Memory-Meister - elektronikJOURNAL
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Bild: Xilinx<br />
Kein Hochstapler<br />
Xilinx bringt Stacked-Silicon-Interconnect-Technik<br />
Wie kommen mehr Logikgatter in einen Baustein, als auf einen Chip passen?<br />
Klar, man packt mehrere Chips ins Gehäuse. Mit einer neuen Stapeltechnik<br />
sorgen Xilinx und TSMC nun für hundert mal schnellere Verbindungen zwischen<br />
den nebeneinander liegenden Chips als bei monolithischen Bausteinen und sie<br />
erhöhen die Logikdichte auf das zwei- bis dreifache.<br />
Da steckt mehr drin: Mit<br />
der Stacked-Silicon-Interconnect-Technik<br />
hat<br />
Xilinx nach eigenen<br />
Angaben einen Durchbruch bei<br />
Logikkapazität, Bandbreite und<br />
Verlustleistung geschafft . Diese<br />
neue Technik kombiniert mehrere<br />
FPGA in einem Gehäuse. Nötig<br />
ist das bei Anwendungen, deren Bedarf an Rechenleistung und<br />
Bandbreite sich nur durch extreme Transistor- und Logikdichten<br />
stillen lässt. Durch den Einsatz von 3D-Packaging- und TSV-Techniken<br />
(Th rough-Silicon Vias, Durchkontaktierungen im Silizium)<br />
bei den 28-Nanometer-FPGA der Xilinx-7-Serie bieten die Targeted-Design-Plattformen<br />
mehr als die doppelte Performance, die<br />
mit den größten Ein-Chip-FPGA möglich ist.<br />
Auf zu neuen Applikationen<br />
Vincent Tong, Xilinx’ Senior Vice President, betont die Vorteile:<br />
„Die 28-Nanometer-FPGA der Xilinx-7-Serie mit bis zu zwei Millionen<br />
Logikzellen vergrößern die Palette an Applikationen, die<br />
mit programmierbarer Logik möglich sind. Unsere Stacked-Silicon-Interconnect-Technik<br />
macht diese Steigerung erst möglich.“<br />
Der Experte ergänzt, wie es dazu kam: „Fünf Jahre intensive Forschungs-<br />
und Entwicklungsarbeit von Xilinx, gekoppelt mit den<br />
führenden Technologien von TSMC, haben zu einer innovativen<br />
Lösung geführt, die es den Entwicklern von elektronischen Syste-<br />
Der Silizium-<br />
Interposer<br />
verbindet die<br />
einzelnen Chips im<br />
Gehäuse mit hoher<br />
Bandbreite und<br />
niedriger Latenz.<br />
Lokalthema<br />
Produkt des Monats<br />
”<br />
men erlaubt, die Vorzüge<br />
von FPGA weiter in ihrem<br />
Fertigungsablauf zu nutzen.“<br />
Shang-yi Chiang , Senior<br />
Vice President of R&D<br />
bei TSMC , führt weiter aus:<br />
„Verglichen mit traditionellen<br />
monolithischen FPGA<br />
ist das Multichip-Gehäuse<br />
ein innovativer Weg, hoch integrierte programmierbare Bausteine<br />
mit höherer Ausbeute und Zuverlässigkeit sowie verbesserten Eigenschaft<br />
en bezüglich des Temperaturgradienten und der Stresstoleranz<br />
zu realisieren. Die Anwendung von TSV und Silizium-<br />
Interposern bei der Umsetzung der Stacked-Silicon-Interconnect-<br />
Technik verspricht ein reduziertes Entwicklungsrisiko. Damit ist<br />
Xilinx mit gut entwickelten Prüfmustern, die die Kriterien des Unternehmens<br />
zum Nachweis der Entwickelbarkeit, Validierung der<br />
Fertigung und Abschätzung der Zuverlässigkeit erfüllen, auf dem<br />
besten Weg zur Serienproduktion.“ Erste Bausteine sind für die<br />
zweite Hälft e 2011 geplant.<br />
Innerhalb der Stapelstruktur werden die Daten zwischen mehreren<br />
benachbarten FPGA-Chips über mehr als 10 000 Routing-Verbindungen<br />
übertragen. Verglichen mit den Standard-I/O-Schnittstellen,<br />
die nötig sind, um zwei FPGA zusammen auf einer Leiterplatte<br />
zu integrieren, liefert die Stacked-Silicon-Interconnect-<br />
Technik eine über 100fach größere Verbindungsbandbreite von<br />
Chip zu Chip pro Watt, bei einem Fünft el der Latenz, ohne serielle<br />
oder parallele I/O-Ressourcen nutzen zu müssen. Weil die nackten<br />
Chips nahe zusammen und mit dem Ball-Grid-Array verbunden<br />
sind, kann Xilinx Probleme mit dem Wärmefl uss und im Designablauf<br />
bei den Entwicklungswerkzeugen vermeiden, die sonst bei<br />
Einsatz einer rein vertikalen Chip-Stapel-Methode vorhanden wären.<br />
Die 28-Nanometer-HPL-Prozesstechnik (High Performance,<br />
Low Power) bietet ein komfortables Leistungsbudget. (lei) ■<br />
Mit der industrieweit führenden<br />
Logikdichte von bis zu zwei<br />
Millionen Logikzellen werden<br />
neue Applikationen für FPGA möglich:<br />
Vincent Tong ist Senior VP Worldwide<br />
Quality and New Product Introductions<br />
bei Xilinx in San Jose, Kalifornien.<br />
PRODUKT<br />
DES MONATS<br />
infoDIREKT www.elektronikjournal.com<br />
599ejl1110<br />
Vorteil Mehrere Chips in einem Gehäuse zu stapeln, spart Platz auf der<br />
Platine und gibt mehr Rechenleistung sowie höhere Bandbreiten.<br />
www.elektronikjournal.com <strong>elektronikJOURNAL</strong> 11 / 2010 69