Ãberwachung am Arbeitsplatz - Profiler24
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Online-Bezahlsysteme<br />
Hier geht´s<br />
zur Kasse<br />
34<br />
Online-Bezahlsysteme für den Internet-Shop sind vielfältig. Jedes hat seine Vorund<br />
Nachteile. Fachhändler sollten bei der Wahl der E-Payment-Methode nicht<br />
nur auf die Gebühren achten, sondern auch darauf, welche Anforderungen und<br />
Erwartungen Kunden haben.<br />
Reseller mit Online-Shop stehen vor einem Dilemma:<br />
Die gute Nachricht ist, dass in den nächsten<br />
Jahren der Umsatz via Internet wichtiger werden soll,<br />
wie die Studie eCommerce 2006“ vom Europäischen<br />
Pressedienst (EuPD) prognostiziert. Über die Hälfte<br />
der Händler erwartet, dass sich der Anteil des<br />
Internetumsatzes <strong>am</strong> Ges<strong>am</strong>tumsatz weiter erhöht.<br />
Kleine Shops erschließen im Ausland neue Umsätze.<br />
Die schlechte Nachricht ist jedoch: Oftmals ist<br />
E-Commerce für die ITK-Shops ein Verlustgeschäft,<br />
denn die Margen sind minimal und werden zudem<br />
von den Gebühren für die elektronische Bezahlmethode<br />
aufgefressen. Auch die von PayPal in Auftrag<br />
gegebene EuPD-Studie stellte fest, dass beim<br />
E-Payment derzeit noch ein erheblicher Optimierungsbedarf<br />
bestehe. 37,7 Prozent der befragten<br />
Internetkunden sind demnach mit den derzeitigen<br />
E-Payment-Möglichkeiten nicht zufrieden. Gäbe<br />
es eine bessere Lösung geben, würden sie mehr<br />
einkaufen.<br />
Klassische Verfahren versus moderne<br />
Methoden<br />
Diese Unzufriedenheit überrascht kaum. Viele Händler<br />
unterschätzen die Relevanz des richtigen Bezahlverfahrens.<br />
Es gibt zwar eine Vielzahl von Systemen,<br />
doch bislang hat sich noch kein universeller<br />
Standard, der kundenfreundlich genug ist, durchgesetzt.<br />
Die meisten Reseller bieten derzeit fünf<br />
Bezahlmethoden an, meist allerdings nur eine einzige<br />
elektronische, so die EuPD-Studie. Am beliebtesten<br />
sind nach wie vor konventionelle Verfahren,<br />
also die Vorauskasse per Überweisung und die Kredit-<br />
oder Kundenkarte. Doch neue E-Payment-Systeme<br />
setzen sich allmählich durch.<br />
Die Händler haben hier die Wahl zwischen vier verschiedenen<br />
Systemen: Beim so genannten Prepaid-<br />
Verfahren muss der Kunde vorab bezahlen, beim<br />
Postpaid-Verfahren verschickt zuerst der Händler die<br />
Ware, bevor er das Konto des Kunden belastet. D<strong>am</strong>it<br />
übernimmt er das Risiko, dass das Konto des<br />
Kunden nicht gedeckt ist oder dass dieser seine<br />
Bestellug widerruft. Bei dem so genannten<br />
Directpaid-Verfahren bezahlt der Kunde sofort über<br />
ein PIN- und TAN-Verfahren. Für den Händler bietet<br />
das die höchste Sicherheit, nur der Kunde geht hier<br />
ein Risiko ein, dass die Ware nicht geliefert werden<br />
könnte. Bei der vierten Methode, dem Treuhand-Verfahren,<br />
wird dagegen ein Treuhändler hinzugezogen,<br />
der den Geld- und Warentransfer sicherstellt.<br />
Jede Bezahlmethoden hat ihre Vor- und Nachteile.<br />
Die Vorauskasse bietet die höchste Sicherheit für<br />
Welches Bezahlverfahren setzen Shops im<br />
Online-Handel <strong>am</strong> liebsten ein?<br />
Die meisten Händler setzen auf Vorauskasse und Kredit- und Kundenkarte.<br />
Händler, doch die Kunden akzeptieren diese Bezahlweise<br />
nicht immer. Beliebter ist bei ihnen meist die<br />
Zahlung per Rechnung, auch weil die Methode sehr<br />
bequem ist. Reseller bieten jedoch oft nur St<strong>am</strong>mkunden<br />
diese Möglichkeit an, weil sie das Vorleistungsrisiko<br />
tragen. Die Nachnahme ist sowohl<br />
für Händler als auch Kunden bequem, das Risiko<br />
minimiert. Allerdings entstehen Gebühren für die Zustelldienste.<br />
Die Post verlangt etwa ein Übermittlungsentgelt<br />
von mindestens 2 Euro. Sehr gängig<br />
und kostengünstig ist das Elektronische<br />
Lastschriftverfahren. Hier erteilt der Käufer dem<br />
Händler die Berechtigung, den Kaufpreis von seinem<br />
Konto abzubuchen. Händler können über<br />
Dienstleister wie B + S Card Service mittels einer<br />
Software an das System angebunden werden. Der<br />
Vorteil dieser Zahlungsweise ist, dass sie für den<br />
Händler relativ günstig ist, da er im Schnitt eine<br />
Bankgebühr von bis zu 5 Euro pro Transaktion plus<br />
die Gebühren für den Dienstleister bezahlt.<br />
Allerdings besteht hier das Risiko, dass der Kunde<br />
sein Widerrufsrecht geltend macht; die Gebühren<br />
muss dann der Händler übernehmen.<br />
Sehr viele Online-Shopper bezahlen auch mit der<br />
Kreditkarte, weil es bequem ist. Der Kunde muss<br />
dazu nur die Daten seiner Karte eingeben. In fertigen<br />
Shop-Systemen ist meist schon ein Modul für<br />
die Kreditkartenabrechnung<br />
integriert. Ansonsten muss<br />
der Reseller die Kosten für<br />
die Einbindung übernehmen.<br />
Um die Zahlung per Visa und<br />
Mastercard anzubieten,<br />
muss der Fachhändler mit<br />
dem Unternehmen B+ S<br />
Card Service in Kontakt treten.<br />
Bei American Express<br />
erfolgt der Vertragsabschluss<br />
direkt. Die Kosten<br />
für die Kreditkartenabrechnung<br />
variieren. Der<br />
Händler muss pro Zahlung<br />
ein Disagio von 3,8 bzw.<br />
3,95 Prozent des Umsatzes<br />
an Visa bzw. Mastercard bezahlen<br />
plus eine Jahresgebühr<br />
von 98 Euro plus<br />
gegebenenfalls Gebühren an<br />
Dienstleister. Der Vorteil:<br />
Das Abrechnungsverfahren ist sehr einfach und automatisiert,<br />
allerdings sind die Gebühren im Vergleich<br />
zu anderen Bezahlmethoden hoch.<br />
Giropay ist im Kommen<br />
Zunehmende Verbreitung findet derzeit das Direct-<br />
Paid-Bezahlverfahren der Giropay GmbH, ein<br />
Gemeinschaftsprojekt der Postbank, Sparkassen,<br />
Volksbanken, Raiffeisenbanken und anderen Unternehmen.<br />
Der Kunde benötigt hier ein Online-Bankkonto<br />
bei einem teilnehmenden Kreditinstitut. Er<br />
muss sich mit seinen Legitimationsdaten des Online-<br />
Bankings einloggen und Zahlungen mit einer TAN<br />
bestätigen. Der Händler benötigt für die Einbindung<br />
eine spezielle Software, die Kooperationspartner von