I‘ve got a secret.

Zaphir – Eine Musikband aus Rorbas-Freienstein
«Wir machen, worauf wir Lust haben»
Simone Glauser arbeitet als Berufsbildnerin in der Fotowerkstatt am Märtplatz. Ausserdem spielt sie, zusammen mit Angie LütoIf
und Andrea Janser, in der Musikband Zaphir. Die drei Frauen aus dem Raum Rorbas-Freienstein treten seit 2009 gemeinsam auf.
Andrea Casalini traf sich mit Andrea Janser und Simone Glauser zu einem Gespräch.
Fotocollage: Simone Glauser
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Wie habt ihr euch gefunden?
Andrea Janser: Das hat mit dem Märtplatz zu tun! An einer «Stubete»
im Café Rorboz in Rorbas, haben Angie, Simone und ich ein
kleines Konzert gegeben. An diesem Abend sass auch Jürg Jegge
im Publikum, der uns nach dem Konzert gefragt hat, ob wir einmal
in der Theaterwerkstatt am Märtplatz auftreten möchten.
Simon Glauser: Damals hatten wir erst fünf eigene Stücke zusammen
geprobt. Im Hinblick darauf, bald ein erstes richtiges Konzert
geben zu könnten, mussten wir uns entscheiden, ob wir als Band
weitermachen und eigene Songs schreiben wollen. Beim Konzert
am Märtplatz hatten wir dann schon ein komplettes Repertoire
beisammen.
Welchen Musikstil bevorzugt ihr?
Andrea Janser: Ich bringe meistens jazzige Stücke in die Band ein,
aber mir gefallen auch Blues, Soul oder World Music.
Simon Glauser: Meine Vorliebe ist eher der rockige Bereich. Jede
von uns komponiert ihre eigenen Songs, die wir dann gemeinsam
arrangieren. Dementsprechend setzt sich unser Repertoire aus unterschiedlichen
Stilrichtungen zusammen.
Andrea Janser: Wenn wir die Setliste für unsere Auftritte zusammenstellen,
versuchen wir, die Stücke dem jeweiligen Anlass entsprechend
auszuwählen. An einem Fest oder Open Air Konzert
zum Beispiel, spielen wir die fröhlicheren, tanzbaren Songs.
Ich singe seit 2010 bei «Transurban», einem jazzigen Quartett, und seit
eineinhalb Jahren in der «Generation Jazz Band», die Swing, Blues,
Jazz und Funk spielt. Ausserdem treten der Pianist Philip Mosimann
und ich als Duo auf.
Hat ihr alle eine musikalische Ausbildung gemacht?
Andrea Janser: Angie hat E-Bass studiert, am Winterthurer Institut für
aktuelle Musik, WIAM. Und ich habe, auch an der WIAM, Jazz-Gesang
studiert, und davor «Musik und Bewegung» an der Zürcher Hochschule
der Künste, der ZHdK.
Simon Glauser: Ich hatte in meiner Jugend fünf Jahre lang Gitarrenunterricht
und habe mir dann weitere Fertigkeiten autodidaktisch angeeignet.
In welchem Rahmen gebt ihr die meisten Konzerte?
Andrea Janser: Meistens treten wir an Kulturanlässen auf, zum Beispiel
beim «Kulturkoller» in Winterthur, im Theater Casino Zug, am Hoffest
vom Zürcher Opernhaus, aber auch an privaten oder öffentlichen Festen.
Je öfter wir auftreten, desto mehr wächst und verändert sich unsere
Musik, und das ist toll.
Simone Glauser: Wir machen worauf wir Lust haben, verfolgen keine
Marketingstrategie und schielen nicht auf ein Zielpublikum. Es ist jedenfalls
schön festzustellen, dass unsere Musik bei den Leuten ankommt.
Wer von euch spielt welche Instrumente, und wer singt?
Simon Glauser: Jede von uns spielt mehrere Instrumente. Angie
spielt Bass, Gitarre und singt. Andrea und ich spielen abwechselnd
Gitarre, Piano und zwischendurch auch einmal Bass. Andrea singt,
spielt Mundharmonika und nimmt oft auch ein Perkussionsinstrument
in die Hand. Ich sitze oft am Schlagzeug und singe manchmal
auch. Natürlich hat jede von uns ihr Lieblingsinstrument. Aber
dadurch, dass wir uns abwechseln können, sind wir viel flexibler
beim Arrangieren eines Songs.
Spielt ihr auch in anderen Bands?
Andrea Janser: Angie spielt Gitarre in einer Band namens «Eva».
Und wo hattet ihr bisher am meisten Erfolg
Simon Glauser: Die meisten Erfolge hatten wir eindeutig bei unseren
«Heimspielen» hier in der Region. Das Kino in Freienstein war bei unserer
CD-Taufe bis auf den letzten Platz besetzt, das Café Rorboz war
gerammelt voll, ebenso die Theaterwerkstatt am Märtplatz. Wir haben
die Erfahrung gemacht, dass wir an einem sympathischen Kulturort,
wo die Menschen aufmerksam zuhören, mit unserem Publikum sehr
gut kommunizieren können. In einem Festzelt ist es weit schwieriger,
zu dritt diesen Kontakt herzustellen. Unsere Art Musik eignet sich eben
auch nicht so gut als Backgroundsound.
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