FEP - Institut für Psychologie - Universität Osnabrück
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1.2.10 Rapid early responder<br />
Bei einigen Störungsbildern, profitieren die Patienten besonders schnell von<br />
einer Psychotherapie. Hier handelt es sich um das Phänomen der rapid early<br />
responder. Befunde von depressiven Patienten zeigen, dass 60- 70% der<br />
Reduktion der Symptomatik in den ersten 4- 6 Wochen zu beobachten ist<br />
(Ilardi & Craighead, 1994).<br />
Das Fehlen eines solchen Erfolges könnte laut Lutz (2004) einen Misserfolg<br />
andeuten. Speziell angepasste Interventionen können frühzeitig einen günstigeren<br />
Verlauf initiieren.<br />
1.2.11 Dose- effect Forschung<br />
Bei der Dose- effect Forschung ist die Frage entscheidend, wie viele Sitzungen<br />
(Dosis) notwendig sind, um einen bestimmten Anteil an Patienten zu erzielen,<br />
deren psychischer Zustand sich verbessert hat (Effekt).<br />
Howard, Kopta, Krause, Merton und Orlinsky waren die ersten (1986), die<br />
aus einer Metaanalyse mit 2431 Patienten aus vorherigen Studien vorhersagen<br />
wollten, wie viele Therapiesitzungen notwendig sind, um Erfolge zu erzielen.<br />
Die 15 Samples deckten 30 Jahre Psychotherapieforschung ab. Überwiegend<br />
handelte es sich um Depressionen und Angststörungen und weniger<br />
um Psychosen. Die Therapeuten waren psychodynamisch und interpersonell<br />
ausgerichtet.<br />
Als Maße wurden die Einschätzungen der Therapeuten am Ende der Therapie,<br />
als auch die Einschätzung des Wohlbefindens durch die Patienten herangezogen.<br />
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