberkommunikation eröffnen,<br />

ergab eine aktuelle Studie von<br />

Kienbaum Communications. Danach<br />

bildet bislang nur jedes vierte<br />

Unternehmen eigene Mitarbeiter<br />

zu Markenbotschaftern aus und<br />

nur jede fünfte Firma organisiert<br />

Markenschulungen für die Belegschaft<br />

oder setzt interne Brand-<br />

Scouts ein.<br />

„Wird eine Marke von den eigenen<br />

Mitarbeitern im Unternehmen<br />

nicht gelebt, sind die durch crossmediale<br />

Kommunikationsmaßnahmen<br />

nach außen vermittelten<br />

Versprechen nicht authentisch.<br />

Identifizieren sich die Mitarbeiter<br />

Viel Unternehmen haben noch Probleme dabei, ihre Mitarbeiter zu Markenbotschaftern zu machen.<br />

<br />

Bild: n media images, Fotolia,<br />

aber mit der Marke, dann machen<br />

sie die unternehmerischen Interessen<br />

zu ihren eigenen und zeigen<br />

bei der Arbeit für ihr Unternehmen<br />

Begeisterung und hohes Engagement“,<br />

sagt Erik Bethkenhagen,<br />

Geschäftsführer von Kienbaum<br />

Communications.<br />

Mehr als 70 % sehen die Employer<br />

Brand vor allem als wichtigen<br />

Faktor, um sich als Unternehmen<br />

nach außen attraktiv zu präsentieren.<br />

Mit dieser Marke wollen sie<br />

ihre Arbeitgeberattraktivität und<br />

Bekanntheit bei den relevanten<br />

Zielgruppen steigern und die besten<br />

Talente rekrutieren und Stellen<br />

mit weniger Aufwand adäquat besetzen.<br />

Darüber wollen zwei Drittel<br />

der Unternehmen mit ihren Employer-Branding-Aktivitäten<br />

die<br />

Mitarbeiter besser an sich binden<br />

und deren Identifikation mit dem<br />

Arbeitgeber erhöhen.<br />

Einigen Firmen fällt es schwer,<br />

ihre Arbeitgebermarke nach innen<br />

zu kommunizieren: Rund ein Viertel<br />

der Befragten ist noch auf der<br />

Suche nach geeigneten Maßnahmen,<br />

um ihre Employer Brand<br />

nach innen zu stärken. Zwar haben<br />

viele Firmen bereits geeignete Instrumente<br />

für die externen Zielgruppen<br />

entwickelt, jedoch haben<br />

sie offenbar Schwierigkeiten diese<br />

externen Botschaften in geeignete<br />

Kommunikationsformen für die<br />

eigenen Mitarbeiter zu übersetzen.<br />

56 % setzen auf Work-Life-Balance,<br />

54 % auf ein geeignetes Kompetenzmodell<br />

und 58 % nutzen den<br />

Onboarding-Prozess, um sich als<br />

attraktiver Arbeitgeber nach innen<br />

zu positionieren.<br />

Viele Unternehmen legen den<br />

Schwerpunkt ihrer internen Employer-Branding<br />

–Maßnahmen auf<br />

das Einarbeiten von neuen Mitarbeitern:<br />

Rund 60 % der Firmen<br />

messen dem Onboarding-Prozess<br />

eine besonders große Bedeutung<br />

bei, um die eigene Arbeitgebermarke<br />

zu transportieren. Neue<br />

Mitarbeiter sollen die Werte und<br />

Kultur des Unternehmens von Anfang<br />

an leben, um so ein Höchstmaß<br />

an Motivation, Engagement<br />

und Eigeninitiative zu erreichen.<br />

Jedoch hat nur gut ein Drittel<br />

Instrumente entwickelt, um ihre<br />

Mitarbeiter dauerhaft für die Arbeitgebermarke<br />

zu sensibilisieren.<br />

Außerdem gibt es lediglich in 13 %<br />

der Firmen sogenannte Exitgespräche,<br />

in denen der Personalverantwortliche<br />

das Gespräch mit<br />

dem ausscheidenden Mitarbeiter<br />

sucht. Auch das Potenzial von<br />

Alumninetzwerken für Employer<br />

Branding nutzen nur 22 % der Unternehmen.<br />

Erfolg wird über den<br />

Krankenstand gemessen<br />

Viele Unternehmen nutzen mittlerweile<br />

in erster Linie Rankings<br />

und Onlinemedien, um zu kontrollieren,<br />

ob ihre Employer-Branding-<br />

Aktivitäten erfolgreich sind: 70 %<br />

der Firmen ziehen ihre Positionierung<br />

in Arbeitgeberrankings als<br />

Kriterium heran, um den Erfolg<br />

ihrer Employer-Branding-Strategie<br />

zu messen. 63 % überprüfen<br />

regelmäßig ihr Standing in Online-<br />

Arbeitgeberbewertungsplattformen.<br />

Darüber hinaus ziehen gut die<br />

Hälfte der Unternehmen verschiedene<br />

Branchenbenchmarks, etwa<br />

zum Krankenstand oder der Mitarbeiterfluktuation,<br />

heran, um Erfolg<br />

oder Misserfolg ihrer Arbeitgebermarken-Strategie<br />

zu messen.<br />

Executive MBA der RWTH Aachen<br />

Frühbucherrabatt bis zum 31. Januar 2<strong>01</strong>3<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Das Forschungsinstitut für Rationalisierung der RWTH informiert am<br />

28. Januar über den Studiengang Executive MBA, der mit der Universität<br />

St. Gallen konzipiert wurde. Zielgruppe sind Technologiemanager.<br />

München (gk). Der internationale<br />

Wettbewerb stellt hohe Anforderungen<br />

an Fach- und Führungskräfte<br />

aus dem Technologiesektor.<br />

Führungskräfte in technologiegetriebenen<br />

Unternehmen müssen<br />

sowohl im technischen Bereich<br />

immer auf dem neuesten Stand der<br />

Forschung sein als auch alle Prozesse<br />

entlang der Wertschöpfungskette<br />

im eigenen Unternehmen<br />

beherrschen. Um sie dabei zu unterstützen,<br />

bieten die Fraunhofer<br />

Academy und die RWTH Aachen<br />

University den berufsbegleitenden<br />

Studiengang ‚Executive MBA der<br />

RWTH Aachen University‘ an. Am<br />

28. Januar 2<strong>01</strong>3 findet am Forschungsinstitut<br />

für Rationalisierung<br />

(FIR) e.V. der RWTH Aachen<br />

ab 17 Uhr ein Informationsabend<br />

zum Studiengang statt. Nächster<br />

Studienbeginn ist der 16. September<br />

2<strong>01</strong>3. Früh-Entschlossene können<br />

bei Anmeldung bis zum 31.<br />

Januar 2<strong>01</strong>3 10 % der Studiengebühren<br />

sparen. „Um angehende<br />

Führungskräfte mit technischem,<br />

naturwissenschaftlichem und betriebswirtschaftlichem<br />

Hintergrund<br />

gezielt und anwendungsbezogen<br />

zu befähigen, Innovationen<br />

auf internationalen Märkten zu<br />

positionieren, haben die RWTH<br />

Aachen und die Universität St. Gallen<br />

2004 gemeinsam diesen Studiengang<br />

konzipiert«, erläutert Dr.<br />

Roman Götter, Geschäftsführer der<br />

Fraunhofer Academy.<br />

Weitere Informationen und Anmeldung<br />

unter www.emba.rwth-aachen.<br />

de.<br />

Prof. Günther Schuh ist einer der Dozenten<br />

beim Executive MBA der<br />

RWTH Aachen University. Bild: RWTH<br />

www.produktion.de<br />

Technik und Wirtschaft<br />

für die<br />

deutsche Industrie<br />

MVV Energiedienstleistungen<br />

heißt jetzt MVV Enamic<br />

Mehr Effizienz für Ihren Erfolg<br />

Mit unseren innovativen Energiedienstleistungen senken Sie die Kosten für Energie und Medien und erhöhen deutlich Ihre Energieeffizienz.<br />

Schalten Sie jetzt um auf eine sichere und wirtschaftliche Energieversorgung: www.mvv-enamic.de


10. Januar 2<strong>01</strong>3 · Nr. 1-2 · <strong>Produktion</strong> · Office Tools · 31<br />

Technische Details<br />

Display: 29,5 cm (11,6 Zoll), Full<br />

HD Display<br />

Auflösung: 1 920 x 1 080 Pixel<br />

Betriebssystem: Windows 8, 64-Bit<br />

Prozessor: Intel Coe i5, 1,70 Ghz,<br />

Dual Core, 3 MB<br />

Speicher: 4 GB DDR3 SDRAM<br />

Preis: 1 299,00 Euro<br />

Kontakt: www.acer.de<br />

Teamfähig durch Vielseitigkeit<br />

Das Aspire S7-191-53314G12ass ist das 11,6 Zoll Modell der Aspire S7 Serie.<br />

Das Ultrabook ist 12,2 mm flach und mit einem glatten Unibody-Gehäuse<br />

aus Aluminium ausgestattet. Das Full HD-Display sorge für satte Details<br />

und die 10-Punkt-Touch-Steuerung für einfache Bedienung, so Acer. Das Ultrabook<br />

lässt sich bis zu 180 Grad öffnen, sodass es flach hingelegt und von<br />

beiden Seiten genutzt werden kann. Die mit Leuchtdioden hintergrundbeleuchtete<br />

Tastatur des Ultrabooks leuchtet automatisch und optimiert ihr<br />

Licht, damit es stets der Umgebung angepasst wird und die Augen schont.<br />

Technische Details<br />

23,6 Zoll (60 cm) LED-Backlit, TN<br />

Panel<br />

Auflösung: 1 920 x 1 080 Pixel<br />

Pixelabstand: 0,2715 mm<br />

Reaktionszeit: 2 ms<br />

Kontrastverhältnis: 5 Mio : 1<br />

Preis: 229,00 Euro<br />

Kontakt: www.iiyama.com<br />

Funktionale Schönheit für das Büro<br />

Durch die LED Dioden, die im ProLite B2481HS-1 zum Einsatz kommen, verspricht<br />

Hersteller Iiyama, ist der Monitor schonend zur Umwelt. Weitere<br />

Funktionen, die den Arbeitsalltag erleichtern sollen, sind beispielsweise das<br />

Overdrive Feature, dass das Verschwimmen schneller bewegter Grafiken<br />

oder Bildern minimieren soll oder die Pivotfunktion, bei sich der der Monitor<br />

auch im Hochformat nutzen lässt. Laut Iiyama soll das vor allem bei der<br />

Bearbeitung langer Texte und Tabellen von Vorteil sein.<br />

Technische Details<br />

Display: 25,7 cm (10,1“) LCD, kapazitives<br />

Touchdisplay<br />

Auflösung: 1280 x 800 Pixel<br />

Betriebssystem: Android 4.1, Jelly<br />

Bean<br />

Prozessor: NVIDIA Tegra 3 Prozessor<br />

mit integriertem Grafikadapter<br />

Stromversorgung: Akku: Li-Ion<br />

Polymer<br />

Preis: 399,00 Euro<br />

Kontakt: www.toshiba.de<br />

Kamera im Smartphone-Design<br />

Die GALAXY Camera von Samsung ist mit<br />

Android 4.1 und kompletter Online-Anbindung<br />

ausgestattet. Damit soll der Nutzer seine<br />

Fotos direkt mit bis zu fünf anderen Wi-Fi<br />

Direct kompatiblen Geräte teilen können, ohne<br />

die Kamera an einen Laptop anschließen<br />

zu müssen. Auch die Bearbeitung der Fotos,<br />

soll laut Samsung mit Hilfe der neuesten<br />

Apps oder der vorinstallierten Paper Artist<br />

Funktion jederzeit und noch vor Ort möglich<br />

sein. Mit einem Smartphone sei die Galaxy<br />

Camera dennoch nicht zur vergleichen, so<br />

der Hersteller, denn der 16 Megapixel 1/2.3“<br />

BSI CMOS Sensor sorgt für brillante Farben<br />

und eine hohe Auflösung, wodurch die Qualität<br />

der Fotos höher sei.<br />

3D hält Einzug die Konferenzräume<br />

Technische Details<br />

Display: 12,1 cm (4,77 Zoll) HD Super<br />

Clear Touchscreen, 1 280 x 720 Pixel, 16<br />

Mio Farben<br />

Bildsensor: 16,3 Megapixel, 7,81 mm<br />

(1/2,3 Zoll) BSI CMOS<br />

Speicher: 8 GB intern, erweiterbar auf 64<br />

GB (microSD)<br />

Datenübertragung: WLAN, USB, WiFi,<br />

Bluetooth und viele weitere<br />

Besondere Funktionen: unter anderem<br />

Google Play, Instagram, Sprachsteuerung<br />

Preis: 599,00 Euro<br />

Kontakt: www.samsung.de<br />

Der Phillips Fernseher LED-TV 47PFL6907 mit einer<br />

Bildschirmdiagonale von 47 Zoll verfügt<br />

über eine Vielzahl von Funktionen, die laut<br />

Hersteller über die eines herkömlichen Fernsehers<br />

hinausgehen sollen. Durch die Möglichkeit,<br />

den Fernseher auch über das Tablet,<br />

das Smartphone oder eine Tastatur zur steuern,<br />

lassen sich Inhalte einfach auf das Gerät<br />

übertragen. Per Tastendruck soll es möglich<br />

sein, eben diese 2D-Inhalte in 3D-Qualität umzuwandeln und wieder geben zu<br />

können. Mit der Möglichkeit Skype auf dem Fernseher zu installieren, sind auch<br />

Videokonferenzen und Sprachanrufe kein Problem mehr.<br />

Mit HighSpeed<br />

Daten sichern<br />

Die neue tragbare Festplatte ESD200<br />

von Transcend hat eine Verbindungsbandbreite<br />

von bis zu 5 Gbits<br />

pro Sekunde, und bietet USB 3.0<br />

wie auch USB 2.0.<br />

Die Festplatte zeichnet sich nicht<br />

nur durch ihr schlankes Design<br />

aus, sondern laut Transcend auch<br />

durch ein einfaches Anschließen<br />

via Plug-and-Play Funktion. Erleichterung<br />

der Datensicherung<br />

soll die One Touch Auto-Datensicherungstaste<br />

liefern, auch ein<br />

Netzteil ist durch den USB-Anschluss<br />

nicht mehr nötig.<br />

Technische Details<br />

Kapazität: 256 GB<br />

Größe: 92 mm (L) x 62 mm (W) x<br />

10.5mm (H)<br />

Gewicht: 56 g<br />

Speicher: MLC NAND Flashspeicher<br />

Betriebsspannung: DV 5V<br />

Preis: 309,90 Euro<br />

Kontakt: de.transcend-info.com<br />

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Plattform Android 4.1, Jelly Bean, welche für eine schnelle und flüssige<br />

Touch-Bedienung garantieren soll. Für den schnellen Offline-Zugriff auf private<br />

Multimedia-Bibliotheken bietet das Tablet zusätzlich die Möglichkeit,<br />

über den den microSD-Kartensteckplatz mit SDHC/SDXC-Unterstützung auf<br />

bis zu 64 GB zusätzlichen externen Speicher zuzugreifen. Außerdem stellt<br />

das Tablet Verbindungen über WLAN oder Bluetooth 3.0 bereit.<br />

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IMPRESSUM<br />

REDAKTION (08191-125-310)<br />

Chefredakteur:<br />

Eduard Altmann (verantwortlich)<br />

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Claus Wilk (-329)<br />

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Redaktion (Print und Online):<br />

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Knüpffer (gk) -107, Annika Ostermeier (ao)<br />

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Tel. 08191/125-310, -442, -370, -303<br />

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Anzeigenverkauf:<br />

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Bettina Fischer -844,<br />

Verena Förg -366, Christina Karge -224,<br />

Bernadette Kraus -231, Gerald Zasche -337<br />

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E-Mail: anzeigenverwaltung@produktion.de<br />

VERLAG (08191-125-0)<br />

Geschäftsführung:<br />

Fabian Müller<br />

Verlagsleitung:<br />

Stefan Waldeisen<br />

Leitung Online-Dienste:<br />

Gerhard Brauckmann -478<br />

Vertrieb:<br />

Stefanie Ganser<br />

Leitung Vertriebsadministration:<br />

Annette Tabel -348<br />

Leser-Service:<br />

E-Mail: leserservice@mi-verlag.de,<br />

Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-244<br />

Leitung Zentrale Herstellung:<br />

Hermann Weixler -344<br />

Leitung Herstellung Fachzeitschriften:<br />

Horst Althammer<br />

Art Director: Jürgen Claus<br />

Herstellung/Layout:<br />

Andrea de Paly, Carmen Häfelein,<br />

westermann druck GmbH, Braunschweig<br />

Erscheinungsweise:<br />

wöchentlich, 51. Jahrgang<br />

ISSN: 0344-6166<br />

Anschrift für Verlag, verantwortlichen<br />

Redakteur und verantwortlichen<br />

Anzeigenleiter:<br />

verlag moderne industrie GmbH<br />

86895 Landsberg;<br />

Tel.: 08191/125-0, Fax: 08191/125-444<br />

E-Mail: journals@mi-verlag.de<br />

Internet: www.mi-fachzeitschriften.de<br />

Handelsregister-Nr./Amtsgericht:<br />

HRB 22121 Augsburg<br />

Bedingungen für Anzeigen,<br />

Vertrieb und Redaktion:<br />

Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 52<br />

gültig seit 1. 10. 2<strong>01</strong>2<br />

Jahresabonnement:<br />

Inland Euro 99,80 , Ausland Euro 104,00 ,<br />

(jeweils inkl. Versandkosten). Einzelpreis<br />

Euro 2,80 zuzüglich Versandkosten.<br />

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Jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum<br />

Monatsende. Nachdruck, Übersetzung und<br />

Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung.<br />

Für zugesandte Manuskripte, Bildmaterial<br />

und Zuschriften wird keinerlei Gewähr<br />

übernommen; für die vollständige<br />

oder teilweise Veröffent lichung in der Zeitschrift,<br />

die Verwertung in digitalisierter<br />

Form im Wege der Vervielfältigung und Verbreitung<br />

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Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München.<br />

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Casiraghi Pubblicità Internazionale<br />

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Tel. 0039 031 261407, Fax 031 261380<br />

E-Mail: info@casiraghi.info<br />

USA<br />

Tompkins Media LLC, Mr. Ray Tompkins,<br />

18 Tredington Street, Sugar Land,<br />

TX 77479-2992, USA<br />

Tel. 0<strong>01</strong> 281 3131004, Fax 0<strong>01</strong> 281 4943742<br />

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Veröffentlichung gemäß Art. 8 Abs. 3 Bayerisches<br />

Pressegesetz: Alleinige Gesellschafterin<br />

der verlag moderne industrie GmbH ist die<br />

Süddeutscher Verlag Hüthig Fachinformationen<br />

GmbH, München. An dieser sind beteiligt:<br />

Süddeutscher Verlag GmbH, München:<br />

91,98%; Kaufmann Holger Hüthig, Heidelberg:<br />

7,<strong>02</strong>%


30 · Initiative Pro Standort Deutschland · <strong>Produktion</strong> · 10. Januar 2<strong>01</strong>3 · Nr. 1-2<br />

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32 · Wirtschaftsfakten · <strong>Produktion</strong> · 10. Januar 2<strong>01</strong>3 · Nr. 1-2<br />

Maschinenbau-Aktien-indeX<br />

Super-Start ins Neue Jahr<br />

Stefan Maichl,<br />

Senior Analyst<br />

der LBBW<br />

Dow Jones<br />

Stuttgart (ilk). Gut gelaunt beendeten die Aktienmärkte<br />

die erste Handelswoche 2<strong>01</strong>3. Der in den<br />

USA in der Haushaltspolitik erzielte Minimalkonsens<br />

sorgte für weiteren Auftrieb, denn dadurch<br />

konnte zumindest der gefürchtete Sturz von der<br />

Fiskalklippe erstmals vermieden werden. Gestützt<br />

wurden die Börsen auch durch etwas besser als<br />

erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten. Der<br />

DAX blieb mit einem Wochenplus von 2,2 % auf<br />

Wachstumskurs. Der konjunktursensiblere Maschinenbau-Aktien-indeX<br />

von <strong>Produktion</strong> und<br />

LBBW legte um fulminante 4,4 % zu, wobei alle<br />

Einzelwerte trotz dünner Nachrichtenlage Kurszuwächse<br />

verzeichnen konnten. Besonders gesucht<br />

waren Aktien, die 2<strong>01</strong>2 vom allgemeinen Marktaufschwung<br />

nicht profitieren konnten. So stiegen die<br />

Anteilsscheine von Aixtron und SMT Scharf um<br />

über 10 %. Die schwankungsanfällige Aktie des<br />

Druckmaschinenherstellers Koenig & Bauer überraschte<br />

mit einem Kurssprung von fast 10 %.<br />

Euro Stoxx<br />

2<strong>01</strong>3: Es geht aufwärts - aber mühsam<br />

München (ilk). Das Münchener<br />

Ifo-Institut zeigt sich vorsichtig optimistisch<br />

und stellt für dieses Jahr ein<br />

Wachstum in Höhe von 0,7 % in Aussicht.<br />

Zunächst geht es allerdings<br />

bergab: Für das Schlussquartal des<br />

letzten Jahres erwarten die Forscher<br />

einen BIP-Rückgang um 0,3 %. Nach<br />

gutem Start habe die deutsche Wirtschaft<br />

im Jahresverlauf mehr und<br />

mehr an Fahrt verloren, heißt es dazu<br />

aus München. Grund sei vor allem<br />

die Unsicherheit wegen der<br />

Schuldenkrise im Euroraum. Das Institut<br />

prognostiziert zudem, dass die<br />

<strong>Produktion</strong> in den Krisenländern<br />

(mit Ausnahme von Irland) weiter<br />

schrumpft. „Stabiler aufgestellte<br />

Volkswirtschaften wie Deutschland,<br />

Finnland und Österreich werden<br />

hingegen im weiteren Verlauf des<br />

Jahres 2<strong>01</strong>3 den Abschwung hinter<br />

sich lassen“, heißt es.<br />

13600<br />

13280<br />

12960<br />

12640<br />

12320<br />

12000<br />

Maschinenbau-Aktien-indeX vs DAX<br />

420<br />

400<br />

380<br />

360<br />

340<br />

320<br />

300<br />

26.11.<br />

03.12.<br />

Hang Seng<br />

24000<br />

23200<br />

22400<br />

21600<br />

20800<br />

20000<br />

26.11.<br />

03.12.<br />

10.12.<br />

10.12.<br />

14.12.<br />

14.12.<br />

07.<strong>01</strong>.<br />

07.<strong>01</strong>.<br />

Maschinenbau-<br />

Aktien-indeX<br />

DAX 30<br />

2850<br />

2720<br />

2590<br />

2460<br />

2330<br />

2200<br />

TecDax<br />

860<br />

842<br />

824<br />

806<br />

788<br />

770<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

Maschinenbau-Aktien-indeX<br />

Name<br />

Indexmitglied<br />

Kurs<br />

(eur)<br />

28.12.<br />

26.11.<br />

26.11.<br />

Kurs<br />

(eur)<br />

04.<strong>01</strong>.<br />

03.12.<br />

03.12.<br />

10.12.<br />

10.12.<br />

Wochen<br />

performance<br />

(in %)<br />

14.12.<br />

14.12.<br />

07.<strong>01</strong>.<br />

07.<strong>01</strong>.<br />

1 Jahr<br />

420<br />

400<br />

380<br />

360<br />

340<br />

320<br />

300<br />

Marktkapitalisierung<br />

(in Mio.)<br />

AIXTRON (XET) TecDAX 8,88 9,85 10,9% 1004<br />

BAUER (XET) SDAX 19,32 20,60 6,6% 353<br />

DEUTSCHE BET. (XET) SDAX 19,50 19,80 1,5% 271<br />

DEUTZ (XET) SDAX 3,54 3,74 5,7% 452<br />

DUERR (XET) MDAX 67,50 69,51 3,0% 1203<br />

GEA GROUP (XET) MDAX 24,47 25,89 5,8% 4983<br />

GESCO (XET) SDAX 68,05 70,69 3,9% 235<br />

GILDEMEISTER (XET) MDAX 15,25 16,65 9,2% 10<strong>02</strong><br />

HEIDELBERGER DRUCK (XET) SDAX 1,23 1,30 5,7% 305<br />

JENOPTIK (XET) TecDAX 7,38 7,85 6,4% 450<br />

JUNGHEINRICH PFS. (XET) SDAX 29,46 30,14 2,3% 482<br />

KOENIG & BAUER (XET) SDAX 12,76 13,97 9,5% 230<br />

KRONES (XET) MDAX 47,00 47,11 0,2% 1487<br />

KUKA (XET) MDAX 27,67 28,58 3,3% 969<br />

LPKF LASER & ELTN. (XET) TecDAX 15,75 16,30 3,5% 181<br />

MAN (XET) MDAX 80,75 83,31 3,2% 11745<br />

MTU AERO ENGINES (XET) HLDG. MDAX 68,80 71,40 3,8% 3713<br />

NORDEX (XET) TecDAX 2,99 3,15 5,3% 232<br />

NORMA GROUP (XET) SDAX 21,00 21,53 2,5% 686<br />

PFEIFFER VACUUM (XET) TECH. TecDAX 91,57 93,26 1,8% 920<br />

RATIONAL (XET) MDAX 218,00 221,75 1,7% 2521<br />

SALZGITTER (XET) MDAX 39,43 40,78 3,4% 2451<br />

SCHALTBAU HOLDING (XET) SDAX 31,05 31,76 2,3% 195<br />

SIEMENS (XET) DAX 82,20 83,93 2,1% 73942<br />

SMT SCHARF (XET) SDAX 21,10 23,30 10,4% 98<br />

SUESS MICROTEC (XET) TecDAX 8,44 8,96 6,1% 171<br />

THYSSENKRUPP (XET) DAX 17,76 18,24 2,7% 9384<br />

VOSSLOH (XET) MDAX 74,47 76,90 3,3% 1<strong>02</strong>5<br />

WACKER NEUSON (XET) SDAX 10,35 10,49 1,3% 735<br />

WINCOR NIXDORF (XET) MDAX 35,45 36,93 4,2% 1222<br />

Quelle: Datastream, LBBW Research, <strong>Produktion</strong><br />

Bemerkung: Es handelt sich hierbei um XETRA-Schlusskurse vom vergangenen Donnerstag.<br />

Stammdaten zum Index: Anzahl der Werte: 30, Startpunkt 1.1.2000, Startwert 100, Indexart: Preisindex,<br />

Gewichtung: Gleichgewichtung;<br />

Werte die nach dem 1.1.2000 notiert sind: Bauer, Nordex, Wacker Neuson, Wincor Nixdorf, Deutsche Beteiligungen,<br />

MTU Aero Engines, Schaltbau Holding, LPKF Laser & Electronics sowie SMT Scharf.<br />

Energie & Rohstoffe<br />

Entwicklung Ölpreis /<br />

Barrel (159 l)<br />

112<br />

111<br />

110<br />

109<br />

108<br />

107<br />

106<br />

109,80<br />

19.11.<br />

03.12.<br />

10.12.<br />

111,20<br />

14.12.<br />

GDF Suez: Erneuerbare<br />

Energien gehen an Japan<br />

Frankfurt (DJ/ilk). Der französische<br />

Energieversorger GDF Suez<br />

kommt mit dem Verkauf von Unternehmensteilen<br />

voran. Der Konzern<br />

veräußert 60 % seiner kanadischen<br />

erneuerbaren Engergieproduktion<br />

an die japanische Mitsui<br />

und ein Konsortium unter Führung<br />

des Portfoliomanagers Fiera Axium<br />

Infrastructure. Dafür erhalten<br />

die Franzosen rund 1,5 Mrd Euro,<br />

was den Schuldenberg von GDF<br />

um 1 Mrd Euro verringert.<br />

Rohstoffpreise<br />

Aluminium je Tonne: 2<strong>01</strong>6,15 $<br />

Kupfer je Tonne: 8140,50 $<br />

Gold je Feinunze: 1656,75 $<br />

Silber je Feinunze: 30,22 $<br />

Nickel je Tonne: 13247,92 €<br />

Zinn je Tonne: 18218,58 €<br />

€ 1,30 $ € 71,69 Rupie<br />

€ 114,26 Yen € 39,56 Rubel<br />

€ 8,11 Yuan € 4,12 Zloty<br />

€ 0,81 £ € 290,96 Forint<br />

Konjunktur und Märkte<br />

BDI: Exportwachstum<br />

wird langsamer<br />

07.<strong>01</strong>.<br />

Umrechnungskurse<br />

Berlin (ilk). Deutschland wird<br />

auch im kommenden Jahr mehr<br />

exportieren. Allerdings dürfte sich<br />

das Wachstum verlangsamen. Der<br />

BDI rechnet mit einer Zunahme<br />

um mindestens 3 %. In diesem Jahr<br />

würden die deutschen Exporte allerdings<br />

langsamer wachsen als<br />

der globale Handel insgesamt,<br />

heißt es beim Industrieverband.<br />

Konjunktur<br />

Hundt: Keine Rezession<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />

Frankfurt (DJ/ilk). Der Präsident<br />

des BDA, Dieter Hundt, rechnet<br />

mit einer weiter wachsenden Wirtschaft<br />

und steigenden Löhnen.<br />

„Ich bin überzeugt, dass wir in<br />

Deutschland keine Rezession erleben<br />

werden“, sagte Hundt gegenüber<br />

der Presse. Die gute Lohnentwicklung<br />

der Jahre 2<strong>01</strong>1 und 2<strong>01</strong>2<br />

werde sich im kommenden Jahr<br />

fortsetzen, sagte Hundt. „Wenn es<br />

Branchenbarometer Europa<br />

China in der stärksten<br />

Phase seit 14 Monaten<br />

Wirtschaftsentwicklung<br />

BIP 2<strong>01</strong>1 BIP 2<strong>01</strong>2<br />

Land (reale Veränd. geg. Vorjahr in %)<br />

Belgien 1,9 0,0<br />

Dänemark 1,1 1,1<br />

Finnland 2,9 0,8<br />

Frankreich 1,7 0,5<br />

Griechenland -6,9 -4,7<br />

Irland 0,7 0,5<br />

Italien 0,4 -1,4<br />

Luxemburg 1,6 1,1<br />

Niederlande 1,2 -0,75<br />

Norwegen 1,6 2,3<br />

Österreich 3,0 0,9<br />

Portugal -1,9 -3,0<br />

Schweden 3,8 0,3<br />

Schweiz 2,1 0,8<br />

Spanien 0,7 -0,5<br />

Türkei 8,5 3,0<br />

Ver. Königreich 0,8 0,5<br />

Quelle: Germany Trade and Invest, Bonn<br />

Peking (DJ/ilk). Die chinesische<br />

Wirtschaft zeigt frische Zeichen der<br />

Stärke. Der HSBC-Einkaufsmanagerindex<br />

für das verarbeitende<br />

Gewerbe kletterte im Dezember<br />

auf 50,9 Punkte und damit den<br />

höchsten Stand seit 14 Monaten.<br />

Werte über 50 Punkte zeigen ein<br />

Wachstum an, Zahlen darunter<br />

deuten auf eine Schrumpfung.<br />

den Unternehmen gut geht, sollen<br />

auch die Mitarbeiter profitieren.“<br />

Er sei zuversichtlich, dass die Tarifparteien<br />

den Weg „einer flexiblen,<br />

differenzierten und produktivitätsorientierten<br />

Tarifpolitik fortsetzen“.<br />

Der Anstieg der Produktivitätsrate<br />

hatte 2<strong>01</strong>1 zu einer Lohnsteigerung<br />

von 3 % geführt. Hundt<br />

regte an, im Fall einer sich abschwächenden<br />

Wirtschaftkurzfristig<br />

die Kurzarbeiter-Regelung wieder<br />

in Kraft zu setzen.<br />

Marktpotenzial<br />

Gemischte Aussichten bestehen in Europa für die Bau-Zulieferindustrie: In einigen<br />

Ländern zieht die Baukonjunktur weiter an; einige europäische Regionen<br />

fahren ihre Investitionen laut Germany Trade and Invest zurück.<br />

Bau<br />

© <strong>Produktion</strong><br />

US-Lagerbestände ziehen<br />

im Oktober an<br />

Frankfurt (DJ/ilk). Die Lagerbestände<br />

in der US-Wirtschaft sind<br />

im Oktober im Vergleich zum Vormonat<br />

saisonbereinigt um 0,4 %<br />

gestiegen. Das Verhältnis von Lagerbeständen<br />

zu Umsätzen stieg<br />

auf 1,29. Die Zahl gibt an, wie viele<br />

Monate die Betriebe benötigen<br />

würden, um ihre Lagerbestände<br />

komplett zu verkaufen.

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