Ausgabe - 01-02 - Produktion
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32 · Wirtschaftsfakten · <strong>Produktion</strong> · 10. Januar 2<strong>01</strong>3 · Nr. 1-2<br />
Maschinenbau-Aktien-indeX<br />
Super-Start ins Neue Jahr<br />
Stefan Maichl,<br />
Senior Analyst<br />
der LBBW<br />
Dow Jones<br />
Stuttgart (ilk). Gut gelaunt beendeten die Aktienmärkte<br />
die erste Handelswoche 2<strong>01</strong>3. Der in den<br />
USA in der Haushaltspolitik erzielte Minimalkonsens<br />
sorgte für weiteren Auftrieb, denn dadurch<br />
konnte zumindest der gefürchtete Sturz von der<br />
Fiskalklippe erstmals vermieden werden. Gestützt<br />
wurden die Börsen auch durch etwas besser als<br />
erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten. Der<br />
DAX blieb mit einem Wochenplus von 2,2 % auf<br />
Wachstumskurs. Der konjunktursensiblere Maschinenbau-Aktien-indeX<br />
von <strong>Produktion</strong> und<br />
LBBW legte um fulminante 4,4 % zu, wobei alle<br />
Einzelwerte trotz dünner Nachrichtenlage Kurszuwächse<br />
verzeichnen konnten. Besonders gesucht<br />
waren Aktien, die 2<strong>01</strong>2 vom allgemeinen Marktaufschwung<br />
nicht profitieren konnten. So stiegen die<br />
Anteilsscheine von Aixtron und SMT Scharf um<br />
über 10 %. Die schwankungsanfällige Aktie des<br />
Druckmaschinenherstellers Koenig & Bauer überraschte<br />
mit einem Kurssprung von fast 10 %.<br />
Euro Stoxx<br />
2<strong>01</strong>3: Es geht aufwärts - aber mühsam<br />
München (ilk). Das Münchener<br />
Ifo-Institut zeigt sich vorsichtig optimistisch<br />
und stellt für dieses Jahr ein<br />
Wachstum in Höhe von 0,7 % in Aussicht.<br />
Zunächst geht es allerdings<br />
bergab: Für das Schlussquartal des<br />
letzten Jahres erwarten die Forscher<br />
einen BIP-Rückgang um 0,3 %. Nach<br />
gutem Start habe die deutsche Wirtschaft<br />
im Jahresverlauf mehr und<br />
mehr an Fahrt verloren, heißt es dazu<br />
aus München. Grund sei vor allem<br />
die Unsicherheit wegen der<br />
Schuldenkrise im Euroraum. Das Institut<br />
prognostiziert zudem, dass die<br />
<strong>Produktion</strong> in den Krisenländern<br />
(mit Ausnahme von Irland) weiter<br />
schrumpft. „Stabiler aufgestellte<br />
Volkswirtschaften wie Deutschland,<br />
Finnland und Österreich werden<br />
hingegen im weiteren Verlauf des<br />
Jahres 2<strong>01</strong>3 den Abschwung hinter<br />
sich lassen“, heißt es.<br />
13600<br />
13280<br />
12960<br />
12640<br />
12320<br />
12000<br />
Maschinenbau-Aktien-indeX vs DAX<br />
420<br />
400<br />
380<br />
360<br />
340<br />
320<br />
300<br />
26.11.<br />
03.12.<br />
Hang Seng<br />
24000<br />
23200<br />
22400<br />
21600<br />
20800<br />
20000<br />
26.11.<br />
03.12.<br />
10.12.<br />
10.12.<br />
14.12.<br />
14.12.<br />
07.<strong>01</strong>.<br />
07.<strong>01</strong>.<br />
Maschinenbau-<br />
Aktien-indeX<br />
DAX 30<br />
2850<br />
2720<br />
2590<br />
2460<br />
2330<br />
2200<br />
TecDax<br />
860<br />
842<br />
824<br />
806<br />
788<br />
770<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
Maschinenbau-Aktien-indeX<br />
Name<br />
Indexmitglied<br />
Kurs<br />
(eur)<br />
28.12.<br />
26.11.<br />
26.11.<br />
Kurs<br />
(eur)<br />
04.<strong>01</strong>.<br />
03.12.<br />
03.12.<br />
10.12.<br />
10.12.<br />
Wochen<br />
performance<br />
(in %)<br />
14.12.<br />
14.12.<br />
07.<strong>01</strong>.<br />
07.<strong>01</strong>.<br />
1 Jahr<br />
420<br />
400<br />
380<br />
360<br />
340<br />
320<br />
300<br />
Marktkapitalisierung<br />
(in Mio.)<br />
AIXTRON (XET) TecDAX 8,88 9,85 10,9% 1004<br />
BAUER (XET) SDAX 19,32 20,60 6,6% 353<br />
DEUTSCHE BET. (XET) SDAX 19,50 19,80 1,5% 271<br />
DEUTZ (XET) SDAX 3,54 3,74 5,7% 452<br />
DUERR (XET) MDAX 67,50 69,51 3,0% 1203<br />
GEA GROUP (XET) MDAX 24,47 25,89 5,8% 4983<br />
GESCO (XET) SDAX 68,05 70,69 3,9% 235<br />
GILDEMEISTER (XET) MDAX 15,25 16,65 9,2% 10<strong>02</strong><br />
HEIDELBERGER DRUCK (XET) SDAX 1,23 1,30 5,7% 305<br />
JENOPTIK (XET) TecDAX 7,38 7,85 6,4% 450<br />
JUNGHEINRICH PFS. (XET) SDAX 29,46 30,14 2,3% 482<br />
KOENIG & BAUER (XET) SDAX 12,76 13,97 9,5% 230<br />
KRONES (XET) MDAX 47,00 47,11 0,2% 1487<br />
KUKA (XET) MDAX 27,67 28,58 3,3% 969<br />
LPKF LASER & ELTN. (XET) TecDAX 15,75 16,30 3,5% 181<br />
MAN (XET) MDAX 80,75 83,31 3,2% 11745<br />
MTU AERO ENGINES (XET) HLDG. MDAX 68,80 71,40 3,8% 3713<br />
NORDEX (XET) TecDAX 2,99 3,15 5,3% 232<br />
NORMA GROUP (XET) SDAX 21,00 21,53 2,5% 686<br />
PFEIFFER VACUUM (XET) TECH. TecDAX 91,57 93,26 1,8% 920<br />
RATIONAL (XET) MDAX 218,00 221,75 1,7% 2521<br />
SALZGITTER (XET) MDAX 39,43 40,78 3,4% 2451<br />
SCHALTBAU HOLDING (XET) SDAX 31,05 31,76 2,3% 195<br />
SIEMENS (XET) DAX 82,20 83,93 2,1% 73942<br />
SMT SCHARF (XET) SDAX 21,10 23,30 10,4% 98<br />
SUESS MICROTEC (XET) TecDAX 8,44 8,96 6,1% 171<br />
THYSSENKRUPP (XET) DAX 17,76 18,24 2,7% 9384<br />
VOSSLOH (XET) MDAX 74,47 76,90 3,3% 1<strong>02</strong>5<br />
WACKER NEUSON (XET) SDAX 10,35 10,49 1,3% 735<br />
WINCOR NIXDORF (XET) MDAX 35,45 36,93 4,2% 1222<br />
Quelle: Datastream, LBBW Research, <strong>Produktion</strong><br />
Bemerkung: Es handelt sich hierbei um XETRA-Schlusskurse vom vergangenen Donnerstag.<br />
Stammdaten zum Index: Anzahl der Werte: 30, Startpunkt 1.1.2000, Startwert 100, Indexart: Preisindex,<br />
Gewichtung: Gleichgewichtung;<br />
Werte die nach dem 1.1.2000 notiert sind: Bauer, Nordex, Wacker Neuson, Wincor Nixdorf, Deutsche Beteiligungen,<br />
MTU Aero Engines, Schaltbau Holding, LPKF Laser & Electronics sowie SMT Scharf.<br />
Energie & Rohstoffe<br />
Entwicklung Ölpreis /<br />
Barrel (159 l)<br />
112<br />
111<br />
110<br />
109<br />
108<br />
107<br />
106<br />
109,80<br />
19.11.<br />
03.12.<br />
10.12.<br />
111,20<br />
14.12.<br />
GDF Suez: Erneuerbare<br />
Energien gehen an Japan<br />
Frankfurt (DJ/ilk). Der französische<br />
Energieversorger GDF Suez<br />
kommt mit dem Verkauf von Unternehmensteilen<br />
voran. Der Konzern<br />
veräußert 60 % seiner kanadischen<br />
erneuerbaren Engergieproduktion<br />
an die japanische Mitsui<br />
und ein Konsortium unter Führung<br />
des Portfoliomanagers Fiera Axium<br />
Infrastructure. Dafür erhalten<br />
die Franzosen rund 1,5 Mrd Euro,<br />
was den Schuldenberg von GDF<br />
um 1 Mrd Euro verringert.<br />
Rohstoffpreise<br />
Aluminium je Tonne: 2<strong>01</strong>6,15 $<br />
Kupfer je Tonne: 8140,50 $<br />
Gold je Feinunze: 1656,75 $<br />
Silber je Feinunze: 30,22 $<br />
Nickel je Tonne: 13247,92 €<br />
Zinn je Tonne: 18218,58 €<br />
€ 1,30 $ € 71,69 Rupie<br />
€ 114,26 Yen € 39,56 Rubel<br />
€ 8,11 Yuan € 4,12 Zloty<br />
€ 0,81 £ € 290,96 Forint<br />
Konjunktur und Märkte<br />
BDI: Exportwachstum<br />
wird langsamer<br />
07.<strong>01</strong>.<br />
Umrechnungskurse<br />
Berlin (ilk). Deutschland wird<br />
auch im kommenden Jahr mehr<br />
exportieren. Allerdings dürfte sich<br />
das Wachstum verlangsamen. Der<br />
BDI rechnet mit einer Zunahme<br />
um mindestens 3 %. In diesem Jahr<br />
würden die deutschen Exporte allerdings<br />
langsamer wachsen als<br />
der globale Handel insgesamt,<br />
heißt es beim Industrieverband.<br />
Konjunktur<br />
Hundt: Keine Rezession<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3<br />
Frankfurt (DJ/ilk). Der Präsident<br />
des BDA, Dieter Hundt, rechnet<br />
mit einer weiter wachsenden Wirtschaft<br />
und steigenden Löhnen.<br />
„Ich bin überzeugt, dass wir in<br />
Deutschland keine Rezession erleben<br />
werden“, sagte Hundt gegenüber<br />
der Presse. Die gute Lohnentwicklung<br />
der Jahre 2<strong>01</strong>1 und 2<strong>01</strong>2<br />
werde sich im kommenden Jahr<br />
fortsetzen, sagte Hundt. „Wenn es<br />
Branchenbarometer Europa<br />
China in der stärksten<br />
Phase seit 14 Monaten<br />
Wirtschaftsentwicklung<br />
BIP 2<strong>01</strong>1 BIP 2<strong>01</strong>2<br />
Land (reale Veränd. geg. Vorjahr in %)<br />
Belgien 1,9 0,0<br />
Dänemark 1,1 1,1<br />
Finnland 2,9 0,8<br />
Frankreich 1,7 0,5<br />
Griechenland -6,9 -4,7<br />
Irland 0,7 0,5<br />
Italien 0,4 -1,4<br />
Luxemburg 1,6 1,1<br />
Niederlande 1,2 -0,75<br />
Norwegen 1,6 2,3<br />
Österreich 3,0 0,9<br />
Portugal -1,9 -3,0<br />
Schweden 3,8 0,3<br />
Schweiz 2,1 0,8<br />
Spanien 0,7 -0,5<br />
Türkei 8,5 3,0<br />
Ver. Königreich 0,8 0,5<br />
Quelle: Germany Trade and Invest, Bonn<br />
Peking (DJ/ilk). Die chinesische<br />
Wirtschaft zeigt frische Zeichen der<br />
Stärke. Der HSBC-Einkaufsmanagerindex<br />
für das verarbeitende<br />
Gewerbe kletterte im Dezember<br />
auf 50,9 Punkte und damit den<br />
höchsten Stand seit 14 Monaten.<br />
Werte über 50 Punkte zeigen ein<br />
Wachstum an, Zahlen darunter<br />
deuten auf eine Schrumpfung.<br />
den Unternehmen gut geht, sollen<br />
auch die Mitarbeiter profitieren.“<br />
Er sei zuversichtlich, dass die Tarifparteien<br />
den Weg „einer flexiblen,<br />
differenzierten und produktivitätsorientierten<br />
Tarifpolitik fortsetzen“.<br />
Der Anstieg der Produktivitätsrate<br />
hatte 2<strong>01</strong>1 zu einer Lohnsteigerung<br />
von 3 % geführt. Hundt<br />
regte an, im Fall einer sich abschwächenden<br />
Wirtschaftkurzfristig<br />
die Kurzarbeiter-Regelung wieder<br />
in Kraft zu setzen.<br />
Marktpotenzial<br />
Gemischte Aussichten bestehen in Europa für die Bau-Zulieferindustrie: In einigen<br />
Ländern zieht die Baukonjunktur weiter an; einige europäische Regionen<br />
fahren ihre Investitionen laut Germany Trade and Invest zurück.<br />
Bau<br />
© <strong>Produktion</strong><br />
US-Lagerbestände ziehen<br />
im Oktober an<br />
Frankfurt (DJ/ilk). Die Lagerbestände<br />
in der US-Wirtschaft sind<br />
im Oktober im Vergleich zum Vormonat<br />
saisonbereinigt um 0,4 %<br />
gestiegen. Das Verhältnis von Lagerbeständen<br />
zu Umsätzen stieg<br />
auf 1,29. Die Zahl gibt an, wie viele<br />
Monate die Betriebe benötigen<br />
würden, um ihre Lagerbestände<br />
komplett zu verkaufen.