Treffen Sie die Besten! auf dem Kongress zum Wettbewerb 2<strong>01</strong>2 am 18. und 19. Februar 2<strong>01</strong>3 in Leipzig Die Sieger 2<strong>01</strong>2 Die Fabrik des Jahres Daimler-Motorenwerk MDC Power – Werk Kölleda Deutscher GEO-Award ASM Assembly Systems GmbH & Co. KG – Werk München Hervorragende Standortentwicklung Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG – Werk Meerane Hervorragende Großserienfertigung B. Braun Melsungen AG – Werk Medical WAP in Melsungen Hervorragende Kleinserienfertigung Agfa-Gevaert HealthCare GmbH – Werk Peißenberg Hervorragendes Qualitätsmanagement Volkswagen Motor Polska Sp.z.o.o., Geschäftsbereich Motorenmontage – Werk Polkowice, Polen Hervorragendes Wertstrommanagement Knorr-Bremse Vasúti Jármü Rendszerek Hungária Kft. – Werk Budapest, Ungarn Günter-Spur- Preis Erfolgreiche Lean-Einführung in einem KMU der Medizintechnik Dipl.-Wirtschaftsingenieur Karsten Seeger Aussteller: www.fabrik-des-jahres.de Unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
10. Januar 2<strong>01</strong>3 · Nr. 1-2 · <strong>Produktion</strong> · Automatisierung · 25 Robotik Roboter schlägt konventionelles Handling Stefanie Senft, <strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3 Bei Kraft in Rietberg Mastholte kommen im Bereich der Roboterautomatisierung in den Anlagen flexible Roboter der Kuka Roboter GmbH zum Einsatz. Augsburg (ao). Kraft entwickelt und produziert Sonderlösungen für unterschiedlichste <strong>Produktion</strong>sprozesse im Bereich Fördern, Lagern, Handling, Bearbeiten, Montieren, Automatisieren oder Verpacken. Die Kompetenzen von Kraft umfassen dabei die Planung, das Bauen, die Programmierung und die Inbetriebnahme von Komplettlösungen, Automatisierungssystemen und Fertigungslinien für viele Branchen und Märkte. Bei Anwendungen mit integrierter Robotik kommen diese aus dem Hause Kuka. Bevor eine Maschine oder Anlage das Kraft-Werk verlässt, wird sie komplett aufgebaut und in Betrieb genommen. Ein wichtiger Schwerpunkt der Arbeit von Kraft liegt auf der automatisierten und verketteten Anlagentechnik für die Herstellung von Türen. „Gerade in der Verknüpfung von einzelnen Anlagenteilen sehen wir unsere besonderen Stärken. Wir verfügen über ein hochmotiviertes Team, das sich mit der Softwareentwicklung befasst“, sagt Ferdinand Kraft, Geschäftsführer der Kraft Maschinenbau GmbH. „Die Automation der von unseren Ingenieuren entwickelten Maschinen und <strong>Produktion</strong>sanlagen übernimmt der hauseigene Bereich Kraft-Automatisierungstechnik. Uns ist es wichtig, dass wir diese Dinge im eigenen Hause haben.“ Berthold Sudahl, Leiter Robotik bei Kraft Maschinenbau, ergänzt: „Die Leistungsfähigkeit einer Anlage oder Maschine basiert heute zu 30, 40 oder mehr Prozent auf der verbauten Elektronik, der Steuerungstechnik und Automation.“ Für einen schwedischen Türenhersteller hat Kraft im Jahr 2004 bereits eine Türenfertigung geliefert. Aufgrund der hohen Qualität und positiven Erfahrung im gesamten Servicebereich wurde nun eine zweite individuelle und sehr komplexe Anlage konzipiert: Hier werden Türen von A bis Z gefertigt. In der 100 x 30 m großen Anlage gibt es viele unterschiedliche Fertigungsbereiche und Sicherheitszonen. Sie besteht aus einem Türenlegebereich, der eigentlichen Bearbeitung, der Herstellung des Türblattes, der Bearbeitung des Türblattes, der Inlay-Zuführung, verschiedenen Lagerplätzen, dem Abnehmen, Zuführen, der Oberflächenbearbeitung des Türblattes, der Winkelübergaben und vielen weiteren Komponenten. Es wird beleimt, die Türleisten werden geklammert, das beleimte Deckboard wird zurückgedreht und aufgelegt und das fertige Türblatt wird in die Presse transportiert. „Ein logistisch anspruchsvoller Ablauf“, betont Frank Zimmermann, Key Technology Manager bei Kuka. „In der Anlage bilden die Roboter von Kuka flexible Arbeitsstationen, die entsprechend der Roboter vermisst die Stapel vollautomatisch Komplexität des <strong>Produktion</strong>sprozesses überhaupt eine Fertigung in Losgröße ‚1‘ ermöglichen.“ In der Anlage werden drei Kuka Roboter der Typen KR 100 PA und KR 180 PA eingesetzt, jeder mit unterschiedlichem Greifer und Werkzeug ausgestattet. Jeder der drei erledigt eine andere, für einen Werker schwierig umzusetzende oder sehr monotone Arbeit: Ein Palettierroboter nimmt die Rahmenleisten vom Stapel und legt sie leicht schräg in den Einzug einer Messstation. Die Krümmung der Leiste wird vermessen. „Wir können die Leistenpakete individuell hinstellen – ein vollautomatisches Stapelvermessen wird mit dem Roboter hier eingesetzt“, erklärt Sudahl. Der Roboter ist in der Anlage nicht verbaut, es besteht eine gute Zugänglichkeit für Reinigung und Reparatur. Beim Leimroboter wurde auf eine hohe Reichweite Wert gelegt und auf die Flexibilität beim Leimauftrag. „Wir verschwenden keinen Leim und sind dabei völlig variabel – jedes Türblatt kann anders aussehen“, erklärt Sudahl. Sämtliche Informationen wie Positionen, Stückzahlen, Abmessungen, Typenvarianten oder Beleimmuster werden vom Leitrechner vorgegeben. Der Kuka Palettierer, der für das Auflegen der Inlays auf die untere Decklage zuständig ist und danach die Leisten um diese herumlegt, verrichtet monotone, schwe- Bei einer von Kraft entwickelten Anlage zur automatischen Türenherstellung kommen drei Kuka Roboter der Typen KR 100 PA und KR 180 PA zum Einsatz. Sie übernehmen schwere und monotone Arbeiten und entlasten damit den Werker. re Arbeit. Die Produkte werden mithilfe des Roboters exakt positioniert. Pro Minute wird eine Tür produziert. Wenn der Rohblattkorpus aus der Presse kommt, wird die Platte dem vierten Roboter zugeführt; dieser Kuka 6-Achsroboter des Typs KR 240 L180 greift das Türblatt horizontal und stellt es aufrecht in die Aufnahmerechen. Dort muss das Türblatt auskühlen, da heiß gepresst wird. Nach dem Abkühlen legt der gleiche Roboter die Türblätter wieder horizontal auf den Einzugsförderer für den Kantenauftrag. Das Blatt läuft danach durch eine IMA-Kantenanleimmaschine, wo die Kante einseitig im Umlauf angebracht wird. Der Durchgang wird so oft wiederholt, bis alle Kanten angebracht sind. Schließlich müssen noch Bohrungen und Ausfräsungen angebracht werden. Die Tür fährt in die Kraft CNC-Bearbeitung, in der unter anderem der Schlosskasten, Drücker und Schlüsselloch Bohrungen sowie weitere Beschlagbohrungen gefräst werden. Ein weiteres Highlight der Kraft-Anlage ist, dass zu jeder Zeit eine Fernwartung stattfinden kann. Im Falle einer Störung kann der zuständige Techniker auf die Steuerung zugreifen, die in Schweden die Türenherstellung verwaltet. Eine sofortige Hilfestellung ist möglich. „Wir versuchen stets, die Anlagen kompakt zu bauen“, erläutert Sudahl. Das Türblatt durchläuft viele Einzelstationen. Das Rohmaterial wird in der Anlage im Fluss Die Türmodule werden mithilfe des Roboters exakt positioniert. Bilder: Kuka Konventionelles Handling wäre teurer und aufwändiger zusammengeführt. Die Türe wird zum Schluss als fertiges Produkt abgepackt und kommissioniert. Die Anlage wird in Schweden im Zweischichtbetrieb arbeiten. Das Besondere an der Türenfertigungsanlage beschreibt Berthold Sudahl so: „Die Einbindung der Robotersysteme haben wir ausgewählt, um sehr flexibel agieren zu können. Wenn wir die geforderten Aufgabenstellungen mit konventionellen Handlingsystemen hätten lösen wollen, wäre dieses wesentlich aufwändiger und teurer gewesen. Weiterhin ist die Variabilität auf zukünftige Aufgaben oder Änderungen mit Robotern hier zu 100 Prozent gegeben.“ Der Vorteil der Planung bei Kraft ist, die Anlage vollständig automatisch abbilden zu können. Die Roboter in der Anlage übernehmen zahlreiche monotone Arbeiten, die die Werker entlasten. Nicht die Schnelligkeit der Anlage ist hier entscheidend. Die hohe Komplexität der Anlage, die Bearbeitung der Stückzahl 1 und die Möglichkeit, jedes einzelne Türblatt unterschiedlich zu bearbeiten und aussehen zu lassen, macht die Besonderheit der Anlage aus. „Diese Anlage wird sich schnell amortisiert haben“, so Sudahl. „Und mit den Kuka Robotern haben wir flexible und innovative Robotertechnik an Bord, die sich für den Kunden auszahlen wird.“ www.kuka-robotics.com Automatisierung Langlebiger Bürstenmotor ermöglicht hohe Leistungsdichte <strong>Produktion</strong> Nr. 1-2, 2<strong>01</strong>3 Trotz seiner geringen Baugröße verfügt der Robotergreifer WSG 32 von Weiss Robotics über eine integrierte Greifsteuerung mit Ethernet- Anschluss und je einem Sensorport in den Grundbacken. Villingen-Schwenningen (ao). Herzstück des Greifers WSG 32 von Weiss Robotics ist ein langlebiger bürstenloser Präzisionsantrieb mit enormer Leistungsdichte, so der Hersteller. Die präzise Riemenkinematik mit gut dimensionierten Führungen sorge für eine hohe Greifgenauigkeit und Wiederholbarkeit. Durch die vollständig abgedeckten Führungsbahnen sei der WSG 32 leicht zu reinigen (Cleanline). Die Konfiguration des WSG 32 erfolgt über das integrierte Web-Interface, welches dank benutzerführender Hilfetexte und des übersichtlichen Layouts eine intuitive Bedienung ermöglicht, heißt es. Der WSG 32 eignet sich nach Unternehmensangaben für anspruchsvolle Automationslösun- Der Robotergreifer WSG 32 eignet sich für Automationslösungen, bei denen es auf Flexibilität und Sauberkeit ankommt. Bild: Weiss Robotics gen, bei denen auf Flexibilität und Sauberkeit Wert gelegt wird. Insbesondere das präzise Greifen, mit integrierter Greifteildetektion und -überwachung, und Manipulieren kleiner bis mittlerer Werkstücke in verschmutzungsarmer Umgebung, wie in Bereichen der flexiblen, sensitiven Montage, Prüf- und Testfeldern, Labor, Medizintechnik, Pharma- und Kosmetikindustrie, spielt der WSG 32 seine Stärken voll aus, so der Hersteller. www.weiss-robotics.de Effizienz-Navi Preis Material Energie Service Handhabung ✔ Zeit Lebensdauer ✔ Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>