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Blickpunkt 41 - 2. Halbjahr 2010 - DAV-Hanau

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lick. bericht<br />

Randnotizen, Folge 5<br />

Wandertage vom 30.09.2006 –<br />

03.10.2006<br />

In 3 Etappen durch den südlichen<br />

Odenwald<br />

Anreise nach Ziegelhausen<br />

E1 - Fortsetzung aus blick. 36, 37, 38 und 40<br />

Wilma, Reinhard, Elke, Helmut, Karin,<br />

Jürgen und Christa üben heute das Umsteigen.<br />

Dreimal, einschließlich Unterführungen<br />

hinunter und wieder hinauf,<br />

aber es klappt alles ohne Probleme.<br />

Vom Bahnhof in Ziegelhausen „ziehen“<br />

wir dann in offener Formation über die<br />

Neckarbrücke und nach 10 Minuten haben<br />

wir unser Quartier erreicht.<br />

Im „Schwarzen Adler“ erwarten uns<br />

schöne Zimmer und ein schmackhaftes<br />

Abendessen. Karin testet dabei mit der<br />

roten Pasta-Soße Tischdecke und Bluse<br />

– alles erweist sich dabei als farbecht.<br />

Um 22 Uhr liegen wir in den Betten.<br />

Wovon sind wir eigentlich heute so müde?<br />

Ziegelhausen - Unterhof<br />

Abmarsch um 9 Uhr. Über die Neckarbrücke<br />

wieder zurück, diesmal nehmen<br />

wir uns etwas mehr Zeit, um den<br />

bronzenen Brückenheiligen Christopherus<br />

genauer zu betrachten. Dann geht<br />

es gut eine Stunde bergauf. Der schöne<br />

Waldweg ist von Esskastanien und Buchen<br />

begrenzt. Es ist Herbst- und Erntezeit,<br />

der Weg deshalb mit Kastanien<br />

und Bucheckern übersät.<br />

Weil wir es auch anders kennen, erklären<br />

wir die ersten Kilometer zur „Hüttenwanderung“.<br />

In dichten Abständen<br />

finden wir herrliche Rastplätze, feine<br />

Schutzhütten und viele, oft in Sandstein<br />

gefasste Quellen. Wir verkosten<br />

am Erlenbrunnen, Rossbrunnen, Michaelsbrunnen<br />

und Bärenbrunnen. Alle fördern<br />

gutes Wasser und viele Kenner<br />

füllen hier Eimer und Kanister.<br />

von Hans-Jürgen Fritsche<br />

Auf den Feldern ist die Maisernte in<br />

vollem Gang, gelb und rot leuchten die<br />

Früchte an den übervollen Apfelbäumen.<br />

Die Trauben warten auf die letzten<br />

warmen Sonnenstrahlen vor der<br />

Lese. Christa kann nicht wiederstehen<br />

und beginnt mit ihrer Wallnusssammlung.<br />

Passend zu diesen herbstlichen<br />

und vorweihnachtlichen Impressionen<br />

kommen wir noch an einer großen<br />

Geflügelfarm vorbei. Hunderte von<br />

schneeweißen Gänsen schnattern und<br />

genießen hier noch ein paar Wochen<br />

ihres Lebens auf weiten Feldern.<br />

Sonnenschein, blauer Himmel mit weißen<br />

Wölkchen und die schon leicht<br />

goldgelb gefärbten Baumspitzen der<br />

hohen Buchen runden diesen schönen<br />

Herbstwandertag ab. So merken wir gar<br />

nicht, dass es 25 km werden bis wir alle<br />

müde aber zufrieden gegen 18 Uhr in<br />

unserem Quartier einlaufen.<br />

Einen gemütlichen Ausgang dieses Tages<br />

finden wir bei gutem Essen und<br />

einem süffigen Tropfen in einer Straußenwirtschaft.<br />

Selbst ein einsetzendes<br />

heftiges Gewitter kann uns nicht vertreiben<br />

sondern nur ins trockene Probierstübchen<br />

umsiedeln lassen.<br />

Unterhof – Odenheim<br />

Sonntag – weil es heute nur ca. 16<br />

km bis nach Odenheim sind, starten<br />

wir erst gegen 9.30 Uhr, besuchen<br />

noch die zum Erntedankfest schön und<br />

reich geschmückte Kirche. Liebevoll mit<br />

herbstlichen Blumen dekoriert liegen<br />

auf den Altarstufen die reifen Früchte,<br />

Gemüse aller Arten, das Korn und unser<br />

täglich Brot. Die Winzer danken mit ein<br />

paar guten Tropfen für die gute Ernte.<br />

Wir machen uns auf den Weg, heute<br />

müssen wir oftmals auf aspaltierten<br />

Wegen laufen – das macht schnell müde<br />

Füße.<br />

Das Wetter hat sich wieder gebessert,<br />

vom Gewitter gestern Abend sind nur<br />

noch ein paar Pfützen übrig geblieben.<br />

34<br />

In den Weinbergen sehen wir, daß der<br />

Winzer-Dank wirklich reichlich Früchte<br />

trägt.<br />

Mittagsrast halten wir in Östringen auf<br />

dem Kirchplatz der katholischen Pfarrkirche.<br />

Sie wird wegen ihrer imposanten<br />

Größe auch „Dom des Kraichgaus“<br />

genannt.<br />

In Odenheim erwarten uns dann Kaffee<br />

und ein vorzügliches großes Stück<br />

„Charlottentorte“.<br />

Odenheim – Bretten<br />

Der kräftige Regen von gestern Abend<br />

und heute Nacht hat nachgelassen,<br />

aber die Wolken hängen noch tief und<br />

Regencapes und Schirme sind heute im<br />

Einsatz, trotzdem lässt es sich gut wandern.<br />

Wieder säumen viele Obstbäume, vor<br />

allem aber Wallnussbäume unseren<br />

Weg. Wie gesät, liegen die Früchte auf<br />

dem Weg und wir trauern ein wenig,<br />

weil wir sie liegen lassen müssen.<br />

Mittagsrast in Gochsheim auf dem Vorplatz<br />

und Eingangsstufen der Graf-Eberstein-Schule.<br />

Neben einem mit vielen<br />

Zunftwappen reich geschmückten Maibaum<br />

lesen wir eine Hinweistafel, welche<br />

über die schon früh geordneten<br />

Schulverhältnisse, der damaligen Lateinschule<br />

informiert: Der erste 1547<br />

angestellte Lehrer Johann Rieblinger erhielt<br />

als Besoldung:<br />

5 Gulden<br />

5 Malter Korn (1 Malter = 150 kg)<br />

5 Malter Hafer<br />

8 Malter Dinkel<br />

8 Ohm Wein ( 1 Ohm = 150 ltr.)<br />

Alte Dienstanweisungen definieren die<br />

Aufgaben des Lehrers: ….“gegen die<br />

ihm anbefohlene Jugend soll er sich<br />

freundlich verhalten, unfleißige und ungezogene<br />

Schüler aber ernstlich mit<br />

Worten ermahnen und da solches nicht<br />

helfen will, mit der Peitsche gebührlich<br />

züchtigen.“

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