7.15.1. Asthmaverhaltenstraining für Kinder und Jugend - Schule.at

Abbildung 55: Krankenhausaufenthalte aufgrund von Essstörungen nach Geschlecht
100
Hauptdiagnose
92
Nebendiagnose
75
32
50
25
0
20
12
8
Männlich
60
Weiblich
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre; nur Versicherte der OÖGKK in oberösterreichischen Fonds-
Krankenanstalten; durchschnittliche Aufenthalte pro Jahr 2001-2004; Essstörungen: F50.
Quelle: LKF-Daten (eigene Berechnungen)
Bei den im Krankenhaus diagnostizierten Essstörungen bei Kindern unter 10 Jahren
(Abbildung 56) handelt es sich nicht um Magersucht oder Bulimie, sondern fast ausschließlich
um „Nicht näher bezeichnete Essstörungen“ und – in geringem Ausmaß –
„Erbrechen bei anderen psychischen Störungen“. Ab dem 10. Lebensjahr hingegen
machen Anorexie und Bulimie den Großteil der diagnostizierten Essstörungen in den
Krankenanstalten aus. Die Behandlungsfälle steigen ab dem 15. Lebensjahr sprunghaft
an (auf durchschnittlich 123 Behandlungsfälle pro 100.000 Kinder) und gehen
mit zunehmendem Alter nur mehr langsam zurück. In der Altersgruppe der 25- bis
29-Jährigen beträgt die Rate immer noch 95 Fälle je 100.000 Personen dieser Altersgruppe.
Dieser nur leichte Rückgang dürfte aber auch damit zusammenhängen,
dass bei den jungen Erwachsenen häufiger Mehrfachaufnahmen – also mehrere
Krankenhausbehandlungen einer Person in einem Jahr – vorkommen als bei jüngeren.
Betrachtet man nur Fälle, die eine Essstörung als Hauptdiagnose aufweisen, so
kommt in der Altersgruppe unter 10 Jahren auf eine betroffene Person nur ein
Krankenhausaufenthalt, bei den 10- bis 20-Jährigen 2,4 und bei den 20- bis 30-
Jährigen durchschnittlich 4,1 Krankenhausbehandlungen 58 .
58 Das Datawarehouse FOKO der OÖGKK bietet die Möglichkeit, Analysen auf Personenebene durchzuführen.
Allerdings ist nur die Hauptdiagnose erfasst. Für die Jahre 2004 und 2005 wurde analysiert,
wie viele Krankenhausaufenthalte auf eine betroffene Person kommen, um einen Hinweis
darauf zu bekommen, wie weit die Krankenhausbehandlungsfälle von der Zahl der betroffenen
Kinder abweicht. Anzumerken ist, dass die Datenbasis etwas von den LKF-Daten abweicht, da in
79