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2013-03 | Herbst: TOP Magazin Dortmund

Die Themen dieser Ausgabe: c.t.c. – TORSTEN „TOTO“ HEIM IM DAVIDIS IM PULLMAN HOTEL BMW – 90 JAHRE MOTORRÄDER (TEIL 2) BVB – GLATTE „1“ FÜR MICHAEL ZORC

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c.t.c. – TORSTEN „TOTO“ HEIM IM DAVIDIS IM PULLMAN HOTEL
BMW – 90 JAHRE MOTORRÄDER (TEIL 2)
BVB – GLATTE „1“ FÜR MICHAEL ZORC

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Freizeit<br />

HALLOWEEN –<br />

KÜRBIS, KELTEN UND KONSUM<br />

Seit einigen Jahren ist immer häufiger zu sehen,<br />

dass am Abend des 31. Oktober verkleidete Kinder<br />

und Jugendliche von Tür zu Tür ziehen und mit dem<br />

Spruch „Süßes, sonst gibt’s Saures“ Naschwerk<br />

einfordern. Bereits Tage vorher tauchen an mehr<br />

und mehr Eingängen ausgehöhlte und geschnitzte<br />

Kürbisse auf, die mit Einbruch der Dunkelheit durch<br />

Kerzen beleuchtet werden. Die meisten werden es<br />

erkannt haben: Die Rede ist von Halloween. Für die<br />

Einen ist es ein Grund mehr, sich zu verkleiden und<br />

zu feiern, für die Anderen eine weitere Kommerzveranstaltung.<br />

Fakt ist: beide Seiten haben Recht!<br />

Die Amerikaner haben’s<br />

erfunden? Nein, die Iren!<br />

Häufig wird angenommen, Halloween<br />

sei wie der rotgewandete Santa Claus<br />

aus Amerika gekommen, das stimmt<br />

aber nur indirekt! Im Wortsinn kommt<br />

Halloween von All Hallows Eve, dem<br />

Allerheiligen(vor)abend, der Ursprung<br />

des Wortes ist somit christlich. Gesichert<br />

ist, dass Halloween irisch-keltischen<br />

Ursprungs ist. Einzelne Bräuche<br />

jedoch auf bestimmte keltische Rituale<br />

zurückzuführen, ist aufgrund der Quellenlage<br />

kaum möglich. Da Irland eines<br />

der am frühesten christianisierten Länder<br />

ist, ist es heute schwierig zu unterscheiden,<br />

was an Brauchtum tatsächlich<br />

auf antiken keltischen Riten fußt und<br />

was der modernen Sehnsucht nach keltischen<br />

Traditionen geschuldet ist. Sicher<br />

ist, dass irische Auswanderer ihre<br />

Halloween-Bräuche mit nach Amerika<br />

gebracht und dort weiterentwickelt haben.<br />

Von dort sind sie über Frankreich<br />

nach Kontinentaleuropa gekommen.<br />

Dort sind einige traditionelle heimatliche<br />

Bräuche wie das Rübengeistern im<br />

kommerziellen Umfeld von Halloween<br />

aufgegangen. Beim Rübengeistern wurden<br />

Rüben ausgehöhlt und mit einer<br />

geschnitzten Fratze sowie einer Kerze<br />

versehen. Diese Rübengeister wurden<br />

dann von den Kindern in den Fenstern<br />

der Nachbarschaft aufgestellt und kleine<br />

Gaben erbeten. Somit steht Halloween<br />

in der Tradition der <strong>Herbst</strong>bräuche, hat<br />

aber viele der alten regionalen Bräuche<br />

verdrängt.<br />

Als Karneval ausfiel ...<br />

Den kommerziellen Siegeszug in<br />

Deutschland verdankt Halloween dem<br />

ersten Golfkrieg 1991. Anlässlich dessen<br />

waren die großen Karnevalszüge<br />

und -feiern abgesagt worden, was natürlich<br />

mit erheblichen Einbußen der<br />

entsprechenden Geschäftszweige einherging:<br />

Es wurden erheblich weniger<br />

Kostüme, Masken, Accessoires, Deko-<br />

Artikel und saisonale Süßwaren verkauft.<br />

Daraufhin gab es ein Krisentreffen<br />

der betroffenen Branchen und man<br />

fragte sich, wie man zukünftig mit solchen<br />

Krisen umgehen könne. Schließlich<br />

entstand die Idee, Halloween als<br />

weiteres Fest im Jahreslauf auch hier<br />

bekannter zu machen – mit Erfolg, wie<br />

man heute weiß.<br />

Für die meisten ist Halloween heute<br />

einfach ein Grund, Spaß zu haben, sich<br />

zu verkleiden, lustig-gruselig zu dekorieren<br />

und viele Rezepte mit Kürbissen<br />

auszuprobieren!<br />

Tipps<br />

Phantastische Inspirationen für Deko,<br />

Kostüme und gruselige Buffets findet<br />

man unter marthastewart.com! Wer sich<br />

richtig gruseln will (nichts für schwache<br />

Nerven!!), kann Halloween auf der Burg<br />

Frankenstein bei Darmstadt feiern (www.<br />

frankenstein-halloween.de)<br />

Jack O’Lantern<br />

Die Tradition der ausgehöhlten Kürbisse<br />

geht auf eine irische Sage zurück, nach<br />

der ein Bösewicht namens Jack Oldfield<br />

den Teufel betrogen hatte. Nach seinem<br />

Tod kam Jack nicht in den Himmel, in die<br />

Hölle konnte er aber auch nicht! Schließlich<br />

hatte der Teufel Erbarmen und gab ihm eine<br />

ausgehöhlte Rübe und ein Stück glühende<br />

Kohle, damit Jack O’durch die Dunkelheit<br />

wandern konnte. Da in den USA viel Kürbisse<br />

angebaut wurden, wurde die Rübe<br />

durch den Kürbis ersetzt.<br />

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