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34 Wattwandern Ab ins Watt! Wandertouren in OSTFRIESLAND Gesundheit atmen. Neues entdecken. Und dazu Austern im Schlick schlürfen – all das ist möglich im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer Im Schlickwatt sieht man nicht immer, wohin man tritt. Deshalb darf man dort eigentlich nicht barfuß laufen
35 Watt gibt es denn da zu entdecken? Zum Beispiel die Kotsandhaufen eines Wattwurms. Die Landkarte zeigt den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer mit den Ostfriesischen Inseln von Borkum bis Mellum Gerke-Enno Ennen ist ein waschechter Ostfriese aus Etzel (Friedeburg). Und so wie den Ur-Bayern beständig der Berg ruft, zieht es den Ostfriesen sooft es geht ins Watt. Auch Ennen, einer von acht staatlich geprüften Wattführern im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, ist absoluter Wattwander-Fan. In seiner Freizeit führt der Angestellte einer Umweltbehörde deshalb Wattwanderungen vom ostfriesischen Festland zum Leuchtturm Arngast, nach Spiekeroog, Langeoog und zur Vogelschutzinsel Minsener Oog. Wer sich mit ihm ins Watt aufmacht, ist in allerbesten Händen: Der 40-Jährige kennt die Ostfriesischen Inseln wie seine Westentasche. Die heutige Tour führt von Harlesiel hinüber nach Spiekeroog – ein Zehn-Kilometer-Marsch und damit eine der längsten Wandertouren in Ennens Angebot. An diesem Morgen hat sich eine Gruppe von 15 Unerschrockenen um zehn Uhr am Strand von Harlesiel versammelt. Die Wetterbedingungen für die anstehende Wattwanderung sind prächtig: Der Seewind weht lediglich mäßig. Nur ein paar Wolken jagen über den Himmel. Die Sicht ist klar. „Moin moin“, die Begrüßung Ennens ist ebenso karg wie der Landstrich. Der ausgebildete Nationalpark-Ranger gibt nur noch kurz ein paar letzte Regieanweisungen, bevor es losgeht, denn die Wandertruppe, eine fröhliche Mischung aus jungen und älteren Erwachsenen sowie drei Schulkindern, weiß längst, was sie erwartet. Sie alle sind von Ennen vorab bereits telefonisch über die Beschwerlichkeit der Tour, den Wasserstand und das Wetter an diesem Tag informiert worden. Das ist Gerke-Enno Ennen sehr wichtig, denn: „Es darf nicht passieren, dass einer unterwegs plötzlich sagt: ‚Das wusste ich nicht, ich will zurück.’“ Kleine Watt-Kunde gefällig? Tatsächlich ist eine Wattwanderung nämlich alles andere als ein Spaziergang. Wir wissen, dass wir Priele (natürliche „Flüsse“ im Watt), Wattfahrwasser (Fahrwasser-Verbindungen für Schiffe), Sandwatt (fester, aus Sand bestehender Untergrund), tiefes Schlickwatt (Watt mit einer glatten, wasserglänzenden Oberfläche, die sehr schlecht begehbar ist, weil man tief einsinkt) und Mischwatt (der Übergang zwischen den beiden Wattarten) durchqueren werden. Was bedeutet, dass wir nass werden können bis zum Po. Dass uns schwarzer Schlick die Die Lachmöwe lebt auf dem Festland und den Inseln
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