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SPECIAL<br />

Internet <strong>de</strong>r Dinge<br />

!<br />

Heinz Derenbach: „Die Technik-<br />

Skepsis in Deutschland ist größer<br />

als in an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>rn.“<br />

© Bosch Software Innovations<br />

Kommen Informatiker mit ihrem bisherigen technischen Rüstzeug aus?<br />

Der Kerninformatiker, <strong>de</strong>r sich mit Software- und Systemtechniken<br />

auskennt und die Plattformen zusammenhält,<br />

wird weiter gebraucht. Daneben benötigen wir aber verstärkt<br />

Informatiker auf <strong>de</strong>r Ebene <strong>de</strong>r einzelnen Lösungen.<br />

ITler müssen hier die Abläufe mo<strong>de</strong>llieren können. Deshalb<br />

geht es immer mehr darum, technisches und Branchen-Wissen<br />

miteinan<strong>de</strong>r zu verbin<strong>de</strong>n. Interdisziplinäres<br />

Denken wird also immer wichtiger.<br />

Vermitteln die Hochschulen das?<br />

Von <strong>de</strong>n Hochschulen wür<strong>de</strong> ich mir wünschen, dass sie<br />

einen stärkeren Fokus auf interdisziplinäres Arbeiten legen<br />

und mehr übergreifen<strong>de</strong> Themen aufgreifen. Das wird<br />

dort bislang kaum trainiert.<br />

Was können Informatik-Stu<strong>de</strong>nten tun, um später am Internet <strong>de</strong>r<br />

Dinge arbeiten zu können?<br />

Sie sollten sich mit möglichst vielen fachübergreifen<strong>de</strong>n<br />

Themen und Informationen aufla<strong>de</strong>n. Dabei hilft auch,<br />

sich in entsprechen<strong>de</strong>n Communitys zu tummeln und auszutauschen.<br />

Ständig zu lernen, gehört einfach dazu, das<br />

gilt nicht nur für Berufseinsteiger.<br />

Sie haben auch Standorte in <strong>de</strong>n USA und Singapur. Wie international<br />

müssen IT-Absolventen sein?<br />

Das ist ein ganz zentraler Aspekt, nicht nur in sprachlicher<br />

Hinsicht. Wichtig ist internationale Teamfähigkeit. Wer in<br />

Teams in <strong>de</strong>n USA o<strong>de</strong>r Asien arbeitet, muss in <strong>de</strong>r Lage<br />

sein, sich in Kulturen hineinzu<strong>de</strong>nken und die Weltkugel<br />

auch mal zu drehen, um zu sehen, wie die <strong>de</strong>utschen<br />

Teams von außen gesehen wer<strong>de</strong>n.<br />

Sie sind promovierter Physiker. Was begeistert einen<br />

Naturwissenschaftler am Internet <strong>de</strong>r Dinge?<br />

Physiker wollen die Wirkungskette eines Systems verstehen.<br />

Das steckt immer noch in mir. Die Methodik lässt<br />

sich auch auf an<strong>de</strong>re technische Zusammenhänge übertragen,<br />

etwa wenn es um die Bin<strong>de</strong>glie<strong>de</strong>r zwischen einzelnen<br />

technischen Bereichen geht.<br />

Wie sind Sie von <strong>de</strong>r Physik zur IT gekommen?<br />

Nach meiner Promotion am Hamburger Desy-Institut<br />

wollte ich einfach mal keine Kabel, Schalter und Lötkolben<br />

mehr sehen und wechselte <strong>de</strong>shalb in <strong>de</strong>n Bereich Telekommunikation.<br />

Danach entwickelte ich mich immer<br />

mehr in diese Richtung.<br />

Selbstständig kommunizieren<strong>de</strong> Dinge lösen auch Ängste aus.<br />

Wie begegnen Sie ihnen?<br />

Das ist eine ganz grundlegen<strong>de</strong> Frage und hat viel mit gesellschaftlichen<br />

Verän<strong>de</strong>rungen zu tun. Die Technik-Skepsis<br />

in Deutschland ist größer als in an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>rn, wobei<br />

das für die jüngere Generation nicht mehr so gilt.<br />

Gleichwohl muss klar sein, dass die Systeme absolut verlässlich<br />

und robust wer<strong>de</strong>n müssen. Daran müssen wir in<br />

<strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren weiter intensiv arbeiten.<br />

Wie überzeugen Sie IT-Absolventen davon, dass das Internet <strong>de</strong>r<br />

Dinge ein vielversprechen<strong>de</strong>r Einstiegsbereich ist?<br />

Es ist <strong>de</strong>r Mega-Trend <strong>de</strong>r IT und nicht nur ein Hype. Das<br />

gilt nicht nur in <strong>de</strong>r IT-Kernbranche, son<strong>de</strong>rn genauso im industriellen<br />

Bereich, <strong>de</strong>ssen Geschäftsfel<strong>de</strong>r immer stärker<br />

vom Internet <strong>de</strong>r Dinge durchdrungen wer<strong>de</strong>n.<br />

Interview: Heinz Peter Krieger<br />

staufenbiel.<strong>de</strong>/it <strong>Staufenbiel</strong> IT in Business 2012 | 21

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