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AUS DER GEMEINDE<br />
Jugendtreff Patschifig<br />
(Bericht: Silvia Path)<br />
Darf ich Sie zu einem Abend in den Jugendtreff einladen? Dann freue ich mich,<br />
wenn Sie den folgenden Bericht lesen.<br />
Als mich Zita Glaus, Gemeinderätin und Jugendbeauftragte von Stein, vor ungefähr<br />
zwei Jahren anfragte, ob ich Interesse hätte, als Aufsichtsperson im Jugendtreff<br />
mit zu arbeiten, dachte ich zuerst, dass das sicher sehr anstrengend und<br />
nervenaufreibend sei, eine Horde Jugendlicher zu beaufsichtigen. Am Anfang<br />
fühlte ich mich entsprechend fremd und unpassend. Aber schon nach dem ersten,<br />
ruhig und friedlich verlaufenen Abend waren meine Bedenken verflogen. Es<br />
ist zwar oft sehr laut, daran ist aber die leistungsstarke Musikanlage schuld, denn<br />
je lauter die Musik, desto lauter die Unterhaltung.<br />
Den Jugendlichen steht neben dem Musikraum auch ein grosszügiger Aufenthaltsraum<br />
zur Verfügung, in dem sie nach Lust und Laune entweder Billard oder<br />
Tischfussball spielen oder sich am Kiosk etwas Süsses, Salziges oder Flüssiges<br />
kaufen können. Seit einer Weile besitzt der Jugendtreff auch einen kleinen Backofen<br />
sowie ein ebenso kleines Hot-Dog-Maschineli. Für das Verkaufen am Kiosk<br />
sind jeweils jeden Freitagabend von 19.30 – 22.30 Uhr zwei sogenannte Treffchefs<br />
verantwortlich. Sie sind es auch, die am Schluss den Jugendtreff aufräumen<br />
und sauber machen. Diese Treffchefs verstehen sich als eine Art Delegierte<br />
ihres Jahrgangs, die auch das Programm des Jugendtreffs mitgestalten helfen.<br />
Ungefähr viermal jährlich werden die Delegierten von Zita eingeladen, an einer<br />
Vorstandsitzung teilzunehmen, um das neue Programm für die kommenden Wochen<br />
zu besprechen.<br />
Wir haben im Jugendtreff schon die verschiedensten Anlässe durchgeführt, hier<br />
eine Auswahl der Aktivitäten: Casino-Abend mit Poker, Black-Jack und Roulette,<br />
Filmabend, Boystreff mit Carrera-Bahn, Girlstreff mit Frisuren und Schminken,<br />
Weihnachtsessen, Pizza, Waffeln und Crêpes backen, Grillplausch, Kegelabend,<br />
Tischfussball-Turnier mit Preisen, Herzblatt spielen sowie speziell eingeladene<br />
Gäste, die von ihrer Arbeit oder aus ihrem Leben erzählten wie beispielsweise ein<br />
Suchtberater mit einem ehemaligen Klienten, zwei Flüchtlinge oder eine Weltumseglerin.<br />
Damit sich der Jugendtreff das alles leisten kann, erarbeiten die Jugendlichen<br />
das Geld zum Teil selber mit verschiedenen Aktivitäten wie beispielsweise<br />
Autowaschen oder Adventskranzen. Zusätzlich wird der Treff mit einem Gemeindebeitrag<br />
von Fr. 2‘000.—unterstützt. Auch die Gemeinde <strong>Hundwil</strong> bezahlt einen<br />
jährlichen Beitrag von Fr. 500.—an den Jugendtreff. Dieses Geld reicht für ein<br />
gemeinsames Nachtessen für alle Helferinnen und Helfer sowie für eine bescheidende<br />
Entschädigung für die Vorstandsmitglieder. Für die Treffleitung sind Fr.<br />
500.—reserviert.<br />
Ab und zu gibt es auch Neuanschaffungen zugunsten des patschifig oder Reparaturen,<br />
meist bei der Musikanlage. Der Betrieb des Jugendtreffs wird seit sieben<br />
Jahren von Zita Glaus geleitet. Und wie! Unermüdlich organisiert sie mit ihren erwachsenen<br />
Aufsichtshilfen Abende und Anlässe. Sie motiviert die Jugendlichen<br />
immer wieder, damit diese ihren Jugendtreff so gestalten, wie er ihnen gefällt. Mit<br />
ihrer ruhigen und doch bestimmten Art erreicht sie bei den Jungen sehr viel und<br />
die Jungen danken es ihr, indem sie zum Raum Sorge tragen und untereinander<br />
ein kollegiales Verhältnis haben.<br />
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