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Bad Driburger Kurier 280

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<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>280</strong> 9. Juli 2014 Seite 16<br />

Kathy Kelly begeistert in der Gehrdener<br />

Pfarrkirche<br />

Wenn Engel singen<br />

Kathy Kelly begeisterte ihr Publikum in der Gehrdener Pfarrkirche St.<br />

Peter und Paul.<br />

Herzlicher Empfang für Kathy Kelly<br />

in Gehrden: Während der Probe für<br />

das Konzert am Abend in der Pfarrkirche<br />

überreicht ihr der fünfjährige<br />

Jarne ein selbstgemaltes Bild. Es zeigt<br />

die Künstlerin, Mama und Papa und<br />

einen Freund. Auf der Rückseite steht<br />

in kindlicher Schrift die Widmung<br />

„Für Kathy von Jarne“. Beim gemeinsamen<br />

Auftritt der Sängerin mit dem<br />

gemischten Chor Cäcilia sitzt der kleine<br />

Fan dann natürlich ganz vorne in<br />

der ersten Reihe.<br />

Kathy Kelly widmet ihm das Lied<br />

„Du schläfst bei Engeln“ - das ist ganz<br />

am Ende des Konzertes. Rund zwei<br />

Stunden hat die Sängerin zuvor ihr<br />

Publikum in der gut gefüllten Kirche<br />

begeistert, mit geistlichen Liedern,<br />

Opernarien, Popsongs und eigenen<br />

Kompositionen.<br />

Natürlich kennen sie viele noch aus<br />

ihrer Zeit bei der „Kelly Family“.<br />

Jener singenden Großfamilie, die in<br />

den 90er Jahren die Konzerthallen mit<br />

kreischenden Teenies füllte. Die Fans<br />

von damals sind erwachsen geworden<br />

und auch Kathy Kelly geht längst<br />

eigene Wege, hat sich nicht nur musikalisch<br />

weiterentwickelt.<br />

Sie singt immer noch in großen<br />

Hallen, doch die Kirchenkonzerte liegen<br />

ihr ganz besonders am Herzen.<br />

„Hier ist man nah dran am Publikum<br />

und lernt wunderschöne Orte kennen,<br />

die man sonst vielleicht nie entdeckt<br />

hätte“, schwärmt die Künstlerin.<br />

Die ehemalige Klosterkirche in Gehrden<br />

und deren Umgebung mit dem<br />

Schloss gefallen Kathy Kelly sogar<br />

so gut, dass sie sich spontan entschlossen<br />

hat, eine Nacht hier zu bleiben<br />

und erst am nächsten Morgen<br />

weiterzureisen. „Viele hundert Jahre<br />

haben die Benediktinerinnen in dieser<br />

Kirche gesungen, das spürt man förmlich<br />

noch in den alten Mauern“, sagt<br />

sie.<br />

Auch für die 40 aktiven Mitglieder<br />

des gemischten Chors Cäcilia Gehrden<br />

ist das Konzert nicht alltäglich.<br />

„Es war schon eine Herausforderung,<br />

der wir uns aber gerne gestellt haben“,<br />

erzählt Vorsitzender Harald Kisters.<br />

Unter der Leitung von Elmar Hüpping<br />

eröffnete der Chor das musikalische<br />

Programm in der Pfarrkirche<br />

St. Peter und Paul. Zum Abschluss<br />

eines begeisternden Konzertabends<br />

standen die Sängerinnen und Sänger<br />

dann noch einmal gemeinsam mit<br />

Kathy Kelly auf der Bühne.<br />

Brakeler Bürgerschützenverein von 1567 feierte großes Schützenfest<br />

Kanonenschüsse gaben König Dirk Lüddecke<br />

bekannt<br />

Bei sonnigem Wetter und einigen<br />

Schauern feierte der traditionsreiche<br />

Brakeler Bürgerschützenverein von<br />

1567 ein rundum harmonisches Schützenfest,<br />

ausgelassene Stimmung rund<br />

um die Brakeler Stadthalle und in der<br />

Stadt. Zu Ehren der Schützen waren<br />

die Straßen prächtig geschmückt, stimmungsvolle<br />

Musik und fröhliche Stimmung<br />

sorgten für Schützenfeststimung<br />

pur in der Nethestadt. Nach der<br />

Kranzniederlegung am Schützenfestfreitag<br />

ging es zur Stadthalle, dort<br />

wurde der neue Brakeler Regent ermittelt.<br />

Vor der Stadthalle war die Spannung<br />

groß, Besucher und die Schützen<br />

der vier Züge rätselten, wer macht<br />

in diesem Jahr wohl das Rennen. Im<br />

Schießstand rangen vier Schützen,<br />

Tobias Gadzinski aus dem ersten Zug,<br />

Michael Tilly aus dem vierten Zug,<br />

Hasso Allmeling aus dem dritten Zug<br />

und Dirk Lüddecke aus dem dritten<br />

Zug um die begehrte Königswürde.<br />

Dirk Lüddecke setzte sich mit perfekten<br />

36 von 36 Ring durch und errang<br />

die Königswürde, der Jubel im Brakeler<br />

Schießstand war groß. „Eine<br />

Besonderheit in diesem Jahr ist, dass<br />

alle Anwärter, außer Hasso Allmeling,<br />

aktive Spielleute im Brakeler<br />

Spielmannszug sind“, betonte Oberst<br />

Rüdiger Frin. Der 50 jährige neue<br />

König Dirk Lüddecke ist verheiratet<br />

und hat drei erwachsene Kinder. Bei<br />

der Volksbank Marsberg ist er Vorstandsvorsitzender.<br />

Seit 15 Jahren ist<br />

er im Vorstand des Schützenvereins<br />

und seit 35 Jahren im Spielmannszug,<br />

wo er lange Jahre Tambourmajor war.<br />

„Meine besten Freunde sind momen-<br />

Die Dechanten Klaus Tensi (links) und Franz Rox (rechts), der scheidende König Hans-Dieter Mönnikes<br />

und Iris Lüddecke, die Ehefrau des neuen Königs, gratulierten Dirk Lüddecke zu seinem Königsamt.<br />

Foto: Marion Büse<br />

tan Dechanten und nach so vielen<br />

Jahren im Vorstand ist jetzt der richtige<br />

Zeitpunkt gekommen Brakeler<br />

König zu werden“, so der neue Regent<br />

Dirk Lüddecke.<br />

Zu den ersten Gratulanten des neuen<br />

Königs gehörten seine Frau Iris, die<br />

Dechanten, Oberst Rüdiger Frin und<br />

der scheidende König Hans-Dieter<br />

Mönnikes. Bei der anschließenden<br />

Proklamation vor der Brakeler Stadthalle<br />

verabschiedete Oberst Rüdiger<br />

Frin den scheidenden König Hans-<br />

Dieter Mönnikes mit dem traditionellen<br />

Backenstreich und dankte ihm für<br />

ein schönes Jahr als Regent der Brakeler<br />

Schützen. Danach bekam der<br />

neue König Dirk Lüddecke die königlichen<br />

Insignien seiner Macht vom<br />

Oberst überreicht. Die Besucher und<br />

Schützen ließen ihren neuen König<br />

begeistert hochleben. Zum ersten Mal<br />

kam die große Kanone, der Nachbau<br />

eines Preußischen Dreipfünders, zur<br />

Verkündigung des neuen Königs<br />

zum Einsatz. Die Besucher und Schützen<br />

waren begeistert, drei Kanonenschüsse<br />

hallten weit über Brakels<br />

Grenzen.<br />

MB<br />

Selbstportrait ist das Kunstwerk des Monats Juli im Brakeler Bürgerbüro<br />

Erinnerungen und Stimmungen eingefangen<br />

im Selbstportrait<br />

Das Kunstwerk des Monats Juli in der<br />

Veranstaltungsreihe „Kunst findet Stadt“ im<br />

Brakeler Bürgerbüro ist ein Selbstportrait.<br />

Sich selbst als Gegenüber zu erforschen ist<br />

immer ein besonderes Arbeitsfeld der Künstler<br />

gewesen. Dieses Portrait von Rita Winkelmann<br />

zeigt sie in einer spannungsvollen<br />

Beleuchtung, das Licht bearbeitet ihre Erscheinung,<br />

teils natürlich, teils künstlich,<br />

irgendwie vertraut und doch fremd. Der<br />

Reiz an der Beobachtung der farblichen<br />

Phänomene im Ganzen kommt dazu. Was tut<br />

das Licht, die Farbe mit mir und meiner<br />

Ausstrahlung?<br />

Rita Winkelmann hat ihr Interesse am Menschen<br />

in vielen Bildern, schwerpunktmäßig<br />

Portraits, in Pastell und Acrylmalerei verarbeitet.<br />

Im ausliegenden Flyer im Bürgerbüro<br />

wird mit dem Doppelportrait „Urlaub“ 2013<br />

ein weiteres Beispiel dazu gezeigt. Auch hier<br />

sind Licht und Farbe über die Kenntlichkeit<br />

in nahezu photographischer Genauigkeit hinaus<br />

die bestimmenden Aspekte. Sonnenbeschienene<br />

Gestalten, stark aufgehellt, das<br />

Bildganze im leuchtenden Grundfarbenklang<br />

angelegt erzeugen frohgemute Harmonie.<br />

Rita Winkelmann präsentiert ihr Selbstportrait das<br />

Kunstwerk des Monats Juli im Brakeler Bürgerbüro ist.<br />

Viele von Rita Winkelmanns<br />

Bildern entstehen aus Erinnerungen<br />

oder Stimmungen.<br />

Dabei fließen Erkenntnisse<br />

aus farbpsychologischen Studien<br />

ein, die sich dann in farbintensiven<br />

Kompositionen, gegenständlichen,<br />

wie abstrakten,<br />

zeigen. In dem Buch „Was bedeuten<br />

Farben in den Bildern“ hat sie diese gesammelt.<br />

Beispiele dazu sind die Bilder „Fata<br />

Morgana“ und „Die Sonne singt/sinkt“<br />

aus dem Flyer.<br />

Rita Winkelmann hat drei Studiengänge<br />

abgeschlossen, Mathematik und Physik<br />

1966, Kunst 2005, und im Fach Kunstgeschichte<br />

hat sie 2007 über Max Beckmann<br />

promoviert . Seit 2006 ist sie Mitglied bei<br />

ARTD Driburg. In ihrem Wohnort Salzkotten<br />

hat sie vor kurzem ein Atelier neu<br />

eingerichtet. Ihre Ausstellungstätigkeit begann<br />

sie 2001. Besonders beeindruckend<br />

waren die Schauen von großen Serien, die<br />

sie seit 2010 bevorzugt bearbeitet. Eine<br />

davon, 55 großformatige Arbeiten zur<br />

Apokalypse des Johannes, gezeigt in der<br />

Kirche St. Thomae in Soest. Dann entstanden<br />

die Sonnengesänge des Echnaton und<br />

des Franz von Assisi. Auch die Arbeiten<br />

dazu werden dort 2015 zu sehen sein. In<br />

Arbeit ist inzwischen eine neue Serie zum<br />

babylonischen Gilgamesch-Epos, die aber<br />

noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird.<br />

Man kann gespannt sein. MB<br />

Eine lebendige Schule wie die Brüder-Grimm-Schule<br />

in Brakel wünscht<br />

sich jedes Kind: an diese Förderschule<br />

mit dem Förderschwerpunkt Sprache<br />

stimmen der Kinderbezug, der<br />

Einsatz der Lehrer, die Vernetzung,<br />

die Förder- und Unterrichtskonzepte<br />

und die Fähigkeit, auf andere einzugehen.<br />

Mit einer Feierstunde, mit vielen<br />

Gästen für den Träger Kreisdirektor<br />

Klaus Schumacher und Bürgermeister<br />

Hermann Temme für die Stadt und<br />

einem bunten Nachmittag aus Spiel<br />

und Spaß hat die erfolgreiche Schule<br />

ihren 30. Geburtstag gefeiert.<br />

Schulleiterin Sigrid Hermes nannte<br />

es in seinem Rückblick einen richtungsweisenden<br />

Schritt, als 1983 die<br />

Vorbereitungen für die Einrichtung<br />

einer Förderschule mit dem Schwerpunkt<br />

Sprache (damals; Sprachheilschule)<br />

für den Kreis Höxter erfolgten.<br />

Der Kreis war in ganz Ostwestfalen<br />

bis dahin ein „weißer Fleck“.<br />

Mit neun Schülern ging die Schule<br />

1984 in Hembsen an den Start, erster<br />

Schulleiter wurde Johannes Markus,<br />

der die Schule 25 Jahre führen sollte.<br />

Ihm zu Ehren trägt der Schulhof wie<br />

30 Jahre Brüder Grimm Schule: jedes Kind als Persönlichkeit betrachtet<br />

„Schule gibt Halt und liefert Ansporn“<br />

in Venedig den Namen Markus Platz.<br />

1985 bekam die Schule den Namen<br />

der Brüder Grimm, nicht nur wegen<br />

deren Märchen, sondern durch die<br />

Bedeutung der beiden für die deutsche<br />

Sprache. 725 Kinder wurden seit<br />

Gründung beschult, von denen 70<br />

Prozent in das Regelschulsystem<br />

wechseln konnten. Bis heute haben<br />

26 Schülerjahrgänge die Schule verlassen,<br />

aktuell besuchen 102 Schüler<br />

die Schule.<br />

Als das Gebäude in Hembsen Ende<br />

der 80-er Jahre aus allen Nähten platzte<br />

und nach Zwischenlösungen in<br />

Pavillons wie in Räumen der Berufsschule<br />

Brakel kam die Zusage für den<br />

viel gelobten Neubau, der 91 bezogen<br />

werden konnte. Bis heute hat das<br />

Gebäude durch seine freundliche<br />

Gestaltung Maßstäbe gesetzt, die Schule<br />

mit den „blauen Fenstern“ heißt sie.<br />

Konrektor Manuel Eller bezeichnete<br />

die Jahre zwischen dem Umzug und<br />

2007 als besonders arbeitsreich. Es<br />

wurden zahlreiche Konzepte und<br />

Kooperationen entwickelt, mit Grundschulen,<br />

der Berufsfachschule Brakel,<br />

mit anderen Förderschulen, Jugendpsychologen<br />

und Ärzten, mit<br />

Haupt- und Realschulen, den Kirchen,<br />

der katholischen Bücherei. Bei<br />

der Qualitätsanalyse 2010 gaben die<br />

Prüfer der Schule die Bestnote „sehr<br />

gut“. Rektorin Hermes: „Dem Kollegium<br />

ist es immer gelungen, den Bildungsauftrag<br />

zu erfüllen.“ Die Lehrer<br />

betrachten jedes einzelne Kind als<br />

Persönlichkeit und geben immer das<br />

Beste für ihre Schüler. Deshalb blicke<br />

man mit Optimismus, Zuversicht und<br />

Fachkompetenz in die Zukunft.<br />

Auf ihrem erfolgreichen Weg suchte<br />

die Schule immer die Öffentlichkeit,<br />

damit Schwellenängste überwunden<br />

werden konnten. „Wir würden die<br />

Schule immer wieder wählen,“ sagen<br />

deshalb die zufriedenen Eltern. Für<br />

Kreisdirektor Klaus Schumacher war<br />

der 30. Geburtstag nicht nur ein Grund<br />

zum Gratulieren. Er dankte für die<br />

ausgezeichnete Arbeit und die ständige<br />

Fortentwicklung, die schon am<br />

Gebäude zu erkennen sei. Schumacher<br />

zeigte sich überzeugt, dass die<br />

Schule und der Standort trotz des<br />

demografischen Standorts und der<br />

Diskussionen um Schulsysteme und<br />

Inklusion eine gute Zukunft habe.<br />

„Ich freue mich schon auf den 40.<br />

Geburtstag,“ so sein Optimismus.<br />

Rektorin Hermes übergab ihm die<br />

kürzlich von Schülern aufgenommene<br />

CD mit Liedern und Gedichten, auf<br />

die alle Schüler sehr stolz sind.<br />

Bürgermeister Herman Temme lobte<br />

die Gemeinschaft der Schule, die<br />

mit ihrer individuellen Förderung, mit<br />

Theaterspiel, mit Festen und Klassenfahrten<br />

nicht nur Halt und Ansporn<br />

gebe, sondern eine unverzichtbare<br />

Aufgabe erfülle. Die Gedanken eines<br />

Vaters drückte Stefan Krumpipe vom<br />

Förderverein aus, der durch neue<br />

Schulstrukturen die Gefahr von neuen<br />

Restschulen aufkommen sieht,<br />

während das Konzept der Brüder-<br />

Grimm-Schule überzeugend sei. Für<br />

Beate Bönnighausen (Grundschule<br />

<strong>Bad</strong> Driburg) liegt in der Sprache der<br />

Schlüssel zur Welt. Passe der nicht,<br />

werde die Brüder-Grimm-Schule tätig.<br />

Für Angela Braun (integrativer<br />

heilpädagogischer Kindergarten Erkeln)<br />

vermittle das Geburtstagskind<br />

den Spaß am Lernen und den Erwerb<br />

von Kompetenzen. Passend zur Fußball<br />

WM war das Geschenk von Pfarrer<br />

Wilhelm Koch, der 30 Bälle mitgebracht<br />

hatte. „Für den Kreis Höxter ist<br />

diese Schule eine der großartigsten<br />

Einrichtungen,“ stellt er fest während<br />

Pfarrerin Annette Düpree den Kanon<br />

viel Glück und viel Segen anstimmte.<br />

Dicke Geburtstagstorte für Rektorin Sigrid Hermes: mit dem Geschenk<br />

gratulierten Eltern und Schüler einer erfolgreichen Schule.

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