FEP - Institut für Psychologie - Universität Osnabrück
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scher Probleme möglicher Messtechniken und Forschungsdesigns (Tress,<br />
1983).<br />
Von Anfang an gab es in der Psychotherapie die „outcome-people“ und die<br />
„process- people“. Den ersten liegt daran, den Erfolg nachzuweisen, die<br />
zweiten sind daran interessiert, ihn zu erklären und aufzuschlüsseln (Petzold<br />
& Märtens, 1999).<br />
Während die „outcome- people zwischen 1950- 1985 dominierten, wurde den<br />
„process- people“ im zeitlichen Anschluss Aufmerksamkeit geschenkt.<br />
In den sechziger Jahren wurden über 60 Formen der Psychotherapie separiert,<br />
1975 wurden bereits zwischen über 125 Formen unterschieden, und<br />
1986 unterschied man zwischen 400 verschiedene Varianten der Psychotherapie<br />
(Garfield & Bergin 1994).<br />
1.2.3 Ist Psychotherapie erfolgreich?<br />
Wenngleich Psychotherapie kein Allheilmittel ist, so steht doch fest, dass sie<br />
wirkt. In der klassischen Metaanalyse von Glass und Smith (1977) wurde<br />
gezeigt, dass es den Personen mit Psychotherapie besser ging als 80% derjenigen,<br />
die keine Behandlung erhielten.<br />
Noch in den 60er Jahren zählten Agoraphobie, Panikstörungen und Zwänge<br />
zu den Diagnosen, die häufig Teil der so genannten „Drehtürpsychiatrie“ waren.<br />
Sie wurden aufgenommen, medikamentös behandelt, entlassen und<br />
nach einiger Zeit im gleichen oder noch schlimmeren Zustand wieder aufgenommen.<br />
Diese Prognose hat sich sehr verbessert.<br />
Heute wird bei 75% der Patienten innerhalb von Monaten eine dauerhafte<br />
Verbesserung erreicht, wenn sie mit bewährten Maßnahmen behandelt wer-<br />
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