Das Abenteuer Menschlichkeit - Drk-Kreisverband Göppingen

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Seite 22 Geschäftsbericht 2008 Rainer Kienzle Leiter Jugendrotkreuz Engagierte Jugend: DRK! Das Rote Kreuz im Kreis Göppingen Pilotprojekt: Drei Jugendsanitätsgruppen gegründet Beim Roten Kreuz im Landkreis Göppingen gibt es seit Mitte September drei Jugendsanitätsgruppen. Mit dem Angebot beschreitet der DRK-Kreisverband landesweit neue Wege. Die Jugendsanitäter werden für die Arbeit in den Bereitschaften ausgebildet und dürfen bei Einsätzen helfen. > Groß war die Freude bei der feierlichen Einsetzung der Jugendsanitätsgruppen am 11. September. Denn sie gibt es erstmals in Baden-Württemberg. Der DRK-Kreisvorsitzende Peter Hofelich erklärte, diese Pionierarbeit sei wichtig für die Zukunft des Kreisverbandes. Damit habe man zudem einen wichtigen Punkt im 2007 verabschiedeten Strategieprozess, nämlich die Förderung der Jugendarbeit, realisiert. Michael Uibel, der Leiter der Rotkreuzdienste des DRK-Landesverbandes, sprach den Göppingern ein großes Kompliment aus. > In den Ortsvereinen Böhmenkirch, Hattenhofen-Voralb und Heiningen-Eschenbach gibt es seit September sogenannte Jugendsanitäter. Die Gruppen stehen 12- bis 16-Jährigen offen und wollen viel stärker als bisher die Brücke zum ehrenamtlichen Rotkreuz-Engagement in den Bereitschaften schlagen. Hier sollen die Mitglieder für die DRK-typischen Arbeitsfelder vorbereitet und eingesetzt werden: die Sanitätsdienste bei sportlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Veranstaltungen und den Einsatz im Katastrophenfall. Mit 18 Jahren können sie in die Bereitschaften wechseln. > In den Jugendrotkreuz-Gruppen, die weiterhin bestehen, liegt der Schwerpunkt dagegen seit jeher mehr auf der herkömmlichen Jugendarbeit, die auch Spiel- und Bastelangebote mit einschließt. > Die neuen Jugendsanitäter werden gemeinsam mit den erwachsenen Mitgliedern der Bereitschaften eingesetzt und leisten im Notfall medizinische Hilfe. Das kann das Aufkleben eines Pflasters sein oder auch eine Wiederbelebung. Voraussetzung für diese verantwortungsvolle Tätigkeit ist eine umfassende und intensive Schulung in Theorie und Praxis. Ein zwei- [ Jugendrotkreuz] jähriger Ausbildungsplan legt den Rahmen fest. In den Herbstferien fand das erste Blockseminar statt: ein Einführungsseminar zum Roten Kreuz, die erste Hälfte der Sanitätsausbildung und eine Schulung zur Bedienung von Elektroschockgeräten. Die notwendige Ausrüstung, Kleidung und Schuhe, erhielten die Mitglieder bereits im September. > 37 Kinder und Jugendliche haben sich gleich zu Beginn in den drei Ortsvereinen eingefunden, sie werden von den örtlichen Jugendrotkreuz-Leitern ausgebildet. Zusätzliche Unterstützung gibt es von den Paten Martin Hägele, Matthias Fink (Leiter des Rettungsdienstes) und JRK-Leiter Rainer Kienzle. Sie stehen den Jugendsanitätern mit Rat und Tat zur Seite und bieten Möglichkeiten zum Kontakt mit Bereitschaften oder anderen DRK-Gruppierungen. Zunächst läuft eine einjährige Pilotphase, danach sollen weitere Ortsvereine mit einsteigen. Mit ins Boot holen wollen Rainer Kienzle und seine Kollegen außerdem nach und nach die vom DRK ausgebildeten Schulsanitätsgruppen im Landkreis. > Die Ortsvereine begrüßen die Initiative: Katja Binder, Leiterin der Bereitschaft Böhmenkirch, ist sich sicher, dass man nur so auf Dauer Kinder motivieren kann, indem man ihnen etwas zutraut und sie beteiligt. Den neuen Jugendsanitätern sah man bei der feierlichen Einsetzung an, wie stolz sie auf ihre neue Aufgabe sind. Sie freuen sich, dass sie endlich richtig helfen und sich einbringen können. Auch die Idee der Paten finden sie klasse, man sei integriert und stehe nicht so alleine da.
Winterspaß, Kanu-Tour und Zeitreise ins Mittelalter Freizeiten zum gegenseitigen Kennenlernen und Vertiefen von Freundschaften veranstalteten die Gruppenleiter des Jugendrotkreuzes auch 2008 für ihre Mitglieder. Es wurde sportlich – und historisch. > Ausflüge und Freizeiten gehören zum Jugendrotkreuz wie die Erste Hilfe-Übungen. So geht es traditionellerweise in der Winterzeit zum Ski- und Schlittenfahren. > Ende Januar stand eine dreitägige Tour nach Gestratz in Bayern auf dem Programm. Bei etwas wechselhaftem Wetter konnten die Kinder und Jugendlichen im Skigebiet bei Oberstaufen auf den Pisten toben. Entspannung brachte zum Schluss ein Besuch im Solebad. Nach einem Kinoabend und einer kleinen Wanderung am nächsten Tag ging es sonntags wieder nach Hause. > Das letzte Juniwochenende verbrachten die Jugendrotkreuzgruppen aus Hattenhofen, Heiningen, Geislingen und Böhmenkirch im Altmühltal. Die Kinder und Jugendlichen unternahmen eine Kanu-Tour, radelten um den Brombachsee und konnten sich beim Fußballspielen und Baden im See richtig austoben. Stimmungsvoll wurde es beim abendlichen Grillen. [ Jugendrotkreuz] > Dem Aufruf zu einer Zeitreise ins Mittelalter folgten Mitte August 45 Jungen und Mädchen: Sie reisten mit elf Betreuern in den Murrhardter Wald aufs Schloss Ebersberg. Das Schloss aus dem 12. Jahrhundert bot die ideale Kulisse für diese ganz besondere Freizeit mit dem Motto „Mittelalter“. Allein der riesengroße Festsaal sorgte für Staunen. Die Teilnehmer bildeten verschiedene Familienklans. Mit guten Taten konnten sie sich vom Bettler bis zum Ritter oder Weissager hocharbeiten. Die Kinder dachten sich eigene Klanwappen aus und fertigten Lederbeutel an, um ihr Startkapital von einem Goldtaler zu verstauen. Auch mittelalterliche Kostüme, Waffen, Helme, Musikinstrumente und weiteres Zubehör wurden gebastelt. Knifflig wurde es bei der Schatzsuche im Schloss. Taktik und Geschick waren bei der Erstürmung der Burganlage gefragt. > Den Höhepunkt bildete ein mittelalterliches Turnier mit Lanzenreitern, Bogenschützen und Schwertkämpfern sowie einem reichlichen Rittermahl und einer Ritterprüfung. Auf dem Programm standen auch Besuche des Backnanger Freibads und des Schwabenparks. Geschäftsbericht 2008 Seite 23 Die angebotenen Freizeiten sind bei den JRKlern sehr beliebt.
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