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civitas 5-2012 - Schw. StV

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Keine Sparhysterie auf Kosten der Bildung<br />

Pas d’hystérie d’économies au détriment de la formation<br />

«Wenn Politiker über Finanzpolitik diskutieren, kommen sie<br />

unweigerlich zur Bildungspolitik. Die Bildungspolitik ist ein<br />

dankbares Opfer. Die einen sähen es gerne,<br />

wenn auch bei der Bildung vermehrt der Spar hebel<br />

angesetzt würde, derweil andere genau beim wichtigsten<br />

Rohstoff, den die <strong>Schw</strong>eiz kennt, mitnichten<br />

Leistungseinbussen in Kauf nehmen möchten. Diese<br />

starren Haltungen verunmöglichen oftmals pragmatische<br />

Lösungen. Zurzeit werden landauf landab<br />

wieder Budgetkürzungen in Erwägung gezogen,<br />

um ja nicht einnahmeseitig die Finanzen ins Lot<br />

bringen zu müssen. Dabei zielt der Fokus oftmals<br />

auf die <strong>Schw</strong>ächsten. In der Volksschule sind es die<br />

Kinder, denen Angebote gekürzt werden, den Berufsschülern<br />

fehlt ebenso eine Lobby wie an den Hochschulen dem<br />

universitären Mittelbau. Dass gerade bei der Hochschulbildung zu<br />

einschneidende Sparopfer beim Mittelbau grosse Auswirkungen<br />

generieren, zeigt das Interview mit einem Universitätsassistenten.<br />

Unsere Unis leisten einen wichtigen Beitrag, dessen Aussenwirkung<br />

nicht unterschätzt werden darf. Ein Beispiel eines solchen Beitrages,<br />

der in den Stuben der Universität seinen Nukleus hatte, ist das nunmehr<br />

hundertjährige Zivilgesetz.<br />

Andererseits exportiert die <strong>Schw</strong>eiz seit je humanitäre Hilfe.<br />

Zur Weihnachtszeit werden wir dessen gewahr, wenn jeweils für das<br />

Baby Hospital in Bethlehem gesammelt wird. Oder wenn die humanitären<br />

Leistungen eines IKRK wieder einmal weltweite Beachtung<br />

finden. Da zu sparen hiesse die Hilfe für die notleidenden Menschen<br />

auf dem Altar steuerpolitischer Trickspielereien zu opfern.<br />

Für die kommende Weihnachtszeit wünsche ich uns grosszügigeres<br />

Denken all jenen gegenüber, die auf staatliche oder private<br />

Leistungen angewiesen sind.<br />

Die Civitas-Redaktion wünscht Ihnen gesegnete Festtage und<br />

alles Gute, Gesundheit und Wohlergehen im neuen Jahr<br />

«Quand les politiciens parlent de la politique fiscale,<br />

ils évoquent invariablement la politique<br />

de l’éducation. La politique de formation est<br />

une victime facile. Certains considéreraient volontiers<br />

l’option de sacrifier la formation, alors que d’autres toujours<br />

refusent net de prendre en compte la réduction<br />

des prestations pour la principale ressource dont la<br />

Suisse dispose: l’éducation. Cette rigidité des postures<br />

empêche souvent les solutions pragmatiques. A l’heure<br />

actuelle, tout le pays connaît des compressions budgétaires<br />

pour éviter de considérer l’option d’accroître les<br />

rentrées d’argent. Pour économiser, on se focalise souvent<br />

sur les plus faibles. A l’école primaire, on réduit<br />

l’offre de cours des enfants mais ce ne sont pas les seuls<br />

qui subissent les restrictions budgétaires. Les étudiants des écoles<br />

professionnelles comme le Mittelbau universitaire ne disposent pas<br />

d’un lobby pour protéger leurs ressources. Les interviews menées<br />

auprès des étudiants des universités montrent bien les effets néfastes<br />

générés par les coupes budgétaires. Nos universités jouent un rôle<br />

important dont les effets externes ne doivent pas être sous-estimés.<br />

Le Code civil, né dans des bureaux universitaires il y a une centaine<br />

d’années, est un exemple de contribution de l’académie. D’autre<br />

part, la Suisse exporte son aide humanitaire comme jamais. Durant<br />

la période de Noël, chacun devient conscient que le Baby Hospital de<br />

Bethléem récolte toujours des fonds. Le monde entier est également<br />

plus attentif aux services du CICR. Economiser pour ces causes-ci<br />

signifierait simplement sacrifier l’assistance aux personnes souffrantes<br />

sur l’autel des jeux de politique fiscale.<br />

Pour cette période de Noël, je souhaite une pensée généreuse à<br />

tous ceux qui dépendent des contributions publiques ou privées.<br />

La rédaction du Civitas vous souhaite de belles fêtes de fin d’année<br />

et une bonne santé et tout le meilleur pour la nouvelle année.<br />

Thomas Gmür<br />

Thomas Gmür<br />

<strong>civitas</strong> 5-<strong>2012</strong> 3

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