<strong>III</strong>. <strong>BILDENDE</strong> <strong>KUNST</strong> „wo ich am Bauhaus lehre“ 590 KLEE, Paul, 1879 – 1940. E. Br. m. U. Bern 2.IX.1926. 3 ⁄4 S. kl.-folio. (2.000.—) An den Ingenieur Hans Fischer vom „Stammtisch zum Dornbusch“, einem Freundeskreis in Hamburg. „... Ich danke Ihnen herzlich für Ihre guten Grüsse aus Hamburg, die mich in sinniger Weise gerade auf Schweizerboden erreichten, wo ich vorübergehend weile. Ihre Zeilen machten eine grössere Reise und berührten sämtliche Stationen meines Wirkens: München, Weimar, Dessau, wo ich am Bauhaus lehre, und endlich Bern, von wo ich herstamme ...“ 591 KOLLWITZ, Käthe, 1867– 1945. E. Postkarte m. U. Poststempel: Berlin 28.XI.1906. (150.—) An den Lyriker und sozialdemokratischen Journalisten Ludwig Lessen (1873 – 1943). „... Es tut mir sehr leid, Sie verfehlt zu haben, ich war zu der verabredeten Zeit ... zu Hause. Paßt es Ihnen, morgen zwischen 1 u. 3 zu kommen? ...“ 592* — E. Br. m. U. Berlin 30.VI.1919. 3 1 ⁄2 S. kl.-4 o . Mit frankiertem Umschlag. (400.—) An den Kunsthistoriker Hans Wolfgang Singer (1867– 1957) in Dresden wegen ihrer Mitarbeit am „Jahrbuch der Originalgraphik“ (Berlin, Wohlgemuth & Lissner 1919 – 1923). „... Es ist mir nicht möglich gewesen mich auf die Arbeit zu konzentrieren. Eine Ablenkung folgte der andern, seit Wochen komme ich nicht zu ruhiger Arbeit. Infolgedessen mußte ich Wohlgemuth u. Lissner absagen. Es ist mir außerordentlich unangenehm, daß ich Sie so im Stich lasse und ich bedauere jetzt sehr nicht gleich zu Beginn abgelehnt zu haben. Ich hätte Ihnen u. dem Verlag diesen Verdruß erspart. Ich kann Sie jetzt auch nicht darum bitten mich für das nächste Jahr auf die Liste der Mitarbeiter zu setzen, weil ich nach der Erfahrung dieser Wochen nichts versprechen kann ... Arbeitskraft, Zeit, alle möglichen äußeren Umstände sind ... jetzt so unübersehbar u. unberechenbar für mich, daß ich in keiner Weise mehr mich zu dem Fertigstellen einer Arbeit verpflichten kann ...“ 593 — E. Postkarte m. U. (Berlin) 5.<strong>III</strong>.(1924). Leichte Wischspuren. (200.—) An Heinrich Zille. „... Ich danke, daß Sie mir von der Dame schrieben, vielleicht kann ich ihr hie u. da Jemand zuführen. – Ich hörte Sie seien lange u. böse krank gewesen, hoffentlich ist jetzt alles vorüber. Ist es Ihnen ganz unlieb Akademiemitglied geworden zu sein? mir war es als wir Sie wählten, als ob wir Gaul noch unter uns hätten. Der hat immer dafür gesprochen ...“ – Der Bildhauer August Gaul war 1921 gestorben. Beiliegend ein e. Billett m. U. des Bildhauers Wilhelm L e hmbruck an Zille auf einem Zahlkartenabschnitt (1915) – „... die Sache betrifft eine alte Schuld, ich hatte immer gehofft, Sie einmal wiederzusehen ...“ – Ferner beiliegend Zilles Exlibris für Adolf Beene (d. i. der Architekt und Kunstkritiker Adolf Behne). 278
<strong>III</strong>. <strong>BILDENDE</strong> <strong>KUNST</strong> Nr. 590 Paul Klee 279