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Blickpunkt 41 - 2. Halbjahr 2010 - DAV-Hanau

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lick. bericht<br />

Schnee - in diesem Winter war er ja<br />

überall. Aber besonders reichlich und<br />

schön im Harz. Anfang Februar trafen<br />

wir uns in Altenau bei Bad Harzburg.<br />

Grau und trübe war es noch<br />

am Samstagmittag. Doch der Schnee<br />

lockte zum ersten Ausflug. Vera und<br />

ich machten uns zu Fuß auf Erkundungstour,<br />

Carsten, Reinhard und Erika<br />

probierten schon mal die nächstgelegene<br />

Loipe aus. Wir stapften auf<br />

einem gut planierten Weg in den tief<br />

verschneiten Wald. Zauberhaft - diese<br />

dick bepackten Tannen, die sich teilweise<br />

in Skulpturen verwandelt hatten. Auf<br />

der gut gespurten Loipe überholte uns<br />

der eine oder andere Langläufer. Oder<br />

auch nur ein einzelner Ski. Ups! Etwas<br />

später erschien ein junges Pärchen, das<br />

zum ersten Mal Ski-Langlauf ausprobierte<br />

und nicht damit gerechnet hatte,<br />

dass es auch mal hügelabwärts geht.<br />

Nun ja, auch wir Fußgänger hatten so<br />

unsere Probleme. Ein Schritt neben den<br />

geebneten Weg und schon steckte man<br />

locker bis zu den Knien im Tiefschnee<br />

fest. Die Schneehöhe soll so um einen<br />

Meter betragen haben.<br />

Wintermärchen Harz<br />

von Margret Scholtyssek<br />

Am nächsten Tag stand Schneeschuhwandern<br />

auf dem Programm. Nach dem<br />

Frühstück ging es mit dem Auto zum<br />

Parkplatz bei Torfhaus. Schon strahlte<br />

uns die Sonne an und der Brocken<br />

- unser Ziel - zeigte sich ohne Wolken.<br />

Winterwunderland wie aus dem Bilderbuch!<br />

Auf dem Goetheweg - so genannt,<br />

weil Johann Wolfgang hier schon<br />

rumstapfte - war eine wahre Völkerwanderung<br />

unterwegs: Familien mit<br />

Kindern, Schlitten, Hunden, mit Ski, ohne<br />

Ski und wir - allseits bestaunt - mit<br />

unseren Schneeschuhen. Zunächst ging<br />

es auf einem wieder gut geräumten<br />

Weg mit Loipe durch einen Fichtenwald,<br />

dann den ehemaligen Grenzweg bergauf.<br />

Eine besondere Attraktion ist die<br />

Brockenbahn, die zum Teil parallel verläuft.<br />

Da legte sich so mancher Fotograf<br />

sogar in den Schnee, um die Dampflok<br />

gut ins Bild zu bekommen. Nach einem<br />

weiteren Anstieg auf der Brockenstraße<br />

erreichten wir nach gut drei Stunden<br />

den 1142 Meter hohen Gipfel. Eine<br />

leicht zu bewältigende Wanderung bei<br />

nur 350 Metern Höhenunterschied, aber<br />

unsere Schneeschuhe waren eigentlich<br />

17<br />

überflüssig. Denn im Nationalpark darf<br />

man die Wege nicht verlassen und nicht<br />

im lockeren Schnee laufen. Spaß gemacht<br />

hat es trotzdem. Zurück ging es<br />

auf dem selben Weg.<br />

Am Montag konnten wir noch einmal<br />

bei Sonnenschein unsere Runden drehen,<br />

per Langlaufski, Schneeschuh<br />

oder einfach so zu Fuß. Zur Entspannung<br />

trafen wir uns alle am Nachmittag<br />

in der Kristalltherme „Heißer Brocken“.<br />

Vor unserer Abreise am Dienstag nutzen<br />

wir den Vormittag für eine kleine<br />

Wanderung zum Eis erstarrten Radauwasserfall<br />

und zum Eckerstausee. Da<br />

wehte schon wieder ein eiskalter Wind<br />

Schneeflocken von den Bäumen.<br />

Im Übrigen: Wenige Tage später<br />

war die Brockenspitze nach heftigen<br />

Schneefällen nicht mehr zu erreichen.<br />

Die Straße dorthin war für Wanderer<br />

gesperrt und die Brockenbahn hatte ihren<br />

Verkehr eingestellt. Es waren bis zu<br />

40 Zentimeter Neuschnee gefallen. Was<br />

hatten wir doch für ein Glück!

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