FEP - Institut für Psychologie - Universität Osnabrück
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und Charaktersymptomen, teilweise sehr viel längere Therapien (nicht nur<br />
bei Psychoanalytikern, sondern ebenso, wenn sie von Verhaltenstherapeuten<br />
behandelt werden) benötigen und aus diesen auch großen Nutzen ziehen.<br />
Die Krankenkassen wollen die Kosten allerdings möglichst gering halten und<br />
streben die geringste notwendige Dauer in der Therapie an.<br />
1.2.12 Einleitung Messmethoden<br />
Trotz vieler Bemühungen ist es bislang nicht gelungen, einheitliche Standards<br />
in der Messung von Therapieerfolgen zu entwickeln (vergleichbar mit<br />
dem ICD- Schlüssel oder dem DSM). Eine einheitliche Verwendung der Erfolgsmaße<br />
würde die Aussagekraft vergleichender Psychotherapieforschung<br />
erheblich steigern.<br />
In Metaanalysen, in denen zusammenfassende Beurteilungen verschiedener<br />
Therapiestudien vorgenommen werden, wird die inhaltliche Frage von Therapieerfolg<br />
ebenfalls ausgeklammert (Schulte 1993), obwohl ein Konsens<br />
darüber, welche die aussagekräftigsten Variablen sind, sinnvoll wäre.<br />
Erst dadurch können wirklich vergleichbare Forschungsresultate erzielt werden<br />
(Michalak, Kosfelder, Meyer, Schulte, 2003).<br />
Zumindest sollten einheitliche Regeln erstellt werden, wie Therapieerfolg zu<br />
operationalisieren ist.<br />
Froyd und Lambert (1989) entdeckten beispielsweise 1430 Variablen, die als<br />
Erfolgsmaße in 364 Psychotherapiestudien genutzt wurden.<br />
Die Operationalisierung der Erfolgsvariablen bedeutet eine Festlegung der<br />
Instrumente, mit denen die Variablen gemessen werden sollen.<br />
Einigkeit besteht darin, dass die Messung nicht durch ein, sondern durch<br />
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