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Tel: (07152) 50 93 - Bdvb

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Partnerverbände<br />

„Für eine neue Qualität in erziehung<br />

unD bilDung“<br />

Mehr in Bildung investieren, Leistung fordern, Eliten zulassen und Geringqualifizierte fördern: Diese Forderungen stehen<br />

im Mittelpunkt eines Thesenpapiers, das der Deutsche Führungskräfteverband ULA am 8. Dezember 2011 auf einer<br />

Pressekonferenz in Berlin vorgestellt hat. Der bdvb war durch den Vorsitzenden der Fachgruppe Bildungspolitik, Dipl.-Volksw.<br />

Arnold Velden, vertreten.<br />

Das in enger Zusammenarbeit mit den<br />

Experten für Bildungspolitik aus verschiedenen<br />

ULA-Mitgliedsverbänden erstellte<br />

Papier knüpft an ein Thesenpapier des<br />

„Aktionskreises Leistungsträger“ aus dem<br />

Jahr 2003 an. Mehrere der damaligen<br />

Partner des vom Deutschen Führungskräfteverband<br />

ULA initiierten Verbändenetzwerkes<br />

– wie der bdvb – zählen heute<br />

zu den kooperierenden Mitgliedsverbänden<br />

des ULA.<br />

Seit 2003 sind viele Veränderungen im<br />

Bildungsbereich vorangetrieben worden,<br />

etwa die Straffung von Universitäts-<br />

Studiengängen im Zuge des Bologna-<br />

Prozesses oder das Abitur nach 12 Jahren<br />

(G12). Die Neufassung des Thesenpapiers<br />

bietet gleichzeitig die Gelegenheit<br />

für eine Bilanz dieser Reformen. Neben<br />

den grundlegenden Forderungen – insbesondere<br />

nach einer Erhöhung der Bildungsausgaben<br />

geben die Verbände auch<br />

Empfehlungen für die einzelnen Stufen<br />

des Bildungssystems ab.<br />

ausgEwähltE forDErungEn<br />

n Im Bereich der frühkindlichen Bildung<br />

und Kinderbetreuung müssen vorhandene<br />

Serviceangebote den Anforderungen junger<br />

Familien besser entsprechen. Dabei ist<br />

es erforderlich, die Qualität der Kindergärten<br />

in pädagogischer Hinsicht weiter<br />

zu steigern. Auch muss das Betreuungspersonal<br />

in Kindergärten und Horten auf<br />

einem vergleichbaren Niveau wie Lehrer<br />

an Grundschulen ausgebildet werden.<br />

n In der schulischen Bildung ist die allgemeine<br />

Wertschätzung des Lehrberufs zu<br />

steigern. Dies schließt eine Verbesserung<br />

der Anreize für überdurchschnittliche<br />

Leistungen ein, auch bei der Vergütung.<br />

Ein nEtzwErk schaDEt nur DEm, DEr kEinEs hat<br />

Dafür sind unter Umständen auch Reformen<br />

im Dienstrecht erforderlich.<br />

Weiterbildungen für Lehrer sollten<br />

verpflichtend ausgestaltet und die Autonomie<br />

von Schulen bei Entscheidungen<br />

über Personal und Ausbildungsinhalte<br />

gestärkt werden. Deutsch, eine Fremdsprache,<br />

Mathematik sowie je ein Fach<br />

aus dem sozialwissenschaftlichen und<br />

dem naturwissenschaftlich-technischen<br />

Aufgabenfeld (MINT) müssen zwingend<br />

bis zum Abitur belegt werden. Neben den<br />

MINT-Fächern sollte insbesondere auch<br />

die Wirtschaftslehre breiteren Raum in<br />

der Schulbildung erhalten. Angesichts<br />

steigender Studentenzahlen ist es notwendig,<br />

die Schüler früher mit den Grundlagen<br />

wissenschaftlichen Arbeitens vertraut<br />

zu machen.<br />

n Für den Hochschulbereich fordern<br />

die Führungskräfte, den Bologna-Prozess<br />

fortzuführen, aber die bislang aufgetretenen<br />

Schwächen zu beseitigen. Der verstärkte<br />

Blick auf Bachelor-Studiengänge<br />

darf nicht dazu führen, dass die Zugangsmöglichkeiten<br />

zu Master-Studiengängen<br />

eingeschränkt werden. Es darf keine<br />

Quotierung beim Übergang von Bachelor-<br />

zu Master-Studiengängen geben.<br />

n Auch die Weiterbildung muss gestärkt<br />

werden, gerade mit Blick auf die demografischen<br />

Veränderungen: Als letztes<br />

Glied in der Kette Schule – Hochschule<br />

– Berufsausbildung – Weiterbildung ist<br />

die Weiterbildung nur sehr eingeschränkt<br />

in der Lage, Versäumnisse in den vorgelagerten<br />

Bereichen zu kompensieren.<br />

Im Gegenteil: Sie ist auf eine tragfähige<br />

Allgemeinbildung und eine solide Hochschul-<br />

beziehungsweise Berufsausbildung<br />

angewiesen.<br />

bdvbnet – Die coMMunity Für MitglieDer<br />

Das vorliegende Papier formuliert die<br />

zentralen aktuellen Anforderungen an<br />

die Bildungspolitik und fordert deren<br />

Erfüllung ein. Denn auch die künftigen<br />

Leistungsträger dieser Gesellschaft können<br />

nur durch eine langfristig angelegte<br />

Bildungspolitik hervorgebracht werden.<br />

Alle sind eingeladen, sich an der Diskussion<br />

über dieses Papier zu beteiligen<br />

und eigene Vorschläge einzubringen. Der<br />

bdvb hofft auf ein lebhaftes Echo auf<br />

die Reformvorschläge in allen Bereichen<br />

des Bildungswesens. Das Papier ist unter<br />

www.bdvb.de/de/partner/partnerverbaende/aktionskreis-leistungstraeger.<br />

html abrufbar.<br />

bilDung ist mEhr DEnn JE<br />

EinE lEbEnsaufgabE.<br />

Deutscher<br />

Führungskräfte<br />

Verband<br />

Für eine neue Qualität<br />

in Erziehung und Bildung<br />

bdvbnet ist eine Online-Networking-Plattform und weit mehr als ein interaktives bdvb-Mitgliederverzeichnis mit<br />

ausgewählten Such- und Zusatzfunktionen, um sich privat, geschäftlich und verbandsmäßig auszutauschen.<br />

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