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„Wasserball fördert<br />
den Charakter!“<br />
Kurz vor Beginn des Spiels der deutschen Wasserball-Nationalmannschaft<br />
gegen Italien trafen sich im Februar der Ex-Bundesliga-Spieler und Sponsor<br />
der deutschen Wasserball-Nationalmannschaft, Heiner Kamps, 54, und<br />
Bundestrainer Hagen Stamm, 50, in Berlin zum Wasserball-Fachgespräch<br />
Heiner Kamps: Ich war schon mit acht Jahren in Bocholt im<br />
Schwimmbad und habe da sehr schnell den Wasserball<br />
entdeckt. Es folgten Schülermeisterschaften,<br />
Jugendmeisterschaften und schließlich die Bundesliga.<br />
Mitte der 70er-Jahre musste ich einen vernünftigen<br />
Beruf lernen und ging von Bocholt weg.<br />
Stationen waren Würzburg, Köln und Berlin, wo<br />
wir uns dann über den Weg liefen. Wir kennen uns ja<br />
schon ewig. Du bist nur etwas jünger als ich.<br />
Hagen Stamm: Dafür hast du dich besser gehalten.<br />
Bei mir ist Wasserball Erbmasse. Mein Vater<br />
war Berliner Meister im Ringen, meine Mutter<br />
Berliner Meisterin im Schwimmen. Ich habe<br />
dann eine logische Verbindung aus beiden<br />
Sportarten gezogen: nämlich die, Wasserballer<br />
zu werden.<br />
Heiner Kamps: Alle intelligenten Schwimmer sind später<br />
zum Wasserball gegangen. Mir persönlich macht es viel mehr<br />
Spaß, in einer Mannschaft zu spielen. Ich finde es langweilig,<br />
als Einzelkämpfer die Kacheln des Schwimmbeckens zu zählen.<br />
Es gibt die Einzelsportler und es gibt die Mannschaftssportler.<br />
Ich halte mich für einen geborenen Teamplayer.<br />
Hagen Stamm: So war es bei mir auch. Teamgeist ist eine<br />
besondere Herausforderung. Nach drei Jahren Schwimmen<br />
habe ich begonnen, parallel noch Wasserball zu spielen. Und<br />
bin dabei hängen geblieben. Wasserball ist einfach gigantisch.<br />
Ich sage immer: Wenn Schwimmer anfangen zu denken,<br />
spielen sie Wasserball.<br />
Heiner Kamps: Wasserball ist ein sehr harter Sport. Wasserballer<br />
haben keinen Schutzanzug an. Keinen festen Boden<br />
unter den Füßen, denn sie spielen im Tiefen. Sie haben<br />
den direkten Körperkontakt, werden vom Gegner knallhart<br />
Für Heiner Kamps ist Wasserball<br />
eine Herzensangelegenheit